HUAWEI P50 Pro - Titelbild

HUAWEI P50 Pro Test – Lohnt sich die Rückkehr des Fotowunders

Der Februar ist nicht wirklich die typische Zeit für einen Smartphone Testbericht. Doch rund einen Monat nach Verfügbarkeit in Deutschland, ist es jetzt einfach Zeit für einen HUAWEI P50 Pro Test. Und das – um bei Ungewöhnlichem zu bleiben – über ein halbes Jahr später, nachdem das Smartphone – in China – vorgestellt wurde. Und auch das geschah schon mit Verzögerung, wo doch turnusmäßig das Frühjahr der P-Serie von HUAWEI gehörte.

HUAWEI P50 Pro Test

Kurzum, einiges ist anders diesmal. Und – so viel kann ich vorwegnehmen – auch der Praxistest war für mich diesmal irgendwie anders. Deshalb gibt es neben den reinen technischen Daten und Fakten auch in diesem Testbericht wieder einiges an persönlichen Erfahrungen und Eindrücken vom jüngsten Smartphone Flaggschiff von HUAWEI.

Unboxing und technische Daten

Lieferumfang

Fangen wir wie immer damit an, was ihr für euer Geld bekommt.

Hier könnte Ihre Werbung stehen! :)
  • Smartphone mit eingebautem Akku
  • Ladegerät
  • USB-C-Kabel
  • Flexible klare Schutzhülle (marktabhängig)
  • Kurzanleitung
  • SIM-Tool
  • Garantiekarte
HUAWEI P50 Pro Test Unboxing

Bei all den Diskussionen um das Thema Ladegerät im Lieferumfang der letzten Monate bei diversen Herstellern, legt sich HUAWEI hier beim globalen Modell fest und liefert es einheitlich mit Ladegerät aus. Und zwar gleich mit dem 66W Ladegerät für richtig schnelles Laden.
Wobei ich persönlich tatsächlich die Schonung der Ressourcen durch das Weglassen des Ladegerätes befürworte. Hier würde ich mir wünschen, dass man das preislich berücksichtigt. Und für diejenigen, die doch ein Ladegerät benötigen dieses dann im Bundle anbietet.

HUAWEI P50 Pro Test Ladegerät 66W

Nicht so schön ist wieder die Aussage zur beiligenden oder eben nicht beiliegenden Schutzhülle. Schon beim Mate 40 Pro hatte ich ergänzen müssen, dass diese im deutschen Handel nicht mit beiliegt. Allerdings gibt es dazu nirgendwo einen klaren Hinweis. Auch nicht im HUAWEI Online Shop selber. Das ist unschön, wenig transparent und sollte endlich besser kommuniziert werden, als lediglich als mysteriöser und nichtssagender Klammerzusatz, dass diese Verfügbarkeit „marktabhängig“ ist. Denn das hilft keinem Käufer wirklich weiter.

Technische Daten

HUAWEI P50 ProTechnische Daten
Größe /
Gewicht
158.8mm x 72.8mm x 8.5mm
ca. 195 g
Display6,6″ (16,76 cm)
FHD+ 2.700 * 1.228 px (450 ppi)
OLED, 120 Hz Bildwiederholfrequenz
1.440 Hz Hochfrequenz-PWM-Dimmung
300 Hz Touch-Sampling Rate
BetriebssystemEMUI 12
(Android 11 AOS)
Speicher8 GB RAM
256 GB intern (erweiterbar bis 256 GB NM Card)
Akku4.360 mAh Lithium-Polymer
KameraFrontkamera
13 MP Selfie (Weitwinkel, f/2.4 AF)

Hauptkamera
50 MP True-Chroma (Farbe, f/1.8, OIS)
40 MP True Chroma (Mono, f/1.6)
13 MP (Ultraweiwinkel, f/2.2)
64 MP Teleobjektiv (f/3.5, OIS)
SensorenSchwerkraft
Infrarot
Fingerabdruck
Hall
Luftdruck
Gyroskop
Kompass
Umgebungslicht
Näherung
Laser
Farbtemperatur
SIMDual Nano SIM
Netze4G
FDD LTE: B1/2/3/4/5/6/7/8/12/17/18/19/20/26/28/32/66
TDD LTE: B34/38/39/40/41

3G
B1/2/4/5/6/8/19

2G
B2/3/5/8

SAR-Wert
0.49/1.12
VerbindungenWiFi
802.11 a/b/g/n/ac/ax (2.4 & 5 GHz)

Standortbestimmung
GPS/A-GPS/GLONASS/Beidou/GALILEO/QZSS

Bluetooth
5.2, BLE, SBC, AAC, LADC

NFC
unterstützt

USB Typ-C
OTG, Tethering, MTP, Laden
FarbenGolden Black
Cocoa Gold

Design & Verarbeitung

Nach den „kalten, nackten“ Fakten geht es direkt weiter zum Thema Design. Und während man über Fakten wenig streiten kann, so geht das beim Thema Design umso mehr.

Der Vollständigkeit halber möchte ich aber zum Thema Verarbeitung noch sagen, dass diese wieder exzellent ist. Was für viele heute ganz selbstverständlich ist, ist für die „Alten“ unter uns, die sich noch an knarzende Backcover aus Plastik erinnern können, aber einfach eine schöne Entwicklung. Manchmal sollte man eben doch erwähnen, dass viele Dinge vor gerade mal 5-6 Jahren noch nicht so selbstverständlich waren, wie heute.

Kamera

Die zwei „Kochplatten“ auf der Rückseite sorgten als erstes wieder für Aufmerksamkeit. Und hach, es ist einfach herrlich diese ganzen Reaktionen zu beobachten.
Angefangen hat das Thema Kamera-Design für mich so richtig beim Mate 20 Pro. Was wurde das gewitzelt, gelästert und diskutiert. Aber zum einen hatte es volle Aufmerksamkeit und zum zweiten gilt es wohl bis heute als eines der besten, zuverlässigsten, schönsten, beliebtesten….Smartphones.

Zumindest stelle ich das immer wieder in meinem „Dunstkreis“ (neudeutsch: Bubble) fest. Und zu dem zähle ich auch die über 30.000 Mitglieder unserer HUAWEI Community auf Facebook oder eben auch viele befreundete Technik-Redakteure.
Die Diskussionen setzten sich dann beim Mate 30 Pro mit dem runden Kamera-Design fort. Eine gewisse „Tradition“ ist hier also schon erkennbar. Und nun eben das P50 Pro.

HUAWEI P50 Pro Test Kamera Cocoa Gold

Was man dabei festhalten muss ist, dass alle diese Geräte im Gespräch waren. Und alle diese Geräte lassen sich auf der Straße eindeutig als HUAWEI Geräte erkennen. Im „Einheitsbrei“ der Smartphone-Designs eine schöne Sache. Wollen wir nicht immer Individualität? Geht es nicht auch mal darum Neues zu zeigen?
Ja, Design ist immer eine Frage des ganz persönlichen Geschmacks. Aber ich freue mich auch weiterhin, dass HUAWEI hier Mut wagt und immer wieder mal neue Wege einschlägt. Wege, die übrigens gerne auch adaptiert werden, weil sie sich dann doch als beliebt herausstellen.

Und vor allem sollte man beim Thema Design immer erst abschließend werten, wenn man das Gerät selber live gesehen und in der Hand hatte. Denn das ist gegenüber (Werbe-)Bildern nochmal etwas ganz anderes.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich mag es, dass HUAWEI auch hier wieder „etwas Anderes“ bietet. Das Kamera-Design wirkt (für mich) stimmig beim P50 Pro und es sticht aus anderen aktuellen Designs heraus. So erkennt man auf den ersten Blick, dass es sich hier um das P50 Pro handelt.

Was mich ja weiterhin stört ist, dass der Kamerabereich immer so aus dem Gehäuse heraussteht. Aufgrund des symmetrischen Designs bei der Mate Serie aber nicht ganz so, wie bei der P-Serie. Das „Kippeln“ bei der P-Serie wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt, macht mich einfach wahnsinnig.

Mate 40 Pro Testbericht (Dezember 2020)

Nach dieser flammenden Rede aber doch noch eine Kleinigkeit, die ich bei der P-Serie seit Jahren – auch wieder für mich(!) – bemängel. Denn durch das seitlich versetzte Kamera-Array liegt das Smartphone natürlich nicht flach auf, sondern „kippelt“, wenn man es auf dem Tisch liegend nutzt. Das ist bei der Mate-Serie immer angenehmer, wo die Symmetrie im Vordergrund des Designs steht.
Es gibt Leute – wie mich – die das durchaus nervig finden und deshalb möchte ich es nicht unerwähnt lassen.

Farbe

Nachdem wir uns vor einigen Jahren bei der Mate 20- und P30-Serie über ein wahres Farbenspiel und den Mut eines Herstellers freuen durften, endlich etwas Farbe in den schwarz-silbernen Smartphone-Alltag zu bringen, sieht es inzwischen wieder etwas dezenter aus.

Aber dafür sind es die Details, die immer wieder erwähnenswert sind. War es beim Mate 40 Pro das schillernde Mystic-Silver, ist es diesmal die Farbe Golden Black, die ich besonders erwähnenswert finde. Dabei sind es „nur“ die in Gold aufgebrachten Schriftzüge auf der Rückseite, sowie die ebenfalls in Gold hervorgehobenen Ringe um die Kamera-Linsen. Doch genau diese dezenten, farblichen Absetzungen zur ansonsten schwarz glänzenden Rückseite, lassen das P50 Pro in dieser Farbe sehr elegant wirken.

Für Freunde des guten alten Spruches „Gold is best“ gibt es das HUAWEI P50 Pro dann auch noch in Cocoa Gold.

Display

Nachdem man beim Vorgänger, dem HUAWEI P40 Pro, auf das Quad-Curve-Design gesetzt hatte, geht man nun wieder zurück zum Edge-Design. Das Display ist also nicht zu allen vier Seiten hin abgerundet, sondern lediglich an den langen Kanten links und rechts.

Auch hier gehen die Meinungen zum Thema Curved ja immer gerne auseinander. Aber scheinbar hat sich das Edge-Design insgesamt wohl bei der Mehrheit durchgesetzt. Damit wird zwar all die Individualität, die ich zuvor bei anderen Design-Merkmalen beschrieben habe, hier vollkommen vernachlässigt, aber offenbar trifft es eben den Wunsch der Mehrheit.

HUAWEI P50 Pro Test

Ich persönlich mag die seitlich abgerundeten Kanten. Zumal ich sie bei der Gestensteuerung als perfekt empfinde. Das ist viel intuitiver und fühlt sich einfach „richtiger“ an. Wenn ich dann im Vergleich die Gestensetuerung beim Mate 10 Pro mit dem flachen Display nutze, wird das besonders deutlich.

Dabei ist die Krümmung an den Seiten des P50 Pro Displays auch nicht so weit wie noch beim Mate 40 Pro.

Hardware & Software

Display

Bleiben wir direkt beim Display, nehmen aber diesmal nicht das Design, sondern die Technik und die Praxis in den Fokus.

Und technisch erwartet euch beim Display des HUAWEI P50 Pro genau das, was man aktuell von einem Premium-Smartphone wohl erwarten kann oder besser gesagt muss.
Das 6,6″ OLED löst mit 2.700 * 1.228 Pixeln auf. Das entspricht einer Pixeldichte von 450 ppi. Das True-Chroma-Display unterstützt dabei ein breites P3-Farbspektrum und 1,07 Milliarden Farben. Diese sorgen für eine wirklich tolle Darstellung von allen möglichen Inhalten auf dem P50 Pro. Maßgeblich trägt dazu sicher auch die Aktualisierungsrate von (bis zu) 120 Hz bei. Egal ob ihr auf dem P50 Pro spielt, Bilder anschaut oder Videoinhalte abspielt, hier gibt es wirklich nichts zu meckern.

Was mir darüber hinaus sofort aufgefallen ist, ist die Touch-Sensitivität. Die Abtastrate liegt hier bei 300 Hz. Das sind 60 Hz mehr als beim Mate 40 Pro, welches ich sonst als Hauptgerät nutze. Tatsächlich hatte ich mich mit diesem Aspekt vorher gar nicht beschäftigt. Und war dann umso überraschter, wie viel diese 60 Hz doch ausmachen. Alles wirkt einfach „geschmeidiger“.

Wenn ihr die vollen Spezifikationen des Displays beim P50 Pro immer nutzen wollt, dann müsst ihr hier auch auf die Einstellungen achten und diese anpassen. Standarmäßig sind Auflösung und Aktualisierungsrate auf „Intelligente Auflösung“, bzw. „Dynamisch“ eingestellt. Zwar erhöht sich dadurch dann auch der Akkuverbrauch, allerdings konnte ich hier noch nie einen wirklich signifikanten Unterschied in der Alltagsnutzung feststellen.

Snapdragon 888 4G

Für die Performance sorgt ein Qualcomm Snapdragon 888 Octa-Core, der bis zu 2,84 GHz taktet. Dem zur Seite stehen 8 GB RAM, die für alle mir bekannten Anwendungen absolut ausreichend sind und für schnelle Leistung sorgen.
Vereinzelt las ich hier „Spötteleien“, dass „nur“ 8 GB und nicht 12 GB in einem Flaggschiff verbaut werden. Hier sehe ich aber weiterhin für das, was aktuell an softwareseitig an Anforderungen an ein Android-Smartphone gestellt wird, keinen Bedarf für 12 GB oder sogar 16 GB. Für Benchmark-Fetichisten Fans mag das vielleicht ein Anreiz sein, noch höhere Werte zu erhalten.

HUAWEI P50 Pro Test SD 888

In der Alltagspraxis fehlt mir jedoch definitiv (noch) der Bedarf hierfür. Für mich sind das derzeit einfach Zahlenspielereien auf Datenblättern und für die Werbung, die sich dann aber eben auch preislich wieder niederschlagen (können).

Weitere „Spötteleien“ – um in dem Jargon zu bleiben – fielen so aus, dass ein 2022er Flaggschiff einen „veralteten“ Prozessor nutzt. Bei solchen Kommentaren fällt es mir manchmal dann doch auch etwas schwer ganz sachlich zu bleiben. Oder besser gesagt, diese Kommentare wirklich ernst zu nehmen.
Der Snapdragon 888 ist weiterhin ein topaktueller SoC. Der Nachfolger Snapdragon 8 Gen 1 wurde erst im Dezember letzten Jahres vorgestellt.

Und wer jetzt noch den Snapdragon 888 Plus in den Raum werfen will, das war lediglich eine leicht verbesserte Variante des 888 mit etwas höherer Taktrate. Zum Einsatz kam dieser übrigens nur bei relativ wenigen Geräten.

Wer also befürchtet, dass er sich mit dem P50 Pro in 2022 ein Smartphone mit veraltetem und nicht zukunftssicheren SoC kauft, den kann ich mehr als beruhigen. Solche Aussagen sind BULLSHIT!

Das große ABER betrifft allerdings die spezielle LTE-Version, die hier zum Einsatz kommt; also ohne 5G. Hierauf gehe ich unter der Überschrift Konnektivität später noch ein.

Adreno 660

Erst einmal will ich aber beim Thema Performance bleiben. Denn neben der CPU ist da natürlich auch die GPU, die dafür maßgeblich ist.

Hier setzte HUAWEI mit den hauseigenen Kirin SoC lange Zeit auf die Mali GPUs. Und nachdem diese in der Anfangszeit eher noch die Performance-Bremsen waren, zeigte man beim Mate 40 Pro mit Kirin 9000 und Mali-G78 MP24 wohl eines der leistungsfähigsten Gespanne Ende 2020.

Die Adreno 660 liegt von der Gesamtperformance (fast) auf demselben Level wie die Mali-G78 MP24. Aber auch hier wäre es im Detail lediglich ein gegenüberstellen von Benchmarkdaten, wo einmal eher die Adreno 660 die Nase vorne hat, an anderen Stellen die Mali-G78 MP24.

Letztlich ist es auch hier so, dass ich bei der parallelen Nutzung von Mate 40 Pro und P50 Pro diesbezüglich jetzt keinen Unterschied in der Alltagsnutzung feststellen konnte. Ihr seid hier also ebenfalls absolut „auf Stand“ und braucht euch da auch für die nächsten 2-3 Jahre sicher keine Sorgen zu machen, dass ihr irgendwo Einbußen bei der Grafikleistung hinnehmen müsst.

Zur Wärmeableitung kommt auch beim P50 Pro – wie schon beim Mate 40 Pro – wieder Graphen als Material zum Einsatz. HUAWEI hat hier diesmal ein 3D Graphene Liquid Cooling System verbaut. Klingt wieder nach einem coolen Begriff. In der Praxis sorgt es wirklich dafür, dass „heiße Handys“ beim Zocken inzwischen der Vergangenheit angehören.

Lautsprecher – guter Stereo-Sound

Was für mich beim P50 Pro ebenfalls erwähnenswert ist, ist der gute Sound der Stereo-Lautsprecher. Auch hier gab es in der Vergangenheit ja immer mal wieder Anlass zur Kritik. Und so etwas setzt sich ja dann auch gerne in den Köpfen fest und schnell wird daraus das generelle (Vor)Urteil „Huawei = schlechter Sound“.

Das ist beim P50 Pro definitiv nicht so. Ja, Smartphone-Lautsprecher werden immer Smartphone-Lautsprecher bleiben. Sprich, die Nutzung eines „richtigen“ Lautsprechers oder Kopfhörer wird wohl immer zu einem besseren Klangerlebnis führen.
Aber gerade in Zeiten, in denen das Smartphone das zentrale Medium für Konsum aus diversen Quellen ist – sei es Musik, Videos via YouTube, TikTok & Co. oder auch Livestreams – sind Lautsprecher eben nicht unwichtig.

Die Stereo-Lautsprecher des P50 Pro sind dabei „echte“ Stereo-Lautsprecher. Diesmal arbeitet man nicht mit Kompromissen. An beiden Enden kommt gleichwertiger Sound aus dem Smartphone. Und dieser ist insgesamt ausgewogen und klingt auch nicht blechern oder verzerrt. Und wenn man dann auch noch die HUAWEI Histen Sound Modi nutzt, dann bekommt man sogar richtig guten (Smartphone) Klang auf die Ohren.

HUAWEI P50 Pro Test - Lohnt sich die Rückkehr des Fotowunders 1

EMUI 12 auf Basis Android 11 (AOS) – kein HarmonyOS

Nach all der Hardware kommen wir zu guter Letzt zum Thema Software. Und da muss ich mir gleich einen Moment des tiefen Atmens („Stöhnens“) gönnen, bevor ich loslege. Denn wir alle kennen die Problematik, die seit inzwischen fast 3 Jahren vorherrscht und die auch beim P50 Pro fortbesteht.

US Embargo, Handesbeschränkungen, keine Google Mobildienste….

Zwar kommt weiterhin als Software-Basis Android zum Einsatz. Doch die für viele Apps – allen voran natürlich die diversen Apps aus dem Google-Universum – wichtigen Google Mobildienste (GMS = Google Mobile Services) kommen auf dem P50 Pro nicht zum Einsatz.

Wir haben den Umstand in den letzten Jahren wirklich wahnsinnig oft rauf und runter diskutiert. Wir haben anfangs Anleitungen gebracht, mit denen sich die Dienste nachinstallieren lassen. Diese Möglichkeit besteht jedoch seit dem Mate 40 Pro für globale Geräte nicht mehr; also auch nicht für das P50 Pro. Diesem Umstand muss man sich bewusst sein.

Ob man auch ohne diese Google Mobildienste auskommt, das muss jeder für sich entscheiden. Aus meiner Erfahrung geht das; aber es gibt im Vergleich zum „Leben mit Google“ eben die ein oder andere Einschränkung; dessen muss man sich bewusst sein.

Unabhängig von diesem Thema, was ich damit auch abschließen möchte, gibt es beim P50 Pro aber noch ein weiteres. Denn global setzt HUAWEI hier auf EMUI 12 als Software. Das was bisher nur der Zusatz zur Android-Version war, wird seitens HUAWEI jetzt zur Firmwarebezeichnung. Von Android liest man in den ganzen Einstellungen nichts mehr. Auch eine offizielle Aussage dazu gibt es nicht. Lediglich Apps wie HW Info liefern dann als Ergebnis, dass Android 11 als Grundlage zum Einsatz kommt.

Auf HarmonyOS, den vermeintlichen Heilsbringer, müssen wir auch beim P50 Pro weiter verzichten. Wobei ich auch weiterhin sagen muss, dass die Unterschiede zwischen HarmonyOS undEMUI 12 bislang marginal sind.
Kritisieren muss man lediglich weiterhin die stoische Ignoranz seitens HUAWEI, dass man die Kunden hier ohne jede klare Information stehen lässt und sich damit viele Punkte verspielt.

Aber hier soll es um das P50 Pro gehen; die Infos zu EMUI 12 und der (Nicht-) Informationspolitik von HUAWEI haben wir hier schon ausführlich gebracht.

Kamera

HUAWEI P50 Pro – Das Fotowunder ist zurück.

HUAWEI P50 Pro Test Kamera

So bewirbt HUAWEI selber das P50 Pro und knüpft damit erneut an den Slogan an, den man mit dem Fotowunder P30 Pro begonnen und über das P40 Pro schon fortgesetzt hat. Allerdings beendet das P50 Pro auch eine Ära. Denn es ist das letzte Smartphone, welches den Leica-Schriftzug tragen wird. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit endet mit diesem Gerät.

Allerdings würde ich dies nicht als Qualitätsverlust sehen. Letztlich denke ich, dass beide Unternehmen von dieser Zusammenarbeit profitiert haben. Über all die Jahre hat man bei HUAWEI die ganze Software aber so konsequent weiterentwickelt, dass die Ergebnisse sicher auch ohne ein Leica-Branding nicht leiden werden. Hier hat sich seit dem HUAWEI P9 – bei dem die Zusammenarbeit startete – einiges getan. Denn der Software-Anteil eines fertigen Smartphone Fotos liegt inzwischen bei mindestens 50%.

HUAWEI P50 Pro Test Kamera Software

Frontkamera

Bevor ich aber auf die Fotowunder-Kamera eingehe, möchte ich mit der Frontkamera anfangen. Diese kommt als 13 MP Selfie-Kamera (Weitwinkel, f/2.4, Autofokus) daher. Im Grunde so, wie wir sie auch schon vom Mate 40 Pro kennen. Das gelungene Selfie für Social Media oder auch der Videobeitrag für TikTok & Co. ist damit sicher.

Was allerdings fehlt, ist die 3D-Gesichtsentsperrung. Denn außer dem kleinen, mittig positionierten Punch-Hole für die Frontkamera findet sich keine weitere Sensorik, die das ermöglichen würde. Für diejenigen, die nur das „kleine Loch“ im Display bevorzugen, statt Notch oder mehreren Punch-Holes, sicher schön. Ich schätze weiterhin die 3D Gesichtsentsperrung der Mate-Serie sehr, die so kein weiterer Android-hersteller (m.w:) bietet.

Das Entsperren funktioniert aber natürlich auch mit dieser (2D) Technik sehr gut und schnell. Das mag banal klingen, aber jedesmal beim Einkaufen mit Maske wird mir wieder bewusst, wie selbstverständlich doch solche Annehmlichkeiten werden. Und wie sehr es mich fast schon „nervt“, wenn ich dann hier mit dem – ebenfalls sehr guten – Fingerabdrucksensor entsperren muss.

Hauptkamera

Kommen wir nun zum Highlight jeder P-Serie: der Hauptkamera.

Technisch sieht das beim HUAWEI P50 Pro diesmal so aus:

  • 50 MP True-Chroma Camera (Color, f/1.8 aperture, OIS) 
  • 40 MP True-Chroma Camera (MONO, f/1.6 aperture)
  • 13 MP Ultra-Wide Angle Camera (f/2.2 aperture)
  • 64 MP Telephoto Camera (f/3.5 aperture, OIS), support AF
HUAWEI P50 Pro Kamera Leica

Und mit diesem Setup hat man bei DXOMARK auch gleich wieder die Spitzenposition eingenommen und diese auch bis heute gehalten. Daran konnten auch die viel gehypten diskutierten Smartphones Xiaomi Mi 11 Ultra, das Pixel 6 (Pro) und auch das iPhone 13 Pro (Max) nichts ändern.

HUAWEI P50 Pro Test DXOMark

Einen entsprechenden Kameravergleich des P50 Pro mit dem iPhone 13 Pro hatten wir euch ja auch schon geliefert.

Wer die HUAWEI P- und Mate-Serie schon länger verfolgt, der hat durchaus schon einige Änderungen beim Kamerasetup erlebt. Und wer hier regelmäßigt liest, der weiß auch, dass die Qualität von mehr bestimmt wird, als von stumpfen Megapixel-Angaben.

Beim HUAWEI P50 Pro hat sich gleich eine ganze Menge geändert. Was aber ja offensichtlich – siehe vorstehende Testergebnisse – nicht zum Negativen ausgefallen ist. Was beim reinen Blick auf die technischen Daten erst einmal verwundern könnte. Denn die Sensorgrößen der verschiedenen Linsen fallen kleiner aus, als bei den Vorgängern. Und auch das zuletzt immer wieder so hervorgehobene RYYB statt RGGB verschwindet beim P50 Pro wieder.
Dazu kommt dann wieder die Rückkehr zu einem Mono-Sensor, den wir so lange nicht gesehen haben.

Doch ganz offensichtlich scheint dieser „Rückschritt“ ein guter Schritt in die richtige, vielleicht bessere, Richtung gewesen zu sein. Hatte man in den letzten 2 Jahren vor allem das Thema Low Light voll in den Fokus genommen und perfektioniert, so scheint man jetzt wieder in Richtung Farbtreue zu gehen.

Möglich dürfte auch dies wieder durch deutliche Fortschritte bei der Software gewesen sein. Denn der Nachtmodus, der uns vor wenigen Jahren noch so sehr faszinierte, war zuletzt überflüssig geworden. Denn auch ohne diese spezielle Langzeitbelichtung des Nachtmodus gelangen auch mit der Kameraautomatik gleichwertige, wenn nicht sogar bessere Low Light Aufnahmen.

Um es nicht wieder zu technisch und langatmig werden zu lassen, hier klipp und klar, was mir bei dem neuen Kamerasetup des P50 Pro sehr gefällt:

  • sehr naturgetreue Farben
  • hervorragende Belichtung und Dynamik
  • großer Weitwinkel (13mm)
  • Super-Makro
  • 3,5-fach statt 5-fach Zoom
  • hervorragende Stablisierung bei Zoom-Aufnahmen

Gerade auf die letzten beiden Punkte möchte ich nochmal explizit eingehen. Mir war zum ersten Mal beim Kameravergleich P30 Pro, P40 Pro, P40 Pro+ aufgefallen, wie viel praktischer aus meiner Sicht ein 3-fach, statt 5-fach optischer Zoom ist. Deshalb sehe ich den 3,5-fach optischen Zoom des P50 Pro keinesfalls als Rückschritt – im Gegenteil. Bei vielen Motiven und Entfernungen ist 3,5-fach viel praktischer. Und die Ergebnisse einfach eindrucksvoll.

Bleiben wir beim Zoom. Denn als ich den direkten Vergleich mit dem Mate 40 Pro beim 10-fach Zoom vorgenommen habe, fiel mir auf, wie schwierig es doch ist, das Mate 40 Pro exakt „in Position“ zu halten. Das war mir hier aber besonders wichtig, da ich möglichst exakt den gleichen Winkel etc, wie beim P50 Pro erreichen wollte.
Als ich die gleiche Aufnahme mit dem P50 Pro vornahm, wurde mir bewusst, wie gut hier die Vorschau stabilisiert ist. Das fällt bei einem 10-fach Zoom natürlich schon ins Gewicht, da hier bereits kleines Schwanken zu großen Abweichungen führen kann.

Chapeau HUAWEI, genau diese Kleinigkeiten, die ich leider bisher auch noch nirgends gelesen hatte, sind es, die dann eben in der Praxis sinnvoll und nützlich sind.

Kommen wir noch ein letztes Mal zum Thema Zoom. Denn nachdem uns vor kurzem noch 100-facher Zoom die Kinnlade haben herunterfallen lassen, legt das P50 Pro mit einem unfassbaren 200-fachen Zoom nochmal nach. Wie aber schon beim 100-fachen Zoom bleibe ich auch hier bei meiner Meinung, dass das technisch beeindruckend ist und sich auf einem Datenblatt natürlich großartig macht. Für gute Smartphone-Fotografie ist aber ein 200-facher Zoom (noch) nicht brauchbar.

Video

Auch das Thema Videos und vor allem auch Videostabilisierung sind für mich seit dem Mate 30 Pro, spätestens seit dem P40 Pro kein Kritikpunkt mehr. Hier gelingen wirklich gute Aufnahmen. Die Qualität ist dabei natürlich mit der Hauptkamera am größten. Wenn man auf eine andere Linse wechselt, muss man kleine Abstriche hinnehmen.

Am meisten fiel mir dies hinsichtlich Dynamik und Kontrast, bzw. Weißabgleich, auf. Das Wechseln ist übrigens durch nahtlosen Zoom auch während der laufenden Aufnahme von Ultraweitwinkel bis 20-fachem (15-fach bei 4K-Auflösung) Zoom bei 30fps möglich. Bei einer Bildrate von 60fps ist ein Zoom von 1-fach bis 10-fach möglich.

Kamera-Fazit

Für ein Fotowunder gehört sich meiner Meinung nach auch ein kurzes eigenes Fazit rein zum Thema Kamera. Zumal das vielleicht bei all den anderen Punkten am Ende etwas untergeht.

Aus meiner Sicht hat HUAWEI mit dem P50 Pro erneut abgeliefert. Man hat einen Schritt zurück gemacht und eine andere Richtung eingeschlagen. Ein mutiger Schritt, der sich definitiv ausgezahlt hat.

Wirklich sichtbar wird dies für die allermeisten Nutzer aber ganz sicher nur dann, wenn sie absolut Fotografie-affin sind oder eben den direkten Vergleich zu Aufnahmen mit anderen Geräten sehen. Ja, die Aufnahmen sind „besser“, farb-realistischer, dynamischer, professioneller. Aber auf die in diesem Kontext oft gestellte Frage: Lohnt sich ein Upgrade vom P40 Pro oder Mate 40 Pro, würde ich mit einem Nein antworten. Außer eben, ihr seit absolut Fotografie-affin und wollt einfach „das Beste“ aus euren Bildern rausholen.

Versteht mich hier nicht falsch, ich möchte die Kamera des P50 Pro in keinster Weise schmälern. Das geht gar nicht, da sie absolut überzeugt. Aber wir haben hier nochmal das Niveau so gesteigert, dass es für die berühmten Otto-Normal-Benutzer gar nicht mehr erkennbar ist, wenn man es ihnen nicht explizit vorführt.

Nichtsdestotrotz bleibt es eine beachtliche Leistung, die HUAWEI hier – gerade auch mit den erheblichen Schwierigkeiten der letzten knapp 3 Jahre – einfach weiterhin abliefert. Das spricht einfach für sehr gute Forschungs- und Entwicklungsarbeit; gerade im Bereich der Software.

Konnektivität

Im Bereich WiFi lässt das P50 Pro nichts vermissen. Natürlich steht auch hier das volle Spektrum, inklusive WiFi6-Standard zur Verfügung. Technischer Hinweis für die echten Geeks, gegenüber dem Mate 40 Pro mit 1024 QAM, setzt man hier auf eine Quadraturamplitudenmodulation mit 4096 QAM.

Auch beim Bluetooth steht mit BT 5.2 der aktuelle Standard zur Verfügung. Allerdings muss man auch beim P50 Pro auf aptX (HD) verzichten. Das finde ich schon etwas verwunderlich, da dieser Codec auch Qualcomm gehört und ich damit gerechnet hatte, dass mit Qualcomm-SoC auch dieser wieder verfügbar werden könnte. Aber offensichtlich fällt dieser Codec auch irgendwie unter die Handelsbeschränkungen. Oder es gibt einen anderen, mir nicht bekannten Grund, warum dieser weiter nicht zur Verfügung steht.

Und auch wenn Smart Home überwiegend über WiFi stattfindet, kommt auch das P50 Pro wieder mit dem IR-Blaster und der entsprechenden IR Remote App. Damit lassen sich TV, Set-Top-Box & Co. auch auf klassischem Weg steuern.

Was ich vermisse ist die eSIM-Kompatibilität. Das Mate 40 Pro besitzt diese, was ich sehr schätze. Gerade auch, wenn man öfter zwischen Geräten wechselt oder mehrere Geräte mit derselben Nummer betreibt.
So kann ich das Mate 40 Pro beispielsweise mit einer beruflichen SIM nutzen, dann meiner zentralen Mobilfunknummer als eSIM und zusätzlich noch die Speichererweiterung via Nano Memory nutzen.
Warum diese Funktionalität beim P50 Pro nicht mehr gegeben ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich finde es schade.

Sooooooo, jetzt kommen wir aber zu einem der großen Knackpunkte des HUAWEI P50 Pro. Denn wie oben beim Prozessor schon kurz erwähnt, kommt der Snapdragon 888 nicht – wie gewohnt – mit 5G-Modem, sondern in einer speziellen LTE-Variante, also 4G-only. Hintergrund ist hier – wer hätte es gedacht – das US Handelsembargo.

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Und natürlich kann man jetzt an dieser Stelle sachlich argumentieren, dass mit 4G, bzw. 4G+, auch ordentliche Downloadraten bis rund 500 MBit/s möglich sind. Gerade in Zeiten wo 5G noch nicht flächendeckend verfügbar ist – und erst recht nicht als Standalone (SA), sondern fast ausschließlich als Non-Standalone (NSA) – ist 4G+ weiterhin ein Standard, der für die mobile Nutzung der meisten wenig Einschränkungen gegenüber 5G darstellt.

All diese Argumente dürften bei den allermeisten jedoch verpuffen. Zukunftssicher will man aufgestellt sein. Und sowieso ist da – ist das irgendwie typisch deutsch? – der ständige Vergleich mit anderen Modellen und das was „am meisten“ bietet, ist eh das bessere und sollte gekauft werden. Gefühlt auch ohne den Anspruch, dass man dabei alle Funktionen braucht oder je nutzen wird.

Aber wenn – was ja für einen Netzwerkausrüster nicht unlogisch ist – selbst HUAWEI überall die Vorteile von 5G bewirbt, dann wird es mit Argumentation auch irgendwann eng. Und dem kann man sich dann auch als HUAWEI-Fan nicht mehr so ganz entziehen; oder man will es auch einfach nicht. Erst recht nicht, wenn man schon an anderer Stelle – Google – ggfs. Einschränkungen hinnimmt.

Akku/Akku-Laufzeit

HUAWEI Mate 40 Pro Test Akku laden

HUAWEI ist schon lange ein Garant für sehr gute bis hervorragende Akkulaufzeiten. Und auch wenn man hier nicht auf einen eigenen, optimierten Prozesser mit dem Kirin aufbauen kann, gelingt diese gute Laufzeit auch mit dem Snapdragon.

Einen Tag hält das P50 Pro in so ziemlich jedem Fall durch. Auch wenn man während eines Tests viel unterwegs ist, viel herumspielt und eine lange Displayzeit hat.
Wer das P50 Pro nicht ganz so ausreitzt, kann sogar gut 1,5 Tage damit auskommen. Dann kam es bei mir bei 15-20% wieder ans Ladegerät.

Hier stehen mit 66W SuperCharge kabelgebunden und 50W SuperCharge Wireless zwei sauschnelle Möglichkeiten zur Verfügung.

Und ganz ehrlich, inzwischen schenke ich mir hier die Tests wie lange es jetzt genau dauert, bis der Akku wieder auf 75%, 90% oder 100% geladen ist. Schließt das Gerät an und nach 15min SuperCharge habt ihr definitiv die nächsten Stunden wieder ausgesorgt. Und genau darauf kommt es im Alltag doch an und nicht auf minutiös ermittelte theoretische Werte.

Wenn ihr immer die maximale Aufladegeschwindigkeit möchtet, dann ist zudem wichtig, dass ihr unter „Weitere Akkueinstellungen“ den Punkt „Smart Charge“ deaktiviert. Zur Akkuschonung ist diese Option standardmäßig gesetzt.

Preis/Verfügbarkeit

Das HUAWEI P50 Pro ist seit dem 26. Januar 2022 im Handel und im HUAWEI Online-Store* erhältlich. Zur Auswahl stehen die beiden Farben Golden Black und Cocoa Gold. Beide haben eine UVP von 1.199 Euro.
Dazu gibt es noch ein weiteres Benefit, wenn ihr das P50 Pro in 2022 erwerbt. Ihr könnt in diesem Fall eine kostenlose Garantieverlängerung um ein Jahr erhalten. Die HUAWEI Care Garantieverlängerung kann bis zum 7. Januar 2023 ebenfalls in der MyHUAWEI App aktiviert werden. Sowohl der Displayschutz als auch die verlängerte Garantie sind gültig bei allen von HUAWEI zertifizierten Reperaturserviceanbietern.

HUAWEI P50 Pro Test – Das Fazit

Um ganz ehrlich zu sein, fällt es mir zunehmend schwerer Smartphones zu „bewerten“. Waren es vor einigen Jahren noch signifikante Unterschiede zwschen verschiedenen Modellgenerationen und Herstellern, so ist das ganze Feld der Top 5 inzwischen doch recht zusammengerückt. Das(!) herausragende Merkmal zu bestimmen, ist deshalb nicht mehr so deutlich und objektiv möglich. Es sind aus meiner Sicht viel mehr die Kleinigkeiten und persönlichen Vorlieben, die ausschlaggebend sind.

Für das P50 Pro bedeutet das, dass ich hier in den letzten Wochen ein absolutes Premium-Smartphone nutzen konnte. Ein Smartphone, dass beim Thema Fotografie nochmal nachlegt. Oder für mich besser gesagt nochmal in eine Richtung optimiert, die sicher bei vielen gut ankommt. Ein Smartphone, das wieder erstklassig verarbeitet ist, mit seinem Formfaktor wahnsinnig gut in der Hand liegt und dessen Display ich jetzt schon vermissen werde, wenn ich wieder das Mate 40 Pro nutze.

Aber auch ein Smartphone, dass mit gewissen Einschränkungen behaftet ist, die eben nicht jeder hinnehmen möchte. Zumal man es ja auch nicht muss. Denn andere Mütter haben eben auch schöne Töchter, also Smartphones, ihr versteht schon.

HUAWEI P50 Pro Test

Trotzdem finde ich es gut, dass HUAWEI das P50 Pro auch noch offiziell auf einige globale Märkte bringt. Und damit auch zeigt, dass man weiterhin DA ist. Dass man weiterhin das Smartphone Segment – auch global – nicht aufgegeben hat. Und das trotz der Tiefschläge und dem Absturz in diesem Bereich.

Dann wiederum sehe ich aber den Preis, den man als UVP aufruft und frage mich, ob das wirklich der richtige Weg sein kann. Jedem ist klar, dass die Probleme nicht selbstverschuldet sind. Einigen – ich erinnere gerne immer wieder daran – ist auch klar, dass Forschung und Entwicklung viel Geld kostet. Gerade wenn ich hier an die Entwicklungen im Bereich Kamera und deren Software denke.

Aber auch HUAWEI muss doch irgendwie klar sein, dass sich nur die hartgesottensten Fans ein Smartphone für 1.200 Euro kaufen, bei dem sie auf signifikante Dinge verzichten müssen, die sie für den gleichen Preis – oder weniger – bei den Mitbewerbern erhalten. Und dann doch lieber doppelt so viele P50 Pro für 999 Euro verkaufen und Kunden halten, statt die Hälfte für 1.199 Euro.

Würde ich – als eingefleischter HUAWEI-Fan und Blogger seit über 10 Jahren – mir das P50 Pro kaufen? Sorry, die Antwort lautet ganz klar: Nicht zu diesem Preis!

  • Leistung - 9/10
    9/10
  • Display - 9/10
    9/10
  • Kamera Foto - 10/10
    10/10
  • Kamera Video - 9/10
    9/10
  • Software - 4/10
    4/10
  • Design / Haptik - 9/10
    9/10
  • Akku - 8.5/10
    8.5/10
  • Preis (UVP) - 3/10
    3/10
7.7/10

HUAWEI P50 Pro im Test

Nachdem P40 Pro und Mate 40 Pro auch ohne Google-Dienste noch sehr überzeugen konnten, werden die Abstriche, die man beim P50 Pro machen muss nochmal größer. Gleichzeitig suggeriert die UVP, dass man das nicht muss. Hier fehlt mir persönlich  – auch (oder gerade) als HUAWEI-Fan – das Verständnis. 

 

Pros

  • Hervorragende Kamera für Foto & Video
  • tolles Display
  • sehr gute Stereo-Lautsprecher

Cons

  • keine Google-Dienste
  • kein eSIM
  • kein 5G
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18 Kommentare

  1. Andreas Henry 5. Oktober 2022
  2. Frank 20. August 2022
  3. futurelike 28. Februar 2022
  4. Lu 24. Februar 2022
    • Jo 28. Februar 2022
  5. SchluppVomGrünenStern 21. Februar 2022
  6. Thorsten Czub 20. Februar 2022
    • Marco 21. Februar 2022
  7. Jannik Braun 20. Februar 2022
    • Marco 21. Februar 2022
  8. Christian 19. Februar 2022
  9. Jo 19. Februar 2022
  10. ThePrez 19. Februar 2022
    • Jo 19. Februar 2022
  11. Hans Dampf 19. Februar 2022
  12. Lars 18. Februar 2022

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