Huawei P8 - Rückseite - Logo - Kamera

Huawei P8 Test – Elegantes Smartphone mit Kamera als Highlight

Hier ist er nun endlich, der Huawei P8 Test von huaweiblog.de!

Huawei P8 Test – Inhaltsverzeichnis

1. Unboxing 6. Kamera 11. Sound/Musik
2. Technische Daten 7. Speicher 12. Akku/Akku-Laufzeit
3. Design/Verarbeitung 8. Konnektivität 13. Huawei P8 und das Talkband B2
4. Display 9. Gaming 14. Preis/Verfügbarkeit
5. Software 10. GPS/Navigation 15. Fazit

Am 15. April 2015 war es soweit – Huawei stellte in London sein diesjähriges Smartphone Flaggschiff mit dem Huawei P8 vor. Und wir durften dabei sein!
Im Vordergrund steht bei der P-Serie von Huawei zunächst einmal das Design. Hier wusste man bereits bei den beiden klassischen Vorgängern – dem Ascend P6 (2013) und dem Ascend P7 (2014) – zu überzeugen; auch wenn hier die Technik vielleicht noch nicht ganz für die Oberklasse reichte. Doch es ist nicht alleine das Design, sondern auch die Qualität der verwendeten Materialien und der Verarbeitung, die Huawei hier immer besonders im Blick hat.
Ein weiteres Hauptaugenmerk hat man diesmal auf die Kamera gelegt, was uns in unzähligen Teasern angedeutet wurde.
Ob das Design, die Verarbeitung, die Kamera und all die anderen Aspekte halten, was Huawei uns verspricht, das haben wir in den letzten beiden Wochen ausgiebig getestet. Dabei hatten wir euch aufgefordert uns gerne Fragen oder Testschwerpunkte zu nennen. Diese haben wir natürlich berücksichtigt und sie fließen in unseren Test mit ein.
Wie bei jedem unserer Tests gilt, dass dies ein Erfahrungsbericht ist. Ein Testbericht aus dem Alltag und eben nicht aus dem Labor. Es mag vielleicht schön sein zu wissen, dass man mit einer Akkuladung vier Stunden ununterbrochen HD-Videos auf YouTube schauen kann, in der Praxis dürfte dies jedoch eher selten von Relevanz sein.

Unboxing

Der erste Punkt klingt immer so nach Standard. Natürlich kommt als erstes in jedem Testbericht ein Unboxing…
Aber mal ehrlich, gerade der erste Eindruck ist doch der, der oftmals zählt, der uns massgeblich beeinflusst!
Um genau diesen ersten und unverfälschten Eindruck festzuhalten, haben wir das Unboxing unmittelbar nach der Vorstellung in London noch im Hotelzimmer gemacht.

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Für Freunde des geschriebenen Wortes hier nochmal die Zusammenfassung:
Huawei wechselt beim P8 die Kartonfarbe von weiß auf schwarz. Die Intention bleibt dabei natürlich – wie bei den meisten Herstellern – die gleiche: man will durch schlichte Eleganz überzeugen.
Im Karton befinden sich dann:

  • das Huawei P8
  • Netzadapter & USB-Kabel
  • Stereo-Kopfhörer
  • Kurzanleitung/Garantieunterlagen
  • Werkzeug zur Öffnung der SIM/SD-Slots

Technische Daten

    • Prozessor: HiSilicon Kirin 930 Octa-Core, 4 x 2.0GHz , 4 x 1.5 GHz
    • GPU: Mali T-628
    • Maße: 144,9 x 71,8 x 6,4 mm bei 144 g
    • Konnektivität: 2G (850/900/1800/1900 MHz) 3G (850/900/1700/1900/2100 MHz) DC-HSDPA+: 42 MBit/s, HSUPA: 5,76 MBit/s, 4G (800/1800/2100/2600 MHz und weitere), LTE Cat4: 150 MBit/s (Download), 50 Mbit/s (Upload)
    • WLAN: 802.11 b/g/n (2,4GHz), Hotspot, Wifi Direct
    • Bluetooth 4.1 (BLE support)
    • NFC
    • Display: 5,2 Zoll (13,2cm) IPS-Display, Full HD (1920 x 1080 Pixel), CORNING® GORILLA® GLASS 3
    • Speicher: 3 GB RAM, 16 GB ROM (Premium Variante 64GB ROM), erweiterbar bis zu 128 GB per microSD
    • Akku: Li-Polymer 2.680 mAh, nicht austauschbar
    • Kamera: 13 Megapixel, RGBW, OIS, Autofokus, Frontkamera 8 Megapixel Doppel-LED-Blitz (2-farbig), Videolicht
    • Betriebssystem: Version Android 5.0.2 + EMUI 3.1

Farben: Mystic Champagne, Titanium Grey
Die vollständigen technischen Daten findet ihr auf unserer Huawei P8 Detailsseite.
Die hauseigene Chipreihe HiSilicon Kirin geht mit dem 930 in die nächste Runde. Der Chip hat sich inzwischen bewährt und kann auch leistungsmäßig überzeugen. Vor allem im Hinblick auf die Probleme des Qualcomm Snapdragon 810, der nachweislich einen deutlichen Leistungseinbruch bei der Nutzung erleidet, hat der Kirin 930 hier keine Probleme gezeigt.
Und mit dem Kirin 940 und Kirin 950 stehen schon die nächsten Evolutionsstufen bereit. Neben all den üblichen technischen Daten und Testbereichen, muss man hier einfach auch mal die Tatsache festhalten, dass Huawei mit seinem eigenen Chipsatz einen sehr guten Weg eingeschlagen hat und man durchaus gespannt sein darf, wo diese Reise noch hinführt.
Wie sich die einzelnen technischen Ausstattungsmerkmale im Details in der Praxis machen, ob das Huawei P8 ein echtes Arbeitstier, ein Akkuwunder oder auch ein echtes Gaming Device ist, erfahrt ihr in den einzelnen nachfolgenden Kategorien.

Design/Verarbeitung

Ich bin hier ganz ehrlich: es war bei mir nicht die berühmte „Liebe auf den ersten Blick„. Als Richard Yu das P8 dann endlich präsentierte – Leaks gab es ja wieder genug im Vorfeld – da war mein erster Gedanke: „Ah, ein Smartphone„.
Auch die ersten persönlichen „Begutachtungen“ waren noch eher nüchtern. Bis, ja bis man sich das Smartphone mal wirklich im Details anschaut und sich an die tollen Produkt- und Herstellungsvideos erinnert, die einem da vorgespielt wurden. Und dann fängt es langsam an….
Aber der Reihe nach, erstmal die „nüchternen“ Fakten:

Der Gesamteindruck wird im Wesentlichen von zwei Dingen bestimmt. Zum einen von der Front, die überwiegend vom 5,2 Zoll Display eingenommen wird und extrem schmale seitliche Ränder aufweist. Das Verhältnis von Display zu Gehäuse (screen-body-ratio) beträgt hier beachtliche 78,3%!
Zum anderen vom Unibody Gehäuse, welches aus einem Alu-Block gefräst wird (810min dauert die Umlaufzeit!) und gerade im Detail – wie den abgerundeten Kanten – seine „Handwerkskunst“ unter Beweis stellt.

Auf der Front-Oberseite finden wir mittig die typischen Elemente Sensor, Lautsprecher und Frontkamera – das war es.
Die Rückseite kommt ähnlich minimalistisch daher. Oben links sitzt eines der Highlights beim P8 – die Kamera samt Dual-LED (mehr dazu unter der Rubrik Kamera). Auffällig hier ist jedoch das Stil-Element, welches man im Kamera Bereich einsetzt. Hier ist der Alu-Unibody eben nicht durchgängig; die Kamera wird von einem farblich abgehobenen Glas-Element – natürlich bestehend aus CORNING® GORILLA® GLASS 3 – eingefasst.
Wir hatten beim Fan-Event die Möglichkeit hierzu direkt das R&D Team (Research & Development) von Huawei in Shenzen zu befragen. Man erklärte uns, dass man hier bewusst eine „eintönige“ und einfarbige Rückfront habe vermeiden wollen, um mit diesem Stil-Element nochmal einen Akzent zu setzen.
Ganz nebenbei hat man hier aber noch etwas geschafft, wonach die User seit Jahren schreien: die Kamera steht nicht mehr über das Gehäuse vor! Sie schließt absolut bündig mit dem Glas ab!

Machen wir an der unteren Seite weiter; dort befinden sich der Lautsprecher, der MicroUSB Anschluss und das Mikrofon. Optisch schön gelöst, indem Mikrofon und Lautsprecher hinter identisch gehaltenen Öffnungen des Gehäuses sitzen. An der oberen Seite befindet sich der 3,5mm Klinke Anschluss und ein Mikrofon.
Die linke Gehäuseseite ist frei von jeglichen Elementen. Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich die Lautstärkewippe, der Einschaltknopf und die beiden Slots für SIM und microSD. Und auch hier kommt wieder die wirklich herausragende Qualität der Verarbeitung zum Tragen. Die Bedienelemente wackeln nicht herum und haben einen guten Druckpunkt. Zudem wurde der Einschaltknopf etwas größer gestaltet als beim Vorgänger Ascend P7.

Die beiden Slots dienen der Aufnahme von SIM und microSD. Beide Aufnahmen passen 100%ig in die vorgesehenen Slots. Da steht nichts über, da gibt es keine nennenswerten Spaltmaße, das Hineingleiten läuft wie auf Schienen. Ich wiederhole mich: im Details erkennt man die hochwertige Verarbeitung immer wieder auf’s neue!
Grundsätzlich ist das Huawei P8 auch Dual SIM fähig. Allerdings ist die Aufnahme für den zweiten Slot nur für eine microSD geeignet und auch in der Software findet sich nicht die Einstellung für Dual SIM Geräte. Hier kommen natürlich die Belange der Mobilfunkanbieter zum Tragen, die wenig Interesse daran haben, dass man mittels günstiger Datentarife dieses Dual SIM Feature nutzt. Somit bleibt es – vorerst – dabei, dass man im unteren Slot eine Nano SIM nutzt und im oberen optional eine microSD.
Huawei P8 Rückseite Unterseite USB Lautsprecher Mikrofon Kunststoffeinlassung Huawei P8 Lautsprecher Design Kunststoffeinlassung Antenne Huawei P8 - Kopfhörer Anschluss - Design

Kommen wir hinsichtlich des Designs und der Verarbeitung zu einem letzten Element; den Kunststoffeinlassungen links und rechts im oberen und unteren Bereich des Gehäuses. Besser als Arne, Verantwortlicher für das Produkt Portfolio bei Huawei, kann man es kaum ausdrücken:

Das ist Physik und nicht Design!

Diese Einlassungen sind keine Design-Elemente. Sie haben schlichtweg einen praktischen physikalischen Aspekt. Durch die Verwendung eines Alu Unibody wird zwangsläufig die Konnektivität eingeschränkt. Kennt jeder, der schonmal versucht hat hinter einer dieser Alu-Jalousien vernünftigen Empfang zu bekommen. Aus diesem Grund wird hier der Metallkörper unterbrochen und durch die Kunststoffeinlassungen die Konnektivität erhöht.

Und warum sowohl oben, als auch unten?

Ganz einfach – weil das Huawei P8 zwei Antennen hat! Mehr dazu in der Rubrik Konnektivität.
Was wir im ersten Moment allerdings vermisst haben, war der Fingerabdrucksensor, denn wir vom Mate 7 kennen. Hochgelobt von vielen, verschwand dieser offensichtlich wieder aus dem Design, obwohl er in ersten Skizzen noch enthalten war. Die Erklärung lieferten uns auch hier die Ingeneure von R&D im Interview. Da das Design bei der P-Serie von Huawei immer im Vordergrund steht, hatte dieses Vorrang. Der Fingerabdrucksensor wäre bei den vorgegebenen Maßen platz-technisch nicht mehr vernünftig unterzubringen gewesen. Folglich hat man diesen hier gestrichen.
Nicht ausschließen wollte man aber, dass es bei zukünftigen Modellen wieder einen solchen Fingerabdrucksensor geben könnte.
So, und wer nun ganz aufmerksam gelesen hat, dem dürfte nicht entgangen sein, dass zwischen „ah, ein Smartphone“ und „herausragende Qualität“ einiges passiert ist. Genau wie es eben nicht immer die „Liebe auf den ersten Blick“ ist, sondern man sich manchmal eben erst näher kennenlernen muss, so ging es mir mit dem Huawei P8. Aber genau, wie aus diesem Kennenlernen dann die große Liebe werden kann, so muss auch ich inzwischen zugeben, dass diese schmale, elegante Schönheit mein Herz erobert hat.

Display

5,2 Zoll (13,2cm) IPS-Display mit Full HD (1920 x 1080 Pixel) Auflösung und geschützt durch CORNING® GORILLA® GLASS 3 – so die Fakten!
Beziehungsweise kommt sogar noch ein weiterer Schutz hinzu. Denn Huawei bringt werkseitig eine Displayschutzfolie auf. Dieses häufig nachgekaufte Zubehör, welches dann auch noch unter nahezu sterilen Bedingungen möglichst blasenfrei aufgebracht werden muss, schenkt Huawei dem Käufer hier. Und wer keine Schutzfolien mag, der kann sie einfach abziehen. Der Verlust von Garantieansprüchen muss hier nicht befürchtet werden. Dies bestätigte man uns bei Huawei übrigens auch auf Nachfrage! Aber auch ohne die Schutzfolie bietet CORNING® GORILLA® GLASS 3 einen guten Schutz, wie wir selbst erleben durften.

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Glücklicherweise macht Huawei hier auch nicht den Trend mit, bei Smartphones auf QHD-Displays zu setzen. Diese mögen mit ihren technischen Daten sicher viele Augen zum Leuchten bringen, auf einem Smartphone stellen sie höchstens einen noch größeren Akkufresser dar! Wie vor einer Weile schon berichtet, sieht Huawei das ebenso und verlässt sich hier auf Fakten. Display-Experten bestätigen nämlich, dass das menschliche Auge garnicht in der Lage ist, bei den aktuellen Displaygrößen der Smartphones einen Unterschied zwischen FullHD (1080p) und QHD zu erkennen.
Das Full HD Display des Huawei P8 lässt auch so keine Wünsche offen. Farben werden leuchtend und klar dargestellt, der Kontrast ist scharf und man kann das Display noch so weit kippen, dass es lesbar bleibt, bis es der Blickwinkel einfach optisch nicht mehr zulässt.
Die Helligkeit lässt sich bekanntlich nach eigenem Geschmack und Vorliebe regulieren. Sowohl manuell, als auch automatisch. Und auch die Farbtemperatur des Displays lässt sich hier automatisch oder manuell einstellen. Wer hier bestimmte Werte bevorzugt oder manuell an die jeweiligen Umstände anpassen möchte, kann dies problemlos über die Einstellungen des Displays vornehmen. Was auf jeden Fall immer gewährleistet bleibt, ist die Sichtbarkeit und Lesbarkeit des Displays. Auch bei direkter Lichteinstrahlung ließ sich das Display ohne jegliche Einschränkungen ablesen.
Lasst euch also bloß nicht abschrecken von den Unkenrufen, dass hier die „Technik von gestern“ drin steckt. Im Gegenteil, hier stecken Logik, Sinn und Verstand drin – und das auf einem hohen Niveau!

Software

Die Ausführungen zur Software beziehen sich auf die Firmware B110, die wir hier seit einigen Tagen als Vollversion zum Download anbieten können. Diese wird die Auslieferungs-Firmware des Huawei P8 werden.
Das Huawei P8 ist das erste Huawei Smartphone, welches mit der aktuellen Android Version 5 Lollipop ausgestattet ist. Genauer gesagt kommt hier Android 5.0.2 zum Einsatz. Bei einem Produktlaunch im April 2015, wo auch schon Android 5.1 verfügbar ist, wird mit Sicherheit wieder die Kritik Frage aufkommen, warum denn hier nicht die aktuellste Version auf dem Unternehmens-Flaggschiff installiert ist.
Die Antwort ist relativ einfach und wurde uns im bereits zuvor erwähnten Interview mit den R&D Ingenieuren auch bestätigt. Android 5 ist erwiesenermaßen etwas problematisch. Da die Firmware bereits vollständig hinsichtlich Android 5.0.2 angepasst und optimiert war, als Android 5.1 erschien, hat man sich bei Huawei entschieden hier zur Veröffentlichung ein stabiles System anzubieten und nicht zu riskieren, dass es mit einem OS Update zu Problemen kommt. Dies dürfte absolut im Sinne der Käufer sein.
Ein Update auf die aktuellste Android Version ist jedoch definitiv vorgesehen. Wer also hier Befürchtungen hat, dass er mit dem P8 und Android 5.0.2 etwas „Altes“ kauft, der kann absolut beruhigt sein.
Über Android 5 legt Huawei dann noch seine hauseigene Oberfläche EMUI 3.1. Mit Version 3.1 kommt hier ebenfalls die aktuellste Entwicklungsstufe zum Einsatz. Im Vergleich zu der sehr beliebten EMUI 3.0 hat man hier nochmal im Detail an der UI geschraubt. Gerade im Bereich der diversen Manager (Startmanager, Berechtigungsmanager, Telefonmanager) kann man nun so ziemlich alles einstellen, was woanders nur mit Root-Rechten möglich ist. Und auch ein Virenscanner ist nun mit an Bord.
Für alle, die gerne die Kontrolle über ihr Smartphone und vor allem über die Berechtigungen der installierten Anwendungen behalten, ist dies die perfekte Lösung. Allerdings bieten die diversen Einstellungsmöglichkeiten für Neulinge in diesem Bereich auch ihre Tücken. Immer wieder gibt es zum Beispiel das Problem mit Push-Benachrichtigungen, insbesondere bei Messengern. Die häufigste Ursache liegt hier schlichtweg daran, dass die App (WhatsApp, Hangouts, Facebook Messenger, etc.) nicht als „geschützte App“ eingestellt ist, die auch bei ausgeschaltetem Display weiter aktiv bleiben darf. Ohne diese Erlaubnis arbeitet die App dann logischerweise auch nicht mehr im Hintergrund und folglich erhält man Nachrichten erst dann, wenn man das Display wieder aktiviert, bzw. die App manuell wieder startet.
Wer hier Probleme hat, sollte nicht gleich einen Defekt vermuten oder die App resigniert wieder deinstallieren, sondern einfach die Einstellungen prüfen und sich ggfs. Hilfe holen.
Was viele Musik-Liebhaber unter EMUI 3.0 ärgerte, war dass bei der Musikwiedergabe auf dem Lockscreen zwar die Musiknavigations-Schaltflächen (Zurück, Play/Pause, Vor) angezeigt wurden, aber diese nur den Huawei eigenen Musikplayer steuerten. Dies war deshalb besonders lästig, da dieser dann auch automatisch gestartet wurde, obwohl man vielleicht gerade seine Spotify Playlist hörte.
Dies wurde mit EMUI 3.1 gefixed. Allerdings nicht 100%ig im Sinne des Nutzers. Denn es ist nach meinen Tests mit diversen Playern (Spotify, TuneIn Radio, Poweramp) nun so, dass die Navigationsschaltflächen ausschließlich beim Huawei Musik Player angezeigt werden. Ja, das Problem ist grundsätzlich gelöst, aber ich denke viele hätten sich hier gewünscht, dass man eben auch andere Player über den Lockscreen steuern kann.
Huawei bietet insgesamt mit EMUI 3.1 eine große Anzahl von unterschiedlichen Einstellungen und zusätzlichen Funktionen. Als Beispiele seien hier die Spracherkennung, Touchplus oder die Bewegungssteuerung noch genannt. Auf alle Funktionen hier im Detail einzugehen, würde definitiv den Rahmen sprengen.
Wir werden hier in einer neu gestarteten Reihe „Wie funktioniert’s“ aber nach und nach die Funktionen in kurzen Videos vorstellen (Beispiel: Gestensteuerung beim Honor 4X).

Auf ein interessantes Feature möchte ich dann doch noch eingehen. Die sogenannten Knuckles-Sense. Hierbei können mit dem Fingerknöchel durch zweimaliges Klopfen auf den Bildschirm Screenshots geschossen werden. Geht anders auch, ist aber schneller und als Teil einer Gestensteuerung irgendwie intuitiver.
Viel interessanter finde ich aber die Möglichkeit, dass man mit dem Fingerknöchel auf dem Bildschirm auch einen Bildausschnitt markieren und anschließend bearbeiten und teilen kann. Hierzu zieht man einfach einen Kreis (oder was auch immer, Hauptsache es ist eine geschlossene Form) um den gewünschten Bildschirmausschnitt. Dieser wird dann als Rechteck markiert und kann verschoben, vergrößert, verkleinert und gespeichert, bzw. geteilt werden.
Gerade um kurze Ausschnitte von Texten, Webseiten o.ä. schnell mal per Messenger zu teilen eine ganz praktische Funktion.
Wer diese Funktion nicht mag oder sie als störend empfindet, da sie grundsätzlich immer verfügbar ist, kann diese mit der o.g. Firmware B110 in den Einstellungen (Intelligente Unterstützung (Mehr) -> Smart Screenshot) auch deaktivieren.

Was lässt sich hier als Fazit ziehen?!

Huawei hat es geschafft Android 5 endlich auf ein Smartphone zu bringen – und das läuft wirklich sehr gut damit!
Die inzwischen von vielen doch sehr beliebte EMUI in Version 3.1 ist nochmal konsequent optimiert worden und bietet dem Nutzer umfangreiche Möglichkeiten. Gerade im Hinblick auf die Kontrolle über sein Smartphone und die darauf installierten Anwendungen leistet Huawei absolut vorbildliche Arbeit!

In einem AnTuTu Benchmark knackte die flinke Schönheit die 50K Marke.
Was aber für mich immer viel wichtiger ist, während der gesamten zwei Wochen Alltagstest oder auch gezielter Tests bestimmter Funktionen, gab es nie ein Ruckeln oder Murren. Keine Denksekunden und auch keine Abstürze von Systemanwendungen. Und genau das ist es, was für mich bei einem Smartphone zählt! Es soll mir im Alltag schnell das liefern, was ich brauche. Sei es WhatsApp, Facebook, eine Webseite oder eine Mail. Und hier kann ich mich in keinster Weise auch nur annähernd über das Huawei P8 beschweren!

Kamera

Eine Handy-Kamera ist und bleibt für mich stets eine Kamera für Schnappschüsse im Alltag. Und unter diesem Aspekt bewerte ich die Kamera auch grundsätzlich.

Marco | huaweiblog.de

Diese Einstellung musste ich bei diesem Smartphone schlichtweg komplett über Bord werfen!
Alle Teaser spielten ja bereits darauf an, dass die Kamera des Huawei P8 wohl das herausstechende Highlight werden soll. Und man muss es einfach vorweg nehmen: das ist gelungen!
Die 13 Megapixel Hauptkamera macht wirklich beeindruckende Bilder für eine Smartphone-Kamera. Von der Makro-Aufnahme, über die hervorragenden Ergebnisse bei dunklen Lichtverhältnissen und guten Videoaufnahmen, bis hin zu den Light-Painting Funktionen, weiß die Kamera zu überzeugen.
Huawei P8 - Kamera - Highlight - Technik
Huawei hat hier viel in die Technik investiert und das macht sich in den Ergebnissen und vor allem auch in den ersten Reaktionen im gesamten Internet deutlich bemerkbar. Hierzu reicht ein Blick in die Social Media und die Suche nach dem Hashtag #HuaweiP8. Dabei lohnt sich immer auch ein Blick auf unseren Instagram-Account.

Besonders hebt sich die Kamera bei Dämmerung und Dunkelheit von anderen ab. Hier bleibt stets eine hohe Farbtreue und gute Kontrastschärfe erhalten. Und auch die Weiß-Werte erscheinen mir deutlich besser, als bei anderen Smartphone Kameras. Ein Grund hierfür ist die Dual-LED, welche mit zwei farblich unterschiedlichen LEDs kommt, um für die entsprechende Belichtung zu sorgen.
Wo andere Kameras bei Dunkelheit zur (deutlichen) Überbelichtung neigen, macht das Huawei P8 sehr detailgetreue Bilder, bei denen das eingefangen wird, was man mit dem Auge sieht. Hier erhielt man bislang in der Regel entweder ein überbelichtetes Bild, welches zwar alle Details zeigte, aber nicht mehr wirklich wie eine Nachtaufnahme aussah. Oder man erhielt eine Nachtaufnahme, bei der die Lichtquellen sich zwar abhoben, die Details aber von der Dunkelheit verschluckt wurden. Nicht so bei diesem Kamera-Wunder!
Videoaufnahmen kann man mit dem P8 natürlich auch machen und das natürlich auch in Full HD (1080p, 16:9) – klar gibt es das auch mittlerweile mit 4K, aber wer braucht bitteschön 4k Smartphone-Videos und wozu?! Hier kam im Vorfeld die Frage auf unserer Huaweiblog Facebook-Seite auf, ob der Videoton bei sehr lauter Umgebung auch total übersteuert und „kratzt“. Leider stand im Testzeitraum bei mir kein Konzertbesuch an, aber dank Spotify und LMFAO mit „Sexy and I know it“ konnte ich mein Wohnzimmer kurzzeitig in eine entsprechende Umgebung verwandeln (sorry nochmal an die restlichen Bewohner in der Straße…). Das Klangergebnis des Videos war deutlich besser, als ich es von früheren Geräten kenne. Grundsätzlich ist der Ton gut und eben nicht übersteuert. Natürlich kommt es gerade bei den Bässen und bei extremen Peaks zu „Problemen“. Grundsätzlich würde ich aber behaupten, dass das P8 auf einem Konzert gute Aufnahmen (hier kommt wieder die Stärke im Dunkeln zum Tragen) mit insgesamt gutem Ton macht!
Eine weitere klasse Video-Funktion ist der Regisseur-Modus. Hier kann man bis zu vier Smartphones miteinander koppeln und ein Video aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen. Einer übernimmt dabei die Rolle des Regisseurs und entscheidet über sein Display (übrigens muss nur dieses „Steuer-Gerät“ ein Huawei P8 sein), welcher Blickwinkel aufgenommen wird. Hier ein kleiner Eindruck:

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Ein Defizit muss man hier aber auch ganz klar ansprechen, nämlich die fehlende Nachfokusierung bei Videoaufnahmen. Man kann den Fokus zwar grundsätzlich wählen, bzw. funktioniert der Autofokus hier auch ganz gut, aber sobald die Videoaufnahme gestartet ist, bleibt der einmal eingestellte Fokus unverändert. Bei einem Smartphone mit der Kamera als Highlight hätte man sich diese Funktion doch auch sehr gewünscht!
Aber es gibt noch ein weiteres Highlight, welches derzeit fleißig die Runde macht. Die Lichtmalerei (Light Painting) Funktion.
Was hat es damit auf sich? Im Grunde ist es das, was Fotografen (also die, die mit einer DSLR oder Systemkamera fotografieren) mit der Langzeitbelichtung erreichen. Die Linse bleibt lange offen und fängt in dieser Zeit alles ein, um es dann in einem Bild „zusammenzufassen“. Die bekanntesten Motive dürften hier wohl die verschwommenen Autolichter auf der Autobahn sein, bzw. die typischen Desktop Wallpaper mit Wasserläufen/-fällen, bei denen das Wasser wie verschwommener Nebel wirkt. Vorteil bei der Kamera des Huawei P8. Man sieht auf dem Display die Entstehung des Bildes (Live Preview) und entscheidet, wann der perfekte Zeitpunkt gekommen ist. Sozusagen „WYSIWYG“ (What You See Is What You Get) auf dem Smartphone; das ist mit einer DSLR nicht möglich.
Um genau solche Aufnahmen mit einer Smartphone Kamera zu verwirklichen, verstecken sich hinter dem Modus „Lichtmalerei“ vier Einstellungen:

  • Rücklichtspuren
  • Licht-Graffiti
  • Seidiges Wasser
  • Sternspuren

Jeder Hobby-Fotograf kann damit – nach etwas Übungszeit – wirklich tolle Aufnahmen machen. Und das mit einer Smartphone Kamera!
Wie Huawei die Promo Aufnahmen für seine Kampagne erstellt hat – und was damit alles möglich ist – könnt ihr euch in diesem kurzen Video anschauen:

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Wie Eingangs schon gesagt, muss ich beim Huawei P8 erstmals meine eigene – langjährige (!) – Auffassung, dass eine Smartphone Kamera lediglich für Schnappschüsse taugt, revidieren. Diese Kamera schafft mehr. Sie schafft es tolle Aufnahmen bei Tag und bei Nacht zu zaubern und mit dem Lichtmalerei Modus sind der eigenen Kreativität auch keine Grenzen gesetzt. In diesem Sinne:

ignite your creativity

Speicher

In der zunächst verfügbaren Variante – die uns im Test auch vorliegt – besitzt das P8 16GB Flash Speicher (interner Speicher) und satte 3GB RAM Speicher. Mit 3GB RAM sollte man noch eine ganze Weile auf der absolut sicheren Seite sein. Hier gibt es nichts zu meckern und damit soll es auch gut sein.
Von den 16GB internem Speicher bleiben faktisch rund 10,5 GB zur freien Verfügung. Das reicht grundsätzlich aus, um diverse (auch datenintensivere) Apps zu installieren, so wie Fotos und Videos aufzunehmen. Wer aber dann noch Filme oder die Musikbibliothek auf dem smarten Begleiter ablegen möchte, der stösst doch an die Grenzen des verfügbaren Speicherplatzes.
In gewohnter Manier lässt sich der Speicherplatz aber bei Huawei ja per microSD erweitern. Hier werden Größen bis 128 GB unterstützt. Meine SanDisk Extreme 64GB microSDXC UHS-I Class 10 U3 läuft perfekt und der Datenaustausch geht verdammt zügig! Und damit ist auch ausreichend Speicherplatz vorhanden, um wirklich alles mobil nutzen zu können.
Die ebenfalls gewohnte Möglichkeit den Standard-Speicher systemseitig auf die externe SD-Karte festzulegen ist natürlich ebenfalls weiterhin gegeben. So lassen sich bei einigen Anwendungen größere Datenelemente bequem auf den externen Speicher auslagen. Als Beispiel sei hier das Kartenmaterial der Navigationsanwendung „Navigon“ genannt.
Die Premium Variante des P8 verfügt dann über satte 64GB internen Speicher. Ob diese Variante es allerdings zu uns auf den europäischen Markt schafft, steht noch nicht fest. Zudem schlagen für diese Variante 100 Euro Anschaffungskosten mehr zu Buche. Aus meiner Sicht lohnt sich hier immer ein Investment in eine gute microSD, die im Zweifel sogar länger in Nutzung ist und somit bequem auch in einem zukünftigen Smartphone zum Einsatz kommen kann.

Konnektivität

Huawei ist ein weltweit führender Netzwerkausrüster. Demzufolge sollte man eines hier immer erwarten können – perfekte Konnektivität!
Bei (fast) allen Huawei und Honor Geräten bestätigte sich diese These in der Vergangenheit auch. Und auch das Huawei P8 stellt hier glücklicherweise keinen Ausreißer dar. Im Gegenteil! Hier hat man technisch noch einmal nachgelegt, um bei Sprach- und Datenqualität die Messlatte noch einmal höher zu legen. Link+ ist hier das Zauberwort, hinter dem sich zwei Techniken verbergen, um genau dies zu erreichen.
Zum einen ist dies Signal+. Diese Technik sorgt dafür, dass in Randbereichen der Netzabdeckung, dass Telefon Signale aus allen Richtungen empfangen kann, um so die Signalqualität zu verbessern. Ebenso sorgt Sinal+ in mobilen Hochgeschwindigkeits Netzwerkumgebungen (z.B. im ICE) dafür, dass die Anzahl der Netzwerktrennungen und Anrufunterbrechungen reduziert wird. Das bekannte „abgehakte“ Gespräch im ICE soll damit der Vergangenheit angehören.
Die zweite Technik, die unter dem Oberbegriff Link+ zum Einsatz kommt, ist WLAN+. Das Smartphone „lernt“ aufgrund der Erfahrung an bestimmten Orten und in bestimmten Netzwerken, die Qualität der jeweiligen Datenverbindungen und bietet anschließend immer die beste verfügbare an. Dies kann natürlich auch bedeuten, dass euch diese Funktion aus einem WLAN – wenn dies eben nur einen geringen Datendurchsatz bietet – ausloggt und in ein mobiles Netz einloggt. Entscheident ist hier auch nicht die Signalstärke, sondern eben die tatsächlich verfügbare Bandbreite.

Da ich selber zu Hause zwei WLAN Netze nutze, habe ich dies über die letzten beiden Wochen mal genauer beobachtet. Und tatsächlich findet hierein Wechsel des WLAN statt. Ohne das ganze labormäßig durchgemessen zu haben, würde ich dies aufgrund der Ergebnisse meiner „Feldforschung“ schlichtweg darauf zurückführen, wie die beiden Netzwerke gerade ausgelastet werden. Das „Haupt“-WLAN deckt zwar von der Signalstärke in der Regel den Wohnbereich besser ab, wird aber – aufgrund Smart-TV, AV-Receiver, Spielekonsole, etc etc etc. – zu bestimmten Zeiten deutlich stärker ausgelastet, als das zweite WLAN. Wichtig dabei ist noch anzumerken, dass man bei so einer Konstellation mit zwei WLANs unterschiedliche SSID nutzen sollte.
Zu guter Letzt tragen natürlich auch die beiden verbauten Antennen dazu bei, dass die Konnektivität deutlich besser ist. Insbesondere, da diese blitzschnell untereinander umschalten, bzw. sich – insbesondere auch für Signal+ – zusammenschalten können.
Aus der Praxis von zwei Wochen intensiver Nutzung lässt sich sagen, dass die Sprachqualität immer und überall (ich war allerdings nicht mit dem ICE unterwegs…) exzellent war. Hier bringt Huawei übrigens noch eine weitere neue Technik zum Einsatz: Voice+. Diese macht softwaremäßig das, was bereits das zweite Mikrofon macht, nämlich Störgeräusche erkennen und eliminieren, bzw. zumindest reduzieren.
Und auch bei mobilen Daten strahlte mir überwiegend das gern gesehene „4G“ (Vodafone LTE) entgegen.
Auch hier mögen Kritiker zwei Kritikpunkte beim P8 anbringen:
Erstens kommt „nur“ LTE Cat 4 zum Einsatz, welches Geschwindigkeiten von 150 MBit/s  im Download und 50 Mbit/s im Upload bietet. Hier würde man sich natürlich über LTE Cat 6 – wie beim Ascend Mate 7 – freuen, wo 300 MBit/s (Download)/150 MBit/s (Upload) erzielt werden können. In der Praxis sind diese Werte aber – derzeit, leider, sowieso,…. – utopisch.
Zweitens findet weiterhin der WLNA-Standard 802.11 ac (5 GHz) bei den Huawei Smartphones scheinbar keine Verwendung. Auch hier stellt dies in der Praxis keinen Nachteil dar, wäre aber – auch hinsichtlich der zunehmenden Verbreitung von 5GHz Routern, bzw. den immer mehr werdenden WLANs – sicher nicht verkehrt gewesen. Über die Gründe, warum man – gerade als Netzwerkausrüster – diese Entscheidung getroffen hat, liegen uns leider keine Informationen vor.
Bluetooth 4.1 und NFC sind natürlich ebenfalls an Bord. Die Verbindung mit NFC klappte tadellos und auch alle getesten Bluetooth-Verbindungen – Talkband, weitere Smartphones, AV-Receiver, etc. – ließen keine Wünsche offen. Wie es mit der oft problematischen Verbindung mit Auto-Freisprecheinrichtungen aussieht, konnte ich – mangels selbiger – leider nicht testen.
Abschließend kann man zum Thema Konnektivität festhalten, dass Huawei mich hier schon seit langem absolut überzeugen kann. Und man ruht sich hierauf nicht aus, sondern entwickelt konsequent und erfolgreich weiter. Reduzieren wir mal das Smartphone auf zwei wesentliche Elemente, nämlich das Telefon und die mobile Datenverbindungsmöglichkeit, dann geht die Entwicklung genau in den entscheidenden Bereichen weiter!

Gaming

Ja, Gaming gehört einfach für viele zu einem Smartphone dazu! Und für mich inzwischen auch. Aus diesem Grund – nicht wegen mir, sondern weil es wirklich weit verbreitet ist –  darf diese Rubrik in unserem Huawei P8 Test auch nicht fehlen. Denn es geht doch nichts über eine entspannte „Feierabendrunde“ bei Asphalt 8 oder Real Racing 3. Wie schlägt sich also das P8 in dieser Disziplin? Haben wir hier ein „Gaming Monster“?
Zuerst einmal muss man (enttäuscht) feststellen, dass als GPU die Mali T-628 zum Einsatz kommt. Diese sitzt schon im Mate 7, welches immerhin vor rund einem dreiviertel Jahr auf der IFA 2014 präsentiert wurde. Auch hier konnten wir direkt im Interview mit R&D nachbohren. Als Begründung wurde uns genannt, dass es aufgrund des Entwicklungszyklus nicht möglich war, eine aktuellere GPU beim Huawei P8 zu verwenden.
Schade, aber „schaun mer a mol“ – wie „der Kaiser“ immer sagt.
Immerhin sollten der Kirin 930 mit seiner 64 Bit Architektur, Android 5 und 3GB RAM auch für eine gewisse Beschleunigung (im wahrsten Sinne des Wortes) gegenüber dem Mate 7 sorgen.

Tun sie!

Volle Detailsstufe, volles Spieleerlebnis! Ich sage hier ganz klar, dass meine Tests durchaus „umfangreich“ ausgefallen sind (was tut man nicht alles für die interessierten Leser 😉 ). Alle Spiele starteten sehr zügig. Die Ladezeiten waren schnell, die Übergänge und Animationen liefen absolut flüssig. Und ebenso flüssig lief dann auch das Spiel. Auch bei vollen Details, auch wenn man bewusst versuchte das System zu beanspruchen – z.B. durch Staubwolken – lief alles in gewohnter Flüssigkeit weiter und man hatte einfach nur….SPASS!

Übrigens konnten auch alle Teilnehmer auf dem Huawei Fan Event sich hiervon überzeugen, als man in gemeinsamen WiFi Duellen gegeneinander antrat. Es gab sicher einige Ausreden für die Tatsache nicht die schnellste Zeit gefahren zu haben, aber ein ruckelndes Spieleerlebnis gehörte definitiv nicht dazu.
Wer also gerne auf dem Smartphone – auch leistungsmäßig anspruchsvolle – Spiele bestreitet, der ist mit dem Huawei P8 sehr gut bedient.

GPS/Navigation

Die meisten nutzen das Smartphone oder Phablet heutzutage auch zur Navigation. Längst nicht mehr nur auf langen Autofahrten in unbekannte (Urlaubs-)Gefilde, sondern auch auf den täglichen Pendlerstrecken oder zur Orientierung in Städten. Letzteres durchaus auch zu Fuß.
In unserem Huawei P8 Test habe ich auf Google Maps und die Onboard-Lösung Navigon zurückgegriffen. Der GPS Fix klappte schnell und sehr genau. Insbesondere bei den Tests zu Fuß mit Google Maps lag man hier bei einer hohen Genauigkeit (<10m), die zur Orientierung in der Stadt oder bei der Schnitzeljagd im tiefen Wald absolut ausreichend war.
Und auch als Navigationsgerät im Auto blieben keine Wünsche offen. Der visuelle Abgleich zwischen Realität und Anzeige in den Navigations-Apps brachte ein übereinstimmendes Ergebnis. Dies blieb auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten (>200km/h) – ihr seht, wir haben keine (Sprit-)Kosten gescheut – so; ich hatte nie einen Abbruch oder einen Sprung. Selbst das Durchfahren von Tunneln sorgte mit Google Maps nicht für Abbrüche und Sprünge, sondern die Navigation wurde tadellos fortgesetzt.
Kurzum, hier gibt es nix zu meckern!

Sound/Musik

Die wichtigstes Feststellung vorweg, der Lautsprecher ist endlich von der Rückseite an die Unterseite des Smartphones gewandert. Bei dem rückseitig angebrachten Lautsprecher konnte man – ohne entsprechenden Klangverlust – vorherige Modelle nie auf dem Tisch ablegen, um Musik zu hören. Außer natürlich man drehte es auf das Display, dann konnte man aber den Player nicht mehr direkt steuern.
An der neuen Position sitzt der Lautsprecher deutlich besser. Einzig beim Gaming in horizontaler Haltung muss man das Gerät jetzt im Uhrzeigersinn drehen, da sonst der Lautsprecher vom Daumen verdeckt wird. Aber das dürfte wohl mehr als verschmerzlich sein!
Huawei P8 - Intelligente Headset SteuerungAls wahres Soundwunder konnte mich ansonsten der Lautsprecher in unserem Huawei P8 Test nicht überzeugen. Der Sound ist gut und durchaus auch kraftvoll, da man hier um den Lautsprecher herum tatsächlich darauf geachtet hat, dass man einen „Klangraum“ frei hält. Aber mal ehrlich, wer hört schon direkt über den eingebauten Lautsprecher Musik?!
Mit dem beigelegten Headset von Huawei sieht es da schon anders aus. Endlich hat man diese von mir oft verissenen Knopf-Ohrstecker ad acta gelegt und kommt nun mit einem „Design“-Headset. Für mich ein Mittelding zwischen Knopfstecker und In-ear. Der Sound ist hier dann schon recht ordentlich und man kann seine Playlists durchaus genießen. Der Tragekomfort ist für mich aber eher schlecht als recht. Mag vielleicht auch an meinen Ohren liegen, aber die Kopfhörer blieben nie so recht im Ohr und somit wurde nie das 100%ig Mögliche an Klangerlebnis weitergegeben. Und das alles im Sitzen. Joggen wäre für mich mit diesen Kopfhörern nicht möglich, da ich sie ständig wieder neu einsetzen müsste.
Hier bevorzuge ich eindeutig die AM12 Kopfhörer, die unter dem Tochter-Label HONOR vertrieben werden.
Was bei diesen Original Headsets wiederum interessant ist, ist die Möglichkeit der intelligenten Headset-Setuerung. Hiermit lassen sich eine Vielzeahl von Funktionen über die drei Headset Tasten steuern (neben Play/Pause oder Skip auch Shuffle oder das Hinzufügen zu den Favoriten). Diese Headset Steuerung funktionierte übrigens nicht nur mit der Musik App von Huawei, sondern auch mit anderen Apps wie Spotify. Wenn man hier also noch die Sperrbildschirm Steuerung für alle Musik Apps wieder freigeben würde (siehe oben), dann wäre es ziemlich perfekt!

Akku/Akku-Laufzeit

Kleiner Akku – große Optimierung

Huawei betont – selbst Richard Ren höchstpersönlich beim Fan Event – immer wieder die Bedeutung der Akkulaufzeit. Das kommt nicht von ungefähr. Huawei hatte hier vor einiger Zeit in einer Umfrage empirisch ermitteln lassen, was einem Smartphone Nutzer besonders wichtig ist. Und das ist und bleibt die Tatsache, dass man nicht Mittags schon eine Steckdose suchen möchte.
Dementsprechend kam bei der Präsentation auch etwas Staunen und Stirnrunzeln auf, hinsichtlich des nur 2.680 mAh starken Akkus. Wer aber Huawei und deren gutes Energiemanagement kennt, der sieht die Sache deutlich gelassener. Und zwar zurecht!
Huawei selber gibt die Akkulaufzeit mit 1,5 Tagen bei normaler Nutzung und 1 Tag bei intensiver Nutzung an. Diese Werte konnten in unserer Testphase absolut verifiziert werden!
Bei mir läuft und synchronisiert so ziemlich alles im Hintergrund, was laufen kann. Da wären Facebook, Twitter, WhatsApp, Google+, Facebook Seitenmanager, Facebook Groups, Instagram, Instwogram, 10-minütiger Mailabruf……
Man kann also durchaus behaupten, dass es sich um eine intensive Nutzung handelt. Als Bildschirm-an (Screen on) Zeit kommen dabei am Tag rund 2,5 – 3 Stunden zusammen. Im Energiemanagement ist der Modus „Normal“ gewählt und auch sonst sind keine Energiesparmaßnahmen eingestellt.
Unter diesen vorgenannten Voraussetzungen komme ich problemlos durch den Tag. Das heisst, P8 um 05:45 Uhr vom Ladegerät nehmen und abends um ca. 22:00 Uhr noch rund 20 Prozent Rest-Akku. Wenn die abendliche Gaming Session etwas intensiver war, dann sinkt der Akku auch schon mal auf 10 Prozent; allerdings steigt dann natürlich auch die Bildschirm Zeit um 30-40 Minuten an.
Die teilweise geäußerte Kritik am Akku kann ich persönlich also nicht nachvollziehen. Allerdings fand ich diese überwiegend auch in den Tests, die sehr kurze Zeit nach der Präsentation in London veröffentlicht wurden. Jeder der weiß, dass ein Akku einige Ladezyklen (wobei ein Ladezyklus immer 100% Aufladung, meist aufgeteilt auf 2-3 maliges Laden beträgt) benötigt, der kann für sich selber einordnen, was diese Aussagen wert sind.
Wer hier nicht so ein Power User ist, kommt ganz sicher auf die 1,5 Tage, die Huawei offiziell angibt. Und da bei vielen das Smartphone inzwischen neben dem Bett auch als Wecker / Radiowecker dient und nachts eh am Ladegerät hängt, sehe ich hier absolut kein Problem!

Huawei P8 und das Talkband B2

Bei der Präsentation in London hat Richard Yu auch besonders die Wearables betont. Natürlich geschieht dies vor allem im Eigeninteresse, wo man doch beim MWC in Barcelona mit dem Talkband B2, dem Talkband N1 und natürlich nicht zuletzt vor allem mit der Huawei Watch in diesem Bereich ordentlich was präsentiert hat.
Da wir das Huawei P8 und das Talkband B2 im Bundle bekamen, wollen wir hier natürlich auch kurz auf das Zusammenspiel eingehen. Welche Funktionen sind hier in Verbindung mit dem P8 möglich? Welchen Mehrwert erhält man mit diesem Wearable?

Headset

Das Talkband B2 ist eben nicht nur Health-/Fitness-Tracker, sondern dient auch als Bluetooth Headset. Hierzu klinkt man das Headset aus dem Armband aus und kann es relativ bequem und gut sitzend (besser als die Kopfhörer!) im Ohr tragen. Die Sprachqualität ist dabei einwandfrei!

Entsperren

Wirklich praktisch ist die Möglichkeit sein Smartphone mit dem Talkband B2 zu entsperren. Sind beide Geräte gekoppelt, dann muss hier – sofern eine Displaysperre in Form von z.B. PIN oder Muster eingestellt ist – diese(s) nicht mehr eingegeben werden, sondern das P8 entsperrt sich automatisch. Diese Funktion funktionierte absolut zuverlässig. Auch wenn man die Bluetooth-Verbindung zwischenzeitlich verloren hatte, funktioniert das automatische Pairing einwandfrei und die volle Funktionsweise bleibt stets erhalten.

Kamera-Fernauslöser

Mit eine der praktischsten Funktionen aus meiner Sicht! Gerade da die Kamera ja doch ein Highlight ist und man es bei der ein oder anderen Aufnahme eben nicht selber in der Hand hält. Ich nutze beispielsweise seit neuestem das GorillaPod Stativ um mit dem Smartphone Aufnahmen – sowohl Foto, als auch Video – zu machen. Mit dem Talkband B2 kann ich jetzt bequem diese Aufnahmen „aus der Ferne“ auslösen.

„Where are you“ – Smartphone-Finder

Ob man diese Funktion wirklich (so oft) braucht, kann ich schwer beurteilen; ich habe mein Smartphone in der Regeln ständig bei mir. Wer aber sein Smartphone gerne mal verlegt, der findet es vielleicht praktisch. Denn mit einem Tippen auf diese Funktion am Talkband B2 wird das Smartphone aktiviert und fängt – im Falle des Huawei P8 – an zu blinken und zu „singen“ („I’m here“).

Preis/Verfügbarkeit

Huawei P8 - Preis - Kaufen
Bei uns wird das Huawei P8 (zunächst?!) nur in der Standard Version verfügbar sein, mit einer UVP von 499 Euro. Die Premium Version mit 64 GB Flash Speicher hat eine UVP von 599 Euro. Ob diese tatsächlich offiziell auf dem europäischen Markt angeboten wird, ist aber aus den Erfahrungen der Vergangenheit eher unwahrscheinlich.
Dafür zeigt die Erfahrung aber umgekehrt auch, dass die UVP sicher bald unterschritten wird und hier der Straßenpreis nochmal nach unten korrigiert wird.
Obwohl das Huawei P8 in London als „sofort verfügbar“ präsentiert wurde, ist es hierzulande bislang nur als vorbestellbar gelistet.Nach aktuellem Stand ist der 15. Mai der Tag der Tage, an dem das Huawei P8 dann wirklich verfügbar sein soll.

Fazit

Huawei sagt bewusst und voller Überzeugung, dass man mit dem Huawei P8 im Premium Segment angekommen ist.
Vom Design her konnte man dies durchaus auch schon beim P6 und P7 behaupten, aber gerade von der Hardware und Software musste man gegenüber den Mitbewerbern doch deutliche Abstriche machen. Der ausführliche Test hat mich davon überzeugt, dass Huawei hier nicht durch die rosarote Firmenbrille schaut, sondern, dass man diesen Satz durchaus auch objektiv so unterstreichen darf.
Sicher gibt es Hardware, die noch bessere Leistungswerte erreicht, aber was ist der Maßstab? Aus meiner Sicht ist ein Premium Smartphone dazu in der Lage, mir das derzeit an Anwendungsbereichen massgebliche ohne Einschränkungen, die es bei anderen nicht gibt, zu erfüllen. Also beispielsweise bei einem derzeit als Referenz geltenden Spiel die volle Auflösung und ein „ruckelfreies“ Spielerlebnis zu bieten.
Aber natürlich vor allem auch das, was ein Smartphone im Kern ausmacht: gute Konnektivität, also Telefonie mit hoher Qualität und Datenübertragung mit hoher Quantität, Verfügbarkeit und möglichst störungsfrei. Und genau das kann das Huawei P8 nach meinen Erfahrungen zu 100% bieten!
Mich konnte das Huawei P8 im Test rundum überzeugen – trotz der anfänglichen Skepsis. Und im Preis-Leistungsvergleich schneidet es deutlich besser ab, als das vergleichbare Portfolio welches der Markt in diesem Segment zu bieten hat.
Betrachtet man also all die Testerfahrungen – positive, wie kritische – den Marktvergleich, das Design und die Verarbeitung, sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis zusammen, dann kann es nur einen Schluss geben:

Das Huawei P8 ist ein Premium Smartphone und eine klare Kaufempfehlung!

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43 Kommentare

  1. Benni Winter 29. August 2016
  2. Marco 11. Dezember 2015
  3. Mario 3. Oktober 2015
  4. Ulrike Frey 3. Oktober 2015
  5. Tom 22. Juli 2015
  6. Ronny 13. Juni 2015
    • Marco 18. Juni 2015
  7. Tala 23. Mai 2015
    • Marco 23. Mai 2015
  8. Talla 22. Mai 2015
    • Marco 23. Mai 2015
  9. Rainer 22. Mai 2015
    • Marco 22. Mai 2015
  10. Peter 15. Mai 2015
    • Marco 15. Mai 2015
      • Peter 16. Mai 2015
  11. Talla 6. Mai 2015
  12. Talla 6. Mai 2015
    • Marco 6. Mai 2015
  13. FuTheBear 4. Mai 2015
    • Marco 4. Mai 2015
      • FuTheBear 4. Mai 2015
        • Marco 4. Mai 2015
  14. Paul P 3. Mai 2015
    • Marco 3. Mai 2015
      • Paul P 4. Mai 2015
        • Marco 4. Mai 2015
  15. George 1. Mai 2015
  16. Bernd 1. Mai 2015
  17. jan 1. Mai 2015
    • Marco 1. Mai 2015
  18. jan 1. Mai 2015
    • Marco 1. Mai 2015
  19. Lsawesome 1. Mai 2015
    • Marco 1. Mai 2015
      • Lsawesome 2. Mai 2015
        • Marco 2. Mai 2015
  20. edda314 30. April 2015
  21. Stephan 30. April 2015
    • Marco 30. April 2015
  22. Rainer Fürst 30. April 2015
  23. Angelique Hartmann 30. April 2015

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