Titelbild HUAWEI MateBook 14 2023 Test

HUAWEI MateBook 14 (2023) im Test – Produktpflege auf hoher Qualität?

Nachdem ich seit knapp einem Jahr kein HUAWEI Produkt mehr testen konnte, kam ich in den letzten Wochen in den Genuss des neuen HUAWEI MateBook 14 (2023). Mit viel Freude habe ich mich auf das Gerät gestürzt, welches wir für euch auf Herz und Nieren testen durften – konnte mich das Gerät nach meiner Abstinenz überzeugen und betreibt HUAWEI mit dem 2023er Modell eine Produktpflege auf hohem qualitativen Niveau? Wir verraten es euch! Ein großer Dank geht hierbei an HUAWEI Deutschland, die uns das Gerät über einen zweimonatigen Testraum zur Verfügung gestellt haben.

Und wie ihr es bereits von unseren ausführlichen Reviews kennt, dürfen auch diesmal nicht die verschiedenen Kategorien und Eingliederungen fehlen.

Unboxing & Technische Spezifikationen

Als mich das Paket von HUAWEI erreicht hat, strahlte mich direkt ein gewohnter und mittlerweile einheitlich gehaltener brauner Karton an. Darauf abgebildet ist zum Einen das HUAWEI Logo, zum Anderen eine Skizzierung eines Notebooks. Zeitlos, was das Äußere angeht – im Inneren hingegen sieht dies nicht ganz so aus. So wurde das Notebook nicht in Goldpapier oder ähnliches eingepackt, doch wirklich auffällig fiel mir das nunmehr sehr viel kompaktere Netzteil für die Steckdose ins Auge. Hierzu später aber mehr.

Hier könnte Ihre Werbung stehen! :)

Viel interessanter als das Unboxing selbst, ist es allerdings, einmal auf die technischen Spezifikationen des neuen HUAWEI Notebooks zu blicken:

Technische DatenHUAWEI MateBook 14 (2023)
BetriebssystemWindows 11 Home 64-Bit (bei Auslieferung)
Abmessung
(B x H x T)
307,5 x 15,9 x 223,8 mm
Gewicht1,49 kg
Display14,0 Zoll IPS (3:2 Seitenverhältnis)
2160 x 1440 Pixel, 185 PPI , 60 Hz Bildwiederholfrequenz
CPUIntel Core i5-1240P
GrafikkarteIntegrierte Intel Iris Xe Grafik
RAM 16 GB LP-DDR4 2.666 MHz
SSD 512 GB PCIe SSD
Akku56 Wh (Nennleistung) Lithiumpolymer Akku
Anschlüsse1x USB Type-C, HDMI, 3,5mm Klinkenbuchse, 2x USB-A
WLAN802.11 a/b/g/n/ac/ax | 2,4 und 5 GHz | WPA, WPA2, WPA3
VerbindungenBluetooth 5.1 | NFC (HUAWEI OneHop)
SensorenEinschalter mit Fingerabdrucksensor
Touchpad mit Multi-Touch Funktion
Versenkte Webcam in der Funktionstasten-Leiste

Lieferumfang

  • HUAWEI MateBook 14 (2023)
  • HUAWEI 65W USB-C Power Adapter (weiß)
  • USB-C auf USB-C Daten- und Ladekabel (weiß)
  • Kurzanleitung
HUAWEI MateBook 14 2023 Test Unboxing

Design & Verarbeitung

Wenn es um das Design geht, bleibt sich HUAWEI absolut treu. So kommt auch in diesem Jahr wieder ein Aluminium Gehäuse zum Einsatz, welches bereits bei dem ersten Auspacken einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Und auch in der näheren Betrachtung bestätigt sich dies. So findet sich an dem Gerät keinerlei Spaltmaß oder Mängel, alles ist aufeinander abgestimmt. Das Display schließt auf einer Höhe und ohne Abstand mit dem unteren Gehäuse des Notebooks ab, lediglich eine kleine Einkerbung unterhalb des Touchpads dient zum bequemeren Öffnen des Gerätes. Designtechnisch hat HUAWEI mit dem MateBook 14 die Ecken dezent abgerundet, wodurch die Bedienung nicht durch schärfere Kanten beeinträchtigt wird. Hier könnte sich auch der ein oder andere riesige Konzern aus Cupertino mal eine Scheibe von abschneiden. 😉

Auf der Unterseite des Geräts sorgen zwei weichere und gummierte Kunststoffleisten dafür, einen ordentlichen Halt selbst auf rutschigem Untergrund zu bieten. Ebenso bietet es den notwendigen Abstand, die Abluft der Lüfter nach unten und anschließend zu den Seiten entweichen zu lassen.

Erhalten habe ich das Gerät in der aus Vorgängern bekannten Farbe „Space Gray“. Hier konnte ich auch nach einigen Wochen noch keinerlei unangenehme Fingerabdrücke feststellen, sodass die Wertigkeit auch optisch zu jeder Zeit erhalten bleibt. Der Einschaltknopf ist passgenau in das Gehäuse eingelassen und sorgt für einen allzeit hochwertigen Druckpunkt. Das Gehäuse des Displays ist sehr dünn und punktet zusätzlich durch ein symmetrisches Design. Kein einziger Anschluss des HUAWEI MateBook 14 (2023) ragt aus dem Gerät hinaus – stattdessen überdeckt diese das an der jeweiligen Stelle ausgefräste Aluminium.

Mit dem 14 Zoll Formfaktor bietet HUAWEI auch in diesem Jahr wieder ein sehr portables und leicht zu transportierendes Endgerät. Mir persönlich bereitet die Arbeit an einem Gerät in dieser Größe mehr Spaß, auch wenn das Display logischerweise kleiner ausfällt. Dafür passt es in absolut jede Notebook Tasche und kann auch mal zwischen Tür und Angel aufgeschlagen werden. Hier hingegen wirkt mein HUAWEI MateBook D16 klobig und wie ein Riese. Einziger Nachteil – verbaut wurde im 2023er Modell des HUAWEI MateBook 14 nur ein USB Typ-C Anschluss, welcher zusätzlich kein Thunderbolt unterstützt. Solltet ihr hingegen großen Wert auf eine 3,5 mm Klinkenbuchse legen, so bekommt ihr diesen wieder spendiert.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Design / Verarbeitung

Display

Verbaut wurde dem HUAWEI MateBook 14 (2023) wie es der Modellname schon nahezu verrät – ein 14 Zoll großes IPS Display. Im direkten Gegensatz zum HUAWEI MateBook 14s spart sich HUAWEI hier 0,2 Zoll und unterstreicht nochmals mehr den portablen und handlicheren Formfaktor. Gestrichen wird von HUAWEI im normalen 14er Modell aber auch die 90 Hz (Hertz) Bildwiederholfrequenz. Stattdessen setzt man hier weiterhin auf 60 Hz, was ich persönlich sehr schade finde. Diese 30 Hertz Differenz lassen das Notebook im direkten Vergleich sehr viel träger wirken, ohne einen ersten Bezug in Richtung Performance zu nehmen. Meiner Meinung nach sollten Notebooks auf diesem Qualitätslevel in der heutigen Zeit immer auf mindestens 90 Hz setzen!

Aufgelöst wird das Display mit 2160 x 1440 Pixeln, was einer Pixeldichte von 185 Pixel pro Zoll (PPI) entspricht. Somit ist die Bildqualität auf jeden Fall sehr knackig und gut anzusehen. Die empfohlene Skalierung von 150 % (Windows Einstellung) hat mir hier sehr gut gefallen und ich konnte Darstellungen sehr gut vom Display ablesen, ohne einzelne Pixel auf dem Display zählen zu können.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Display

Kommen wir zu einem Fluch und Segen zugleich, spreche ich von der glänzenden Oberfläche des verbauten Displays. Diese lässt einerseits das Notebook sehr hochwertig wirken, bringt im nächsten Moment aber leider immer wieder Sorgen bzgl. Staub und Fingerabdrücken mit sich. So ist das Notebook beim ersten Unboxing logischerweise ein absoluter Hingucker, doch nach einigen Wochen sieht man dem Gerät seine Nutzungszeit schon schnell an. Der alltäglich anfallende Staub sowie die Interaktion durch die eigenen Finger hinterlassen ihren Abdruck- und das sehr gewaltig! Hier hilft es nur, das Notebook regelmäßig zu reinigen, um den Unboxing-Eindruck immer wieder aufrecht zu erhalten. Wünschen würde ich mir die Möglichkeit wie bei Valve mit dem Steamdeck. Je nach Modell kann hier zwischen verschiedenen Displays gewählt werden – wobei es auch ein mattes Display im Portfolio gibt. Dies sorgt zwar oftmals für minimale Einbußen in der Farbwiedergabe, sorgt aber auf lange Zeit für einen neuwertigen Eindruck. Bewiesen hat das auch HUAWEI mit den D-Modellen, welche auf ein ähnlich mattes Display setzen. Solltet ihr euch für das 2023er MateBook 14 entscheiden, löst nur eine matte Displayfolie dieses Problem – kaufen kann man diese bei Händlern wie Amazon und Co. Mein letzter Tipp wäre nur noch, auf den integrierten Touch Screen zu verzichten. Dieser reagiert sehr gut, wird von mir in einem Notebook aber nur sehr selten (im Alltag gleichzusetzen mit gar nicht) genutzt und konnte mir auch hier einige Fingerabdrücke ersparen.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Display

Ein paar Worte würde ich gerne noch zu dem im Betriebssystem integrierten „Nachtmodus“ verlieren. Dieser soll ähnlich zu eurem Smartphone für eine augenschonende Nutzung sorgen und filtert sozusagen das ganze blaue Licht heraus. Mir persönlich gefällt dieser gar nicht, weshalb ich lieber auf meine Brille mit Blaulichtfilter zurückgreife. Alternativ könnt ihr auf den HUAWEI eigenen „Augen Schonen“ Modus zurückgreifen, dieser wirkte auf mich aber noch schlimmer. Prinzipiell ist der Gedanke gut, aber der daraus resultierende Gelbstich lässt für mich die Farbwerte sehr unnatürlich wirken und so macht mir das einfach keinen Spaß. Am Ende ist dies aber sicherlich zum Einen Geschmackssache, zum Anderen vermutlich auch die reine Gewohnheit. Aber ja, die Möglichkeit für einen solchen Modus bietet auch das HUAWEI MateBook 14 (2023).

Tastatur & Trackpad

Über die Tastaturen von HUAWEI konnte ich bisher noch nie ein schlechtes Wort verlieren – und das bleibt auch 2023 so. So bietet die verbaute Tastatur im HUAWEI MateBook 14 (2023) wieder einen sehr gleichmäßigen und guten Druckpunkt, wodurch sich auch längere Texte sehr angenehm verfassen lassen. Wie bei jedem von mir bisher getesteten Notebook, schreibe ich meine Testberichte immer über die jeweils in dem Gerät verbaute Tastatur. Und diesen Test hier zu schreiben, bereitet mir wieder große Laune und wenig Schwierigkeiten. Ein weiterer erwähnenswerter Punkt der Tastatur ist, dass die Druckpunkte sehr akkurat sind aber gleichzeitig keinen großen Lärm erzeugen. So schweben meine Finger regelrecht über das QWERTZ Layout und hinterlassen nur ein minimales Tippgeräusch. I like!

Über der eigentlichen Tastatur befindet sich zusätzlich noch der Einschaltknopf, welcher zusätzlich als Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Geräts genutzt werden kann. Dieser funktioniert sehr zuverlässig und hat mich, wie ich es von HUAWEI schon immer gewohnt war, zu keinem Zeitpunkt im Stich gelassen. Die Reaktionszeit ist sehr schnell und präzise, lediglich die Windows interne Einrichtung kann sich einmalig als nervig gestalten – dies führe ich aber weniger auf den Fingerabdrucksensor selbst zurück.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Tastatur

Kommen wir zu einem Thema, welches ich im Bereich „Tastatur“ sehe, aber nicht direkten Einfluss auf die Bewertung in dieser Kategorie selbst nimmt – dem verbauten Druckknopf zur versenkbaren Webcam. Nachdem HUAWEI in Vergangenheit häufiger auf diese Technologie gesetzt hat, dachte man in den letzten Jahren immer öfter um und vesetzte die Kamera aus der Tastatur an den oberen Rand des Displays. Hierfür habe ich HUAWEI mehrfach gelobt, woraufhin in diesem Review nun wieder der gehobene Zeigefinger folgen dürfte. Auch wenn die Idee nicht schlecht ist und sich der Druckpunkt super anfühlt, empfinde ich die Positionierung der Kamera selbst als absolut unschön. So lasse ich mir die Nutzung einer in der Tastatur positionierten Kamera bei privater Nutzung noch gerade so gefallen, allerdings bewerte ich das nach all den Jahren im beruflichen Umfeld als „BULLSHIT“. Da hilft auch kein Privatsphäre-Aspekt. Niemand meiner Kunden würde mir gerne dabei zuschauen, wie ich Besprechungsnotizen oder andere Texte in die Tasten haue. Auch kommt hier wieder der von mir mehrfach angesprochene „Spinnenfinger-Effekt“ zum Vorschein, welchen ich einfach nicht schön finde. Mir selbst hat die Positionierung im Display wesentlich besser gefallen, wodurch ich sogar die Neigung der Kameraperspektive problemlos anpassen konnte. Möchte ich das nun tun, müsste ich das Notebook akrobatisch positionieren und dürfte dabei trotzdem nicht tippen, um mein Gesicht wieder ungünstig zu verdecken. BITTE HUAWEI, orientiert euch hier am Rest der Welt und opfert lieber fünf Millimeter über dem Display. Manchmal trägt es einfach zu keinem Zweck bei, das Rad neu zu erfinden…

Kommen wir zum Trackpad des HUAWEI MateBook 14 (2023), gefällt mir hier die Größe wieder sehr gut. Meiner Meinung nach ist diese absolut ausreichend und auch die Bedienung reagiert wieder absolut problemlos. Persönlich tendiere ich selbst zum Tippen mit einem oder eben zwei Fingern, wodurch ich zu einem nächsten Problempunkt komme: Wieso schaffen es nur die wenigsten Notebook Hersteller, den Klick der Trackpads sanft und kaum hörbar zu gestalten?!

Versteht mich nicht falsch – das Trackpad ist jetzt nicht extrem laut, aber auch eben nicht extrem leise. Für meinen Geschmack könnte das Feedback gerne noch etwas leiser sein, aber das ist vermutlich Meckern auf hohem Niveau. Doch möchte HUAWEI mit ihren Notebooks nicht auf hohem Niveau mitspielen?

Ansonsten gibt es nicht viel hinzuzufügen. Besonders gut empfinde ich auch die Reaktion auf die Gestensteuerung, welche mit mehreren Fingern bedient werden kann. Das Trackpad ist bis auf den Klick echt super und meiner Meinung nach eines der Besten auf dem aktuellen Markt von Windows Notebooks. Das wirklich beste Trackpad auf dem gesamten Markt baut für mich Apple mit den aktuellen MacBooks.

Sound

Eingesetzt wird im HUAWEI MateBook 14 (2023) die von Intel hauseigene „Intel Smart Sound Technologie für I2S-Audio“. Diese zieht jetzt nicht unbedingt die Wurst vom Brot, kann aber für alltägliche Zwecke bedenkenlos eingesetzt werden. So bieten die Lautsprecher eine allumfassende Sound Wiedergabe, wobei auch auf höchster Lautstärke keiner der Speaker kratzt oder ähnliche unangenehme Effekte mit sich bringt. Allerdings sollte man sich aus dem System auch nicht zu viel erwarten, so kommen basslastige Titel nur wenig zur Geltung und auch die Höhen und Tiefen bewegen sich auf einem absoluten Durchschnitt. Genutzt habe ich die Lautsprecher ausschließlich ohne die Windows interne Optimierung durch „Räumliches Audio“. Diese hat für mich nur negative Auswirkungen gezeigt, weshalb ich schon nach kurzer Zeit wieder zum „Standard“ zurückgekehrt bin. Ob die Einstellungen mit Kopfhörern eine Verbesserung mit sich bringt, wäre nochmals zu testen – aber auch hier spielt wieder ganz klar die Qualität der Kopfhörer selbst eine Rolle. Und ganz ehrlich? Wenn ich hochwertige Kopfhörer mit dem Notebook nutze, dann greife ich auf solche Software-Optimierungen auch eher selten zurück.

Für Video-Meetings oder ähnliche Anwendungszwecke müsst ihr euch aber keinerlei Gedanken machen. So bieten die verbauten Lautsprecher ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis, auch gab es bei meinen direkten Tests mit Videotelefonie keinerlei Rückkopplungen durch fehlende Abstimmung zwischen Mikrofon und Lautsprecher. Ihr könnt also jederzeit auf Kopfhörer oder Headsets verzichten, wenn ihr euren Ohren mal eine Pause gönnen wollt und auf die internen Komponenten zurückgreifen – ein von mir immer häufiger eingesetztes Mittel im durchgetakteten Arbeitsalltag!

Performance

Im Herzen des HUAWEI MateBook 14 (2023) taktet ein Intel Core i5-1240P. Dieser stammt aus der 12. Generation von Intel und wird durch 16GB DDR4 Arbeitsspeicher sowie 512GB internem NVMe Speicher unterstützt. Und prinzipiell kann ich auch hier nicht meckern. Eine Ausnahme macht hierbei die Ersteinrichtung des Geräts. Während einige Windows Updates im Hintergrund gewerkelt haben, ich parallel den PC Manager von HUAWEI aktualisiert habe und noch an dem Gerät im Browser gearbeitet habe, musste ich leider das ein oder andere Mal mehrere Mikro-Ruckler oder Eingabeverzögerungen wahrnehmen. Eine genaue Ursache konnte ich hierfür aber nicht ausmachen – denn laut PC Manager lag die Auslastung der CPU bei 5% und des Arbeitsspeichers bei 50-60 %. Zum Glück beschränkte sich die Auswirkung aber nur auf die Ersteinrichtung, wovon ich anschließend nach einem Neustart und der Nutzung im Alltag nicht mehr wirklich bemerkbare Verhaltensweisen erleben musste.

Wieso HUAWEI in einem 2023er Modell noch auf die 12. Generation von Intel setzt und nicht bereits auf die 13. Generation zurückgreift, erschließt sich mir persönlich noch nicht ganz. Zwar gibt es auf Performance-Ebene nicht direkten Mecker-Bedarf, für mich persönlich wäre es allerdings die einzig sinnvolle Entscheidung gewesen. Auch verwirrte mich etwas die Angabe der offiziellen Homepage, welche im 2023er Modell auf den Intel Chipsatz der 13. Generation verweist. Wie uns der Hersteller mitteilte, werden die aktuelleren Chipsätze je nach Region verkauf. Schade, denn neben der leistungsstärkeren 13. Generation wäre somit auch sicherlich ein Upgrade auf DDR5-RAM sehr viel performanter geworden..

Innerhalb der Microsoft 365 Suite konnte ich mit dem HUAWEI MateBook 14 (2023) keinerlei Probleme feststellen. Auch konnte das Gerät meine täglichen Anforderungen im Bereich Multi-Tasking problemlos meistern. Remote-Anwendungen wie RoyalTS sind für hohe Auslastungen bekannt, konnten aber in der aktuellsten Version ohne Probleme genutzt werden. Auch konnten kleinere Bildbearbeitungs-Projekte ohne Ruckler oder Verzögerungen umgesetzt werden. Mit Microsoft Visual Studio Code bearbeite ich häufig Dateien zur Konfiguration meines Smart Homes – auch hier alles fein. Wie bereits bei meinen vorherigen Tests, gehöre ich nach wie vor nicht zur großen Creator Szene, welche auf professionelle Bild- und Videobearbeitung setzen. Aber auch hier kann ich mir vorstellen, dass zumindest kleinere Projekte keine Probleme für das MateBook 14 darstellen. Und wenn es dann doch professioneller werden sollte und auch die Render-Geschwindigkeit ein Thema wird, greifen die Experten wohl eher zu einem Endgerät mit dedizierter Nvidia oder AMD Grafikkarte – sofern es nicht gleich ein dafür optimiertes Produkt von Apple wird.

Während ich primär in meinen Tests die Handhabung im Alltag beurteile, ziehe ich sekundär natürlich auch immer wieder Benchmark Ergebnisse. Für alle Benchmark-Enthusiasten also hier auch nochmal einen Eindruck in Zahlen:

Akku & Laufzeit

Der Hersteller gibt die Leistung des verbauten Akkus mit 56 Wh (Nennleistung) an. Nach zwei Monaten Nutzung kann ich nun von einer Akkulaufzeit berichten, welche für mich bei einem x64 (Intel oder AMD) System absolut akzeptabel ist. Genutzt habe ich das Gerät zu 90% mit einer mittelmäßigen Helligkeit (ca. 50%), wobei auch die meiste Zeit die Tastaturbeleuchtung zusätzlich zum Einsatz kam. Anhand dieser Einstellung konnte ich bei produktivem Arbeiten mit zusätzlicher Beschallung durch Spotify, sämtlichen Microsoft Edge Tabs sowie meinen anderen Programmen eine Laufzeit von ca. 5 Stunden erzielen. Bin ich es mal entspannt angegangen, waren auch mal schnell um die 6 Stunden drin. Als besondere Stromfresser sind mir Video-Wiedergaben ins Auge gestochen, so beispielsweise mit Sky Go oder eben YouTube und Twitch. Nutzt ihr das Gerät allerdings überwiegend für Office Tätigkeiten, empfinde ich die Laufzeit als absolut in Ordnung. Empfehlen kann ich jedem Nutzer allerdings, die Laufzeit nicht immer bis zum Maximum auszunutzen. Stöpselt das Gerät bestenfalls ab 20% an, um eurem Akku einen Gefallen zu tun und diesen auch auf lange Zeit möglichst schonend zu behandeln.

Leider kann und darf ich die Laufzeiten nach wie vor nicht mit einem Apple Silicon Chipsatz in Vergleich stellen, sofern nicht intensiver die Nutzung von ARM Systemen mit Windows in Betracht gezogen wird. Ich denke, hier könnte definitiv sehr viel mehr Laufzeit möglich sein – und erlebe dies auch tagtäglich mit meinem MacBook Pro und dem M1 Pro Chipsatz. Zehn bis elf Stunden sind hier keine Seltenheit und bleiben nach wie vor für alle Windows Nutzer ein Traum in Ferne.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Netzteil

Aufgeladen wird das HUAWEI MateBook 14 (2023) mit dem beiliegenden 65 Watt Netzteil. Dieses ist, wie im Eingang des Tests beschrieben, sehr viel kompakter geworden und ähnelt mittlerweile 1:1 einem Smartphone Netzteil. Hier zeigt HUAWEI immer wieder wie cool es sein kann, kein riesiges Netzteil in der Notebook Tasche mitschleppen zu müssen und sich damit erstmal großflächig auf Tischen aufzubreiten. Weiter so!

HUAWEI MateBook 14 2023 Test Akkuladung

Und auch die Ladegeschwindigkeit ist für mein Gefühl absolut akzeptabel. Knapp 1,5 Stunden dauerte es bei mir, das Gerät bei paralleler Nutzung wieder vollständig aufzuladen. Solltet ihr das Gerät während dem Ladevorgang ausgeschaltet haben oder in den Ruhemodus versetzen, weicht diese Ladezeit logischerweise ab – im positiven Sinne! 😉

Software & Anwendung

Windows 11

Zusammenfassend lässt sich sagen – Ready for Windows 11.

Und auch bei dem ersten Anpacken lächelt einen der neue Einrichtungsassistent von Windows 11 an, welcher mir persönlich sehr viel besser gefällt als bei Windows 10. Besonders erwähnenswert bei meinem Testprodukt war, dass ich noch ein lokales Benutzerkonto für das Gerät einrichten konnte. Dies ist nicht mehr selbstverständlich, und ich hoffe dass es bei dem MateBook 14 (2023) auch in der Verkaufsversion so ist. Denn immer mehr möchte Microsoft die Nutzer dazu bewegen, dem Online Zwang nachzugeben und ein Online-Konto zur Anmeldung am Windows Gerät zu nutzen. Das hat zwar auch die ein oder anderen Vorteile, ist aber nicht in jeder Lebenslage der sinnvolle Weg. So lobe ich es mir, dass ich zumindest in meinem Fall noch die Auswahl hatte.

Ansonsten ist und bleibt Windows 11 für mich ein gelungenes Upgrade des Vorgängers. Das Look & Feel hat sich im direkten Vergleich zu Windows 10 zwar drastisch verändert, bringt aber meiner Meinung nach mehr Vor- als Nachteile. So bietet das neue Betriebssystem eine wesentlich aufgeräumtere Darstellung in den PC Einstellungen, kann aber auch mit den ein oder anderen Vorteilen der Bedienbarkeit punkten. Direkt fällt mir hierzu die Anordnung der Fenster im Multi-Tasking ein, sofern man mit der Maus in der Navigation einer geöffneten Anwendung über das Fenster-Icon fährt.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test - Multitasking Windows 11

Aber auch die Darstellungen sind einfach mehr „like 2023“. HUAWEI hat ihren eigenen PC Manager sowie das HUAWEI eigene Control Center mittlerweile vollständig auf Windows 11 angepasst und optimiert, wodurch meiner Meinung nach das Upgrade als sauber abgerundet anzusehen ist. Gemeinsam mit M365 bietet euch das Betriebssystem nun alle Services die es benötigt, nach dem ersten Auspacken produktiv loszulegen.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test - PC Einstellungen Windows 11

Installiert war bei mir auf dem Testgerät bereits Windows 11 in der Version 22H2. Und auch wenn in naher Zukunft ein neues Feature-Update vor der Tür steht, braucht ihr euch keine Gedanken zu machen – das HUAWEI MateBook 14 (2023) wird auch in Zukunft problemlos kompatibel bleiben.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test - Versionierung Windows 11

Solltet ihr zusätzlich ein HUAWEI Smartphone oder Tablet besitzen, könnt ihr über den PC Manager problemlos HUAWEI Share oder auch HUAWEI OneHop nutzen. Hierbei handelt es sich um eine direkte Anbindung eurer mobilen Endgeräte.

Allgemein

Software-technisch konnte ich keinerlei Einbußen feststellen, so läuft aktuell jede von mir genutzte Software problemlos mit Windows 11. HUAWEI hat zusätzlich ihre eigene Software vollumfänglich in Windows 11 integriert, sodass es auch diesbezüglich keinerlei Probleme gibt. Reaktionszeiten sind sowohl von System-Seite als auch von Software-Seite nahezu nicht vorhanden und das Gesamtsystem läuft tadellos. Treiber oder ähnliche Komponenten können unmittelbar über die Windows Update Funktion aktualisiert werden und benötigen keine zusätzliche Software, wodurch auch die Bedienung für jeden Endnutzer einfach ausfällt. Besonders erwähnenswert finde ich, dass HUAWEI von Haus aus ihre SSD in zwei Partitionen unterteilt. So wird strikt zwischen Betriebssystem und den Daten getrennt, auch wenn man für die optimale Nutzung noch ein paar Pfade des Benutzerkontos in Richtung Daten-Partition umleiten muss.

HUAWEI MateBook 14 2023 Test - Partitionierung Windows 11

Gaming

Und auch wenn ich immer wieder predige, dass die HUAWEI MateBooks nicht direkt für die Zielgruppe „Gamer“ bestimmt sind, konnte ich mir einen kleinen Gaming Test nicht nehmen lassen. Zum Einsatz kommt hierbei keine dedizierte Grafikeinheit, sondern lediglich die eingebaute Intel Iris Xe Grafik. Diese deckt zumindest die Grundanforderungen ab und ermöglicht euch den Genuss der ein oder anderen kleineren Spieletitel. Um das ganze Thema mal etwas an seine Grenzen zu treiben, habe ich auf dem MateBook 14 (2023) das Spiel des Jahres „Baldurs Gate 3“ installiert. Weitere Spiele in meinem Test waren hierbei „Rocket League“ sowie der letztjährige Koop Kracher „Deep Rock Galactic“.

Baldurs Gate 3

Bei den Game Awards als beste Spiel des Jahres 2023 ernannt, wollte ich das Dungeons & Dragons Spiel auch auf dem Testgerät einmal anspielen. Und was soll ich sagen … es läuft – wenn auch nicht perfekt. So können die ein oder anderen Sessions auf empfehlenswert niedrigster Grafikstufe zumindest ermöglicht werden, dennoch wirkt die Bedienung nur semi-optimiert und kann mit keinem Gaming Notebook oder gar PC mithalten. Stellt man die Grafik auf möglichst hohe Grafikeinstellungen (ohne Antialiasing), so quittiert das MateBook 14 2023 noch immer nicht seinen Dienst – einsetzen könnt ihr es dann aber nahezu als kleines Kochfeld. Prinzipiell könnt ihr Baldurs Gate 3 also auf dem Notebook spielen – inwiefern es sich aber auf die Langlebigkeit des Gerätes auswirkt, kann ich in diesem kurzen Zeitraum nur schwer sagen. Allerdings bin ich persönlich kein Freund davon, wenn man das Notebook aufgrund der ausgeführten Software kaum noch anfassen möchte bzw. kann.

Deep Rock Galactic

Eine ähnliche Erfahrung konnte ich auch in Deep Rock Galactic sammeln. So empfehle ich keinem das Spiel auf höchsten Grafikeinstellungen (links), sondern die Settings etwas nach unten zu regeln und mit niedrigen grafischen Anforderungen in das Spiel zu starten. Dann hat sich das Spiel bei mir auch ruckelfrei und ohne Einschränkungen spielen lassen, obwohl ich auch hier einen extremen Anstieg der Gerätetemperatur feststellen durfte. Bereits nach nur kurzer Zeit schalteten die Lüfter einen Gang höher.

Rocket League

Zum Abschluss meines Gaming Tests habe ich mich noch an Rocket League gewagt. Das futuristische Auto-Fußball Spiel sorgt immer wieder für große Beliebtheit und kann vor allem Zwischendurch für einigen Spielspaß mit euren Freunden sorgen. Da das Spiel auch auf einigen leistungsschwächeren Konsolen verfügbar ist (z.B. Nintendo Switch), hatte ich hier die größte Hoffnung auf positive Ergebnisse. Gesagt, getan – das Spiel lief von allen drei Tests mit Abstand am besten. So konnte das Spiel zwar mit höheren Grafiksettings gespielt werden, allerdings empfehle ich jedem hierfür einen Controller. Dieser lässt sich problemlos via Bluetooth anbinden und schon kann der Spielspaß losgehen. Sowohl die Eingaben als auch das Feedback reagieren sehr direkt und ich konnte gegenüber der Erfahrung auf einer Nintendo Switch nur schwer Unterschiede feststellen. Den größten Unterschied spiegelt auch hier sicherlich die ansteigende Gerätetemperatur, welche im Verhältnis zu den vorherigen Spielen aber wesentlich positiver ausfällt – aber auch den Einsatz der Lüfter, welche bei allen drei Spielen hörbar laut wurden.

Alles in allem lässt sich wie aus meinen vorherigen Gaming Tests das Fazit schließen, dass ein HUAWEI MateBook für mich die letzte Option in der Kategorie „Gaming“ einnimmt. Viel mehr solltet ihr bei dieser Anforderung in Richtung Gaming Notebook blicken, auch wenn ihr dann verschiedene Einbußen in Bezug auf Qualität und Verarbeitung in Kauf nehmen müsst. Nichts desto trotz ist die integrierte Grafikeinheit aber einfach nicht stark genug, um Spiele auf möglichst hohem Niveau abzuspielen.

Solltet ihr dennoch Interesse daran haben, Gaming auf eurem MateBook möglichst problemlos für Triple-A Titel zu ermöglichen, könnt ihr auf alternative Cloud Gaming Anbieter wie Nvidia GeForce Now oder dem Xbox Game Pass mit Streaming-Funktion zurückgreifen. Hierbei wird euer Endgerät nur zur Anzeige der Spiele genutzt, während die Berechnungen in der Cloud auf leistungsstarken Systemen erfolgen. Bedeutet parallel aber auch, dass ihr zu jeder Zeit ein gültiges Abonnement sowie eine stabile Internetverbindung benötigt. Auch habt ihr hier die Möglichkeit, Eingaben via Tastatur / Maus oder sogar Controller zu bedienen.

Preis & Verfügbarkeit

Verfügbar ist das HUAWEI MateBook 14 (2023) in Deutschland seit November 2023. Kaufen könnt ihr das Gerät beispielsweise direkt über den Online Shop von HUAWEI. Die UVP für das Modell mit Intel Core i5-1240P sowie 16 GB RAM und 512 GB internem Speicher liegt bei 1099 Euro, allerdings bekommt ihr das Gerät aktuell bei HUAWEI für 899 € (Stand Januar 2024). Erhältlich ist das Notebook nur in dieser einen Ausführung sowie in der Farbe „Space Gray“. Auch ist zu vermuten, dass das Gerät in keinen weiteren Ausführungen oder Farb-Varianten erscheinen wird.

Fazit

Verstecken brauchen sich HUAWEI Notebooks auf dem deutschen Markt schon lange nicht mehr. Immer wieder punkten die Modelle mit einer sehr hochwertigen Verarbeitung sowie einem starken Office Performance Paket. Für aktuell unter 1000 Euro bietet HUAWEI mit dem MateBook 14 (2023) ein optimales Endgerät für Produktivität, Studium und Schule. Aber auch für alle anderen Interessenten dürfte das Gerät eine interessante Wahl sein, sofern die Konzentration nicht auf Gaming oder extremen Creator-Content liegt. Zwar fehlt dem Notebook in diesen Kategorien eine dedizierte Grafikkarte, allerdings positioniert sich HUAWEI immer wieder ganz klar mit ihrer Zielgruppe in Richtung Office und Privathaushalt. Und genau hier bekommt ihr mit dem HUAWEI MateBook 14 (2023) das, was man teilweise bei Herstellern wie Dell, HP oder auch Asus / Acer vermisst – ein stimmiges Gesamtpaket.

Es gibt noch einige Punkte, welche bei HUAWEI mehr Beachtung bekommen sollten. Dazu zählen zum Einen die absolut ungünstige Positionierung der Webcam, aber auch die Einführung von einem 90 Hz Display als Standard für jedes Modell. Ebenso hätte ich mir in einem Ende 2023er Notebook gerne schon den neuen Intel Chipsatz gewünscht. Das wären aber Themen, welche sich erstmal je nach Anforderung auch mit der Wahl eines alternativen HUAWEI Notebook-Modells beheben lassen würden? 😉

PS – an HUAWEI: Nehmt euch meine Kritik gerne trotzdem zu Herzen. <3

  • Design & Verarbeitung - 8/10
    8/10
  • Display - 8/10
    8/10
  • Tastatur - 9/10
    9/10
  • Trackpad - 7/10
    7/10
  • Sound - 7/10
    7/10
  • Performance - 6.5/10
    6.5/10
  • Gaming - 4/10
    4/10
  • Akku - 8/10
    8/10
  • Preis - 7/10
    7/10
7.2/10

Zusammenfassung - HUAWEI MateBook 14 (2023) Test

Optimal für Office und Produktivitätsumgebungen mit Anspruch an gute Akkulaufzeit, angenehmen Tippgefühl und knackigem Display.

Pros

  • Qualitativ hochwertige Verarbeitung
  • hochauflösendes Display
  • sehr gute Tastatur und Trackpad
  • gute Akkulaufzeit

Cons

  • Platzierung Webcam
  • keine 90Hz
Hier könnte Ihre Werbung stehen! :)

Schreibe einen Kommentar

Die folgenden im Rahmen der DSGVO notwendigen Bedingungen müssen gelesen und akzeptiert werden:
Durch Abschicken des Formulares wird dein Name, E-Mail-Adresse und eingegebene Text in der Datenbank gespeichert. Für weitere Informationen wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung.