Huawei Mate 20 Pro Test

Huawei Mate 20 Pro Test – Das Traum-Smartphone!?

Vor drei Wochen hat Huawei den jüngsten Nachwuchs in der erfolgreichen Mate Reihe vorgestellt – das Huawei Mate 20 Pro.
Vorangegangen waren Leaks ohne Ende, Gerüchte, Spekulationen, Diskussionen, wie ich sie so bislang kaum erlebt habe. Das spricht dann wohl auch für das Interesse, welches hier inzwischen vorherrscht, wenn die Nummer 2 auf dem Smartphonemarkt seine neuen Modelle vorstellt.

Inzwischen gab es auch schon einige Testberichte zum Mate 20 Pro. Wie gewohnt, lasse ich mir da immer etwas mehr Zeit. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass hier in den ersten Wochen doch immer einige interessante Aspekte auftreten. Und so haben wir auch diesmal wieder Diskussionen um eine Vorserien-Firmware, die Verteilung der stabilen Firmware, ein „Glue Gate“ beim Display und natürlich auch einiges zur Kamera.

All das gibt es hier an einer Stelle im ausführlichen Huawei Mate 20 Pro Test!

Unboxing & technische Daten

In guter Tradition gab es das Unboxing auch diesmal wieder Live vom Event. Frisch mit den ersten Eindrücken und auch den Antworten auf eure ersten Fragen.

Hier könnte Ihre Werbung stehen! :)

Huawei Mate 20 Pro Live Unboxing

Wer es lieber schwarz auf weiß hat, hier nochmal als Übersicht, was es beim Kauf des Mate 20 Pro alles gibt:

  • Huawei Mate 20 Pro
  • Max40W SuperCharge Ladegerät
  • USB Typ-C Kabel
  • Stereo-Kopfhörer mit USB Type-C Anschluss
  • USB Type-C auf 3,5 mm Adapter für Headset
  • Werkzeug zum Auswerfen des SIM-Schacht
  • Schnellstartanleitung/Garantieunterlagen

Eine Schutzhülle wie bei den Vorgängern liegt diesmal (zumindest in Westeuropa) nicht bei. Ebenso ist auf dem (curved) Display keine Schutzfolie werkseitig aufgebracht oder beiliegend. Ihr findet jedoch entsprechendes Mate 20 Pro Zubehör bereits reichlich im Handel.

Die wesentlichen technischen Daten im Überblick:

  • SoC: Kirin 980 Octa-Core, 2*Cortex A76 2,6 GHz + 2*Cortex A76 1,92 GHz + 4* Cortex A55 1,8 GHz
  • GPU: Mali G76
  • RAM/ROM: 6 GB / 128 GB, erweiterbar um bis zu 256GB durch Nano Memory Card
  • OS: Android 9.0 & EMUI 9.0
  • Display:  6,39″ (16,23cm), OLED, 3.120*1.440px, 538ppi, Curved-Design, 19,5:9
  • Akku: 4.200mAh, Huawei SuperCharge, kabelloses Laden
  • Kamera: 40MP + 20MP + 8MP, f/1.8 + f/2.2 + f/2.4, Autofokus
  • Frontkamera: 24 MP f2.0
  • Gehäuse: Metall/Glas
  • Abmessungen/Gewicht: 156,9 * 72,4 * 8,6mm, 189g
  • IP68

Zum vollständigen Huawei P20 Pro Datenblatt

Design & Verarbeitung

Der seit dem Mate 10 Pro erfolgte Wechsel von Alu auf Glas wird auch beim Mate 20 Pro fortgesetzt. Und fortgesetzt wird hierbei auch das Spiel mit den Farben, welches wir beim P20 Pro schon bewundern konnten. Optisch bietet man hier einen echten WOW-Effekt.

Huawei Mate 20 Pro Farben

Die beliebte Farbe Twilight hat sich etwas verändert. Hier haben wir jetzt einen Farbverlauf von schwarz zu blau. Das wirkt nicht ganz so „verspielt“ und passt zu einem Gerät der Mate Serie – die weiterhin eher den modernen Business Bereich ansprechen soll – einfach besser.

Huawei Mate 20 Pro Test - Das Traum-Smartphone!? 1

Bei den Farben Blau (Midnight Blue) und Grün (Emerald Green) hat man die Glasrückseite leicht angeraut. Einen wirklich merklichen Vorteil bei der Griffigkeit gibt das in der Praxis nicht, aber das sogenannte Hyperotical Pattern Design sieht einfach verdammt sexy gut aus!

Streithema Notch

Geht es um das Design, ist der/die/das Notch wohl eines der umstrittensten Themen. Beim P20 Pro habe ich sie zum ersten Mal im Alltag erlebt. Und fand die ganze Aufregung masslos übertrieben.

Beim Test des Mate 20 Lite hat sich diese Einstellung schon etwas differenziert. Denn hier ist die Notch so breit, dass kaum noch Benachrichtigungen Platz finden. Das gleiche erlebe ich jetzt beim Mate 20 Pro.
Natürlich ist das davon abhängig, wie viele Dienste und Anwendungen man nutzt, die per se schon ein Symbol im Benachrichtigungsbereich ablegen. Mit Netzanzeige, WLAN, Bluetooth, NFC und Wecker ist der Platz auf der linken Seite dann aber auch schon voll. Weitere Benachrichtigungen von Apps können hier nicht mehr dargestellt werden. Das ist etwas was mich persönlich bei einer breiten Notch stört. Denn meine Gewohnheit sah bislang so aus, dass ein Blick in die Benachrichtigungsleiste reichte. Jetzt muss ich die Leiste erst herunterziehen um zu sehen, ob und welche Nachrichten – Messenger, Facebook, Twitter, Mails – vorliegen.

Andererseits genieße ich natürlich die Vorzüge der in der Notch verbauten Technik (3D Face Unlock, siehe unten). Und wer – wie ich – eine Smartwatch nutzt, kann hierüber schon bequem sehen, welche Benachrichtigungen vorliegen.
Damit bleibt die Notch sicherlich ein Streitthema. Und ein Aspekt bei dem jeder für sich selber entscheiden muss, ob Vorteile oder Nachteile im eigenen persönlichen Gebrauch überwiegen.

Kamera Cluster

Im Rahmen der ganzen Leaks zum Mate 20 Pro gab es ein weiteres Thema, über welches hinsichtlich Design viel diskutiert wurde: die Anordnung der Kameralinsen.

Ich mache es kurz und knapp: die ist super!

Beim P20 Pro waren die herausstehenden Kamerlinsen ein Punkt, den ich überhaupt nicht gut gelöst fand. Es nervte mich einfach, dass das Gerät – wenn man keine Hülle nutzt – irgendwie „krumm und schief“ auf dem Tisch lag. Bei einer Serie, die den Schwerpunkt auf Design legt! Diese weit herausstehenden Linsen sind – für mich – einfach unschön!

Huawei Mate 20 Pro Kamera

Und das finde ich beim Mate 20 Pro einfach viel besser gelöst. Die Linsen stehen nicht weit aus dem Gehäuse heraus. Die Anordnung in einem quadratischen Cluster zentriert auf der Rückseite hat auch nicht den oben beschriebenen Effekt beim Ablegen. Und die Linsen schließen selber bündig mit dem gesamten herausstehenden Cluster ab.
Natürlich ist das alles hier Geschmacksache. Aber für mich ist diese Lösung definitiv gelungener als beim P20 Pro.

Die Details machen es aus

Über die Vearbeitung insgesamt möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Seit Jahren sind wir hier von Huawei gewohnt, dass diese auf absolut hohem Niveau erfolgt. Das ist auch beim Mate 20 Pro nicht anders festzustellen.

Was mir hingegen auffällt, sind die Details.

Huawei Mate 20 Pro Test Power Button Detail

Da wäre der rot hervorgehobene Power Button. Natürlich ist so etwas kein Muss. Aber es ist ein schicker Blickfang. Ok, natürlich wieder Geschmacksache.
Ebenfalls praktisch, dass man den SIM-Schacht nach unten verlagert hat. So kann man ihn auch mit Hülle entnehmen und muss diese nicht erst abmachen.

Ja, das sind alles Kleinigkeiten. Kleinigkeiten, die nicht jeden in gleichem Maße betreffen. Aber solche Kleinigkeiten zeigen eben auch die Liebe zum Detail. Etwas was mich immer wieder freut, zeigt es doch eben, dass man nicht still steht, sondern auch bei Kleinigkeiten immer noch etwas versucht zu finden.

Huawei Mate 20 Pro Test

Übrigens hat man im Vergleich zu den letzten beiden Modellen auch hinsichtlich IP-Zertifizierung nochmal nachgelegt, so dass das Mate 20 Pro als erstes Huawei über eine IP68 Zertifizierung verfügt.

Hardware

Kirin 980 & Mali G76 (Gaming)

Der Kirin 980 bietet – wie schon sein Vorgänger – absolut ausreichende Leistung für ein Smartphone. Und das sicher für die nächsten Jahre. Ebenso die 6GB Arbeitsspeicher, die hier zur Seite stehen.

Wirklich interessant sind natürlich die Funktionen der Dual-NPU und wie Huawei diese nächste Stufe von künstlicher Intelligenz zum Einsatz bringt. Neben effektivem Speicher- und Akkumanagement – was in der Praxis immer schwer greifbar ist und deshalb als selbstverständlich hingenommen wird – ist natürlich in erster Linie die Kamera wieder betroffen (siehe unten „Kamera“).

Huawei Mate 20 Pro Test AnTuTu Benchmark

Wie viel Wert ein Benchmark Ergebnis hat – regelmäßige Leser kennen meine Einstellung dazu – sieht man an den unterschiedlichen Ergebnissen, die es hier gibt. Offenbar waren mit den zunächst installierten (Vorserien-)Firmwares (108 & 113) deutlich höhere Ergebnisse bei AnTuTu zu erzielen. Mit der als stabil und final gehandelten Firmware 122, brachen die Scores dann ein.

Dass das Gerät faktisch aber kein bisschen langsamer geworden ist, darauf kann ich euch Brief und Siegel geben. Deshalb mache ich mir über solche Zahlen auch keinen Kopf, sondern freue mich einfach über die Performance im Alltag.

Dazu gehört natürlich auch die Performance beim Gaming. Eines der beliebtesten Themen. War doch die verbaute GPU jahrelang Flaschenhals bei dieser Performance, hat sich auch das zuletzt mehr als deutlich verbessert.

Nachdem ich beim Mate 10 Pro und P20 Pro schon überzeugt war, gab es natürlich immer noch Kritiker, die nach einer Bildrate von 60fps geschrien haben. Und da ich solchen Wünschen gerne nachkomme, habe ich alle Spiele – Real Racing 3, Infinity Ops, Shadowgun Legends, PUBG – auf höchstmöglicher Einstellung mit 60fps getestet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wer keine Lust auf knapp 20 Minuten Video hat (auf YouTube gibt es übrigens ein Inhaltsverzeichnis, mit dem ihr direkt zu den getesteten Spielen kommt), der bekommt hier die Kurzform:

60fps sind kein Problem!

Display

Vorbemerkung „Glue Gate“
Beim Mate 20 Pro sind Displays der Hersteller BOE und LG verbaut. Bei einigen LG Displays kommt es zu einem „Grünschimmer“ an den gebogenen Rändern. Dieser wird besonders sichtbar auf dunklem Hintergrund und bei herabgesetzter Helligkeit.
Trotz umgehender Anfrage bei den ersten Fällen an Huawei, gab es hierzu bislang kein offizielles Statement. Bei lizensierten Servicepartnern wurde das Display jedoch bereits auf Garantie getauscht.
Ich gehe hier davon aus, dass es sich um einen Materialfehler bei den betroffenen Displays handelt. Ob nur eine Charge betroffen ist, ist ohne offizielles Statement von Huawei nicht zu sagen.
Eine gute technische Erklärung gibt es von unserem Leser Skydiver <HIER>.

Ein Kommentar zu dem Thema folgt demnächst als eigener Artikel.

Die wohl markanteste Veränderung gibt es beim Display. Optisch durch das curved/edge Design, technisch durch die 2K+ Auflösung mit 3.120 * 1.440 Pixel und einer Pixeldichte von 538ppi.

Was für ein geiles Bild!

Ich muss wirklich sagen, dass mich das mit am meisten fasziniert hat bei meinen ersten Eindrücken – dieses phantastische Bild. Ob es dazu wirklich eine WQHD+ Auflösung braucht weiß ich nicht. Ich kann zwischen FHD+ und WQHD+ im Alltag keinen sichtbaren Unterschied feststellen.
Allerdings konnte ich im Testzeitraum auch keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich Akkuverbrauch feststellen.  Und genau das war ja immer ein Hauptargument gegen hochauflösende Displays.

Angebot
Peakally Huawei Mate 20 Pro Hülle, Soft Silikon Dünn Transparent Hüllen [Kratzfest] [Anti Slip] Durchsichtige TPU Schutzhülle Case Weiche Handyhülle für Huawei Mate 20 Pro -Klar
  • Hochwertigem TPU Material --- Flexibel, Dünnes und Leicht Handyhüllen aus Hochwertiges Transparente Silikon TPU, Schützt Ihres Telefon vor Kratzern, Stoßfest und verhindert damit Ärgerlich Dellen.
  • Präzise Ausschnitt --- Perfekte Passform, Erlaubt einfacher Zugriff auf alle Tasten für reibungslosen Gebrauch.
  • Hoch Transparenz --- Maßgearbeitet für Huawei Mate 20 Pro, Das ultimative durchsichtig Material erhält vollständig das ursprüngliche Design Ihres Telefons.
  • Schlank und Dünn --- Mit nur Dicke 1.2mm, Gewicht 18g, kein zusätzliches Belastung in Ihren Gerät, Wir bieten auch lebenslange Garantie.
  • Wasserdichte Punkte Muster Design --- Punkte Design Verhindert Wasserblasen und verbessern die Wärmeableitung, Verbessern Sie die Lebensdauer Ihres Telefons.

Was das curved Design angeht, war ich einerseits begeistert von der Optik. Schon beim Huawei Mate RS – dem ersten Huawei mit curved Design – hat mir dies sehr gut gefallen. Auch hier ist es natürlich wieder Geschmacksache. Aber dafür ist das Smartphone Portfolio ja auch groß genug.

Skeptisch war ich zunächst, dass es – gerade bei meinen großen Patsche-Händen – zu Fehlbedienungen kommen könnte, wenn ich die Ränder bei der Bedienung berühre.
Diese Sorge hat sich aber in der Praxis als überflüssig erwiesen. In einigen Fällen, kommt es zwar dazu, dass ich mit der Hand auf dem Rand eine Reaktion auslöste, allerdings kann ich dann trotzdem die eigentlich gewünschte Aktion problemlos ausführen.

In-Screen Fingerprint & 3D Face Unlock

Beim Mate RS sorgte er schon für ein Raunen, jetzt gibt es ihn in Serie. Der In-Screen Fingerprint ist beim Mate 20 Pro natürlich ein weiteres Highlight. Zumal er im Gegensatz zum Mate RS deutlich schneller und zuverlässiger reagiert.

Huawei Mate 20 Pro Test Front Fingerprint

Um es gleich vorwegzunehmen, der In-Screen Fingerprint ist definitiv nicht so schnell wie die bisherigen Fingerprintsensoren, die Huawei seit Jahren zuverlässig verbaut und die alle zu schätzen und lieben kennengelernt haben. Aber er ist einfach….cooler!

Im Alltag funktioniert er überwiegend zuverlässig. Überwiegend? Ja, denn mit sehr trockenen Fingern scheint er Probleme zu haben. Das kurze befeuchten des Fingers schafft hier dann sofort Abhilfe.

Alle Apps, die einen Fingerprintsensor unterstützen, werden auch hier von dem In-Screen Fingerprint unterstützt. Hier hatte ich mit keiner Anwendung Probleme.

Wer jetzt kurz stutzt wegen der Aussage, dass der Fingerprint nicht so schnell reagiert, keine Sorge. Denn wenn man Face Unlock aktiviert hat, kommt der Fingerprint eh kaum zum Zuge. Das liegt daran, dass 3D Face Unlock einfach so unglaublich schnell ist und gut funktioniert.

Huawei Mate 20 Pro Test 3D Face Unlock

Am Anfang vielleicht etwas „zu gut“, wie die Kollegen von AndroidPit per Zufall feststellten, aber mit dem Update auf die stabile Firmware wurde dieses Problem behoben.

Speicher

Mit 128GB ist dieser wie schon beim Vorgänger und beim P20 Pro üppig dimensioniert. Hier sollte grundsätzlich alles Platz finden, was man so auf dem Smartphone braucht und „mit sich herumschleppt“.

Aber die Diskussionen – und die gab es reichlich – zeigen, dass einige hier mehr brauchen. Der Wegfall des erweiterbaren Speichers wurde laut beklagt. 

Mich hat das wirklich interessiert und ich habe da viel nachgefragt. Denn eine Speicherkarte habe ich persönlich nie genutzt, um Daten von einem Smartphone auf ein anderes Gerät zu übertragen. Hier gibt es viel praktischere Speicherlösungen.
Und so war die überwiegende Antwort dann tatsächlich auch, dass man einfach mehr Speicherplatz für Daten benötige.

Huawei Backup Nano Memory Card

Genau diesem Problem wirkt Huawei jetzt entgegen. Denn mit dem Mate 20 Pro kommt auch der erweiterbare Speicher zurück. Allerdings nicht per microSD, sondern mit einer eigenen Lösung – der Nano Memory Card. Damit hat man den Wunsch der überwiegenden Mehrheit nach mehr Speicher erfüllt.

Sound

Auch hier gibt es gleich einige Neuerungen. Die auffälligste dabei dürfte wohl sein, dass man die bekannte Lautsprecheröffnung an der Unterkante des Mate 20 Pro vermisst. Das liegt ganz einfach daran, dass es keine eigene Öffnung mehr gibt. Die Sound-Ausgabe erfolgt über den USB Typ-C Anschluss.
Als zweite Ausgabequelle dient die „Hörmuschel“. Somit verfügt das Mate 20 Pro über eine Stereo Ausgabe.

Als weitere Neuerung kommt ein Partner an Bord, den ich schon bei den Matebooks sehr zu schätzen gelernt habe: Dolby!

Das Mate 20 Pro hat Dolby Atmos Unterstützung. Über die entsprechenden Einstellungen kann die Tonausgabe variiert werden. Smart, Film und Musik stehen hier als vordefinierte Klangmuster zur Verfügung. Bei Musik kommen zusätzlich noch 4 weitere vordefinierte Equalizer Einstellunegn hinzu.

Soviel zur technischen Seite. Wie sieht die Praxis aus?

Und da bin ich auch nach drei Wochen, auch nach explizitem Testen mit Fokus auf den Sound, absolut zwiegespalten.

Da liefern die Lautsprecher – und die Software – einerseits wirklich einen ordentlichen Sound. Einen Sound, der mich hinsichtlich der kompakten Bauweise von Smartphones, immer wieder beeindruckt.
Und an anderer Stelle bin ich dann wieder masslos enttäuscht, dass dem Sound jegliche Dynamik zu fehlen scheint.

Glaubt mir, ich würde es gerne besser erklären können. Oder an bestimmten Einstellungen festmachen. Aber das kann ich nicht. Hier an dieser Stelle bleibt für mich persönlich auch nach drei Wochen noch ein großes Fragezeichen, welches ich hoffentlich irgendwann auflösen kann.

Software / EMUI

Vorbemerkung:

Sowohl auf den Testgeräten der Medien ( Firmware 113), als auch auf den Verkaufsgeräten im Handel (Firmware 108), war eine Vorserien-Firmware installiert. Bei den Verkaufsgeräten fehlten dabei sogar vollständig Funktionne, wie AI Cinema.
Der Testbericht basiert im Wesentlichen auf den Erfahrungen mit der finalen Firmware 122.

Mehr zu dem Thema findet ihr <HIER>.

Auf dem Mate 20 Pro läuft die aktuellste Android Version: Android 9 Pie. Weiterhin kommt daneben Huawei’s EMUI zum Einsatz. Nach der Angleichung der Nummerierung folgerichtig auch in Version 9.

UI – also User Interface, eine herstellerangepasste Oberfläche – trifft es aber schon lange nicht mehr. Die Anpassungen der Hersteller gehen hier inzwischen deutlich über eine eigene Oberfläche oder ein paar Apps hinaus. EMUI ist fester Bestandteil des Betriebssystems.

Was auf der einen Seite schon in der Vergangenheit für Freude bei diversen Anwendungen und Hilfen sorgte, andererseits aber unzählige Nutzer verzweifeln ließ. Hier sei nur das Stichwort „Benachrichtigungen“ genannt.

Push-Benachrichtigungen

Fangen wir mit der Kritik an. Huawei hat hier – insbesondere auch zugunsten einer besseren Akkulaufzeit – ein eher aggressives App-Management betrieben. Von Haus aus wurden Anwendungen im Hintergrund eher geschlossen. Dies führte dazu, dass (push) Benachrichtigungen nicht mehr ankamen.

Was beim Bundesliga-Ticker vielleicht allenfalls nervig ist, kann bei Messengern, wo man dann Nachrichten eher zufällig nach Stunden findet, schon richtig ärgerlich sein.
Natürlich konnte man all dies über die entsprechenden Einstellungen regeln. Aber zugegebenermaßen möchte der normale Nutzer sich hier nicht erst durch diverse Einstellungen kämpfen. Er möchte, dass die App so funktioniert, wie im Play Store beschrieben. Und wenn die Bundesliga App bei Toren eine Push-Benachrichtigung senden soll, dann soll sie das tun ohne, dass man zunächst in den Tiefen von Android und EMUI eindringen muss.
Das hat man inzwischen auch bei Huawei verstanden und liefert dies mit EMUI 9 endlich ab!

Ich habe hier bewusst die Apps getestet, bei denen ich vorher – selbst mit scheinbar korrekten Einstellungen – Probleme hatte. Selbst im Modus „Automatisch verwalten“ liefern die nun die gewünschten Push-Benachrichtigungen ab. Endlich!

Wie oben schon beschrieben, bietet EMUI inzwischen auch weit mehr. Und auch mit Version 9 hat man an einigen Stellen weiter optimiert.

Drahtlose Verbindungen überall

Easy Projection – der PC-Modus, der mit dem Mate 10 Pro eingeführt wurde – funktioniert nun auch drahtlos mit allen Miracast-fähigen Geräten. Einfach und praktisch. Ich drücke auf „Drahtlose Projektion“, verbinde meinen Mircast-TV und habe einen PC-Modus. Egal ob ich jetzt darüber mein Erkundereferat, die Quartalsbilanz, die letzten Urlaubsfotos oder – mit angeschlossener Tastatur/Maus – meinen Blogpost verfasse. Die praktischen Anwendungsbeispiele sind ziemlich vielfältig.

Mit Huawei Share ist weiterhin die einfache Weitergabe von Daten schnell und bequem an Geräte mit gleichem Account oder im selben Netzwerk via WiFi möglich. Mit Computer Share binde ich das Smartphone ins Netzwerk ein und habe mit dem PC/Laptop unmittelbaren Zugriff auf meine Daten. Ohne eben eine aufwendige kabelgebundene Verbindung herstellen zu müssen.
Alles Dinge, die den (Arbeits-) Alltag erleichtern und schnell selbstverständlich in der Nutzung werden.

Ebenfalls weiterentwickelt wurde die Datensicherung. Im Grunde ist es inzwischen möglich ein vollständiges Image des Smartphones zu sichern. Also auch inklusive App-Daten. Das ganze natürlich automatisiert einmal pro Woche. Dabei werden die jeweils letzten beiden Sicherungen beibehalten, ältere werden – im Sinne des Speicherplatzes – gelöscht.
Als Speichermedium sind neben Speicherkarte und USB-Speicher auch (ACHTUNG!) heimische NAS möglich.

Natürlich immer noch nicht vergleichbar mit dem was iOS seinen Nutzern bietet. Aber im Android-Universum schon mit das Optimalste, was man derzeit findet.

Gestensteuerung

Obwohl ich grundsätzlich den Fingerprintsensor auf der Rückseite mag, hat mir beim P10 eines sehr gut gefallen – die Gestensteuerung.

Huawei Mate 20 Pro Test Gesten

Dieses Prinzip hat Huawei auch immer weiterentwickelt. Und für mich persönlich ist diese beim Mate 20 Pro mit EMUI 9 einfach perfekt. Vom linken oder rechten Rand zur Mitte wischen entspricht „Zurück“. Von unten nach oben wischen entspricht „Home“; und wenn ich dabei dann in der Mitte einfach das Display halte, habe ich die „Recent Apps“.

Hierbei kommt übrigens auch das curved Design des Displays zum Vorteil. Denn gerade die häufig genutzte Zurück-Funktion lässt sich hiermit sehr akkurant ausführen.
Im Vergleich mit dem Mate 10 Pro, wo ich das ebenfalls bereits nutze, ist das deutlich intuitiver und angenehmer.

Für mich insgesamt ein echter Gewinn, da mich keinerlei Buttons auf dem Display mehr stören, sondern ich die vollen 6,39″ zur Verfügung habe bei allen Anwendungen.

Kamera

Mit dem P20 Pro hat Huawei einen neuen Maßstab gesetzt. Zumindest wenn man den Experten von DxOMark glaubt, die das P20 Pro weiterhin mit 109 Punkten auf Rang 1 bei den Smartphones führen.
Aber auch die diversen Tests haben dem P20 Pro zurecht bescheinigt, dass es einfach herausragend ist.

Wie soll man nach all den Superlativen aus dem letzten halben Jahr nun an ein Kamera Review?

Huawei Mate 20 Pro Test Kamera Linsen

Fotos

Fangen wir doch einfach mit dem an, was anders, neu ist. Denn nach jahrelanger Tradition verabschiedet sich Huawei mit dem Mate 20 Pro vom Monochrome Sensor. Aus dem 20MP Monochrome Sensor wird nun ein 20MP (f/2.2) Ultraweitwinkel Sensor (16mm).

Damit kommt man auch einem immer wieder genannten Wunsch der Nutzer nach. Denn Monochrome Fotografie wird via Filter oder eben via RAW eh schon ermöglicht, so dass die Nutzung eines eigenen Sensors dafür in der Praxis keine Rolle mehr spielte.

Auch neu sind Supermakro-Aufnahmen. Wer kennt sie nicht, die Bilder von Blüten und Bienen aus dem Sommer. Nah und detailreich soll es sein. Die s ermöglicht das Mate 20 Pro, indem Makroaufnahmen nun bis zu 2,5cm Entfernung gestochen scharf möglich sind.

Ich habe die Kamera des P20 Pro geliebt! Und es war hart, darauf wieder verzichten zu müssen, als ich wieder zum Mate 10 Pro gewechselt habe. Insbesondere den Zoom habe ich oft vermisst. Aber auch die Master AI, die doch von einigen immer wieder gescholten wird.

Um nicht schon wieder das Thema „Geschmacksache“ zu zitieren, vielleicht einfach der Hinweis auf die unterschiedlichen „künstlerischen Ansprüche“. Wenn ich ein schönes Bild möchte, welches ich mir später auch nochmal anschaue, welches ich vielleicht sogar für Druck verwende, dann halte ich nie einfach nur drauf. Das Mindeste ist doch, dass ich den Fokus manuell setze und ggfs. auch den Messpunkt für die Belichtung.
Und da hat mich weder die P20 Pro, noch jetzt die Mate 20 Pro Kamera je enttäuscht.

Ob man dann ein Fan der Master AI ist, von kräftigen oder weichen Farben, das ist doch individuell. Alle Vergleiche, die ich hierzu gesehen habe, hinken in der ein oder anderen Art und Weise. Selbst wenn man schon fast wissenschaftlich herangeht und möglichst wenig Variablen hat, sondern identische Voraussetzungen, so bleibt doch auf der Strecke, dass unterschiedliche Philosophien hierbei unberücksichtigt bleiben.

Bei Huawei ist dies für den „schnellen Schnappschuss“ einfach die Master AI. Beim Mate 20 Pro übrigens in Version 2.0, die dann noch detailierter. Mit „Multi Layer AI Image Optimization“ können auf einem Bild bis zu 10 Objekte erkannt und von der AI einzeln betrachtet werden. So wird dann das Landschaftsfoto mit Essen und Katze 😉 nicht nur hinsichtlich eines AI-Objektes optimiert, sondern hinsichtlich aller drei Objekte.
Und natürlich ist die Low light Performance ebenfalls wieder so beeindruckend wie beim P20 Pro.

Ich möchte hier einfach keinen Vergleich hinsichtlich bester Smartphone Kamera machen. Aus meiner Sicht wird so etwas immer an irgendeiner Stelle – und seien es persönliche Präferenzen – hinken.

Huawei Mate 20 Pro Test Scanner
Der Scanner in der Kamera-App erkennt Lebensmittel und zeigt die Kalorien an.
Einige kleine Kritikpunkte müssen aber doch erlaubt sein.

Der erste geht in Richtung Frontkamera. Diese ist hinsichtlich des Weichzeichners schon deutlich besser geworden, als die Vorgänger. Aber immer noch möchte uns die Kamera eine glatte Haut verpassen. Selbst wenn jeglicher Beauty-Modus etc. deaktiviert ist.
Hier wäre es schön, wenn bei deaktivierten Optionen einfach mein kantiges, faltiges, unrasiertes Gesicht zu sehen wäre – auch wenn das dann vielleicht nicht jeder sehen will. 😉

Der zweite betrifft den Ultraweitwinkel. Allerdings nur in bestimmten Umgebungen und Situationen. Das bei einer Weitwinkel Aufnahme die Randbereiche nicht so scharf dargestellt werden, wie der fokussierte Mittelbereich ist klar. Allerdings wird der Randbereich in einigen Situationen doch sehr unscharf dargestellt. Ich konnte das bei gleichbleibenden Farben wie Grün (Wiese) beobachten.
Als „Matsch“ wie es ein Nutzer aus unserer Community getan hat, würde ich die Bilder nicht beschreiben. Aber hier ist zumindest ein Bereich, an dem Huawei softwaremäßig noch nachjustieren kann und sollte.

Was ich aber definitiv sagen kann ist, dass Huawei mit dem Mate 20 Pro nochmal eine Schippe draufgelegt hat und es mit absoluter Sicherheit zu dem besten gehört, was es hinsichtlich Fotografie derzeit gibt

Video

Hier hatte Huawei doch einiges nachzuholen. Erst dauerte es, bis man 4K Videos bot, dann war ließ die Qualität doch etwas zu wünschen übrig. Ganz besonders auch hinsichtlich der Bildstabilisierung.
Auch hier gibt es erfreuliches zu berichten. Alles ist besser geworden.

Über die Live Video Filter – AI Cinema – hatte ich bereits im Release Artikel berichtet. Vor allem interessant hierbei der Filter AI Farbe, mit dem eine Person farbig hervorgehoben wird, während das Umfeld in schwarz-weiß erscheint. Beachtlich was die AI hier in Echtzeit leistet.
In der Praxis zeigt sich dann aber auch, dass wir hier noch an den Anfängen stehen. Man kann hier sicherlich beeindruckende Aufnahmen erzielen. Allerdings ist die Fehleranfälligkeit durchaus noch gegeben. Hier bin ich sicher, dass die Softwareentwicklung zukünftig noch eine Verbesserung bringen wird.

Wichtiger war mir vor allem das Thema Bildstabilisierung. Denn hierbei kommt ebenfalls ausschließlich die AI zum Einsatz (AIS) und kein optischer Stabilisator.
Und das funktioniert diesmal wirklich gut! Die Bewegungen sind weich, fließend und es ist auch auf einem größeren Bildschirm angenehm die Aufnahmen zu verfolgen. Selbst wenn ich bei der Aufnahme laufe und das Smartphone mit Stativ (unstabilisiert) in der Hand führe, ist das Ergebnis wirklich gut!

Ergänzung:
Allerdings muss auch beim Thema Video Kritik angebracht werden. Bei der Aufnahme in 4K entstehen bei Schwenks an den Rändern deutliche Verzerrungen. Dies ist unschön und mindert die Qualität natürlich extrem.
Hier ist Huawei ebenfalls gefordert durch ein Firmwareupdate nachzubessern.

Konnektivität

WLAN & Mobile Daten

Die Tatsache, dass das Mate 20 Pro das erste Smartphone mit 1.4 Gbps Cat.21 ist, klingt in der Theorie verdammt gut. In der praktischen Bedeutung ist das derzeit hinsichtlich des theoretischen Speeds noch eher irrelevant. Ebenso die Tatsache, dass ihr mit 1.733 Mbps über WLAN theoretisch einen HD Film in 10 Sekunden laden könnt.
Allerdings hat man auch die Performance der verbauten Antennen verbessert, was zu einer verbesserten Uplink und Downlink Performance führt.
Kurzum, ihr seid mit dem Mate 20 Pro hinsichtlich Datenverbindung zukunftssicher dabei.

Und wie schon in der Vergangenheit konnte ich hinsichtlich der Verbindungen bei WLAN oder mobilen Daten nichts zu Meckern finden. Höchstens die Lücken im LTE Netz von Vodafone und Telefonica  sorgten hier für Anlass zur Beanstandung.

GPS

Ich hatte in der Vergangenheit auch nie etwas am GPS auszusetzen. Aber auch hier geht man einen Schritt weiter und ermöglicht beim Mate 20 Pro Dual-Frequenz GPS. Dies soll eine 10x höhere Genauigkeit bei der Positionsbestimmung ermöglichen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hier in der Praxis keinen wirklichen Unterschied zum Vorgänger feststellen konnte. Im Freien wurde mir die Position beim Test akkurat angezeigt, so dass auch die Navigation nahezu metergenau möglich ist.

Bluetooth

Bleibt noch der Punkt Bluetooth. Hier musste ich mich beim P20 Pro tatsächlich selber korrigieren. Denn in der weiteren Praxis tauchten doch einige Probleme auf. Bei der Verbindung zu Bluetooth Kopfhörern kam es immer wieder zu kurzen Aussetzern, wenn das Smartphone in der vorderen Hosentasche war.

Huawei Bluetooth Probleme


Während viele Nutzer dieses Phänomen bestätigten, gab es andere, die nie Probleme hatten. Sowohl bei mir (mit Bose und Harmann/Kardon Kopfhörern), als auch bei Rainer (Bose) traten diese Probleme jedoch auf und wurden letztlich durch ein Update zumindest verbessert.

Das Mate 20 Pro hat endlich Bluetooth 5 an Bord. Dies verspricht schonmal eine höhere Reichweite und insgesamt „bessere“ Verbindung.
Das zeigt auch die Praxis. Im Härtest habe ich das Mate 20 Pro ca. 5-10cm unter Wasser gehalten. Bekanntlich bedeutet das in der Regel das Ende jeder Verbindung, da die Frequenz 2,4GHz perfekt von Wasser absorbiert wird.
Im Ergebnis blieb die Verbindung hier erhalten und es kam zu keinerlei(!) Aussetzer bei der Wiedergabe auf den Kopfhörern.

Akku/Akkulaufzeit

Das Prunkstück bei einem Huawei Mate war schon immer der Akku. Zuletzt lief die P-Serie mit dem P20 Pro der Mate Serie hier fast schon etwas den Rang ab. Das hat sich mit dem Mate 20 Pro wieder geändert.

Der 4.200mAh Akku reicht gefühlt ewig. Ich würde mich hier durchaus als das bezeichnen, was auf der Präsentationsfolie gestanden hat: Super Heavy User. Vor allem die Tagen, in denen Facebook, Instagram, Twitter und diverse Up- und Downloads anstehen, zerren am Akku. Und ein bisschen Gaming zur Ablenkung zwischendurch forciert das ganze dann noch zusätzlich.

Trotzdem waren hier nach 15,5 Stunden Nutzung und satten 6 Stunden Bildschirmzeit, immer noch 20% übrig. Beachtlich!

Huawei Mate 20 Pro Test Super Charge

Und wer dann immer noch mehr benötigt, der bekommt mit der neuesten Generation von SuperCharge genau das passende. In gerade mal einer halben Stunde wird der leere Akku wieder auf 70% aufgeladen.
Wer nicht warten will bis der Akku leer ist, sondern bei etwa 30% sein Mate 20 Pro an Max40W SuperCharge anschließt, hat nach knapp 50 Minuten wieder 100% zur Verfügung.

Alles natürlich TÜV Rheinland zertifiziert.

Wireless Charging

Und noch einen großen Wunsch hat Huawei beim Mate 20 Pro für viele verwirklicht – Wireless Charging.

Aber natürlich auch hier hat man es nicht einfach so bei 5W oder 10W belassen, sondern bringt einen eigenen Wireless Charger mit 15W. Ein schnelleres Wireless Charging gibt es derzeit nicht.

Huawei Mate 20 Pro Test Wireless Charging

Und auch hier setzt man noch einen obendrauf. Mit Wireless Reverse Charging!

Echten Mate Fans ist die Funktion des Reverse Charging schon länger bekannt. Mit einem Mate kann ich ein anderes Smartphone mit Reverse Charging/Umgekehrtes Laden mit Strom versorgen.
Dies geht mit dem Mate 20 Pro nun auch kabellos, sofern das Empfängergerät ebenfalls über Wireless Charging verfügt.

Preis & Verfügbarkeit

Das Huawei Mate 20 Pro konnte unmittelbar nach der Präsentation am 16. Oktober 2018 vorbestellt werden und ist inzwischen offiziell im Handel verfügbar. Die UVP liegt bei 999 Euro. Als Farben stehen Black, Midnight Blue, Emerald Green und Twillight zur Auswahl. 

Huawei Mate 20 Pro Dual-SIM 128GB blau Zustand: gut
  • Highspeed Smartphone dank Kirin 980-Prozessor mit mobiler DUAL KI, schnellster Konnektivität und EMUI 9.1
  • Next level 4200mAh Akku, kabelloses Highspeed-Laden, Drittgeräte kabellos reversible laden SuperChargeTM (TÜV)
  • Intelligente 40 + 20 + 8 MP Leica Triple Kamera, mit Ultra-Weitwinkel und Cinema Modus
  • Biometrische Sicherheit via Finger-on-Screen und 3D Gesichtserkennung
  • Lieferumfang: HUAWEI Mate20 Pro, Akku (fest verbaut), Schnellstartanleitung, Type-C Headset, 10V 4A Schnellladegerät, Garantiekarte

„Waaaaas, so teuer?“ – „Die waren mal echt gut, als sie noch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hatten!“ – „Die sind schon so abgehoben wie Samsung oder Apple!“

Ich könnte solche Kommentare und Reaktionen noch um eine ganze Reihe ergänzen. Natürlich sind rund 1.000€ sehr viel Geld. Und das für ein Smartphone. Dabei war Huawei doch vor 3-4 Jahren noch absoluter Preis-Leistungs-Sieger. Die Geräte waren gerade mal halb so teuer.

Ja, aber in den Geräten steckte auch deutlich weniger Technik drin als heute. Kein so leistungsfähiger Prozessor. Keine KI. Keine Kamera, die solche Aufnahmen leisten kann. Kein SuperCharging. Kein Wireless Charging. Keine 128GB Speicher.

Liebe Leute, das alles was ihr hier geboten bekommt, hat irgendwo auch seinen Preis. Und bitte jetzt nicht mit Materialkosten ankommen und dabei Entwicklung, Mareting, Vertrieb etc. komplett außen vorlassen.

Gerade der Vorwurf, dass Huawei – oder auch andere Hersteller – abgehoben, arrogant und überheblich seien, was die Preise der Premiummodelle betrifft, ist einfach unsachlich. Denn ich bekomme für deutlich weniger Geld ein sehr gutes Smartphone. Das ist dann eben nicht das Premiummodell.

Den allermeisten Nutzern dürfte ein Smartphone bis maximal 500€ absolut ausreichen. Wer also keine 1000€ ausgeben möchte, der findet auf dem heutigen Smartphonemarkt garantiert etwas passendes. Und das ist dann keinesfalls schlecht. Die mittelklasse bietet hier inzwischen top Technik. Oft auch in einem Premium Design. Aber eben zu einem erschwinglicheren Preis.
Wer Premium möchte, der muss auch Premium zahlen. Klingt flapsig, aber wenn man mal wirklich sachlich die Fakten betrachtet, dann ist das einfach so.

Die Tatsache, dass man hier mit dem Premiummodell vergelichbar zu den Mitbewerbern die 1.000€ Marke eben nicht überschreitet, ist durchaus auch ein Signal.

Fazit

Bei der ersten „Kontaktaufnahme“ von mir zum Mate 20 Pro, gab es eine gewisse Skepsis. Und die bleibt tatsächlich auch erstmal. Vielleicht hatte ich – auch ob der Leaks – etwas anderes erwartet. Ich weiß es nicht.

Warum ich das erzähle? Weil ich ein absoluter Mate Fan bin. Und es könnte wie ein Fanboy Fazit rüberkommen, wenn ich sage:

Ich liebe das Mate 20 Pro!

Ein Fanboy Fazit wäre dies allerdings nur, wenn ich mich nicht kritisch mit dem Smartphone auseinandergesetzt hätte. Und all die tausend Worte hier im Testbericht, in den vorangegangenen Berichten, Videos und Kommentaren hier und in unserer Facebook Gruppe, zeigen das Gegenteil. Nimmt man nun noch meinen Ersteindruck hinzu, dann bleibt vom Fanboy nicht mehr viel.

Es ist viel mehr so, dass mich das Mate 20 Pro in den letzten drei Wochen überzeugt hat. Wenn ich – wie ein kleiner Junge – die Drahtlose Projektion entdeckt und direkt am TV ausprobiert habe. Das ganze dann begeistert mit diversen Optionen meiner Frau gezeigt habe – die mich zugegeben dann eher verständnislos anschaut, wie man sich für solche Dinge so sehr begeistern kann…;)

Es ist der Akku, die Funktionen, ein EMUI das endlich anstandslos zu funktionieren scheint, eine Kamera, die mich immer wieder begeistert. Mit der ich auch immer wieder andere begeistern kann.

Natürlich finde ich immer wieder auch Punkte, die ich kritisieren könnte. Der ein oder anderen Foto-Profi wird den Weißabgleich bei der Kamera bemängeln. Das ist objektiv durchaus berechtigt.
Ein anderer wird kritisieren, dass AI Cinema eine nette Spielerei ist, aber eben noch nicht ausgereift. So what? Jetzt schon etwas nutzen, was voraussichtlich durch Softwareupdates noch besser wird oder noch komplett verzichten? Ich sehe da bei Option 1 eher einen Gewinn für den Nutzer und Kunden.

Sicher kann jeder einzelne seine persönlichen Kritikpunkte hier ergänzen. Aber alles in allem ist es Kritik auf höchstem Niveau. Dieses Smartphone gehörte so vor drei Jahren noch in den Bereich Science Fiction. Science Fiction, die in 2018 wahr geworden ist.

Und genau deshalb liebe ich es….

Hier könnte Ihre Werbung stehen! :)

20 Kommentare

  1. matt 26. November 2018
  2. Sascha 7. November 2018
  3. Marco 7. November 2018
  4. Silvio 7. November 2018
    • Marco 7. November 2018
      • Konstantin 7. November 2018
        • Marco 7. November 2018
          • Konstantin 7. November 2018
    • M.G 7. November 2018
  5. Arend 7. November 2018
  6. Hans 7. November 2018
    • Marco 7. November 2018
  7. Konstantin 7. November 2018
  8. Tom123 6. November 2018
  9. Paul42 6. November 2018
  10. M.G 6. November 2018
  11. Ben 6. November 2018
  12. Christian Eichholz 6. November 2018
  13. Nico Bramato 6. November 2018

Schreibe einen Kommentar

Die folgenden im Rahmen der DSGVO notwendigen Bedingungen müssen gelesen und akzeptiert werden:
Durch Abschicken des Formulares wird dein Name, E-Mail-Adresse und eingegebene Text in der Datenbank gespeichert. Für weitere Informationen wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung.