HUAWEI Mate Xs 2

HUAWEI Mate Xs 2 Test: Verbesserungen, aber auch Einschränkungen

Mit dem Mate Xs 2 setzt HUAWEI die Entwicklung seiner Foldables fort. Diesmal wieder mit dem Konzept des außenliegenden Displays. Optisch ganz nah am Vorgänger, zeigt sich technisch doch einiges an Fortschritt. Nicht nur das man die aktuellste Flaggschiff-Technik – wie beim Thema Kamera – integriert, sondern man hat gerade beim Klappmechanismus und auch dem Gewicht ordentliche Verbesserungen erzielt. Satte 15% konnte man beim Gewicht gegenüber dem Vorgänger einsparen. Und das merkt man auch direkt beim ersten Mal, wenn man das Mate Xs 2 in die Hand nimmt.

Für diesen Mate Xs 2 Test, der vor allem wieder ein Erfahrungsbericht ist, habe ich die Alltagstauglichkeit gleich mal im Urlaub auf die Probe gestellt. Wie sich das neueste Foldable auf der Reise und unter der heißen Sonne der Kanaren geschlagen hat, aber auch im „normalen“ Alltag, beschreibe ich hier ausführlich.

Unboxing und technische Daten

Loslegen will ich aber – wie gewohnt – mit den „nackten Fakten“ zum Gerät. Und gerade dem unscheinbaren Eintrag „Hülle“ beim Lieferumfang, wird später in meinem Erfahrungsbericht noch eine große Bedeutung zukommen.

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Lieferumfang

  • 1x HUAWEI Mate Xs 2
  • 1x HUAWEI 66W SuperCharge Ladegerät + USB-C Kabel
  • Hülle
  • SIM-Tool
  • Papierkram

Mate Xs 2 Technische Daten & Vergleich Mate Xs

Technische DatenMate Xs 2 Mate Xs
Prozessor Snapdragon 888 4G
Octa-Core
1*Cortex-X1 2,84 GHz +
3*Cortex-A78 2,42 GHz +
4*Cortex-A55 1,8 GHz

Kirin 990 5G
Octa-Core-Prozessor
2*Cortex-A76 2,86GHz + 2*Cortex-A76 2,36GHz + 4*Cortex-A55 1,95GHz
Dual Big Core + Tiny Core NPUs (Neural-Network Processing Unit)
GPU Adreno 660 16-Core Mali-G76
RAM / Speicher8 GB + 512 GB8 GB + 512 GB
Akku 4.600 mAh
66W SuperCharge
4.500 mAh 
55W SuperCharge
Display OLED, 120 Hz
Geöffnet:
7,8″, 2.480*2.200 Pixel
Gefaltet:
6,5″, 2.480*1.172 Pixel
1440 Hz Hochfrequenz-PWM-Dimmung
240 Hz Touch-Sampling-Rate
OLED
Geöffnet:
20,32 cm (8″), 2.480*2.200 Pixel
Gefaltet:
Hauptdisplay: 6,6 Zoll, 2.480*1.148 Pixel
Zweitdisplay: 6,38 Zoll, 2.480*892 Pixel
OS HarmonyOS 2
(ggfs. EMUI 12 außerhalb China)
Android 10 (AOS)
EMUI 10.0.1 (EMUI12 verfügbar)
Kamera Hauptkamera:
50 MP (Weitwinkel, Blende f/1.8)
13 MP Ultraweitwinkelkamera (Blende f/2.2)
8 MP Telekamera (Blende f/2.4, OIS)
3x optischer Zoom
30x digitaler Zoom

Frontkamera:
10,7 MP Ultraweitwinkelkamera (Blende f/2.2)
Leica 4-fach Kamera:
40 MP (Weitwinkelobjektiv, f/1.8 Blende)
16 MP (Ultraweitwinkelobjektiv, f/2.2 Blende)
8 MP (Tele, f/2.4 Blende, OIS)
Time-of-Flight (TOF)
Autofokus (Phasenfokus, Kontrastfokus)
AIS (HUAWEI KI-Bildstabilisierung)
Konnektivität WLAN:
802.11a/b/g/n/ac/ax, 2,4 GHz und 5 GHz, Triband WLAN
Bluetooth:
Bluetooth 5.2, BLE, SBC, AAC, LDAC
USB:
Typ-C, USB 3.1
NFC
WLAN:
802.11a/b/g/n/ac (wave2), 2,4 GHz und 5 GHz
Bluetooth:
Bluetooth 5.0, BLE, SBC, AAC, LDAC
USB:
Typ-C, USB 3.1
NFC
GPS GPS (L1 + L5 Dual Band)
AGPS
Glonass
BeiDou
Galileo (E1 + E5a Dual Band)
QZSS (L1 + L5 Dual Band)
NaviC
GPS (L1 + L5 Dual Band)
AGPS
Glonass
BeiDou
Galileo (E1 + E5a Dual Band)
QZSS (L1 + L5 Dual Band)
Sensoren Gyroskop
Kompass
Näherungssensor
Schwerkraft-Sensor
Hallsensor
Infrarotsensor
Umgebungslicht-Sensor
Barometer
Farbtemperatur-Sensor
Fingerabdruck-Sensor
Kamera-Laserfokussensor
Gyroskop
Kompass
Näherungssensor
Schwerkraft-Sensor
Hallsensor
Infrarotsensor
Umgebungslicht-Sensor
Barometer
Farbtemperatur-Sensor
Fingerabdruck-Sensor
Abmessungen/
Gewicht
Geöffnet:
156,5mm*139,3mm+5,4-11mm
Gefaltet:
156,5mm*75,5mm*11mm
ca. 255g
78,5mm*161,3mm*11mm
ca. 300g
Schutzklasse keine Zertifizierungkeine Zertifizierung

Design-Konzept

Starten wir den Erfahrungsbericht mit Punkt, der für mich beim Thema Foldables wohl einer der wichtigsten ist – dem Design-Konzept.

Vor einem halben Jahr hatte ich dieses Thema nach einmal in meinem Langzeittest zum Mate Xs – also dem unmittelbaren (Design-)Vorgänger zum Mate Xs 2 ausführlich betrachtet.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Klapphandy

Das außenliegende Display hat den Vorteil, dass nur ein Display verbaut ist. Dafür ist dieses dann immer und überall – auch zusammengeklappt – äußeren Einflüssen ausgesetzt. Vor allem unterwegs, beim Tragen in der (Hosen-)Tasche war das dann so ein Ding. Gerade weil das Display ja eben auch nicht aus vergleichweise hartem Glas besteht.
Nachdem ich dann auch das Mate X2 eine ganze Weile nutzen durfte, schien mir dann tatsächlich das Konzept mit innenliegendem Display und zweitem Außendisplay vielleicht doch alltagstauglicher. Allerdings auf Kosten der Größe. Denn das Mate X2 ist ein echter Brocken.

Entsprechend erstaunt war ich, als HUAWEI dann mit dem Mate Xs 2 wieder zum vorherigen Konzept zurückkehrte. Was aber so gar nicht der Fall ist!

HUAWEI Mate Xs 2 Test Foldable Evolution

Denn auf Nachfrage zu diesem Thema erläuterte man mir vielmehr die Strategie von HUAWEI hier auf gleich 3 Design-Konzepte zu setzen.
Einmal das außenliegende Display, wie beim Mate Xs oder eben jetzt hier beim Mate Xs 2. Und dann das Konzept mit einem innenliegenden und einem zweiten äußeren Display, wie beim Mate X2.
Man deckt hier also im Bereich des „Smartphone-to-Tablet“-Foldables beide Designs zukünftig wohl im Wechsel ab.
Als drittes Design, dass ebenfalls in diesen Wechselrhythmus eingeschlossen sein soll, kommt dann das „Pocket-Design“. Hier hat HUAWEI mit dem P50 Pocket erstmals ein Gerät dieser Art gezeigt.

Nachdem wir also dann dieses Jahr bereits das P50 Pocket hatten und dann das Mate Xs 2, dürfen wir als nächstes Foldable von HUAWEI dann das Mate X3 erwarten. Dieses dann wieder mit einem innenliegenden und einem Außendisplay wie das Mate X2.
Erwartet wird dieses Mate X3 dann Ende diesen, bzw. Anfang nächsten Jahres.

HUAWEI legt sich hier also gar nicht fest, sondern bedient das gesamte aktuelle Spektrum an Foldable-Konzepten – das „Slider“-Konzept mal außen vor.
Das bietet dann auch jedem die Möglichhkeit das jeweils favorisierte zu wählen. Also durchaus marktorientiert gedacht. Zumal sich persönliche Meinungen ja auch immer mal ändern können (zum Glück), wie man auch hinsichtlich des Mate Xs 2 unter dem unten stehenden Punkt „Alltagsnutzung nachlesen kann.

Display

Schon beim Mate Xs war ich doch angenehm überrascht, wie gut letztlich doch das Display ist. Das lag vielleicht auch daran, dass ich hier einfach mit meinen Erwartungen nicht sehr hoch lag. Gerade im Vergleich zum damals ganz aktuellen Thema mit ultra-hoher Displayauflösung und hoher Bildwiederholfrequenz.
Die neue Composite-Bildschirmstruktur soll zudem die Robustheit und Langlebigkeit erhöhen. So spricht man bei HUAWEI konkret von einer 2,5-fach höheren Sturzfestigkeit, 2,8-fachen Aufprallfestigkeit und 1,4-fachen Bruchfestigkeit.

Das 7,8″ große, faltbare True-Chroma Display des Mate Xs 2 bietet im aufgeklappten Zustand eine Auflösung von 2480 x 2200px bei bis zu 120Hz. Das ist rein von den nackten Zahlen aktueller Standard für Premium-Smartphones.
Auch hier war es so, dass man auf den ersten Blick einfach ein gutes Bild geboten bekommt. Schaut man auf das Display des Mate Xs 2 denkt man eben nicht, dass hier eine schlechtere Darstellung geboten wird, als auf einem „normalen“ Smartphone.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Streaming

Auf der Urlaubsreise konnte sich das Mate Xs 2 hier auch gleich für das Streaming-Entertainement im Flieger unter Beweis stellen. Und selbst bei ungünstigem Licht durch das Fenster hat es sich hier voll und ganz mit hervorragender Darstellung und hoher Helligkeit absolut bewährt.

Dafür sorgt auch die entspiegelnde Nano-Optikbeschichtung des Bildschirms. Diese soll sorgt auch bei direkter Sonneneinstrahlung für ein klares Bild. Was sich dann auch unter der kanarischen Sonne täglich bestätigte.

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Und auch bei dem Ausnutzen des großen Displays im aufgeklappten Zustand hat man durchaus sinnvolle Möglichkeiten gefunden. Konnten bislang nur ausgewählte (HUAWEI) Apps nebeneinander auf dem großen Display plaziert werden, so klappt das jetzt endlichhh mit allen Apps. Die Produktivität lässt sich so doch deutlich steigern, je nachdem wie man das Smartphone eben nutzt.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Falcon Wing

Und zu guter Letzt muss man definitiv hier auch noch das verbesserte Falcon Wing Design des Klappmechanismus hervorheben. Schon beim ersten „Knicken“ spürt man, dass hier deutlich nachgebessert wurde. Man fühlt regelrecht die Optimierung. Auch beim Thema „Falte“, die ja beim Aufklappen entsteht. Diese fällt jetzt nochmal geringer aus, als beim Vorgänger und ist auch weniger fühlbar. Gerade bei aktiviertem Display nimmt man sie gar nicht wahr.

Kamera

Die für mich größte Neuerung beim Thema Kamera ist, dass es jetzt auch eine Frontkamera gibt – ENDLICH! Nein, nicht um wunderschöne Selfies von mir zu machen, sondern vor allem für das Entsperren des Gerätes.

Einige mögen jetzt die Stirn hochziehen. Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass beim Hochheben zur Nutzung das Gerät – eben Dank Gesichtserkennung – automatsich entsperrt und direkt nutzbar ist, dann vermisst man es umso mehr, wenn es wegfällt. Mir ging das in Corona-Zeiten so, als diese Funktion mit Maske nicht mehr nutzbar war. Banal sagen einige – mich hhat es wahnsinnig gemacht wenn ich unterwegs war.

Ansonsten bietet das Kamera-Setup des Mate Xs 2 einige „alte Bekannte“. Man schnappt sich hier gleich 2 Sensooren, die wir schon vom P50 Pro kennen. Denn auch dort kommen die 50 MP True-Chroma-Linse mit f/1.8 Blende und die 13 MP Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2 Blende zum Einsatz. Allerdings ist der 50MP-Sensor beim P50 Pro optisch stabilisiert (OIS); beim Mate Xs 2 gibt es das nicht.
Und auch die doch etwas „dünne“ 8 MP Telekamera bietet lediglich 3-fach optischen Zoom.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Kamera

Das macht sich dann natürlich auch darin bemerkbar, dass die Footoqualität nicht mit einem P50 Pro oder Mate 40 Pro vergleichbar ist. Aber dennoch kann man mit dem Mate Xs 2 tolle Fotos machen.

Wenn ich in diversen Fotogruppen all die tollen Aunahmen sehe, die auch mit Mittelklasse-Smartphones gemacht werden, dann habe ich eh das Gefühl, dass wir hier bei Testberichten mal etwas differenzieren müssen. Natürlich ist die reine Fotoqualität hier geringer. Aber das dürfte den wenigsten Nutzern in der Praxis wirklich auffallen. Und wenn dann nur im wirklich direkten Vergleich mit einem Top-Gerät.

Insofern ist es sicher absolut richtig und notwendig darauf hinzuweisen, dass auch bei einem Mate Xs 2 die Qualität nicht auf dem Niveau aktueller Top-Smartphones liegt. Allerdings dürfen wir vielleicht auch (noch) nicht immer die eierlegende Wollmilchsau erwarten, die wirklichh jeden technischen Aspekt, den wir in Tests betrachten zu 100% Zufriedenheit abdeckt.

Im direkten Vergleich zu meinem Mate 40 Pro sind Farbbrillianz, Kontrast, Dynamik bei Footos mit dem Mate Xs 2 deutlich geringer. Trotzdem sind es immer noch gute Fotos. Das sieht man schön auf den beiden Vergleichsfotos, obwohl diese schon deutlich verkleinert sind. Das Mate 40 Pro nimmt hier viel mehr Details auf und stellt diese dann auch deutlich realistischer dar. Beim Mate Xs hingegen ist die helle Stelle im Rasen einfach (fast) nicht vorhanden. Hier fehlen einfach Bildinformationen der Linsen, die auch die Software dann nicht mehr kompensieren kann.
Hier muss man dann viel mehr manuell „arbeiten“ um zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen, welches das Mate 40 Pro eben „aus der Hand geschossen“ liefert.

Alltagsnutzung

Performance SoC & GPU

Ich habe mich entschieden nicht auf jeden winzigen Aspekt des Prozessors oder der GPU einzugehen. IIch las hier bei anderen viel von (zu) „alter Hardware“ in einem 2022er Gerät. Ich bin darauf schon mal ziemlich ausführlich beim P50 Pro Test eingegangen und kann nur auf den dortigen Absatz verweisen:

Weitere „Spötteleien“ – um in dem Jargon zu bleiben – fielen so aus, dass ein 2022er Flaggschiff einen „veralteten“ Prozessor nutzt. Bei solchen Kommentaren fällt es mir manchmal dann doch auch etwas schwer ganz sachlich zu bleiben. Oder besser gesagt, diese Kommentare wirklich ernst zu nehmen.
Der Snapdragon 888 ist weiterhin ein topaktueller SoC. Der Nachfolger Snapdragon 8 Gen 1 wurde erst im Dezember letzten Jahres vorgestellt.

Und wer jetzt noch den Snapdragon 888 Plus in den Raum werfen will, das war lediglich eine leicht verbesserte Variante des 888 mit etwas höherer Taktrate. Zum Einsatz kam dieser übrigens nur bei relativ wenigen Geräten.

Wer also befürchtet, dass er sich mit dem P50 Pro in 2022 ein Smartphone mit veraltetem und nicht zukunftssicheren SoC kauft, den kann ich mehr als beruhigen. Solche Aussagen sind BULLSHIT!

ADRENO 660

Erst einmal will ich aber beim Thema Performance bleiben. Denn neben der CPU ist da natürlich auch die GPU, die dafür maßgeblich ist.

Hier setzte HUAWEI mit den hauseigenen Kirin SoC lange Zeit auf die Mali GPUs. Und nachdem diese in der Anfangszeit eher noch die Performance-Bremsen waren, zeigte man beim Mate 40 Pro mit Kirin 9000 und Mali-G78 MP24 wohl eines der leistungsfähigsten Gespanne Ende 2020.

Die Adreno 660 liegt von der Gesamtperformance (fast) auf demselben Level wie die Mali-G78 MP24. Aber auch hier wäre es im Detail lediglich ein gegenüberstellen von Benchmarkdaten, wo einmal eher die Adreno 660 die Nase vorne hat, an anderen Stellen die Mali-G78 MP24.

Letztlich ist es auch hier so, dass ich bei der parallelen Nutzung von Mate 40 Pro und P50 Pro diesbezüglich jetzt keinen Unterschied in der Alltagsnutzung feststellen konnte. Ihr seid hier also ebenfalls absolut „auf Stand“ und braucht euch da auch für die nächsten 2-3 Jahre sicher keine Sorgen zu machen, dass ihr irgendwo Einbußen bei der Grafikleistung hinnehmen müsst.

Diese Einschätzung hat für mich auch beim Mate Xs 2 Bestand. Natürlich waren wir es immer gewohnt, dass auch HUAWEI bei seinen Premium-Geräten jeweils neue Leistung brachte. Mit den hauseigenen Kirin konnte man hier das Prinzip „höher, schneller, weiter“ im Hinblick auf Performance voll und ganz ausleben.

Gleichwohl wäre auch das aktuell „nett“, aber m.E. nicht notwendig, da diese Performance durch Anwendungen kaum ausgeschöpft werden kann.

Und so bleibe ich hier bei meiner Einschätzung, dass auch diese „alte Hardware“ immer immer noch eine Top-Performance bietet.

Handhabung & Display(schutz)

Ein wichtiges Thema im Hinblick auf diesen Mate Xs 2 Test waren die Erfahrungen mit der Handhabung im Alltag. Speziell natürlich hinsichtlich Display, Display-Konzept, dessen Haltbarkeit usw.. Ich hatte das ja zuvor schon erwähnt.

Und hier kommt dann tatsächlich die beiliegende Hülle ins Spiel. Denn diese sorgt dafür, dass in zusammengeklapptem Zustand der hintere – nicht genutzte – Teil des Displays abgedeckt wird. Und auch die entstehhende seitliche Falz. So entsteht im Grunde eine Rückseite und ein seitlicher Rahhmen und damit ist die Handhabung wie bei einem „normalen“ Smartphone in „Barren“-Form. Das sorgte bei mir für eine weitaus „entspanntere“ Nutzung – zumal ja die Robustheit – siehe oben – deutlich verbessert worden war laut HUAWEI.

In der Nutzung sah das dann so aus, dass beim Urlaubstrip das Mate Xs 2 in der Beintasche verschwand. Und dann bei der Bahnfahrt, bzw. im Flieger erst einmal ordentlich beim Gang durch die Sitzreihen zwischen Oberschenkel und Sitzplätzen hin und her „knallte“. Ohne jedoch Spuren zu hinterlassen.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Case

Ebenso war ich viel entspannter beim Ablegen auf Tischen oder sonstigen Oberflächen. Hier hatte ich ohne Hülle immer besondere Sorgfalt walten lassen, um dem Display nicht zu schaden. Mit Hülle war es recht schnell die gewohnte Nutzung, wie bei jedem anderen Smartphone.

Es ist erstaunlich wie manchmal so simple Dinge wie eine Hülle, die Nutzung im Vergleich doch grundlegend verändern. Und damit eben auch die eigene Bewertung des Umstandes.

Leider gibt es auch ein Aber!

Denn so praktisch die Hülle ist, wenn das Mate Xs 2 zusammengeklappt genutzt wird, so nervig ist sie im Tablet-Modus. Entweder hängt sie seitlich über. Dann kann ich das Mate Xs 2 – als Rechtshänder – nicht wie gewohnt greifen. Oder aber sie hängt lose auf der Rückseite. Auch dabei ist das Halten und die gesamte Haptik „unschhön“. Zumal ohne die Hülle gerade dann durch die griffige Rückseite und den „Balken“ in dem auch die Kameralinsen stecken, die Haptik wirklich super ist.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Rückseite

Jammern auf hohem Niveau? Ja – Nein – JEIN!

Denn irgendwie ist das doch immer eine sehr individuelle Sache mit dem Halten von Smartphones und Nutzen von Hüllen. Während viele Klapphüllen lieben und damit hervoorragend klarkommen, finde ich sie z.B. furchtbar störend.

Für mich bleibt als Fazit definitiv, dass mit der simplen Lösung der Hülle, in meinem Nutzungsalltag eine Verbesserung erreicht wurde.

Akku

Der wächst um 100mAh und bietet damit 4.600mAh Gesamtleistung. Dazu kommt die 66W SuperCharge Lademöglichkeit von HUAWEI. Mit dieser habt ihr ein leeres Mate Xs 2 in etwas über einer Stunde wieder voll geladen. Oder noch praxisnäher, einen 20% Akku bekommt ihr in etwa einer halben Stunde wieder auf etwa 90%.
Hierbei müsst ihr aber beachten, dass ihr die smarten Akku-/Lade-Funktionen entsprechend deaktiviert, die normalerweise für „schonende“ Akkunutzung und damit längere Lebensdauer sorgen sollen.

Bei einem Foldable mit grßem Display sollte jedem klar sein, dass die Akkulaufzeit hier ganz besonders von der Nutzung (des Displays) abhängig ist. Denn dieses ist der größte Verbraucher.
Allerdings konnte ich auch hier nicht die Erfahrung machen, die ich in manch anderem Test las. Demnach sei der Akku doch recht schnell aufgebraucht.
Ich habe das Mate Xs 2 auf der Urlaubsrückreise unter dem Aspekt mal bewusst genutzt. war es voll aufgeladen und diente dann unterwegs vor allem auch wieder zum Entertainement. 1 1/2 Filme habe ich mir auf dem Heimflug angeschaut. Also rund 150min Wiedergabe bei logischerweise aktivem Bildschirm. Dazu kamen dann das Checken von Flug- und Bahnverbindungen und all der Kram, den man so zwischendurch erledigt. Wobei es – zugegebenerweise – natürlich beim Flug auch keine mobile Datenverbindung hatte. Aber WLAN und Bluetooth.

HUAWEI Mate Xs 2 Test Update

Nachts um 2 nach Heimkehr – also rund 15 Stunden aktiver Nutzung – habe ich es dann zu Hause wieder angesteckt. Und dabei zeigte sich noch kein „roter Akkustand“, also 20% oder weniger.
Wenn ich diese 15 Stunden mal auf einen „normalen“ Tag umlege, dann iist demnach eine Nutzung von morgens um 7 Uhr, bis abends um 22 Uhr problemlos möglich. So übrigens auch meine Erfahrungswerte nach dem Urlaub.
Allerdings nutze ich das ausgeklappte Display auch nur dann, wenn es sinnvoll erscheint und nicht ständig. Wer hier ständig auf das große Display setzt, der hat natürlich dann auch eine kürzere Nutzungsdauer.

„Problembereiche“

Auch diese möchte ich der Vollständigkeit nicht unerwähnt lassen. Auch wenn es einige schon auswendig kennen und nicht mehr hören wollen. Aber auch – oder GERADE – für einen HUAWEI.Blog und mich als HUAWEI-Fan und weiterhin aktiven Nutzer der Geräte (auch ohne GMS) gehört es sich, dass man die Probleme klar und deutlich anspricht.

Und diese heißen weiterhin:

  • keine Google-Dienste
  • kein 5G

Dazu kommt auch, dass die HUAWEI Foldables weiterhin nicht wasserfest sind. Was sogar so weiit geht, dass auch vor der Nutzung im Regen gewarnt wird. Hier bietet Mitbewerber Samsung dann schon einen entsprechenden Alltagsvorteil – und das bei geringerem Preis.

HUAWEI Mate Xs 2 Test: Verbesserungen, aber auch Einschränkungen 1

Preis & Verfügbarkeit

Das HUAWEI Mate Xs 2 ist im offiziellen HUAWEI Online Store (Ref-Link) in den Farben Schwarz und Weiß verfügbar. Die UVP liegt bei 1.999 Euro. Einerseits zeigt sich hier schhon, dass mit zunehmender Evolution beim Thema Foldables auch die Preise sinken und irgendwann sicher auch auf dem Niveau für den „Massenmarkt“ landen. Denn der Vorgänger lag immerhin bei rund 2.500 Euro.
Andererseits sind 2.000 Euro immer noch verdammt viel Geld. Zumal die bekannten Einschränkungen – nur 4G und keine Google Dienste – dazukommen.

Wer als echter Geek trotzdem zuschlagen möchte und nicht gerade 2.000 Euro „klein hat“, der kann auch die Finanzierungsmöglichkeit mit 0% Zinsen über den HUAWEI Store in Anspruch nehmen.

Fazit

Im Grunde bleibt es bei dem gleichen Fazit, dass ich bisher zu Foldables abgegeben habe. Ich persönlich finde sie sehr praktisch, mit einem klaren Mehrwert (für mich) in der Alltagsnutzung. Dabei liegt der Fokus allerdings auf Produktivität und nicht auf Fotografie oder Videos.

Die großen Einschränkungen bleiben weiter die fehlenden Google-Dienste. Und inzwischen kommt auch fehlende 5G-Unterstützung hinzu. Das alles macht das Mate Xs 2 nicht zu einem schlechten Gerät. Aber es entspricht auch nicht dem Stand der aktuellen Zeit und sorgt für manche Einschränkung.

Wenn ich hier dann noch den Preis als weiteren Faktor heranziehe, dann kann ich das Mate Xs 2 wirklich nur denjenigen empfehlen, die hier absolute Geeks sind und einfach nur „das Neueste“ haben wollen.

Diese Aspekte ziehen dann folglich leider auch die Gesamtnote bei der Bewertung nach unten. Gefühlt wird das dem Mate Xs 2 absolut nicht gerecht, da hier ein tolles Stück Technik vorliegt. Aber absolut betrachtet und im Vergleich zu anderen Geräten, muss man hier eben ganz sachlich Abstriche machen.

  • Leistung - 9/10
    9/10
  • Display - 9/10
    9/10
  • Kamera - 8/10
    8/10
  • Software - 6/10
    6/10
  • Design/Haptik - 9/10
    9/10
  • Akku - 8.5/10
    8.5/10
  • Preis (UVP) - 6/10
    6/10
7.9/10
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Ein Kommentar

  1. Franz 24. August 2022

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