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HUAWEI Mate Xs Langzeittest – 1 Jahr „kannste knicken“

Wenn ich mir so die Artikelübersicht bei uns und von mir anschaue, dann kommt da nur selten ein Langzeittest vor. Das Mate 20 Pro kam nach rund einem halben Jahr mal in den Genuss. Doch meine Mate Xs Erfahrungen verdienen es – meiner Meinung nach – „zu Papier“ gebracht zu werden. Denn mit dem Mate Xs kam etwas neues. Eine Evolution im Smartphonebereich – das flexible Display.

Dabei möchte ich bei meinen Mate Xs Erfahrungen vor allem auf die Punkte eingehen, die mich beim Release und im Mate Xs Test überzeugt haben oder bei denen ich vielleicht auch skeptisch war. Also was sich – für mich – bestätigt hat oder wo meine Meinung inzwischen eine andere ist.

Design-Konzept

Anfangen möchte ich mit dem Design-Konzept des Mate Xs. Ich kann mich noch sehr gut an den Mobile World Congress 2019 erinnern. Da stellte HUAWEI das Mate X erstmalig vor. Als Mate Xs kam es dann ein Jahr später auch in marktreifer Version in den Handel. Und auch Samsung stellte mit dem Galaxy Fold ein Konzept vor.

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In der Blogger-WG mit Lars von AllAboutSamsung, Marcel von Allround-PC und Johannes von NewGadgets waren wir uns damals mehr als einig, dass mit Foldables endlich wieder Bewegung und Innovation auf den Markt kommt.
Unterschiedlicher Meinung waren wir allerdings bezüglich des Design-Konzeptes.

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Denn hier gingen Samsung und HUAWEI unterschiedliche Wege. Einmal das innenliegende Display mit separatem zweiten Display im zusammengeklappten Zustand beim Galaxy Fold. Andererseits das außenliegende Display beim Mate Xs.

Huawei Mate Xs Erfahrungen vs. Galaxy Fold
Huawei Mate Xs Erfahrungen vs. Galaxy Fold

Was ist nun „besser“?
Vorteil – für mich – beim Mate Xs ist ganz klar, dass man das Gerät im zusammengeklappten Zustand wie ein normales Smartphone mit vollem Display nutzen kann.
Allerdings hatte ich auch schon im Mate Xs Testbericht letzten April den Nachteil schnell erkannt. Denn dadurch liegt das Mate Xs in zusammengeklapptem Zustand immer auf dem Display.

Klingt nicht dramatisch; außer man schmeißt sein Smartphone immer auf den Tisch. Im Alltag zeigte sich dann aber schon bald, dass man aufpassen muss. Denn bei jeder Nutzung oder auch Nicht-Nutzung, ist das Display äußeren Einflüssen ausgesetzt. Will heißen, egal ob ich das Mate Xs in der Hand halt, beim Einkaufen vielleicht leicht auf dem Einkaufswagen ablege oder eben nur in der Tasche trage, immer muss ich auf das Display achten.

Als Samsung dann mit dem Fold 2 die nächste Generation vorstellte, zeigte man auch hier ein „vollständiges“ Display für den zusammengeklappten Zustand. Und als ich das Fold 2 dann zum ersten Mal in die Hand nahm muss ich gestehen, dass es schon deutlich robuster wirkt, als das Mate Xs.

Ähnlich wie bei mir hat sich dieser Sinneswandel wohl auch bei HUAWEI so vollzogen. Denn beim anstehenden Mate X2 deuten alle Anzeichen darauf hin, dass auch hier ein großes innenliegendes Display zum Einsatz kommt. Und dann eben ein zweites Display für die zusammengeklappte Nutzung.

Ob das dann wirklich das Ende des Entwicklungsprozesses ist, denke ich nicht. Ich denke – und hoffe – hier geht es weiter. Ich kann mir hier zum Beispiel auch gut ein ausziehbares Display vorstellen. Also das klassische Slider-Design beim Smartphone, nur das eben statt physischer Tastatur das Display erweitert wird.

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Im Fazit komme ich jetzt allerdings nicht dazu, dass dieses Design-Konzept untauglich ist. Aber es wirkt doch eher filigran und „verletzlich“. Ich denke einfach, dass sich hier noch das optimale Konzept finden muss, welches dann bestmöglich die Ansprüche an eine zeitgemäße Smartphone-Nutzung erfüllt. Möglich ist hier sicher auch, dass mit anderen Materialien auch Foldable-Displays so robust werden, wie wir es dank Gorilla-Glas & Co. inzwischen kennen.

Display

Bleiben wir direkt beim Thema Display. Das besteht bekanntlich nicht aus Glas, sondern aus einer Polymer Struktur, bei der zwei Schichten Polyamid verklebt werden. Zusätzlich ist werkseitig eine Folie auf dem Display aufgebracht.
In der Nutzung ist das am Anfang recht ungewohnt. Denn man tippt nicht auf hartem Glas, sondern auf einem Display, welches weich ist und eher nachgibt.

Auch hier steht die Technik definitiv noch in den Kinderschuhen. Das zeigte sich bei mir dann auch nach 5 Monaten Nutzung. Ohne Vorwarnung löste sich bei einem Faltvorgang plötzlich diese zusätzliche Folie vom Display ab. Wie ich im Austausch mit anderen Mate Xs-Nutzern hörte, war ich nicht der Einzige.

Wobei ich auch gleich ergänzen muss, dass „nicht der Einzige“ in dem Kontext auch nicht bedeutet, dass es ein grundsätzliches und häufig auftretendes Problem war. Und zur Beruhigung kann ich auch sagen, dass HUAWEI in diesen Fällen kostenlos die Folie neu aufbringt, bzw. das Gerät austauscht.
Aber es zeigt eben auch – ja ich wiederhole mich – dass wir hier wirklich noch am Anfang der Entwicklung stehen.

Ansonsten ist das Display wirklich gut. Definitiv nicht auf dem Qualitätsstand, wie wir es sonst bei Premium-Geräten gewohnt sind, aber gut. Die Farben wirken nicht ganz so kräftig, das Weiß nicht ganz so weiß. Es wirkt immer so, als ob ein leichter Filter auf dem Display liegt. Nach nun knapp einem Jahr Nutzung kann ich aber auch guten Gewissens sagen, dass das in der Alltagspraxis – bei mir – vollkommen unerheblich ist. Es fällt schlicht bei der täglichen Nutzung nicht auf.
Selbst jetzt, wo ich es parallel zum Mate 40 Pro nutze kam mir nie der Gedanke „Oh, das Display ist ja nicht so schön farb- und kontrastreich“.
Sicher sind so etwas Dinge, die angesprochen gehören. Gerade in einem Testbericht. In diesem Erfahrungsbericht nach knbapp einem Jahr, kann ich für mich allerdings sagen, dass es in der Praxis unerheblich ist.

Akku

Beim Thema Akku hatte ich ja bereits im Testbericht relativiert. Wie immer hängt die Laufzeit – logischerweise – von der Nutzung ab. Beim Mate Xs dann folglich auch, ob man das kleine oder große Display nutzt. Inzwischen würde ich diese Relativierung aufgeben. Und zwar zum Positiven. Nach dem Tausch aufgrund der abgelösten Folie, habe ich das Mate Xs überwiegend im aufgeklappten Zustand genutzt. Und ich konnte in der täglichen Nutzung dabei keinen signifikanten Unterschied feststellen. Sprich, ich hatte keine Probleme durch den Tag zu kommen.

Ja, wer jetzt hier eine genaue (Labor-)Messung macht, der wird ganz sicher feststellen, dass der Verbrauch höher ist. Hey super, ein objektiver Labor-Testwert. Aber genau darum geht es ja hier in einem Erfahrungsbericht nicht. Es geht um das echte Leben; nicht um das Labor.
Und in diesem echten Leben hat sich der Akku mit seinen 4.500 mAh bislang immer bewährt.

Alltagsnutzung

Kommen wir dann mal – unabhängig von technischen oder Design-Aspekten – zur Alltagsnutzung.
Seit 20. März 2020 habe ich das Mate Xs im Alltag genutzt. Bis Dezember 2020 war es mein „Hauptgerät“ – neudeutsch Daily Driver. Dazu muss ich sagen, dass ich immer 2 (3) Geräte nutze. Wobei nutzen auch wirklich nutzen meint. Sprich alle sind mit SIM ausgestattet und werden kontinuierlich am Tag genutzt.

Während dieser Zeit also, begleitete mich das Mate Xs überall hin. Egal ob zur Arbeit, auf die Couch, im Sommer in den Garten oder zum Einkaufen – zumindest so lange dies Pandemie-bedingt alles noch ging.

Und ich sage ganz ehrlich, dass ich da die Nutzung wirklich zu lieben gelernt habe. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es einfach klasse überall flexibel auf das große Display zu wechseln.
Auf der Couch schnell was bei Amazon suchen, weil man eine Inspiration hatte? Geht viel komfortabler auf 8″. Im Sommer im Garten liegen und auf ein neues YouTube Video stoßen? Schaut sich viel besser auf 8″ an. Beim Einkaufen schnell nochmal auf der Homepage oder App die Angebote im Laden checken? Ja, auch übersichtlicher und besser zu lesen auf 8″.

Also immer dort, wo ich bisher klassischerweise ein Tablet genutzt habe oder wo ich eine Tablet-Nutzung für sinnvoll hielt, ersetzte jetzt ein Gerät die vorherigen zwei Geräte. Und gleichzeitig wurde auch die mobile Nutzung (z.B. eben beim Einkaufen) hier komfortabler.

Allerdings kam dann bei der „Nutzung unterwegs“ auch wieder der Faktor des filigranen und „verletzlichen“ Gerätes auf. Hier wünsche ich mir für die weitere Entwicklung ganz klar mehr Robustheit.

Mein persönliches Fazit lautet ganz klar, dass mir so ein Gerät einen Mehrwert bietet. Und ich bin weiterhin davon überzeugt, dass flexible Displays die Zukunft sind. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Hinsichtlich der Nutzung bei Smartphones bin ich jetzt erst einmal sehr auf den 22. Februar und die Vorstellung des Mate X2 gespannt.

Wie seht ihr das Thema? Könnt ihr euch im Alltag die Nutzung eines solchen Gerätes vorstellen?

UPDATE: Wir haben natürlich schon den HUAWEI Mate X2 Test für euch parat. Schaut einfach mal beim Nachfolger vorbei!

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5 Kommentare

  1. Ma Rio 20. Februar 2021
  2. Wolfgang D. 15. Februar 2021
    • Marco 15. Februar 2021
  3. Harry 15. Februar 2021
  4. DarkAngel 15. Februar 2021

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