Huawei Retro Freitag

#RetroFreitag – Das Huawei Ascend G615 im Test

#RetroFreitag – Willkommen bei unserer neuen Kategorie!

Der immer wieder unterhaltsamen Funktion „An diesem Tag“ bei Facebook verdanke ich die Erinnerung an mein erstes „China Phone“ – dem Huawei Ascend G615 oder auch als honor 2 verkauft. Vorher hatte ich nur „Korea Phones“, „Finnland Phones“, „US Phones“ und sogar ein „Deutschland Phone“.
Wie man heute – gut 5 Jahre später – sieht, war das der erste Schritt auf einem ziemlich spannenden Weg.

Naja, auf jeden Fall stieß ich dadurch auch auf einen (wir hatten gleich mehrere auf unterschiedlichen Plattformen) Testbericht des G615. Ich erinnere mich noch, dass es damals überall in den Medien als „Nexus-Killer“ tituliert wurde. Der Rainer hat es damals schon etwas sachlicher angehen lassen. Und mir hat das Lesen und das Schwelgen in Erinnerungen – auch an die Zeit von Dual/Quad-Core Prozessoren, 4,5 Zoll „große“ Displays oder satte 1 GB RAM und 8 GB ROM – ziemlich viel Spaß gemacht.

Der Test erschien ursprünglich am 28.02.2013 auf Android-News-Blog (R.I.P.) unter http://www.android-news-blog.de/Reviews-detail/huawei-ascend-g615-test-testbericht-review/

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Viel Spaß beim Lesen und lasst uns doch einen Kommentar da, was Ihr von unserer Idee #RetroFreitag haltet!

Und was sind Eure Retro Erinnerungen im Bezug auf Smartphones/Handys?

 

Huawei Ascend G615 TestTechnische Daten:

http://www.huaweiblog.de/handys/ascend-g615/

Interessant an diesem Phone ist, dass dies eigentlich ursprünglich als ein anderes Phone geplant war. In einigen anderen Ländern ist das Ascend G615 unter dem Namen Huawei Honor 2 auf den Markt gekommen. Beide Huawei Modelle sind also quasi Zwillinge. Was auch erklärt, dass die Verpackung, Garantiekarte und die Kurzanleitung unseres Testgeräts mit chin. Schriftzeichen versehen war.

Verpackung:

Das Huawei Ascend G615 kommt in der Smartphone Standardbox. Das Gerät ist damit gut verpackt und sollte vor allen möglichen äußeren Einflüssen geschützt sein. Die optische Gestaltung ist schlicht und zielorientiert. Interessant war, dass die Umverpackung des Testgeräts komplett chinesisch gestaltet ist. Die Angaben auf dem Karton sind mit chin. Schriftzeichen beschrieben. Nur das nötigste, wie Herstellerinformationen sind in Buchstaben.
Nach dem öffnen der Verpackung sieht man gleich das Smartphone, das mit einer Folie geschützt wird. Wie schon beim Ascend G600 fällt auf, dass Huawei beim Ascend G615 das Display nicht noch zusätzlich mit einer Displayschutzfolie versehen hat, wie es bei anderen Herstellern üblich ist. Huawei sieht das Gesamtpaket Verpackung, Folie und kratzresistentes Glas wohl als ausreichend an.
In der Verpackung selbst befindet sich das gewohnte Standardzubehör.

  • Ladestecker,
  • USB-Kabel,
  • Garantiekarte,
  • Quickstart-Guide

RetroFreitag_Huawei Ascend G615_2

Verarbeitung / Design:

Beim Design bleibt Huawei mit dem Ascend G615 seinen Vorgaben, der Ascend Reihe verbunden. Neben der großen Front, die durch speziell beschichtetes Glas (kein Corning Gorilla Glas) geschützt ist, ist das funktionale Grund-Gehäuse sowie die der Akkudeckel aus solidem Kunststoff gefertigt. Die Verarbeitung des Geräts ist sehr gut. Der Spaltmaße zwischen Glas und Gehäuse sind gleichmäßig und nicht zu groß. Leider ist das Glas ist etwas tiefer gesetzt als das Gehäuse, wodurch beim Übergang Glas – Rand eine kleine Kante entsteht, die man beim der Bedienung des Geräts spüren kann. Im täglichen Gebrauch war das aber in unserem Test keine Einschränkung.

Die Akkuabdeckung sitzt gut auf dem Gehäuse und schließt nahezu nahtlos damit ab. In einigen Userberichten findet man vereinzelt Hinweise, dass der Deckel leicht knarzt, wir konnten dies aber bei unserem Testgerät nicht feststellen. Der Akkudeckel an sich ist leicht gummiert dadurch liegt es angenehm in der Hand. Leider ist das G615 nicht so rutsch-sicher, wie z.B. das Schwestermodell G600, da ihm die geriffelte Oberfläche fehlt (siehe Bild G600 links, G615 rechts).
Wie schon beim Schwestermodell Ascend G600 steht die verbaute Rückkamera steht minimal aus der Rückabdeckung vor. Dies hat zur Folge, dass G615 nicht 100% eben auf dem Tisch liegt.

Mit dem Huawei Ascend G615 hat man schon einen richtigen „Brocken“ in der Hand. Dies spiegelt sich auch in den Abmessungen von 134,0 x 67,5 x 10,5 mmund dem recht hohen Gewicht von 145g wieder. In der Nutzung stört dies zwar nicht, trotzdem wird es wohl Leute, die es dünn und leicht wollen nicht überzeugen können.

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Display:

Für die Darstellung der Inhalte verbaut Huawei einen 4,5 Zoll großen IPS LCD Panel des Herstellers CMI. Die Auflösung beträgt 1280×720 Pixel (HD) und ist einer Pixeldichte von 326ppi gestochen scharf.

Das Display ist ein zweischneidiges Schwert und kann mich, trotz guter Farbdarstellung und sehr stabilem Blickwinkel, nicht ganz überzeugen.

Besonders die max. Helligkeit ist einer der Schwachpunkte. Wenn eine direkte Lichtquelle auf das G615 kommt, dann ist es schon sehr schwer ablesbar. Hierzu muss das Gegenlicht nicht mal so hell sein. Es reicht schon ein normal sonniger Tag um hier Probleme zu machen.
Auch beim Kontrast gibt es bessere IPS Displays. Schwarze Hintergründe oder große schwarze Flächen weißen schon einen deutlichen Graustich auf.

Sehr gut hingegen macht sich der verbaute Synaptics Touchscreen. Er reagiert schnell und direkt auf jede Berührung surfen und spielen macht hier jede Menge Spaß.

System:

Das Ascend G615 wird mit Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich (Fimwarebuild B107) ausgeliefert. Ist zwar nicht mehr die neuste Version von Googles OS, sie läuft aber dank Quadcore Prozessor und großem RAM vollkommen flüssig. Selbst bei vielen Widgets macht scrollen über die diversen Homescreens Spaß und Apps öffnen sich ohne eine Verzögerung.

Spiele mit aufwendiger wie Shadowgun, Mass Effect, Asphalt7 oder Dead Space laufen, auch dank Immersion 16-fach GPU wunderbar schnell.

Am System selbst hat Huawei nicht viel gemacht und setzt auf fast ausschließlich Vanilla Android, wie es Google bei seinen Nexus Geräten vorsieht. Huawei hat dies lediglich mit einem eigenen Launcher ergänzt, bei dem man verschiedene Themes z.B. luftig und Dämmerung wählen kann um dem Phone ein anderes Aussehen zu verleihen. Das angekündigte EmotionUI ist noch nicht mit an Bord. Dieses soll aber im März/April 2013 mit einem Firmwareupdate auf Android 4.1 Jelly Bean nachgerüstet werden.

Weiter gibt es wieder eine eigene Tastatur, die sich gut bedienen lässt. Manchmal stellte sich diese bei mir während des Tippen einfach auf „EN“ um. Die Frage ist hier, ist dies ein Bug oder habe ich es einfach nur während des Tippens öfter berührt?! Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Falls euch da was auffällt schreibt es uns einfach in den Kommentaren.

Beim Lockscreen setzt Huawei wieder auf den Standard Huawei 2D Lock. Schnellzugriffe auf die wichtigsten Apps kann man sich hier wieder nach Belieben belegen.
Zudem hat Huawei dem G615 wieder nützliche „Schnell-Umschalter“ in die Benachrichtigungsleiste gepackt, mit denen man durch runterziehen der Leiste schnell Funktionen, wie WLAN, Bluetooth, GPS und weitere schnell aktivieren und deaktivieren kann.

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Benchmark:

Den guten Eindruck über die Leistung des günstigen Quadcore Androiden bestätigen auch die diversen Benchmark-Tools.

Wie man den Tests entnehmen kann, platziert sich das Ascend G615 hier in Augenhöhe mit den Oberklasse-Smartphones HTC One X und Samsung Galaxy S3

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Konnektivität:

Die Telefoneigenschaften des G615 würde ich als gut einschätzen Gespräche sind klar und sauber zu verstehen. Nebengeräusche werden gut rausgefiltert und stören somit nicht.

Die Freisprechfunktion leistet zuverlässig ihren Dienst. Die Lautstärke, die aus den verbauten Stereolautsprechern kommt, ist gut und das Mirkrofon arbeitet so sauber, dass man auch beim Gesprächspartner problemlos zu verstehen ist.

Bei den Internetverbindungen gibt es auch nichts zu bemängeln. Diese werden sowohl über WLAN als auch HSPA+ schnell aufgebaut und bleiben stabil erhalten.

GPS / Navigation:

Bei Navigation über GPS funktioniert auch tadellos. Der fix mit den Satelliten war innerhalb ein paar Sekunden da und die Genauigkeit des GPS Signal ist brauchbar.

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Sound:

Die internen Stereo-Lautsprecher des Ascend G615 wissen zu gefallen. Der Sound ist klar und laut aus den eingebauten Lautsprechern. Die Bässe könnten bei manchen Songs etwas besser hervorkommen, aber das kann man bei dieser Art Lautsprecher kaum erwarten. Insgesamt ist das Klangbild für ein Smartphone ausgezeichnet. Wir sind da von teureren Modellen, der Mitbewerber schlechteres gewohnt. ;)
Wenn man mit dem Gerät aber Musik hören möchte empfehle ich, es mit dem Display nach unten auf den Tisch zu legen, da sonst aufgrund der Bauform die Lautsprecher zu sehr verdeckt werden Dadurch leidet nicht nur der Klang sondern auch die Lautstärke wird deutlich abgeschwächt.

Kamera:

Die Hauptkamera löst mit 8 Megapixel auf und ist für Schnappschüsse mehr als geeignet. Wenn man ein anständiges Foto haben will, dann sollte man aber darauf achten, dass man eine halbwegs gute Beleuchtung hat. In schlecht beleuchteten oder dunklen Szenen weißt auch diese Kamer ein sehr hohes Bildrauschen auf. Hier kann selbst die Beleuchtung durch den Dual-LED Blitz nicht mehr soviel rausreißen.

Speicher:

Der 8 GB große interne Speicher ist zwar nicht groß aber ausreichend bemessen. Ca. 5,5 GB stehen zur freien Verfügung. Der Rest wird schon durch das System belegt. Mittels externer microSD-Karte kann dieser beliebig mit zusätzlichen Gigabyte erweitert werden. Laut Datenblatt sind Karten bis 32GB möglich, in unserem Test wurde auch eine 64GB microSD ohne Probleme erkannt.

Akku:

Der 2150 mAh große Akku schneidet für ein Quadcore Smartphone bei normaler Nutzung überdurchschnittlich ab. Nach der ersten Ladung hielt das Testgerät fast 50 Stunden durch bevor der Warnhinweis angezeigt wurde. Bei intensiver Nutzung (3D Spiele und YouTube) schaffte es das G615 auf eine aktive Displayzeit von knapp 5 Stunden.

Fazit

Unserer Meinung nach ist das Huawei Ascend G615 ist ein gutes Oberklasse Smartphone das durch flottes Arbeitstempo, Akkuausdauer und gute Konnektivität überzeugt. Wer mit den kleinen Schwächen des Displays leben kann, sollte hier durchaus zugreifen. In dieser Preisklasse gibt es nicht viel Mitbewerber, die ein solches Gerät zu dem Preis bieten können.

 

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