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Neue HUAWEI Smartphones unter fremden Namen?

Seit dem Handelsstreit mit den USA sieht es nicht gerade rosig aus für das HUAWEI Smartphone Geschäft. Man wird hier durch immer neue Sanktionen mehr und mehr eingeschränkt. Und während es anfangs nur die fehlenden Google Mobildienste waren, wurde die Problematik immer weiter verschärft. Inzwischen fehlt nämlich immer häufiger auch der Zugriff auf benötigte Hardware-Ressourcen, wie beispielsweise 5G-Komponenten.

So konnte man zwar jüngst mit dem neuen HUAWEI nova 9 ein schickes Gerät der oberen Mittelklasse vorstellen. Allerdings verfügt dieses lediglich über 4G-Funktionalität. Und ungeachtet der Tatsache, ob 4G nun aktuell ausreichend in der alltäglichen Nutzung sind oder nicht, zeigt es sehr deutlich, dass es eben längst nicht mehr nur das Fehlen der Google Dienste ist, die dem Unternehmen arg zu schaffen machen.

Lizenzfertigung als Lösung?

Nun ist ein interessantes Gerücht aufgekommen, mit dem HUAWEI das Problem teilweise beheben umgehen könnte. Denn offenbar gibt es Überlegungen, dass man die eigenen Smartphone-Designs als Lizenz weiterverkauft. Mit Design ist damit logischerweise nicht nur das äußere Smartphone-Design gemeint, sondern die komplette Hardware-Konzeption eines Gerätes.

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In Frage kommt hier anscheinend der Verkauf an die chinesische Post- und Telekommunikation Appliances Corporation (PTAC). Diese steht nicht auf der Entity List („schwarze Liste“) der USA und könnte damit weiterhin die benötigte Hardware und ggfs. Lizenzen – z.B. für die Google Mobildienste – erwerben. Das Smartphone würcde dann nicht mehr unter der Marke HUAWEI verkauft werden (dürfen), sondern eben unter einer anderen Marke.

Huawei Smartphone

Auf diese Weise könnte HUAWEI weiter eigene Ideen und Konzepte entwickeln und diese dann auch ohne Einschränkungen auf dem Markt umsetzen (lassen). Auch wenn dann natürlich auf dem Gerät selber dann nicht mehr der eigene Name steht.

Ganz ungewöhnlich ist dieses Vorgehen übrigens nicht. Gerade für Mobilfunkprovider wurden schon in der Vergangenheit immer wieder Geräte gefertigt und lizensiert, die dann eben unter Eigennamen verkauft wurden. Auch die ersten HUAWEI Smartphones in Deutschland wurden nicht unter dem Namen HUAWEI vertrieben, sondern unter „Eigenmarken“ von Mobilfunkanbietern, wie bspw. auch Vodafone.

Erfolgsaussichten?

Ob diese Idee tatsächlich umgesetzt wird und ob dieses Modell dann Bedeutung für den chinesischen oder auch globalen Markt hat, steht in den Sternen. Ebenso natürlich wie die Frage, ob die USA nicht reagieren und dann ihrerseits auch diese neue Eigenmarke auf die Entity List setzen. Genau dieses Damokles-Schwert baumelt ja auch immer über der ehemaligen HUAWEI Tochtermarke HONOR. Nach dem Verkauf von HONOR an ein Konsortium darf man dort aktuell wieder die Google Mobildienste lizensieren und verwenden. Auch die Nutzung aktueller 5G-Komponenten ist derzeit so möglich.

Aktuell bleibt festzuhalten, dass HUAWEI weiterhin nicht aufgibt. Man arbeitet im Hintergrund mit Hochdruck an eigenen Verfahren um die weggefallenen Ressourcen zu ersetzen. So geht man aktuell z.B. davon aus, dass man etwa 2023 auch eigene SoC im 5nm Verfahren fertigen kann. Bis man völlig autark ist, versucht man alles – wie dieses Beispiel zeigt – um nicht den Anschluss zu verlieren und um präsent zu bleiben.

Wenn dies wirklich gelingt, dann könnte HUAWEI als autarker Hersteller in einigen Jahren wie Phönix aus der Asche steigen. Denn eines ist sicher: an der Qualität und am Einsatz hat es bei HUAWEI noch nie gemangelt.

Quelle: Bloomberg via SmartDroid

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6 Kommentare

  1. End 16. November 2021
  2. Ai 16. November 2021
    • Marco 16. November 2021
  3. axel.il 15. November 2021
  4. Reinhard 15. November 2021
  5. Oliver Decker 15. November 2021

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