Die Entwicklung der faltbaren Smartphones ist zweifelsohne sehr interessant und ich persönlich finde es immer wieder faszinierend, wie viele Leute ein Foldable nutzen. Egal ob im Zug, im Bus oder auf größeren Messen – ich sehe sie immer öfter.
Mittlerweile bieten auch fast alle großen Smartphone-Hersteller ein Foldable an, egal ob im Flip- oder Fold-Format. Samsung ist hierfür ohne Frage das bekannteste Beispiel, denn die Z-Serie, welche es mittlerweile seit fast drei Jahren gibt, hat sich mittlerweile stark im Markt etabliert. Aber auch Motorola mit dem RAZR, Xiaomi mit dem Mix 2, OPPO mit dem Find N oder natürlich auch HUAWEI mit der Mate X– und Pocket-Serie bieten aktuell faltbare Smartphones an. Zumindest in China.
All die eben aufgezählten Foldables haben eine Sache gemeinsam. Man kann sie knicken:) Okay, Spaß bei Seite. Die enorm hohen Preise sind bei all diesen Geräten natürlich das Problem. Foldables sind aktuell leider noch sehr teuer, egal von welchem Hersteller und das Problem ist, dass es Stand heute noch kein Foldable gibt, welches der Mittel- bzw. der Oberklasse zugeordnet werden kann. Also eines, das nicht über 1.000 Euro kostet. Dieses Problem scheint HUAWEI wohl erkannt zu haben, denn mit dem kürzlich in China vorgestellten HUAWEI P50 Pocket S geht der Hersteller (zumindest) in die richtige Richtung.
Design des HUAWEI P50 Pocket S
Rein von den Abmessungen hat sich um Vergleich zum regulären P50 Pocket absolut nichts getan. Es misst 170 Millimeter in der Höhe, 75,5 Millimeter in der Breite und ist mit 7,2 Millimeter äußerst schlank. Klappt man es zusammen, so ist es nur noch 87,3 Millimeter hoch und mit 15,2 Millimeter natürlich merkbar dicker. Stolze 400.000 Faltvorgänge sollen mit dem Pocket S möglich sein. Das Gewicht beträgt 190 Gramm, was heutzutage relativ durchschnittlich ist.
Ansonsten sieht das neue „Budget-Foldable” genau so wie das normale Pocket aus, sprich, gleiches Kameradesign, identische Hinge und gleich dicke Ränder wie beim P50 Pocket. Zumindest wirkt es so auf Bildern. Lediglich bei den Farben gibt es Unterschiede. Während das reguläre Pocket nur in Weiß und Gold angeboten wird, können Kunden bei der S-Version zwischen Schwarz, Silber, Grün, Blau, Gold und Pink wählen.
Zwei Hardware-Abstriche im Vergleich zum P50 Pocket
Auf der Vorderseite dominiert ein riesiges 6,8 Zoll AMOLED-Display mit einer flüssigen Bildwiederholrate von 120 Hertz, wodurch Animationen sowie das Scrollen butterweich wirken. Die Auflösung liegt bei 2.790 x 1.188 Pixel, wodurch eine Bildpunktdichte von soliden 439 Pixel pro Zoll erreicht werden.
Typisch für ein Foldable, gibt es natürlich auch noch einen zweiten Bildschirm. Dieser befindet sich beim HUAWEI P50 Pocket S direkt unter dem Kamerabump auf der Rückseite. Er ist rund, misst lediglich 1,04 Zoll und löst mit 340 x 340 Pixel auf. Zudem werden nur 60 Hertz unterstützt, was bei einem solch kleinen Display aber auch nicht allzu tragisch ist. Das zweite Panel ist hauptsächlich für das Skippen/Pausieren von Songs oder dem Aufnehmen eines Selfies mit der Hauptkamera zu gebrauchen.
Bis hierhin ist Hardware-technisch alles identisch zum P50 Pocket. Unter der Haube gibt es allerdings einen großen Unterschied, den im Inneren werkelt der Snapdragon 778G aus dem Hause Qualcomm, welcher von 8 GB RAM und wahlweise 128, 256 oder gar 512 GB an internem Speicher unterstützt wird. Letzterer kann mittels einer hauseigenen NM-Card um bis zu 256 GB erweitert werden. Beim P50 Pocket kommt der Qualcomm Snapdragon 888 zum Einsatz.
Als Software kommt HarmonyOS in Version 3 zum Einsatz. Warum kein EMUI? Weil das P50 Pocket S bislang nur für den chinesischen Markt vorgesehen ist und HUAWEI in China das eigene Betriebssystem verwendet. Falls das Pocket S jemals nach Europa kommen soll, wird es ziemlich sicher mit EMUI 13 laufen.
Neben dem Prozessor, muss man auch bei der Kamera leichte Abstriche im Vergleich zum P50 Pocket machen, denn die S-Version verzichtet auf den 32 Megapixel Komplementär Sensor. Ansonsten ist sowohl die Hauptkamera mit 40 Megapixel als auch die Ultraweitwinkel Kamera mit 13 Megapixel identisch mit denen des P50 Pocket. Für Selfies ist eine 10,7 Megapixel Frontkamera zuständig.
Der Akku ist 4.000 mAh groß und kann mit bis zu 40 Watt geladen werden, was heutzutage eher unterdurchschnittlich ist.
HUAWEI P50 Pocket S – Verfügbarkeit & Preis
Wie bereits erwähnt, wurde das HUAWEI P50 Pocket S erstmal nur für den chinesischen Markt offiziell vorgestellt. Zu einem künftigen Global-Launch gibt es zum aktuellen Zeitpunkt leider noch keine Informationen.
Die kleine Version mit 8 GB RAM und 128 GB Flash-Speicher wird für 6.000 Yuan (umgerechnet ca. 836 Euro) angeboten. Die Variante mit 256 GB kostet 6.500 Yuan (umgerechnet ca. 906 Euro) und für 512 GB müssen umgerechnet über 1.000 Euro in die Hand genommen werden.
HUAWEI möchte die Foldables im chinesischen Markt endgültig etablieren, indem sie mit dem P50 Pocket S ein vergleichsweise günstiges Foldable vorstellten. Es ist mit umgerechnet 836 Euro zwar immer noch sehr teuer, aber dennoch günstiger als das reguläre P50 Pocket, welches in China für 9.000 Yuan (umgerechnet etwa 1.250 Euro) angeboten wird. Es ist meiner Meinung nach ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Wie seht Ihr das?
Danke für den Bericht und die eigene Meinung! 😊
Ich bin ein riesiger Fan von Foldables – auch wenn ich keines mein Eigen nennen kann.
Es ist schön zu sehen, dass Huawei die Preisspirale ein wenig nach unten angeht. Allerdings muss die Frage lauten, ob das überhaupt einen Einfluss haben wird?
Mein P40 Pro verrichtet einen super Dienst. Immer sage ich, ich brauche keine Google Dienste. Und heute? Verbinden sich meine Surface Earbuds plötzlich nicht mehr. Also auf in die Surface App. Dann der direkt Hinweis, dass zur Nutzung Google Dienste benötigt werden. Ich habe die Befürchtung, dass nach und nach für mich noch Apps wegfallen können.
Ohnehin suche ich ein neues Smartphone. Es sollte ein faltbares werden. Gibt es optisch schöner Modelle als jene von Huawei? Ist die Technik nicht state of the Art und sowieso Premium? Für mich eigentlich ganz klar: an Huawei führt kein Weg vorbei. Bis die Frage nach der Software kommt…
Ich freue mich weiter über jede Entwicklung von Huawei – als Treiber für einen globalen Markt, auch was Technik und Innovationen angeht – sehe ich Huawei mittlerweile gar nicht mehr. Samsung braucht derzeit mit der Fold-Series niemanden zu fürchten. Und das eigentlich ist schade.