Mit dem HUAWEI Display zum Anfang des Jahres in die neue Desktop Sparte eingestiegen, präsentiert HUAWEI nun gleich zwei Monitore einer neuen Preisklasse. Ob es sich hierbei bereits um die Premium- bzw. High-End Klasse handelt oder man irgendwann noch eine Schippe drauf legt, bleibt spannend – dennoch bringen die neue Modelle einige neue und spannende Features mit sich. Bereits im März haben sowohl Marco als auch ich über erste Leaks zur neuen MateView Serie berichtet – nun wurde diese präsentiert.
Unterschieden wird wie bereits oben beschrieben zwischen gleich zwei Modellen. Oder vielleicht zwei Genres?
- HUAWEI MateView
- HUAWEI MateView GT
HUAWEI MateView – Performance für ins Büro
Mit dem HUAWEI MateView möchte HUAWEI nicht nur einen sehr schlichten und schicken Monitor auf den Markt bringen, sondern packt gleichzeitig eine ziemlich rare Eigenschaft mit dazu. Denn neben einem dünnen und optisch wirklich sehr hochwertigen Design veröffentlicht HUAWEI mit Ihrem MateView einen von nur sehr wenigen 3:2 Format Monitoren. Genauer gesagt, handelt es sich bei dem Modell um ein IPS Panel mit einer Diagonale von 28,2 Zoll. Hierbei kommt der Hersteller auf eine Auflösung von 3.840 x 2.560 Pixel und einer maximalen Helligkeit von 500 Nits. Das ist zwar nicht das hellste Panel, wird allerdings nach VESA DisplayHDR 400 zertifiziert. Doch was bedeutet das?
Die Video Electronics Standards Association, oder kurz auch VESA, hat mit dieser Zertifizierung einen internationalen Standard und gleichzeitig Richtwert für HDR (High Dynamic Range) Displays eingeführt. Diese unterscheiden sich in den Kategorien 400, 600 sowie 1000. Übertragen wir diese Kategorien beispielsweise auf uns bekannte Modellklassen, erstreckt sich die Zertifizierung von Low- (400) bis High-End (1000) Modelle.
Eine generell sehr hohe Farbtreue (E<2) verspricht HUAWEI, denn der DCI-P3 Farbraum kann von dem IPS Panel bis zu 98 Prozent dargestellt werden. Somit könnte sich der MateView auch durchaus für den professionellen Einsatz im Büro eigenen – inwiefern diese Werte allerdings überzeugen können, zeigt sich sicherlich erst in einem Review (oh ja, die Hoffnung ist da!).
Verbaut wurde dem dünnen Monitor ein Standfuß, welcher durch eine laut Herstellerangabe möglichst leichtgängige Mechanik sowohl die Höhe als auch Neigung beeinflussen kann. Besonders auffällig auf der Front sind die wie von HUAWEI MateBooks gewohnten und extrem dünnen Bildschirmränder. Hier bietet der Hersteller ein Screen-to-Body Verhältnis von 94% – krass!
Ebenfalls mit an Bord sind 2x 5 Watt Stereo Lautsprecher sowie zwei Mikrofone. So kann der Monitor problemlos eingesetzt werden, um in Zeiten wie diesen entweder Telefonate durchzuführen oder einfach nur Sound wiederzugeben. Eine Auswahl an Anschlüssen auf der Rückseite bietet neben einem Mini-DisplayPort auch einen HDMI sowie USB Typ-C Anschluss. Auch wenn es sich bei dem USB Typ-C um keinen Thunderbolt handelt, kann dieser beispielsweise zur Ladung eines daran angeschlossenen Notebooks (bis zu 65W) genutzt werden. Auf der Seite des Standfuß befindet sich bei dem HUAWEI MateView eine Art integrierter Hub. Dieser bietet neben herkömmlichen USB Typ-A Anschlüssen auch eine 3,5mm Audio Klinkenbuchse und einen weiteren USB Typ-C Anschluss.
Möglichst unsichtbare und teilweise schwer auffindbare Push Buttons auf der Unterseite wurden dem Monitor gestrichen. Stattdessen vertraut HUAWEI hier auf ein berührungsempfindliches Touchpanel (SmartBar), welches zur Steuerung des Monitors genutzt werden kann.
HUAWEI OneHop
Ich muss immer wieder sagen, wie sehr ich die HUAWEI OneHop Funktion an meinem MateBook X Pro schätze. Umso erfreulicher dürfte hier nun sein, dass auch in dem Standfuß des HUAWEI MateView ein integrierter NFC Chip verbaut wurde. Dieser soll dazu beitragen, bequem und einfach Dokumente oder Bilder von HUAWEI Smartphones auf den Ziel-PC zu übertragen. Inwiefern und ob sich diese Schnittstelle bestenfalls auf „Nicht-HUAWEI“ Geräten anwenden lässt, verrät HUAWEI bisher leider noch nicht – wünschenswert wäre es allemal!
Preis und Verfügbarkeit
Erhältlich ist der HUAWEI MateView aktuell ausschließlich in China. Ob und wann der Monitor in Europa und somit auch Deutschland zum Verkauf angeboten wird, wissen wir zu dem aktuellen Zeitpunkt nicht. Preislich liegt der Monitor in China derzeit bei 4.699 Yuan, was nach Umrechnung einem Preis von ca. 600€ entspricht.
Weitere Impressionen und Eindrücke zu dem HUAWEI MateView findet ihr auf der offiziellen chinesischen HUAWEI Webseite: HUAWEI China – HUAWEI MateView
HUAWEI MateView GT – Ultrawide mit integrierter Soundbar
Blicken wir auf das zweite Modell der MateView Serie, handelt es sich durchaus um eine Variante, welche sich vor allem an Gaming-Fans richten dürfte. Denn das „GT“ im Namen verrät ähnlich wie bei einem Sportwagen ein mächtiges Paket an Performance, High-Speed und scharfem Bild. Mit seinen 34 Zoll ist der Monitor somit kein Fernseher in typischer Hotelzimmer-Größe, sondern zählt dank seinem 21:9 Format zur Kategorie der Ultrawide-Monitore.
Neben einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixel sowie einer Krümmung im Radius von 1.500R sorgt der Monitor für ein flüssiges Bild und schnellere Reaktionsfähigkeiten dank dem 165Hz schnellen VA-Panel. Auch wenn der DCI-P3-Farbraum noch immer bis zu 90% dargestellt werden kann, bewegt sich die Helligkeit von 350 Nits in einem eher durchschnittlichen Bereich.
Eine besondere Auffälligkeit des Monitors befindet sich sicherlich auch hier in dem Standfuß, in welchem eine kleine Soundbar integriert wurde. So kommen auch in diesem Modell 2x 5 Watt Stereo Lautsprecher zum Einsatz, wie wir sie bereits in dem HUAWEI MateView vorfinden. Die zierliche und schmale RGB-LED Leiste beleuchtet einen berührungsempfindlichen Bereich der Soundbar, durch welchen sich die Lautstärke bequem steuern lassen soll. Auf HUAWEI OneHop verzichtet man in der GT Variante, da man hier wohl größeren Wert auf Gaming legt. Zumindest ist uns bei HUAWEI.blog nicht bekannt, dass die der MateView GT über eine eigene NFC Schnittstelle verfügt.
Angeschlossen kann der Monitor per HDMI (2x), DisplayPort (1x) sowie USB Typ-C (1x + 1x Power) werden. Zu beachten ist hier vorab, dass auch der HUAWEI MateView GT vermutlich nur per DisplayPort die vollständigen 165Hz ausschöpfen kann. Wie bei der Konkurrenz, wird mit HDMI wahrscheinlich bereits bei 120Hz Schluss sein. Sollte eine externe Soundanlage betrieben werden, bietet der Monitor zusätzlich eine 3,5mm Audio Klinkenbuchse.
Preis und Verfügbarkeit
Auch der HUAWEI MateView GT wird in China direkt verfügbar sein, während für Europa sowie Deutschland noch keinerlei Informationen zu einem möglichen Launch vorliegen. Preislich orientiert sich HUAWEI mit dem MateView GT unterhalb des MateView – das Gaming Modell kostet 3.599 Yuan, was einem umgerechneten Wert von ca. 460 Euro entspricht.
Weitere Impressionen und Eindrücke zu dem HUAWEI MateView GT findet ihr auf der offiziellen chinesischen HUAWEI Webseite: HUAWEI China – HUAWEI MateView GT
Ich persönlich würde mich extrem freuen, wenn beide Modelle in Deutschland auf dem Markt erscheinen. Während der MateView für Business Zwecke nicht nur gut aussieht sondern gleichzeitig sehr viele nette Features mit sich bringt, könnte ich mir den MateView GT schon bildlich auf meinem Schreibtisch vorstellen. 😉
Zu welchem Modell würdet ihr tendieren oder welchen Monitor wünscht ihr euch in Deutschland? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare oder diskutiert gemeinsam mit uns in der HUAWEI Facebook Community!
Hallo,
Zwei Anmerkungen hätte ich dennoch.
Ist der Mate View mit der ALlife App gekoppelt?
In der Heutigen Zeit ist auch wichtig, aus welchem Material die Displays entstanden sind, und ob diese Materialien recycelt sind. Hier würde ich mich freuen, wenn es dem Beitrag noch hinzugefügt wird. Denn zumindest der MateView könnte meiner Meinung nach zu Großteil aus recyceltem Alu bestehen, was viel hochwertiger aussieht und nochmal mehr Werbungsmöglichkeiten bietet. (Wenn er es nicht schon macht, ist nicht so ganz ersichtlich)
Zudem nochmal auf die Frage zurück zu kommen, welchen Monitor ich gerne in Deutschland hätte. Am besten natürlich beide.
Aber würde es nicht Sinn machen den MateView wieder im Angebot mit einem Mate40 pro zu verkaufen?
Da wird der Preis des Smartphones nicht heruntergesetzt, aber man bekommt mehr.
3:2 ratio klingt schonmal gut – da kann man mit dem Ding dann auch arbeiten und nicht nur zocken /Filme schauen.
Aber 600 sind bei den Specs eindeutig zuviel. Für 800€ erhalte ich einen ausgezeichneten LG 32″ mit UHD / 4k Auflösung.
Ich sehe das ganau so.
Aber trotzdem wünsche ich mir natürlich beide Modelle auf dem Deutschen Markt.
Es regt mich jetzt schon bisschen auf, dass es Produkte gibt, die nicht überall erhältlich sind obwohl man sie gerne Augen, aber natürlich auch gebrauchen würde. Was ich dann noch schlimmer ist, wenn man damit Werbung macht u d man das Produkt einfach garnicht erst erhalten kann (Z. B. MPen2).
Ich hoffe, das wird verbessert, weil die Software besteht ja eigentlich schon…