In diesem HUAWEI WiFi Mesh 7 Test schildere ich euch meine persönlichen Erfahrungen mit dem neuesten WiFi Router System von HUAWEI. Nachdem ich bereits in 2020 das WiFi Q2 Pro im Mesh Einsatz hatte, dann in 2021 ein Mesh mit 3 HUAWEI AX3, ist das Mesh 7 also bereits das dritte System in 3 Jahren.
Und nachdem ich mit meinem persönlichen HUAWEI AX3 Mesh-Setup zuletzt sehr zufrieden war – besser, zufrieden BIN – musste sich das Mesh 7 dann im heimischen Test genau diesem Benchmark stellen.
Dabei waren meine Erwartungen durchaus hoch. Denn immer noch gilt HUAWEI als einer der führenden Netzwerkausrüster. Auch wenn die politischen Diskussionen hier das Thema überschatten. Aber das Know-How streitet sicher keiner ab. Zum anderen wurden die Erwartungen aber auch durch den Preis des WiFi Mesh 7 hochgeschraubt; satte 399 Euro UVP ruft man für den 2er Pack auf.
Ob sich dieser Mehrpreis – gerade gegenüber den bisherigen AX3 Routern – aus meiner Sicht rechtfertigt, das verrate ich euch hier.
WIFI Mesh 7 Daten & Fakten
Lieferumfang
Bei uns im deutschen HUAWEI Store wird das Mesh 7 ausschließlich im 2er Pack verkauft. Der Lieferumfang gestaltet sich dabei einfach und überschaubar.

- 2 x Mesh 7
- 2 x Netzteil + Ladekabel
- 1 x Netzwerkkabel
- 1x Kurzanleitung
Technische Daten
HUAWEI WiFi Mesh 7 | Technische Daten |
---|---|
Größe & Gewicht | 220 mm * 76 mm * 150 mm (H*B*T) ca. 895 g |
WLAN | 2, 4 GHz: IEEE 802.11b/g/n/ax 2 x 2 MIMO, 2,4 GHz 574 Mbit/s (theoretisch) 5 GHz (Low Band): IEEE 802.11a/n/ac/ax 2 x 2 MIMO, 5 GHz Low-Band 1.201 Mbit/s (theoretisch) 5 GHz High-Band: IEEE 802.11a/n/ac/ax 4 x 4 MIMO, 5 GHz High-Band 4.804 Mbit/s (theoretisch) Theoretisch erzielte Gesamtrate 6.579 Mbit/s 5 GHz-Priorisierung unterstützt |
Schnittstellen | Netzanschluss Netzwerkanschluss Reset-Taste (Loch) H-Taste |
Antennen | interne Antennen |
Speicher | 512 MB RAM 256 MB ROM |
Netzwerkanschluss | Autoadaptiver WLAN / LAN-Anschluss |
Softwarefunktionen | 802.11kvr-Protokoll Verbindungsmethoden: PPPoE / DHCP / statische IP-Adresse / WAN WLAN-Timer Gast-WLAN gerätespezifische Geschwindigkeitsbegrenzung MAC-Adressfilter Kindersicherung VPN-Passthrough DMZ / virtueller Server |
Sicherheit | Firewall-Sicherheit: Unterstützt HUAWEI HomeSec™-Sicherheit: Schutz vor Brute-Force-Angriffen auf WLAN-Netzwerke, Schutz vor unbefugten Netzwerkzugriffen, WPA3 Kindersicherung |
Sicherheit
HUAWEI WiFi Mesh 7 arbeitet mit HarmonyOS und bietet mit HUAWEI HomeSec mehrere Schutzmöglichkeiten für das Netzwerk. Neben einer WiFi-Verschlüsselung und einem Passwortschutz verfügt das Mesh 7 über einen Schutz vor Anti-Brute-Force- und ARF-Spoofing-Angriffen.
Mit der WiFi-Gästefunktion lässt sich außerdem ein eigenes Passwort für Gast-User festlegen. Auf diese Weise können Gäste die Netzwerkverbindung nutzen, ohne Zugriff auf verbundene Geräte zu haben. Dabei lässt sich das Gäste-WLAN auch auf eine bestimmte Dauer beschränken, z.B. anlassbezogen bei Besuchen und auch ein Geschwindigkeitslimit festlegen.
Allen Geräten kann ganz einfach mit einem Klick über die AI Life App der Zugang zum Netzwerk entzogen werden. Selbst wenn sich also mal ein unerwünschtes Fremdgerät Zugang verschafft haben sollte, lässt sich dies so einfach wieder entfernen.
Über die Jugendschutzeinstellungen kann man zudem auch für Geräte bestimmte Nutzungszeiten und auch Geschwindigkeitslimits festlegen, um Kindern dabei zu helfen, gesunde Internetnutzungsgewohnheiten zu entwickeln.
Unterstützung anderer WiFi Router
Beim HUAWEI WiFi AX3 war ein großes Ärgerniss, dass man die Unterstützung bestimmter älterer Router beworben hatte. In der Praxis stellte sich dann aber schnell heraus, dass das offensichtlich auf die eigene Modellreihe AX3 (Quad-/Dual-Band) und einen Router beschränkt war, der nie im deutschen Handel verfügbar war.
Jetzt war ich dann doch beim WiFi Mesh 7 gespannt, ob denn hier vielleicht ebenfalls „ältere“ Modelle unterstützt werden. In erster Linie dachte ich da natürlich an den AX3 um ein Mesh-Netzwerk damit nochmal zu verbessern, bzw. zu erweitern.
Aber Pustekuchen – das WiFi Mesh 7 ist ein für sich geschlossenes System wie es scheint.
Das finde ich sehr schade. Denn natürlich drängt sich hier ein direkter Vergleich mit AVM auf. Mit deren Fritz!Boxen lässt sich ebenfalls ein Mesh aufbauen. Dabei werden auch ältere Geräte unterstützt. Hierfür sorgen auch jahrelange Softwareupdates.
An dieser Stelle könnte HUAWEI dann gut und gerne nachziehen und sich Gedanken machen, ob man diesen Weg nicht auch für die eigenen Router nicht mal einschlagen möchte. Zumal man ja offensichtlich in dieses Geschäft Kontinuität hereinbringt, wie sich an den jährlich neuen Systemen zeigt.
WiFi Mesh 7 Anschluss & Einrichtung
Wie schon beim AX3 ist der Anschluss des WiFi Mesh 7 wirklich (erst einmal) super einfach. Stromversorgung herstellen, mit dem mitgelieferten Netzwerkkabel den Mesh 7 Router mit dem Internet-Modem verbinden – fertig. Dabei ist es übrigens vollkommen egal, an welchen der RJ45 Anschlüsse ihr das Kabel anschließt. Denn der WiFi Mesh 7 Router verwaltet diese komplett intelligent, so dass ihr euch um solche Fragen gar keine Gedanken machen müsst. Gefällt mir!
Hinweis:
Der HUAWEI WiFi Mesh 7 ist ein WLAN-Router. Er verfügt nicht über ein eigenes Modem. Um eine Verbindung ins Internet herzustellen, ist also weiterhin ein (DSL-)Modem notwendig. Über den Mesh 7 wird dann lediglich das heimische WLAN bereitgestellt, über das dann der Zugang – über das Modem – ins Internet erfolgt!
Anschließend müsst ihr die (Erst-)Einrichtung vornehmen. Dies geschieht einfach via Smartphone; oder natürlich auch Tablet.
Entweder wird das neue WLAN direkt schon von eurem Gerät erkannt, was in den meisten Fällen mit aktuellen geräten der Fall sein dürfte. Sobald das der Fall ist, folgt ihr einfach dem Ersteinrichtungsassistenten. Ihr vergebt euren eigenen WLAN-Namen (SSID) und das Passwort und das war es auch schon.
Den zweiten Router platziert ihr jetzt einfach und verbindet diesen ebenfalls mit der Stromversorgung. Nach maximal 1-2 Minuten sollte hier dann auch die LED blau leuchten. Damit wird euch angezeigt, dass der Router die Verbindung hergestellt hat und ein Mesh-Netzwerk aufgebaut wurde.
(Erst-)Einrichtung via Browser-Oberfläche
Die weiteren Einstellungen könnt ihr nun über die HUAWEI AI Life App vornehmen, bzw. über die Browser-Oberfläche. Gerade für eine vernünftige Ersteinrichtung solltet ihr allerdings zunächst die Browser-Oberfläche für den WiFi Mesh 7 aufrufen. Dies geschieht im beliebigen Browser über Eingabe der URL:
http://192.168.3.1/
Dort könnt ihr dann euren Internetzugangsmodus, eure WLAN-Geräte und die weiteren Funktionen, die der WiFi AX3 bietet verwalten. Das sind die typischen Einstellungen, wie UPnP, VPN, Gast-WLAN, Firewall, Repeaterbetrieb usw..
Hier können sich alle hinsichtlich den Einstellungen austoben und damit das optimale aus Ihrer Verbindung und Anbindung ans Internet herausholen. Ich prüfe z.B. immer meinen idealen MTU-Wert.
Abgesehen davon empfehle ich aber jedem, mindestens die folgenden 2 Einstellungen vorzunehmen:
- Mein WLAN -> WPA3 aktivieren
- Weitere Funktionen -> WLAN-Einstellg. -> Erweiterte Wi-Fi – EInstellungen -> 5 GHz WLAN – Bandbreite -> 160 MHz aktivieren
WPA steht für Wi-Fi Protected Access und bietet mit dem neuen WPA3 Standard Verbesserungen bei Authentifizierung und Verschlüsselung.

Die Kanalbreite von 160 MHz ermöglicht euch erst die maximale Geschwindigkeit von WiFi 6 zu nutzen. Diese liegt im Fall des WiFi AX3 bei 6.579 Mbit/s an; 4.804 Mbit/s über 5 GHz High-Band, 1.201 MBit/s über 5 GHz Low-Band und 574 Mbit/s über 2,4 GHz. Das sollte man aber definitiv als theoretischen Wert sehen.
Zum Vergleich, mit dem HUAWEI WiFi AX3 sind rund 3.000 MBit/s möglich; 3.000 Mbit/s an; 2.400 Mbit/s über 5 GHz und 600 Mbit/s über 2,4 GHz. Beim bisherigen WiFi 5 Standard und einer Kanalbreite von 80 MHz sind theoretisch lediglich maximal 1.300 Mbit/s möglich.
Anschluss weiterer Netzwerkgeräte
Weitere Geräte lassen sich dann wie gewohnt mit dem neuen WLAN verbinden. Besonders einfach geht das über NFC. Wenn ihr ein neues Gerät mit aktiviertem NFC nah an die Oberseite des Mesh 7 haltet, wird darüber direkt die Verbindung hergestellt. Diese praktische Funktion kennen wir schon vom WiFi AX3. Und gerade wenn ich diverse Familiengeräte neu ins Netzwerk anmelden möchte, ist dies deutlich komfortabler, als bei zig Geräten aufwendig immer das WLAN Passwort einzugeben.
Außerdem stehen beim WiFi Mesh 7auf der Rückseite vier RJ45 LAN-Anschlüsse zur Verfügung. Beim Haupt-Router benötigt ihr davon – wie oben schon erklärt – einen Anschluss zur Verbindung mit dem Internet-Modem/-Zugang.
Die weiteren Anschlüsse am Haupt-Router, aber natürlich auch dann beim Satelliten könnt ihr nutzen, um weitere Netzwerkgeräte anzuschließen. Egal ob SmartTV, Smart Home System oder was auch immer. Sobald das Gerät kabelgebunden verbunden ist, könnt ihr es dann in der Geräteübersicht in der AI Life App oder auch in der Browser-Oberfläche sehen und ggfs. Einstellungen vornehmen hinsichtlich der Datenübertragung.
Wer seine LAN Geräte lieber über die Software seines Modems, wie z.B. die Fritz!Box, weiter verwalten will, der aktiviert in den Mesh 7 Einstellungen einfach den Bridge Modus. Damit erhalten die LAN Geräte am Mesh 7 keine IP Adresse vom Mesh 7 (192.168.3.x), sondern vom Modem (Fritz!Box o.ä.).
Je nachdem was man an Freigaben eingerichtet hat für das heimische Netzwerk kann das von Vorteil sein, um diese übersichtlich zu verwalten.
AI Life App – Einfache WLAN-Verwaltung
Nach der Ersteinrichtung via Browser-Oberfläche, die euch eben mehr Optionen bietet, braucht ihr für die weitere Alltagsnutzung nbormalerweise nur noch die HUAWEI AI Life App. Diese sollte auf aktuellen Geräten von HUAWEI bereits vorinstalliert sein. Andernfalls könnt ihr euch diese hier aus der AppGallery herunterladen, bzw. die App aktualisieren.
Download AI Life App via HUAWEI AppGallery
Wer mit einem anderen Hersteller unterwegs ist, kann sich die App hier herunterladen.
Da aber scheinbar nicht immer 100%ig gewährleistet ist, dass die App-Version im Play Store ebenfalls ganz aktuell ist, empfehle ich allen Nutzern eines Android Gerätes, die HUAWEI AppGallery zu installieren und HUAWEI Apps definitiv dort herunterzuladen und zu aktualisieren. Somit könnt ihr euch sicher sein, dass ihr den jeweils aktuellen und vollständigen Funktionsumfang habt – sofern es keine ausschließlich HUAWEI-Geräten vorbehaltenen Funktionen sind.
Neu beim WiFi Mesh 7 ist die visuelle Darstellung eurer WLAN-Abdeckung. Ob diese nur deshalb möglich ist, weil der WiFi Mesh 7 mit HarmonyOS Mesh+ läuft, kann ich nicht sagen. Aber bereits bei der ersten Nutzung hätte ich mir das auch für andere HUAWEI Router gewünscht.
Beim HUAWEI WiFi AX3 ist diese grafische Übersicht so (bis heute) nicht vorhanden.
Die visuelle Darstellung lässt sich natürlich komplett individuell auf eure Wohnsituation anpassen. Es gibt dabei einige Vorlage, aber auch das komplett eigenständige Erstellen der jeweiligen Wohnebenen ist recht schnell, einfach und intuitiv möglich.
Nachdem der Grundriss erstellt ist, könnt ihr die WLAN-Abdeckung ermitteln. Dafür nehmt ihr in den einzelnen Räumen Messungen vor. Hierbei gibt euch die App Messpunkte vor, die ihr aber jederzeit auch abändern oder ergänzen könnt, um das Bild zu verbessern.

Anschließend könnt ihr dann sowohl die grafische Signalabdeckung für euer heimisches WLAN sehen, als auch den Netzwerkstatus für jedes verbundene Gerät. Damit könnt ihr dann auch sehr einfach und schnell die Geräte identifizieren, bei denen die WLAN-Verbindung nicht ideal ist und dann entsprechende Maßnahmen treffen. Zum Beispiel durch neues Positionieren des zweiten Mesh7 Routers.
Zwischenfazit – Erste Eindrücke nach der Einrichtung
Die Einrichtung des WiFi Mesh 7 ist wirklich spielend einfach. Lediglich die Tatsache, dass beim 5 GHz WiFi 160 Hz nicht standardmäßig aktiviert sind, kann ich nicht ganz verstehen. Und wenn das schon nicht standardmäßig aktiviert ist, dann sollte diese Option zumindest via AI Life App konfigurierbar sein. Denn in der gesamten Anleitung zur Einrichtung bezieht man sich immer auf die Einrichtung mit mobilen Geräten. Dass ich aber für so eine massgebliche EInstellung erst in die Browser-Oberfläche muss, das wir nirgends erklärt – zumindest habe ich es nicht gefunden. Deshalb würde ich mich auch nicht wundern, wenn viele Käufer hier im 5 GHz Bereich lediglich die 80 Hz nutzen und somit eine ganze Menge Potential unwissend ungenutzt lassen.
Auch das Einrichten der visuellen Darstellung ist einfach und intuitiv. Damit erhält man schnell einen guten Überblick über die WLAN-Abdeckung. Allerdings dürfte hier vor allem die Signalqualität massgeblich für die Darstellung sein und nicht – was vielen wahrscheinlich wichtiger ist – die Verbindungsgeschwindigkeit.
Ich habe das System einige Tage so betrieben – bewusst auch ohne auf irgendwelche technischen Messung oder ähnliches zu achten – und habe es einfach schlicht im normalen Familienalltag genutzt.
Und war in der Praxis zufrieden!
Testumgebung
Kommen wir zurück zur visuellen Heatmap. Anhand dieser visualisierten WLAN-Abdeckung kann ich euch beim WiFi Mesh 7 Test auch einen visuellen Eindruck der Testumgebung geben. Beim WiFi Ax3 musste ja noch eine reine Beschreibung reichen.
Es gilt hier weiterhin 3 Etagen abzudecken. Vom Büro im Keller (Stahlbeton-Bauweise), über das Erdgeschoss, bis ins Dachgeschoss. Dazu kommt dann noch die Terrasse und der Garten. Die hat man vielleicht jetzt in der kalten, dunklen Jahreszeit nicht so im Blick. Aber spätestens im Sommer wird das Thema relevant, wenn man natürlich auch auf der Terrasse Übertragungen streamen möchte. Sei es Musik oder eben auch die Live-Sportübertragung in HD.
Da das WiFi Mesh 7 lediglich 2 Router bietet, hinkt der Vergleich mit dem WiFi AX3 Mesh mit 3 Routern aus dem letzten Testbericht etwas. Andererseits bewirbt HUAWEI das WiFi Mesh 7 mit folgenden Angaben hinsichtlich der WLAN-Abdeckung:
- 1x Mesh 7 Router = 3.000 Quadratfuß (ca. 279 m²)
- 2x Mesh 7 Router = 6.000 Quadratfuß (ca. 557 m²)
- 3x Mesh 7 Router = 9.000 Quadratfuß (ca. 836 m²)
„Daten aus HUAWEI-Laboren. Die tatsächlichen Ergebnisse können abweichen.“ (Quelle)
Mit meiner Wohnfläche von knapp 180 m² über 3 Etagen verteilt und einer Grundstückgröße von etwa 420 m² bin ich demnach mit 2 Routern – in der Theorie – bestens aufgestellt.
Wobei natürlich klar sein muss, dass in der Praxis – im Gegensatz zum HUAWEI Labor – mehrere Etagen, Wände, Stahlbeton und selbst eine Glastür oder Pflanze schon dafür sorgen, dass die praktischen Werte durchaus anders aussehen.
Der Hauptrouter steht dabei im Treppenhaus im Ergeschoss auf Fussbodenhöhe. Ja, der Platz könnte durch eine zentralere Aufstellung noch optimiert werden, aber dort ist nun mal die Fritz!Box montiert, über die der Zugang ins Internet erfolgt.
Der Mesh 7 Satellit steht im Obergeschoss im Kinderzimmer. Hier habe ich im Vergleich zum WiFi AX3 Test – hier stand der Satellit im Flur DG – die Position leicht angepasst. Die Auswirkungen dieser Aufstellung sind dann auch gleich auf der Heatmap deutlich. Denn man sieht, dass der Terrassenbereich dadurch besser mit dem WLAN-Signal abgedeckt wird.
Der Wechsel zwischen den Zugangspunkten (Mesh 7 Router – Mesh 7 Satellit) erfolgt dabei schnell und unmerklich dank der WLAN-Netzwerk-Roaming Standards mit 802.11k, 802.11r und 802.11v.
Schnelles WiFi überall mit dem Mesh 7?
Unter dieser Überschrift würde ich jetzt gerne nach all den technischen Daten, Details und positiven ersten Eindrücken das Highlight folgen lassen.
Doch leider muss ich euch enttäuschen!
Ich habe für die Messung der Signalqualität und der Geschwindigkeit wieder die Fritz!WLAN App verwendet, mich 1-2 Minuten an den jeweiligen Ort begeben und dann die sich eingependelte Signalstärke & Verbindungsgeschwindigkeit gemessen. Somit blieb also das Testverfahren im Vergleich zu den bisherigen Test mit dem QiFi Q2 Pro und dem WiFi AX3 identisch.
Ich habe das WiFi 7 Mesh extra mehrfach wiederholt eingerichtet, um hier wirklich auszuschließen, dass ich irgendwas versehentlich umgestellt, verstellt oder falsch eingestellt habe. Aber auch dann blieben die gemessenen Verbindungsraten deutlich hinter denen des WiFi AX3 Mesh zurück.
Zwar war die Verbindungsqualität teils deutlich besser – bspw. Kinderzimmer -37 dBM (Mesh 7) zu – 64 dBM (AX3) oder im Garten mit -61 dBM im Vergleich zu -73 dBM – aber was dann an gemessener Geschwindigkeit ankam, war deutlich schlechter.
Ort | Wände(Türen)/Decken | Entfernung | Mesh 7: WiFi 6 (Mate 40 Pro) dBM / MBit/s | AX3: WiFi 6 (Mate 40 Pro) dBM / MBit/s |
---|---|---|---|---|
WiFi Mesh 7/AX3 (Basis) | 0 | 1m | -35 / 1.200 (5 GHz) | -32 / 2.401 (5 GHz) |
Büro (Keller) | 1 | 5,50m | -57 / 344 (2,4 GHz) | -68 / 1.152 (5 GHz) |
Küche/Esszimmer (EG) | 1 (Glastür) | 5,50m | -65 / 490 (5 GHz) | -49 / 1.921 (5 GHz) |
Wohnzimmer (EG) | 1 | 4,50m | -55 / 612 (5 GHz) | -48 / 1.921 (5 GHz) |
Kinderzimmer (DG) | 0 | 2,50m | -37 / 144 (5 GHz) | -64 / 864 (5 GHz) |
Kinderzimmer 2 (DG) | 1 | 5,50 m | -40 / 144 (5 GHz) | – |
Schlafzimmer (DG) | 1 | 5,50m | -52 / 144 (5 GHz) | -58/ 1.729 (5GHz) |
Terrasse | 2 (Glastüren) | 10m/5m | -58 / 130 (5 GHz) | -62 / 1.225 (5GHz) |
Garten | 2 (Glastüren) | 14m/7,50m | -61 / 144 (5 GHz) | -73 / 864 (5 GHz) |
Es scheint von den Werten her so, als ob 5 GHz High-Band überhaupt nicht genutzt würde. Bzw. schien dieser laut AI Life App für die Verbindung zwischen Hauptrouter und Satellit genutzt zu werden. Das bedeutet dann aber eben auch, dass für die Verbindung zu den angeschlossenen Geräten lediglich 5GHz Low Band zur Verfügung steht. Also genau die 1.200 MBit/s, die ich direkt am Mesh 7 (1. Zeile) gemessen habe. Ich konnte es leider – auch nach mehrmaliger Neueinrichtung – nicht auflösen und kann deshalb auch nur diese Messwerte anbieten.
Wer damit dann bei seinem DSL100 oder DSL250 einen Speedtest macht, erhält dann natürlich dabei immer noch – sofern es keine Probleme auf Anbieterseite gibt – die volle Geschwindigkeit ins Internet.
Aber – gerade auch im Vergleich zum WiFi AX3 – sind die gemessenen Werte eben deutlich schlechter beim Mesh 7.
WiFi Mesh 7 Test Fazit
Wenn gute praktische Eindrücke und gemessene Ergebnisse – vor allem im Vergleich mit dem WiFi AX3 – so voneinander abweichen, ist ein Fazit nicht ganz so einfach.
Die erste Woche mit dem HUAWEI WiFi Mesh 7 – ganz ohne Messungen und Test-Gedöns – war klasse. Anschluss und Einrichtung sind kinderleicht und in 5 Minuten für beide Geräte erledigt. Bis auf die Sache mit den 160 Hz im 5GHz WLAN; das sollte HUAWEI standardmäßig aktivieren!
Ansonsten gab es auch mit den zwei Mesh 7 fast überall im Haus – auch laut Heatmap – eine gute WLAN Abdeckung.
Wobei hier das erste Aber kommt. Denn von dem WiFi Mesh 7 hatte ich mir schon erhofft, dass die Reichweite gegenüber dem AX3 signifikant verbessert wäre. Gerade im Raum „Büro“ wurde mir aber schnell deutlich, dass dem offenbar nicht so ist. Ja, ich weiß, die Physik kann man nicht abstellen. Stahlbeton-Wände sind eben nicht gut für ein WLAN-Signal. Aber etwas Verbesserung hätte ich hier schon erwartet.
Sichtbar wurde die Verbesserung dann aber bei der Signalstärke im Außenbereich. Denn bei den Vergleichswerten zum WiFi AX3 muss man berücksichtigen, dass hier die Werte mit dem zweiten AX3-Satelliten ermittelt wurden, der jeweils um ca. 50% weniger Entfernung aufwies (siehe Tabelle).
Und gerade deshalb bin ich hier dann auch umso erstaunter, dass die Geschwindigkeit dann so viel geringer ausfällt.
Doch bevor ich mich zu den Werten immer wieder wiederhole, lassen wir diese einfach mal weg. Denn selbst wenn diese Werte identisch wären, bleibt da noch ein für mich ganz wesentlicher Vergleichsfaktor – der Preis.
Denn der WiFi AX3 (Quad Core) kostet aktuell 59 Euro. Zeitweise war er auch schon für 49 Euro zu haben und es gibt bei so ziemlich jeder HUAWEI Aktion (also im Grund immer) 10% Rabatt auf Router im HUAWEI Store. Wir landen also bei einem Endpreis von rund 54 Euro.
Der 2er Pack mit dem WiFi Mesh 7 ist aktuell auch schon für 100€ unter UVP – also 299 Euro – zu haben.
Drei HUAWEI WiFi AX3 kosten somit gerade mal die Hälfte von zwei WiFi Mesh 7 Routern. Spätestens an der Stelle fällt meine Kaufempfehlung – ganz unabhängig von den Messwerten – klar für den WiFi AX3 aus.
Leider nicht so überzeugend wie der WiFi AX3
-
Anschluss/Montage - 10/10
10/10
-
Ersteinrichtung (AI Life App) - 9/10
9/10
-
Konfiguration (Browser-UI) - 7.5/10
7.5/10
-
Geschwindigkeit - 5/10
5/10
-
Reichweite - 7.5/10
7.5/10
-
Preis-Leistung - 5/10
5/10
Zusammenfassung
Das WiFi Mesh 7 zeigt eine sehr gute WLAN Signalabdeckung. Leider gibt es bei der gemessenen Geschwindigkeit deutliche Schwachstellen. Und auch der Preis liegt deutlich über dem sehr guten Vorgänger WiFi AX3.
Pros
- einfache Installation
- gute Signalstärke
Cons
- Preis
- Geschwindigkeit
Moin, ich habe dann auch noch mal eine Frage. Wenn ich 3x AX3 habe kann ich alle 3 per Lan-Kabel verbinden, also der Lan-Port ist egal oder muss da etwas beachtet werden ?
Den Haupt-AX3 dann im Bridge-Modus mit der FB verbinden und Wlan von der FB abschalten. Alles richtig so ? Danke und liebe Grüße
Richtig!
Du solltest zunächst die 3 AX3 miteinander verbinden. Anschließend setzt Du den Master in den Bridge Modus und deaktivierst das WLAN der Fritz!Box. Dadurch hast Du dann ein WLAN-Netz und ein LAN, die beide denselben IP-Bereich haben. Damit können die Geräte – egal ob LAN- oder WLAN-Verbindung – untereinander kommunizieren.
Hallo Marco!
Danke für Deinen ausführlichen Test! Hätte ich den nur eher gefunden. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Mesh System mit 3 Satelliten. Momentan habe ich ein älteres Orbi im Einsatz mit 2, da ist das eher so semi toll. Preislich aber keine option für mich das zu erweitern.
Ich hab nun das Huawei Mesh 3 Kit im 3er pack bestellt. Habe nun auf der Huawei Seite das 3er kit der AX3 quad entdeckt für aktuell 139 EUR, was nochmal ne Ecke günstiger ist und von den technischen Daten aber wohl etwas mehr Power zu haben schient. Wobei sich das bei Huawei nicht so einfach sagen lässt, da man mit Info’s nicht sehr transparent ist. Würdest DU da eher zum AX3 Set raten? Ich überlege das einfach mal zu bestellen und dann zu vergleichen…
Bin für jeden Rat dankbar, da man sonst wenig / keine Reviews dazu finden. Daher Hut ab für Deine Mühe!
Grüße
Kai
Hallo Kai,
ich schwöre weiterhin auf den AX3. Ich habe nach meinem Test mit dem Mesh 7 wieder auf 3*AX3 im Mesh bei mir gewechselt und bin damit glücklich. Für den Preis findet man m.E. aktuell kaum was besseres.
Gruß
Marco | Huawei.Blog
Hallo,
Ich hab versucht Eden Bridge Mode bei meinem Wifi 7 einzustellen, finde die Funktion aber im Browser Ui nicht. Kannst Du mir helfen ?
Vielen Dank
Leider nicht mehr. Ich habe das Mesh7 nicht mehr im EInsatz. WIe im Artikel auch gesagt, lief für mich das AX3-Mesh deutlich besser, weshalb ich zu diesem zurückgekehrt bin.
Guten Abend.
Eine ganz blöde frage. Hast du nur die Mesh 7 im Einsatz? Ohne Switch oder andere Festangeschlossene Geräte an einem Switch? Ich verzweifle gerade. Bei mir läuft ein Telekom Smart als Router ohne WLAN im Keller, daran ein Switch mit 17 Geräten und zusätzlich 2 Access Points. Alles super komme aus dem WLAN überall hin. Nun habe ich die Als abgeklemmt und 4 MESH 3 die ja eigentlich den MESH 7 ähnlich sind angeschlossen. 1 direkt an den Router die anderen dann als MESH. Auch die Verbindung über den Switch zum Router habe ich probiert….. ich kann grundsätzlich nur die WLAN Geräte erreichen. Gibt es da irgendwo eine Einstellung das ich dann alle Geräte wieder sehe? Oder muss ich den Switch dann an einem MESH3 fest anklemmen?
Ich habe die Mesh 7 gar nicht mehr, sondern bin auch wieder auf die AX3.
Die hängen bei mir hinter einer FritzBox 7590. Wenn Du alle Geräte – LAN und WLAN – in einem IP-Bereich haben möchtest, dann musst Du den AX3, der als Basis fungiert in den Bridge-Modus schalten. Dann vergibt die FritzBox für alle Geräte im Heimnetz – egal ob LAN oder WLAN – die IP und dient als DHCP.
Hi,
ich muss da leider noch mal nachhaken. Ist zwar eigentlich nicht der richtige Platz, aber ich hab die Hoffnung das ich hier wenigstens eine Antwort erhalte 😉
Ich habe nun sowohl das Mesh 3 System (ähnlich wie das Mesh 7), als auch das AX3 Mesh kit mit 3 Routern hier zum testen.
Beim Mesh 3 gibt es keine Auswahlmöglichkeit für den AP modus (nur DHCP, STATIC, AP fehlt). Bei dem AX3 Kit kann ich zwar AP/Bridge einstellen, in dem Moment funktioniert aber das Huawei AI tool nicht mehr, da der Router dann eine IP von der Fritzbox bekommt und das AI scheinbar nur nach der 192.168.3.1 sucht…
Habt ihr das AX3 Kit irgendwie sinnvoll im AP Modus zum laufen bekommen, dass es auch noch zu konfigurieren geht?
Vielen Dank schon mal, ist meine letzte Hoffnung hier, sonst muss ich das leider alles zurück schicken und wohl doch (leider deutlich mehr) investieren..
Hier ist ein super Platz für so Fragen! 🙂
Leider ist ja „MESH“ kein einheitlicher Standard, bei dem alle Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können. Das wäre natürlich super und die AX3 damit auch einfach in ein MESH einbindbar, bei dem die Fritz!Box der Hauptrouter/MOdem ist. Ist aber leider nicht so….:-(
Ich habe mich deshalb für den Bridge Modus entscheiden und diesen wie folgt aufgebaut/eingerichtet:
Eine Fritz!Box dient als DSL-Modem und Hauptrouter für LAN (über Switch/Patch-Panel erfolgt die Verteilung ins ganze Haus).
Anschließend mit 3 AX3 ein MESH aufgebaut, bzw. ist ein AX3 via Haus-LAN angeschlossen. Damit komme ich zwar dann nicht mehr auf die theoretisch mögliche Übertragungsrate von bis zu 3.000M/Bits, dafür habe ich auf unterm Dach ein stabiles WLAN.
Im AX3 Hauptrouter habe ich dann in den Bridge-Modus gewechselt. Damit sind alle verbundenen Geräte im Haus – egal ob LAN oder WLAN – in demselben IP-Bereich und können problemlos miteinander interagieren. Das funktioniert in der Praxis hervorrragend.
Was dann „fehlt“ ist der Zugriff auf das AX3 MESH via AI Life App. Wobei man (zumindest ich) diese Funktion nach vollständigem Einrichten eh nicht benötige. Ein Zugriff via Weboberfläche bleibt ja für etwaig nötige Konfiguration weiter bestehen.
Alles in allem bin ich damit sehr glücklich. WiFi 6 vom Keller bis unters Dach und auch im kompletten Garten. Und das für einen unschlagbaren Preis.
Hallo Marco,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Es tut gut wenn man mal verstanden wird ;-). Das scheint in den „offiziellen“ Foren ja leider wenig der Fall zu sein. Aber damit hast DU mir sehr geholfen. Ich habe auch schon herausgetüftelt, dass die Verbindung zum zweiten (und dritten) Router bestehen bleibt, wenn man das mal im DHCP Mode konfiguriert hat und dann zu „bridged wechselt. Ich habe dem nur nicht getraut, ob das dann auch wirklich zuverlässig funktioniert, aber das hast Du ja bestätigt. Dann werde ich das mal ein paar Tage testen ob sich meine „Daheim WLAN Stimmung“ bessert. (Die Kinder behaupten ja immer, dass das WLAN schlecht wäre, bei mir ging es bisher aber trotzdem immer 🙂 )
Vielen Dank und ich werde nun regelmäßig mal vorbei schauen. Tolle Seite !