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HUAWEI P50 Pocket vorgestellt – Premium-Design und großer Akku

Bereits vor über zwei Jahren führten Samsung und Motorola mit dem Galaxy Z Flip bzw. dem Razr eine neue Produktkategorie der faltbaren Smartphones ein. Nachdem die Idee der ersten Foldables war, neben einem normal großen Smartphone-Display zusätzlich ein noch größeres Panel im Tablet-Format anzubieten, stellten sowohl Samsung als auch Motorola jeweils ein Foldable vor, welches ganz einfach zusammengeklappt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass ein Smartphone mit gewöhnlichen Abmessungen zu jeder Zeit kleiner gemacht werden kann. Nun gibt es mit dem neuen HUAWEI P50 Pocket ein weiteres Foldable dieser Art.

Nachdem es am 23. Dezember erstmal nur für den chinesischen Markt vorgestellt wurde, kommt es jetzt nun auch endlich nach Deutschland, was mich persönlich sehr freut, denn es hat wirklich einiges zu bieten. Neben einem besonderen Design bekommt man für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.299 Euro unter anderem einen großen Akku mit schnellem Fast-Charging, ein großes Display mit flüssiger Bildwiederholrate von 120 Hertz sowie eine neue Ultra-Spektrum-Kamera geboten. Wir konnten uns das HUAWEI P50 Pocket bereits vor Launch schon etwas genauer ansehen und wollen Euch nun in den folgenden Zeilen alles Wichtige zum neuen Foldable berichten sowie erste Hands-On-Bilder zeigen.

Premium-Design und neue Hinge

Im aufgeklappten Zustand misst das HUAWEI P50 Pocket 170 Millimeter in der Höhe sowie 75,5 Millimeter in der Breite. Die Dicke beträgt lediglich 7,2 Millimeter, was in Anbetracht des großen Akkus (gleich mehr) sehr beeindruckend ist. Klappt man das Smartphone zusammen, so misst es zwar nur noch etwa 85 Millimeter in der Höhe, wird mit über 14 Millimeter aber auch merkbar dicker. Das Display auf der Vorderseite wird von Kunststoff geschützt, weswegen Gebrauchsspuren nach etlichen Wochen Nutzung vermutlich nicht verhindert werden können. HUAWEI verspricht allerdings, dass der Bildschirm nicht allzu sehr reflektieren soll, was beispielsweise beim Galaxy Z Fold3 durchaus ein kleines Problem ist.

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Der Rahmen besteht aus Aluminium in Hochglanzoptik, was wunderschön aussieht, aber Fingerabdrücke nahezu magisch anzieht. Drehen wir das Smartphone herum, so sehen wir eine ähnliche Designsprache wie beim P50 Pro. Links oben platziert HUAWEI zwei große schwarze Kreise, die schon beim ersten Blick direkt auffallen. Im oberen Kreis sind drei Sensoren sowie eine LED untergebracht und der untere Kreis entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als einen kleinen Bildschirm, über den beispielsweise eingehende Benachrichtigungen angezeigt werden können.

Eine weitere Besonderheit stellen die beiden angebotenen Farben Weiß und Premium Gold dar. Beide Farben zeichnen sich durch wunderschöne Muster aus, die an Diamanten erinnern sollen.

Als Klapp-Mechanismus kommt ein neues Waterdrop-Scharnier zum Einsatz, was für ein möglichst bündiges Falten sorgen soll, was wir im ersten Eindruck auch bestätigen können. Samsung kann hier bei Weitem nicht mithalten. Entsperren lässt sich das HUAWEI P50 Pocket über den seitlich platzierten Fingerabdrucksensor im Rahmen.

Zwei Displays für mehr Freude

Das neue HUAWEI P50 Pocket verfügt neben einem normalen Smartphone-Display im langgezogenen 21:9 Seitenverhältnis noch einen zweiten, kleinen Bildschirm, welcher auf der Rückseite unter den Kameras Platz findet. Anders als die Konkurrenz aus dem Hause Samsung und Motorola geht der chinesische Hersteller einen etwas anderen Weg, denn das zweite Panel ist rund und nicht eckig, was im ersten Moment vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig wirkt, aber Design-technisch passt es hervorragend zum Kameradesign.

Es handelt sich um ein OLED-Display mit einer Diagonale von 1,04 Zoll (2,64 cm Durchmesser), welches mit 340 x 340 Pixel auflöst (328 ppi) und eine 60 Hertz Bildwiederholrate unterstützt, was bedeutet, dass 60 Bilder in einer Sekunde wiedergegeben werden können. Hinzu kommt eine Touch-Sampling-Rate (gibt an, wie oft der Bildschirm in einer Sekunde Eingaben registriert, scannt oder erkennt) von 120 Hertz.

Auf dem äußeren Bildschirm können Benachrichtigungen, das Wetter sowie der Kalender angezeigt werden, was im Alltag definitiv nützlich sein kann, vor allem wenn es schnell gehen muss und keine Zeit bleibt, extra dafür das Smartphone aufzuklappen. Des Weiteren könnt Ihr komfortabel Eure Musik steuern, was ebenfalls sehr praktisch sein kann. Außerdem kann der kleine Bildschirm auch als View-Finder für Selfies mit den Rückkameras genutzt werden, wodurch laut HUAWEI hervorragende Selfies entstehen sollen. Beim Tippen auf den Bildschirm leuchtet das Panel auf und zeigt je nach Einstellungen wunderschön animierte Wallpaper, die beim Aufklappen auf dem großen Innen-Display ebenso erscheinen und sich beim Auf- und Zuklappen bewegen.

All das klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend, aber ich hätte mir gerne ein noch größeres Display erhofft. 1,04 Zoll sind meiner Meinung nach schlichtweg zu klein, sodass man quasi immer gezwungen ist, das Smartphone aufzuklappen, um Twitter, WhatsApp, Instagram etc. zu nutzen. Die Musik über das zweite Display zu steuern ist ja ganz nett, aber das kann ich auch mit meinen Kopfhörern.

Klappen wir das P50 Pocket auf, so begrüßt uns ein weiteres OLED-Display. Dieses misst stolze 6,9 Zoll, löst mit 2.790 x 1.188 Pixel auf und unterstützt eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, was Animationen sowie das Scrollen butterweich wirken lässt. Die Touch-Sampling-Rate liegt bei 300 Hertz, womit es zwar nicht ganz an die Konkurrenz aus dem Hause Xiaomi und Realme herankommt, aber ordentlich ist es allemal. Interessant ist das ungewöhnliche Seitenverhältnis von 21:9, wodurch das Pocket sehr langgezogen wirkt.

Snapdragon statt Kirin, EMUI statt Harmony OS

Die letztjährigen Smartphones aus dem Hause HUAWEI wurden fast immer von den hauseigenen Kirin-Prozessoren angetrieben, doch das ändert sich nun mit dem P50 Pocket. Aufgrund der US-Sanktionen ist es für den chinesischen Hersteller leider nicht mehr möglich, Kirin-SoCs zu verbauen, weswegen sie sich anderweitig umsehen mussten. Glücklicherweise darf Qualcomm wieder Geschäfte mit HUAWEI machen. Unter der Haube werkelt nämlich mit dem Snapdragon 888 4G der letztjährige Spitzenprozessor, allerdings nur in der 4G-Version, denn 5G-Prozessoren darf HUAWEI nicht verwenden. Das fehlende 5G ist zwar schade, da so gut wie alle aktuellen Smartphones mit 5G ausgestattet sind, aber ehrlicherweise ist 5G hier in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet und 4G reicht in meinen Augen nach wie vor völlig aus.

Mit dazu gibt es je nach Version 8 bzw. 12 GB RAM und 256 bzw. 512 GB an internem Speicher, welcher via NM Card um bis zu 256 GB erweitert werden kann, was sehr lobenswert ist, da bei fast keinem aktuellen High-End-Smartphone der Speicher mehr erweitert werden kann.

Etwas überraschend kommt als Software EMUI in Version 12 statt dem hauseigenen Betriebssystem Harmony OS zum Einsatz. Auch das P50 Pro kommt in Europa mit EMUI, lediglich in China wird es mit Harmony OS ausgeliefert. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass sich die Unterschiede zwischen EMUI 12 und Harmony OS sehr stark in Grenzen halten.

Die größten Neuerungen von EMUI 12 im Vergleich zur vorherigen Version betreffen sicherlich die veränderte Benachrichtigungsleiste sowie das Steuerfeld, die nun ähnlich wie bei IOS getrennt voneinander sind. Mir persönlich gefällt diese Lösung zwar optisch sehr gut, weil dadurch alles ein wenig aufgeräumter als zuvor wirkt, aber als praktisch empfinde ich es eher weniger, denn ich muss ständig umgreifen oder meine zweite Hand nutzen, wenn ich von links oben herunterwischen möchte, um meine Benachrichtigungen sehen zu können. Das P50 Pocket ist (im aufgeklappten Zustand) schlichtweg zu groß, um es vernünftig mit einer Hand bedienen zu können.

Großer Akku

Der größte Kritikpunkt der letztjährigen Foldables war die nicht überragende Akkulaufzeit aufgrund kleiner Kapazitäten. Während im Galaxy Z Flip3 lediglich ein 3.300 mAh starker Akku verbaut wird, kommt im neuen P50 Pocket ein großer 4.000 mAh starker Akku zum Einsatz, welcher dank SuperCharge mit bis zu 40 Watt schnell geladen werden kann. Das dazu benötigte Netzteil wird sogar mitgeliefert, was heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich ist. Kabelloses Laden wird leider nicht unterstützt, was für den hohen Preis und im Vergleich zu Samsung sehr schade ist.

Ultra-Spektrum Kamera

Auf der Rückseite finden links oben drei Sensoren sowie ein Blitz in einem großen schwarzen Kreis Platz. Als Hauptsensor kommt eine 40 Megapixel True-Chroma Kamera zum Einsatz, welche von einer Ultra-Weitwinkelkamera mit 13 Megapixel und einer neuen 32 Megapixel Ultra-Spektrum Kamera unterstützt wird. Letztere soll unter anderem für schärfere Fotos sorgen und zusätzlich Farben komplett anders als üblich wiedergeben können.

Wie bereits erwähnt, können die Rückkameras auch für Selfies verwendet werden, jedoch gibt es auch auf der Vorderseite in Form einer kleinen Aussparung im Display eine Kamera, die Ihr für Selfies nutzen könnt. Sie löst mit 10,7 Megapixel auf.

P50 Pocket HandsOn

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Preise und Verfügbarkeit

Das HUAWEI P50 Pocket wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten, die sich beim Speicher und der Farbe unterscheiden. Die günstigere Version für eine UVP von 1.299 Euro gibt es nur in Weiß mit 8 GB RAM und 256 GB an internem Speicher. Für 12 GB RAM sowie 512 GB Flash-Speicher müssen Kunden 1.599 Euro auf den Tisch legen. Diese Version gibt es auch nur in der Farbe Gold, welche Ihr ab heute, dem 26. Januar bis zum 13. Februar vorbestellen könnt. Alle Vorbesteller erhalten die Freebuds Pro gratis mit dazu. Für all diejenigen, die Interesse am weißen Modell haben, müssen sich leider noch bis zum 21. Februar gedulden.

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7 Kommentare

  1. Green Blood 27. Januar 2022
  2. Martin 27. Januar 2022
    • Marco 27. Januar 2022
  3. Martin 26. Januar 2022
    • Marco 27. Januar 2022
  4. Fabian M. 26. Januar 2022
    • Fabian Menzel 26. Januar 2022

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