HUAWEI wurde im Projekt GAIA-X als eines der Partnerunternehmen angenommen und hilft nun beim Aufbau der europäischen Dateninfrastruktur mit.
GAIA-X ist ein Projekt, welches den Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur in Europa vorantreibt. Koordiniert wird es durch die Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus Deutschland, Frankreich, sowie weiteren europäischen Partnern. Der Name des Projektes ist abgeleitet von einer der ersten aus dem Chaos entstandenen Gottheit der griechischen Mythologie – Gaia – welche als personifizierte Erde für „die Gebärin“ steht. Der Start des Projektes war der Digital-Gipfel 2019 in Dortmund.
Die GAIA-X-Association mit Sitz in Brüssel beinhaltet Vertreter verschiedener Namenhafter deutscher (BMW, Bosch, Deutsche Telekom, SAP, Siemens, …), sowie französischer (Amadeus, Atos, Orange, OVHcloud, …) Unternehmen. Jetzt wurde bekannt, dass weitere Unternehmen angenommen wurden, so dass nun alle 212 Bewerber akzeptiert und als Teil des Projektes angesehen werden.
GAIA-X als Klebstoff für internationale Verbindungen
Neben den großen amerikanischen Cloudanbietern wie Microsoft und Amazon Web Services wurde in der letzten Bestätigung auch HUAWEI als Member im Projekt akzeptiert und arbeitet zusammen mit allen anderen Firmen an genau dem Ziel einer europäischen Dateninfrastruktur.
Besonders nach den aktuellen Gegebenheiten und im Zuge des Handelsstreits zwischen China und den USA zum Thema 5G, und eben explizit HUAWEI, ist es interessant, dass HUAWEI nun als Partner bestätigt wurde und zusammen mit namhaften amerikanischen Unternehmen zusammenarbeitet.
Logo als Zeichen der Sicherheit
Wichtiger Punkt hier ist ebenfalls, dass Unternehmen, welche Teil des GAIA-X Projektes sind und nach dem Standard des Projekts arbeiten ein Vertrauenslabel bekommen, welches sie auszeichnet, dass ihnen die GAIA-X Ziele wichtig sind. Besonders interessant hier – Firmen, welche einen Service oder ein System nutzen, welches mit diesem Logo ausgezeichnet ist, können sicher sein, dass es das europäische Recht einhielte, Daten Portabilität, höchste Kriterien der IT-Sicherheit sowie eine lupenreine Transparenz rund um die Datenverwendung gewährleistet.
Eine genauere Grundlagenliste, welche Punkte eingehalten werden müssen, wird aktuell erstellt und in einigen Monaten präsentiert.
Die Wirtschaft sieht das Projekt natürlich sehr positiv, einige Pressevertreter und da zählen wir uns auch dazu, sehen es allerdings, inbesondere dadurch, dass auch ein Big Player der CIA, NSA & dem US-Militär mitspielt – Palantir, eher kritisch. Hier muss man in der Zukunft sehr genau beobachten, wie die Datenschutzvorschriften eingehalten werden und wie man mit dem Thema Transparenz umgeht. Wir bleiben da für euch am Ball.
Wie seht ihr das, könnte das ein Weg sein, wie HUAWEI wieder Vertrauen gewinnen kann, oder sollte man hier ob der oben erwähnten Konstellation eher die Finger davon lassen? Schreibt uns dazu doch in die Kommentare.
via: heise.de
Das ist absolut richtig, aber weder aktuelle Huawei-Geräte, noch andere Android-Smartphones und iOS-Geräte bieten dir ein freies Betriebssystem mit allen Aspekten eines Ökosystems.
Wie du wahrscheinlich weißt, Wolfgang, ist Android nichts weiter als ein sehr eingeschränktes Linux-System, bei dem man nicht einmal eigene Apps programmieren kann. Du brauchst immer ein Desktop-System und die entsprechenden Entwickler-Tools. Außerdem haben alle aktuellen Betriebssysteme ein Verfallsdatum, z.B. kann man im Android-System nicht einmal die System-Zeit nach dem Jahr 2037 einstellen. Auch Linux (Fedora 33, Ubuntu 20.10 ……) haben das gleiche bzw. ähnliches Problem.
Die meisten Leute kennen iOS und es basiert auf macOS. macOS gehört zur BSD-Familie, ist ein Desktop-System und ist ein Unix-ähnliches System. Derzeit sieht es so aus, als würde Apple versuchen, macOS und iOS zu vereinen, aber eher in Richtung eines Lockdown-Betriebssystems (macOS wird immer mehr wie iOS), also nichts mehr mit Desktop-Power. Das einzige, was Apple gut gemacht hatte, ist die Benutzeroberfläche, so dass auch nicht-technische Menschen die Produkte schnell bedienen können, aber das war mal. Besonders die ständige Reduzierung vieler wichtiger Details in den letzten Jahren. Natürlich können sich die Leute daran gewöhnen, aber elegant ist es nicht. Aber bei Apple scheint es so zu sein, dass man die Benutzer für dumm hält, wie eine Super-Nanny, die einen sagt, was man tun kann und was nicht. Es könnte aber auch ein psychologischer Prozess sein, um Menschen im Hintergrund zu manipulieren. Habe mal gelesen, dass Design oder Farben Menschen in bestimmte Richtungen lenken können, ich vermute, dieses Flat-Design war eines dieser Experimente, was sich seit 2012 oder 2013 überall im Web, Betriebssystem verbreitet hat, es war nie ein elgantes Design. Benutzer wollen 3D, Gaming-Design, Details, Schatteneffekte, interaktives Design usw. Alles, was futuristisch ist. 2D harmoniert nicht mit der 3D-Welt.
Ich empfehle die Lektüre dieser Seite unter -> Why?
https://github.com/helloSystem/hello
Dort gibt es sehr interessante Informationen darüber, warum Entwickler macOS nicht mehr mögen und wie es früher in den frühen 80er und 90er Jahren war, als die ersten Personal Computer einfach nur funktionieren sollten. Dieser Geist ist in keinem aktuellen Betriebssystem mehr vorhanden.
Wenn man weiter schaut, gibt es schon Betriebssysteme (wie das helloSystem und Haiku OS), die diesen eleganten Geist nicht vergessen haben, aber das sind nur Hobbyprojekte von Entwicklern und sie können niemals ein ganzes Ökosystem aufbauen. Das Hintergrundkonzept ist geil, aber das UI-Design sieht für mich scheiße aus.
Im Prinzip geht Huawei mit HarmonyOS einen logischen Weg. Es soll ein Betriebssystem sein, das auch auf dem Desktop und mobil und auf vielen anderen Geräten funktioniert. Aber wird es auch Desktop-Power beinhalten und viele allgemeine Probleme der aktuellen Betriebssysteme lösen und den eleganten Geist wiederherstellen? Das heißt, man kann auch Software und Apps direkt auf diesen Betriebssystemen programmieren, und uneingeschränkt nutzen, egal welches Jahr wir haben. Anwendungen sind unabhängig und können einfach, egal wo, mit einem Doppelklick gestartet werden, etc….
Momentan sieht es nicht so aus. Die Entwickler-Tools laufen vorerst nur auf Windows und macOS. Aber HarmonyOS ist erst der Anfang und Huawei selbst hat sehr oft gesagt, dass sie ein Ökosystem + mit offener Hardware aufbauen wollen.
Aber von allen Betriebssystemen, die ich mir angeschaut habe, hat HarmonyOS das meiste Potential, dies zu tun. Es ist nicht fragmentiert wie Linux und die unzähligen Kopien, die ohnehin fast gleich sind und sich eigentlich nur fast ausschließlich von der Desktop-Umgebung unterscheiden.
Aber wie ich die aktuellen Konzerne kenne, werden sie das nie akzeptieren. Beschissene Führung, Manager und Wirtschaftssystem (ehrlich gesagt, die USA sind teilweise daran schuld).
„könnte das ein Weg sein, wie HUAWEI wieder Vertrauen gewinnen kann“
Danke für den Artikel.
Ein Label „welches sie auszeichnet, dass ihnen die GAIA-X Ziele wichtig sind“ klingt erst mal gut. Frage bleibt, wer das prüft und überwacht. Ich hab da so meine Erfahrungen aus einer ISO Zertifizierung. Fragebogen ausfüllen, jede Menge zusammengelogenes Papier, fertig. So viel wert wie der „DLG Test gut“ Aufkleber auf der Wurstpackung, aber potentiell verkaufsfördernd.
Im Übrigen bin ich von Huawei Phones weg, weil die bei den Smartphones immer noch ihren Bootloader verdongelt halten, das Energiemanagement nicht auf meine Einstellungen reagiert sondern nur den Einschränkungen seitens Huawei folgt, und der Kaufpreis an Apple IOS orientiert ist. Plus Huawei Extrakonto für noch mehr Kontrolletti. Da kann man also besser gleich zu Apple Geräten greifen.
Vertrauenswürdig wäre man eher, wenn mein Huawei LTE Router (Smartphones sowieso) frei downloadbare Firmware hätte wie bei jeder Fritzbox üblich, und der Quellcode gemäß Lizenzen veröffentlicht wird. Hier zeigt sich aber das wahre Gesicht des Unternehmens.
Es mögen vielleicht manche auf schicke Label hereinfallen.
Aber Huawei bleibt mit dieser Verschlossenheit mitsamt totalitärem Gehabe, ein von der chinesischen Regierung kontrolliertes Unternehmen, dem nur zu trauen ist soweit man man sehen kann.
Mein „Wort zum Sonntag“.