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Die Zukunft von HUAWEI in Europa

Huawei Technologies legt seine zwei bisherigen europäischen Regionen (Westeuropa und Nord-/Osteuropa) in einer großen Europagesellschaft zusammen. Die künftige Zentrale der neuen Region wird in Düsseldorf angesiedelt, wo bereits seit 2008 die Westeuropagesellschaft ihren Hauptsitz hat. 

Die beiden bisherigen europäischen Regionalgesellschaften koordinieren und unterstützen insgesamt 38 einzelne europäischer Landesgesellschaften, so dass die neue Region einen enormen Zuwachs an Verantwortung für den Düsseldorfer Standort bedeutet, von wo bislang 11 Länder koordiniert wurden. Insgesamt beschäftigt Huawei in ganz Europa derzeit mehr als 13.000 Mitarbeiter:innen. 

„Durch die Zusammenlegung der beiden europäischen Regionen werden wir unseren europäischen Kunden noch effizientere Lösungen und Services bieten und unsere Initiativen für ein grüneres digitales Europa und die Förderung europäischer Talente gemeinsam noch tatkräftiger umsetzen können.,“ sagte Carsten Senz, VP Corporate Communications Huawei Deutschland. 

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Huaweis Geschäfts- und Forschungstätigkeit in Europa begann im Jahr 2000. Das Management der neuen Region übernimmt Anfang 2023. Detailliertere Planungen zum Ausbau des Düsseldorfer Standortes werden im Lauf des nächsten Jahres entwickelt. 

„Die strategische Entscheidung des Unternehmens Huawei unterstreicht zum einen die zentrale Bedeutung Düsseldorfs als Digital- und Technologiestandort und zum anderen die Attraktivität Düsseldorfs als Sitz für Europazentralen außereuropäischer Unternehmen“, so Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf. 

„Huawei ist seit vielen Jahren mit seiner Deutschland- und seiner Westeuropazentrale in Düsseldorf zu Hause. Die Weltoffenheit Düsseldorfs, das starke Technologie-Ökosystem und die zentrale Lage in Europa waren entscheidende Faktoren, hier auch die neue Europazentrale anzusiedeln. Wir freuen uns auf dieses neue Kapitel unserer Unternehmensgeschichte in Europa,“ so Carsten Senz.

Soweit zur offiziellen Pressemitteilung, die von HUAWEI Deutschland versandt wurde. Grundsätzlich sind die für Enterprise zuständig und nicht für die Consumer Business Group. Wir können aber davon ausgehen, dass das auch die Smartphone-, Tablet-, Wearables- und Notebook-Sparte, also die CBG genauso betrifft. Was das für uns als Endkunden für Auswirkungen hat, können wir noch nicht sagen, haben aber mal offiziell bei HUAWEI angefragt, aber leider noch keine Antwort bekommen. Am Ende des Tages ist dieser „Akt“ wohl dem Rotstift geschuldet, weil man durch so eine Zusammenlegung natürlich einiges an Personal und Standorten einsparen kann. Dies führt uns wiederum zur Überschrift, die wohl die meisten gelesen und bewertet haben, wie es heutzutage leider Usus ist im WorldWideWeb. In den letzten Tagen wurde mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben „HUAWEI zieht sich aus Europa zurück – Computerbild – 30.11.22“ – „HUAWEI gibt den europäischen Markt jetzt weitgehend auf – winfuture.de – 29.11.22“ – „HUAWEI jetzt geht es ums nackte Überleben – inside digital – 30.11.22“ – All diese „Nachrichten“ beruhen auf der o.g. Pressemitteilung von HUAWEI und einem Artikel von POLITICO vom 23.11.22 „How Washington chased HUAWEI out of Europe“ – in diesem geht es sowohl um die Zusammenlegung der einzelnen Divisions und den Personalabbau, aber auch zum anderen um ein internes Memo bzw. eine Ansprache von HUAWEI Gründer Ren Zhengfei, dass schon im Juli diesen Jahres stattgefunden hat. Gewohnt kampfbetont sagte er damals, dass es für HUAWEI ums Überleben geht, was ja auch stimmt.

Die Hoffnung, dass sich China und die USA im Wirtschaftskrieg irgendwie einig werden, vor allem nach der Machtübernahme der Demokraten hat sich wohl endgültig in Luft aufgelöst. Das letzte Treffen von Biden und Xi brachte keine Besserung, im Gegenteil. Aktuell werden von der FCC (der us-amerikanischen Zulassungsbehörde) keine HUAWEI Geräte (also auch Smartphones und Tablets) mehr zugelassen. Begründet auf den Verdacht, dass HUAWEI „nach Hause telefoniert“. Das Perfide an dieser Geschichte ist ja, dass es aktuell wirklich nur Verdachtsmomente sind und keine gerichtsverwertbaren Beweise. Sollten wirklich Beweise vorliegen, dann könnte Deutschland, respektive die EU, gar nicht anders und müssten auch sofort alle HUAWEI Geräte verbieten.

Was uns dazu führt, dass Deutschland HUAWEI nicht generell verbannt, sondern sich z.B. die Möglichkeit der Nutzung der 5G Netzwerk-Technologie von HUAWEI bezogen auf Einzelfallentscheidungen immer offen hält. Auch andere Länder der EU machen das so.

Jedes große internationale Unternehmen betreibt Lobby Arbeit und das meist vor Ort, also in Berlin oder in Brüssel. Das wird halt dann künftig wohl eher von Düsseldorf aus organisiert. Man bündelt die Kräfte. Natürlich nicht selbst- sondern fremdbestimmt. Natürlich schaut das jetzt aus, als ob man Märkte aufgibt, was allerdings auch schon so in der Vergangenheit kommuniziert wurde und eben auch schon länger bekannt war.

Wie die Zukunft von HUAWEI ausschaut kann niemand sagen. Wir wissen ja selbst nicht was uns die eigene Zukunft bringt. Also sind das bis jetzt alles Spekulationen. HUAWEI ist noch da, wenn natürlich nicht mehr so präsent, aber aufgegeben haben sie noch nicht. Wir merken es ja hier selbst am Blog. Ich nutze aktuell das iPhone 13 Pro, der Marco das Pixel 7 Pro, als Daily Driver. Mit Smartphones gewinnt HUAWEI, aufgrund der aktuellen Lage, keinen Blumentopf mehr in Deutschland. Mit Notebooks, Smartwatches und Kopfhörern sind sie aber nach wie vor Präsent. Ob das am Ende des Tages reichen wird, vor allem im Hinblick auf die 1+8+N Strategie, wird sich zeigen. Optimistisch kann man nicht in die Zukunft blicken, aber ganz ehrlich, die Welt hat aktuell ganz andere Probleme. Schaut dass es euch gut geht und passt auf euch auf.

Wir feiern jetzt erstmal unseren 10ten Geburtstag und hoffen, dass es nicht der letzte Geburtstag war, den wir mit euch feiern durften.

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5 Kommentare

  1. Uwe 17. Dezember 2022
  2. Jo 12. Dezember 2022
  3. Anna Matthias 3. Dezember 2022
  4. Jo 2. Dezember 2022
    • Sven 2. Dezember 2022

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