Huawei Kirin 980

IFA 2017: Vorhang auf für den Kirin 970

Die Katze ist aus dem Sack: Auf der IFA 2017 bestätigte Huawei die bisherigen Gerüchte über den kommenden Kirin 970 und brachte dessen Erscheinen direkt mit dem kommenden Mate 10 / Mate 10 Pro in Verbindung. Während der Keynote von CEO Richard Yu, der wir auch beiwohnen durften, stellte dieser den neuen SoC vor und zeigte auch die eigene Zukunftsvision für künstliche Intelligenz respektive Artificial Intelligence (AI), wie es auf Englisch ja heißt.

IFA 2017: Huawei Keynote

Kernaspekt der neuen Technologien ist laut Huawei das Ziel, die Art und Weise zu verändern, wie wir mit Smartphones agieren. Dabei möchte man auch die eigenen Stärken im Cloud-Segment mit der Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit einer nativen AI-Verarbeitung vereinen. Mittel zum Zweck und Schlüssel zur Künstlichen Intelligenz soll eben der Kirin 970, sein, der die erste mobile Computerplattform für Künstliche Intelligenz mit einer dedizierten Neural Processing Unit (NPU) ist. Ein wenig mehr Intelligenz brachte bereits der Kirin 960 im letzten Jahr mit, der das Mate 9 befeuerte: Hier wurde dafür gesorgt, dass beispielsweise Eure meistgenutzten Apps über einen längeren Zeitraum schneller starteten.

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Technische Daten

Technisch ist der SoC (System-on-a-Chip) im 10nm-Verfahren gefertigt und umfasst 5,5 Milliarden Transistoren auf einer Fläche von gerade einmal einem Quadratzentimeter. Der Kirin 970 verfügt dabei über eine heterogene Computing-Architektur, wird von einer Octa-Core CPU und einer GPU der nächsten Generation mit zwölf Kernen angetrieben. Somit soll der Kirin 970 dieselben AI Computing-Aufgaben schneller erledigen können, dabei noch weniger Energie verbrauchen und mit 25-facher Leistung und 50 Mal höherer Effizienz im Vergleich zu einer Cortex A-73 überzeugen, der immerhin Bestandteil des Mate 9 war.

Huawei Kirin 970 Chip

Ein interessanter Aspekt, der auch spekulative Rückschlüsse auf den Fotografie-Fokus im Mate 10 zulassen könnte: Der Kirin 970 soll SoC 2.000 Bilder pro Minute verarbeiten können und damit alle anderen aktuellen SoC in den Schatten stellen. Die neuen Entwicklungen im Bereich der Künstliche Intelligenz sind generell für die -wie Huawei es nennt – komplette „Wertschöpfungskette“ der Smartphone-Industrie eine Herausforderung: So waren laut Huawei mehrere Millionen Entwickler sowie die Erfahrung und das Feedback von vielen weiteren Millionen Nutzern daran beteiligt, aus dem Kirin 970 das zu machen, was man am 16. Oktober in München wohl sehen sein wird.

Zusätzlich zu dem bisherigen Feedback möchte man den Kirin 970 als eine offene Plattform für mobile AI positionieren und macht damit den SoC auch für Entwickler und Partner zugänglich.

Huawei Kirin 970 Specs

Aussichten für morgen und die Zeit danach

„Die Zukunft von Smartphones befindet sich an der Schwelle einer aufregenden, neuen Ära“, sagt Richard Yu, CEO der Huawei Consumer Business Group während seiner Keynote. „Unsere Formel hierfür lautet: Mobile AI = On-Device AI + Cloud AI. Wir wollen smarte Geräte in intelligente Geräte verwandeln, um das Nutzererlebnis noch einmal deutlich zu verbessern. Dafür produzieren wir Ende-zu-Ende-Kapazitäten, die eine koordinierte Entwicklung von Chips, Endgeräten und der Cloud ermöglichen. Der Kirin 970 ist der erste SoC in einer Serie von Innovationen, die leistungsstarke AI-Features auf unsere Geräte bringen und sie signifikant vom Wettbewerb abheben werden.“

Cloud AI: Baustellen und Basis

Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit gibt es für Cloud AI bereits eine Vielzahl an Anwendungen, beim Nutzererlebnis hingegen gibt es allerdings noch offensichtliches Verbesserungspotenzial: Latenzzeiten, Stabilität und Datenschutz sind hier die Schlüsselaspekte, die man noch optimieren muss. Cloud AI und On-Device AI können, so Huawei, einander ergänzen: On-Device AI erfasst dabei genau die Daten, die notwendig sind, um das Nutzungsverhalten des Verbrauchers zu verstehen und ihn im Alltag zu unterstützen. Dabei produzieren Sensoren eine große Menge an Echtzeit- basierten, Szenario-spezifischen und personalisierten Daten, die als Basis für die Funktionen der Künstlichen Intelligenz dienen sollen.

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Spannend wird definitiv die Frage, wie das Gesamtkonstrukt in der Praxis aussehen wird und ob Datenschützer ob der technischen Möglichkeit bereits die Messer wetzen. Schaut man sich so die technischen Eckdaten an, stellt der Kirin 970 schon einen heftigen Sprung zum Vorgänger-SoC dar. Wenn Huawei uns nur ansatzweise so überrascht, wie man es mit dem Mate 9 im letzten Jahr getan hat, darf man sich schon einmal auf einen schönen Smartphone-Herbst freuen. Am 16. Oktober werden wir dann alle mehr wissen, denn Huawei lädt an diesem Tag nach München und die Mate 10-Serie wird uns ihre Aufwartung machen dürfen!

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6 Kommentare

  1. Alexx 5. September 2017
    • Sascha Lewandowski 8. September 2017
  2. harald64 4. September 2017
  3. harald64 4. September 2017
    • Marco 4. September 2017
  4. beerharald64 3. September 2017

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