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Ex-Mitarbeiter beschweren sich über angebliche illegale Beschäftigung

Es gibt ja immer wieder Vorwürfe, die einfach so in den Raum gestellt werden, sich dann aber schlichtweg nicht bewahrheiten. Einer davon ist, dass wir als HUAWEI.blog nur immer positive Sachen über HUAWEI berichten. Dieser „Unterstellung“ kann man mit Beweisen entgegentreten und diese Behauptung als unwahr deklarieren. Schaut euch nur mal unsere Reihe #Marcomotzt an. Obwohl sich Marco gerne als Mate „Fanboy“ tituliert motzt er auch ab und an mal. Und das ist auch gut so! Weil wir eben auch kritisch berichten. Wer uns seit fast 8 Jahren folgt (ja bitte den Kalender am 22.11. anstreichen! Am liebsten im HUAWEI – rot ;)), der weis das und unser Archiv ist der Beweis.

Jetzt hat der Axel Springer Verlag, der ja durchaus HUAWEI kritisch ist, letzten Sonntag in der Welt am Sonntag einen Artikel gebracht, in dem sich ehemalige Mitarbeiter beschweren:

Mitarbeiter von Huawei Deutschland berichteten WELT AM SONNTAG übereinstimmend von diesem Vorgehen des Konzerns – darunter auch zwei, die angaben, selbst mit Touristenvisa die deutsche Telekommunikationsinfrastruktur mit aufgebaut zu haben.

Demnach arbeiten am Hauptstandort Düsseldorf seit Mitte 2017 Mitarbeiter des Konzerns aus China, Indien oder anderen Ländern, die keine Arbeitserlaubnis besitzen, in einer angemieteten Büroetage um die Ecke des Haupthauses. Sie wirkten in diesem sogenannten Besucherbereich an deutschen Projekten mit.

Zitat aus „Welt am Sonntag“ vom 25.10.2020

Laut einer Stellungnahme, die golem.de vorliegt äußerte sich HUAWEI folgendermassen zu den Vorwürfen:

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Für Expats hat Huawei weltweit ein Visa Compliance System aufgebaut, in dem jeder Mitarbeiter, der ein Visum für ein ausländisches Land beantragt, zunächst Schulungen und Prüfungen hinsichtlich der Visabestimmungen des jeweiligen Ziellandes absolviert, bevor ein Visum beantragt werden kann. Die Einhaltung von Visa-Bestimmungen wird nach einer Einreise regelmäßig überprüft

Erklärung von HUAWEI Deutschland an golem.de

Es geht also darum, dass Angestellte von HUAWEI aus verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel China oder Indien nach Deutschland reisen und sich dort erstmal aufhalten. Bis dahin nix verwerfliches. Ein Visum braucht man ja so oder so aus China, sprich ohne Visum hätte man gar nicht einreisen können.

Jetzt geht es also darum, was die auswärtigen Arbeitnehmer hier gemacht haben. Lt. Welt soll angeblich an Projekten mitgearbeitet worden sein. Laut der offiziellen Seite des Auswärtigen Amtes / Chinesische Botschaft in deren F.A.Q. zum kurzfristigen Aufenthalt ist nicht jede Tätigkeit auch gleich eine verbotene Erwerbstätigkeit:

Ihr Schengen-Visum beinhaltet das Verbot einer Erwerbstätigkeit.

Klären Sie mit der Auslandsvertretung, falls Sie im Auftrag Ihres Arbeitsgebers nach Deutschland reisen, um dort, wenn auch nur kurz, einer Beschäftigung nachzugehen, ob Sie dafür eine Arbeitserlaubnis brauchen bzw. ob diese Beschäftigung zustimmungsfrei erlaubt ist. Häufigste Beispiele für zustimmungsfreie Tätigkeiten sind Training/Weiterbildung, Dolmetscher, Forscher, Aufbau und Betreuung von Messeständen oder Garantiearbeiten nach Lieferung von Maschinen/Anlagen. Diese Beschäftigungen sind zustimmungsfrei bis zu  90 Tage im Jahr (=max. drei Monate binnen eines Jahres) erlaubt und sollten explizit als Hinweis in Ihrem Visumetikett vermerkt sein.

In manchen Fällen ist jedoch vor der Beantragung des Visums die Bundesagentur für Arbeit zu beteiligen (z.B. bei einem Fachpraktikum oder bei Personalaustausch). Die Information zu ggf. nötiger Arbeitserlaubnis holt Ihr deutscher Geschäftspartner/Einlader bei der Bundesagentur für Arbeit ein.

Auszug aus F.A.Q. – 7. Darf ich im Rahmen einer Geschäftsreise für meinen chinesischen Arbeitgeber in Deutschland tätig werden?

Was jetzt konkret die auswärtigen Mitarbeiter in Düsseldorf gemacht haben wissen wir nicht. Laut der Welt sind die zuständigen Behörden schon informiert. So bleibt uns jetzt nichts anderes übrig, als die in einem Rechsstaat dazu vorgesehenen Schritte bis hin zu einer eventuellen Rechtssprechung abzuwarten. Sollte dies geschehen, werden wir natürlich wieder berichten.

Persönliche Meinung zu dem Thema:

Ich bin in keinem internationalen Konzern tätig und weiß nicht, was da gang und gäbe ist. Sollte HUAWEI tatsächlich Mitarbeiter illegal beschäftigt haben, dann sollten sie auch zur Rechenschaft gezogen werden und die Konsequenzen aus ihren Taten spüren (Nachzahlung Sozialabgaben, Strafe usw.) bekommen.

Was sagt ihr? Arbeit ihr sogar in einem internationalen Konzern, wenn ja wie läuft das da ab?

UPDATE: Die PR Abteilung von HUAWEI hat uns ihre offizielle Stellungnahme zum Welt am Sonntag Artikel zukommen lassen. Natürlich geben wir das gerne an euch weiter:

HUAWEI beschäftigt derzeit in Deutschland über 2300 Mitarbeiter an 18 Standorten, wovon über 70% lokal vor Ort eingestellt wurden. Die meisten Mitarbeiter sind in Düsseldorf ansässig (ca. 1000). Wie in der sehr internationalen IKT-Branche üblich, beschäftigt HUAWEI in Deutschland Mitarbeiter aus mehr als 30 Nationen, die alle den arbeitsrechtlichen Vorschriften in Deutschland unterliegen und ihr Gehalt, Boni sowie Zuschüsse für Expats in Deutschland versteuern. Des Weiteren unterstützt HUAWEI Deutschland als Wirtschaftsstandort neben Zulieferung von hochinnovativen Produkten auch durch den Einkauf von Produkten und Dienstleistungen von mehr als 2 Mrd. EUR jährlich. Dabei werden indirekt mehr als 28.000 Arbeitsplätze bei Unternehmen und Universitäten durch die Aktivitäten von HUAWEI in Deutschland geschaffen.

Wohnungen für Mitarbeiter werden von diesen selbst gesucht und gemietet, Expats werden bei Bedarf durch unsere Personalabteilung dabei unterstützt. Für Expats hat HUAWEI weltweit ein Visa Compliance System aufgebaut, in dem jeder Mitarbeiter, der ein Visum für ein ausländisches Land beantragt, zunächst Schulungen und Prüfungen hinsichtlich der Visabestimmungen des jeweiligen Ziellandes absolviert, bevor ein Visum beantragt werden kann. Die Einhaltung von Visa-Bestimmungen wird nach einer Einreise regelmäßig überprüft.

HUAWEI hält sich weltweit an die Gesetze der jeweiligen Länder, in denen wir aktiv sind. Dabei achten wir auch in Deutschland nicht nur darauf, dass mittels unseres Compliance-Managements entsprechend alle arbeitsrechtlichen Regelungen eingehalten werden, sondern bieten unseren Mitarbeitern eine Arbeitsumgebung, in der sich jeder frei und sicher entfalten kann und optimale Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung hat. Die 2020 erneut und damit drei aufeinander folgende Jahre erhaltene Auszeichnung als Top Employer in Deutschland und Europa durch das Top Employer Institute zeigt dies deutlich. Maßnahmen für unsere Mitarbeiter wie beispielsweise die regelmäßige Kommunikation und Schulung bezüglich gesetzlich einzuhaltender Arbeitszeitgrenzen und Urlaubszeiten, Home Office während Corona, Einrichtung von WLAN-Zonen für Gäste und Mitarbeiter auf Geschäftsreise (sog. Visitor Areas) usw. erfolgen dabei in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften und bei Bedarf in enger Abstimmung mit und Beratung durch die zuständigen lokalen Behörden.

Offizielle Stellungnahme HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH zum WELT Artikel
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Ein Kommentar

  1. Horst Oppermann 4. November 2020

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