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Nexus 6P – Das sind die neuen Android N Funktionen

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Die meisten von euch warten noch auf Android Marshmallow, da überrascht Google mit einer ersten Beta Version zu Android N! Ja, ihr habt richtig gelesen., während weltweit erst ungefähr 2,5% der Android Geräte die aktuell neuste stabile Version 6.0 Marshmallow installiert haben, legt Google direkt nach und veröffentlicht eine Preview(Beta)-Version für alle Nexus Geräte die ab 2014 vorgestellt wurden. Noch hat Android N keinen offiziellen Namen und auch eine Versionsnummer gibt es noch nicht. Es könnte statt Android 7.0 auch Android 6.1 werden, denn in der Vergangenheit hat Google schon öfter nur kleine Versionssprünge gemacht.

Wie kann ich Android N installieren?

Nun, als erstes müsst ihr eines der Nexus-Geräte ab dem Nexus 6 besitzen. Android N ist für folgende Geräte ab sofort verfügbar:

  • Nexus 6P
  • Nexus 5X
  • Nexus 6
  • Pixel C
  • Nexus Player

Es gibt zwei Möglichkeiten das Update auf eins dieser Geräte zu installieren. Wir empfehlen ausdrücklich die zweite Methode, da die so gut wie kein Risiko birgt. Wie immer geben wir keine Gewähr auf eventuelle Schäden, die während der Installation auftreten könnten.
1)
Ihr ladet euch das Factory Image direkt von Google herunter und flasht es manuell auf das Smartphone. Dafür ist ADB und Fastboot notwendig, sowie ein entsperrter Bootloader. Bei der Installation wird das Gerät auf Werkseinstellungen versetzt und ALLE Daten gelöscht. Diese Variante war bis zuletzt Standard um frühe Beta-Versionen von Android zu installieren, doch zeitgleich mit Android N hat Google eine neue Methode vorgestellt, die die manuelle Methode mit dem Status nicht empfehlenswert deklariert.
2)
Die neue Methode ist ein umfassendes Beta-Programm von Google. Alles was man tun muss, ist sich auf dieser Seite mit seinem Gerät anzumelden und nur wenige Sekunden später wird die Beta-Software OTA auf dem Smartphone angeboten. Ein entsperrter Bootloader ist nicht notwendig und auch alle Apps und Daten bleiben auf dem Smartphone erhalten. Möchte man nicht mehr am Beta-Programm teilnehmen, kann man sich auf derselben Seite auch wieder abmelden und bekommt OTA ein Downgrade Paket angeboten, das die letzte stabile Android-Version installiert. Bei dem Downgrade gehen allerdings dann wieder alle Daten verloren, also sollte man sich schon genau überlegen, ob man am Beta-Programm teilnehmen möchte.
Android N Beta-Programm

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Nexus 6P Android N – Was ist neu?

Ich habe mich natürlich für letztere Methode entschieden und habe Android N auf meinem Nexus 6P installiert. Also, was ist neu?
Angefangen mit der Optik, erstmal nicht viel. Auf dem ersten Blick sieht Android N genauso aus wie Android 6.0 Marshmallow. Was viele sicher als erstes interessieren dürfte: Der App Drawer ist noch da! Da gab es ja zuletzt Gerüchte, Google nehme diesen in Zukunft aus dem Programm. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Eventuell spart sich Google diesen Schritt noch für eine spätere Beta oder die finale Version auf.
Die optisch größte Veränderung findet sich in der Benachrichtigungsleiste. Diese hat neue Animationen bekommen und die ersten 5 Einstellungen sind bei heruntergezogener Leiste nun dauerhaft sichtbar. Auch sind neue Funktionen dazu gekommen. So gibt es nun einen Nachtmodus, der sofort ein dunkles Theme einstellt. Das funktioniert bisher aber nur bei Systemapps. Andere Apps behalten ihr Standard-Design. Des Weiteren gibt es eine Option namens „Datenkomprimierung“. Was sich dahinter verbirgt konnte ich noch nicht herausfinden, da das System bei Aktivierung abstürzt. Dazu dann in einem späteren Artikel mehr.
Auch die Benachrichtigungen selbst wurden komplett neu designed. Alles ist nun übersichtlicher und gestapelte Benachrichtigungen  von Whatsapp z.B.  werden auf die einzelnen Chats aufgeschlüsselt. So sieht man direkt vom Sperrbildschirm aus was los ist und bekommt nicht mehr alle Nachrichten auf einmal angezeigt. Die Heads-Up Benachrichtigungen wurden ebenfalls angepasst und bieten ein sehr nützliches Feature. Man kann nun direkt aus der Benachrichtigung heraus auf Whatsapp-Nachrichten antworten, ohne die eigentliche App zu öffnen. Dies funktioniert auch mit SMS und Hangouts und wahrscheinlich mit allen anderen Messengern ebenfalls. Sehr praktisch!
Android N Benachrichtigungen
 
Eine weitere Funktion, die sich viele wünschen ist der Multi-Window-Modus. Bei Huawei und EMUI steht der ja immer wieder in der Kritik, denn aktuell funktioniert der Modus dort nur mit Huawei Apps und ist daher nur sehr begrenzt nutzbar. Nun hat Google die Funktion in das reine Android implementiert und bietet die Möglichkeit alle Apps damit zu verwenden. So kann man z.B. bei Whatsapp chatten während man gleichzeitig durch die Facebook Timeline scrollt. Da kann man nur hoffen, dass Huawei diese Funktion so übernimmt. Ein langer Druck auf die Multitasking-Taste fixiert die aktuell geöffnete App auf die obere Hälfte des Bildschirm und in der unteren erscheint daraufhin wieder das Multitasking-Menü, wo man die App für die untere Bildschirmhälfte auswählen kann. Alternativ kann man auch aus dem Multitasking-Menü eine App in die obere Hälfte ziehen, um sie dort zu fixieren. Beendet wird der Modus durch längeres Halten der Multitasking-Taste.
Android N Multi-Window
 

Einstellungen

Wie jedes Jahr, sind auch bei Android N die Einstellungen wieder nicht vor Anpassungen verschont geblieben und Google hat sie erneut aufpoliert. Die Aufteilung ist weitestgehend gleich geblieben im Vergleich zu Android 6.0, aber sie bieten nun auf dem ersten Blick mehr Informationen. Unter den einzelnen Kategorien stehen nun direkt die wichtigsten Einstellungen oder Informationen. Bei dem Punkt Speicher steht z.B. xGB von 64GB genutzt, oder bei dem Punkt Datenverbrauch, kann man nun sofort sehen, wie viel Datenvolumen man bisher verbraucht hat, ohne die eigentliche Einstellung zu öffnen. Seht euch am besten die Screenshots unten an. Dadurch ist es am einfachsten verständlich.
Neben einer neuen Optik gibt es auch einige neue Einstellungen und Ansichten unter Android N. So kann man nun eine Netzwerkbeschränkung für kostenpflichtige WLANs konfigurieren und eine genaue Datenverbrauchsansicht für Mobile Daten und WLAN ist auch verfügbar. EMUI Nutzer kennen das vielleicht schon, unter Stock Android ist es allerdings neu.
Unter dem Punkt Akku gibt es ein neues Design für den Graphen und die Voraussagen für die verbleibende Akkulaufzeit sind deutlich genauer und passen sich schnell dem Nutzungsverhalten der letzten Minuten an. Ganz neu ist die Kategorie Arbeitsspeicher. Hier sind Infos zum durchschnittlich belegten Speicher, sowie eine genaue Aufschlüsselung welche App in welchem Zeitraum wie viel Speicher belegt hat, zu finden. Genau das richtige für Leute, die ihr Smartphone in und auswendig kennen wollen.

Leistung

Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet die Preview-Version auch im Alltag benutzen zu können und ich habe mich schon darauf eingestellt bald wieder Android 6.0 zu installieren. Dank dem neuen Beta-Programm ist das ja auch ohne Probleme möglich. Erstaunlicherweise läuft die Preview-Version von Android N aber sehr flüssig und stabil. Einen Absturz gab es bisher nur bei erwähnter Datenkomprimierung, aber ansonsten arbeitet das System schnell und verzögerungsfrei. Auch die Akkulaufzeit scheint gut zu sein, oder zumindest nicht schlechter. Dazu kann ich zu diesem Zeitpunkt aber noch keine genauen Angaben machen und  das werde ich noch genau testen. Gespannt bin ich auch auf den Doze-Modus, der mit der neuen Version nochmal verbessert worden sein soll.
Ich habe mal die bekannten Benchmarks AntuTu und Geekbench 3 drüber laufen lassen und die Ergebnisse seht ihr unten in den Bildern. Wenn man den Zahlen Glauben schenkt, arbeitet das Nexus 6P deutlich langsamer als unter Android 6, aber in der Praxis ist dies nicht der Fall. Denke ich zumindest. Die Benchmarks sind sicherlich noch nicht auf die neue Android Version angepasst und das eigentliche Android N ist natürlich auch noch nicht final. Ich kann nur die allgemeine Performance beurteilen und die ist sowohl bei einfachen, als auch bei intensiven Aufgaben nicht merklich schlechter als unter Android 6.
 

Fazit

Das war aber mal eine Überraschung von Google. Eigentlich wurde Android N ja erst für die Google I/O, die Ende Mai oder Anfang Juni stattfindet, erwartet und dann ist auf einmal schon eine erste Beta verfügbar. Sehr gut finde ich den einfachen Ein- und Ausstieg in das Beta-Programm. Man muss nichts entpacken oder per Tastenkombinationen flashen, und jeder der sich gerne mal die neue Version anschauen möchte, kann dies nahezu bedenkenlos und ohne großes Fachwissen tun. Da können sich alle Hersteller und ja, auch Huawei, noch eine Scheibe von abschneiden, da diese Art des Betatest (Registrieren, Einspielen, Rollback) unseren Tests zufolge reibungslos verläuft.
Die Software selber gefällt mir ebenfalls sehr gut und wurde mit sinnvollen Neuerungen versehen. Besonders hervorzuheben sind hier die neuen (Heads-Up-) Benachrichtigungen und der Dual-Window-Modus, der erstmals auf einem Huawei-Gerät auch wirklich nützlich ist. 😉
Ich werde auf jeden Fall die Beta Version installiert lassen und auch über kommende Updates berichten. Alle 4-6 Wochen veröffentlicht Google ab jetzt neue Versionen und auf Huaweiblog.de erfahrt ihr aus erster Hand, wohin sich das neue Android N entwicklen wird.

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