HUAWEI hat im Rahmen des diesjährigen September-Events in Paris die neue Generation seiner beliebten Watch GT-Serie vorgestellt – die HUAWEI Watch GT 6. Nach einigen Jahren Abstinenz vom Ökosystem des Herstellers konnte ich in den vergangenen Wochen endlich wieder eine Smartwatch von HUAWEI im Alltag tragen und auf Herz und Nieren testen.
Meine letzte HUAWEI am Handgelenk war die Watch Fit 3, seither haben mich vor allem die Apple Watch Ultra 2 und die Samsung Galaxy Watch 7 im Alltag begleitet – zwei absolute Schwergewichte, wenn es um Funktionsvielfalt und Integration geht. Umso spannender war für mich die Frage:
Kann die Watch GT 6 da mithalten – oder vielleicht sogar überraschen?
Ein herzliches Dankeschön geht an HUAWEI Mobile Deutschland, die uns sowohl die 46mm-Variante als auch das kleinere 41mm-Modell für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt haben. Ich selbst habe die größere Variante getragen, während meine Freundin das kompaktere Modell im Alltag testen konnte. Im Folgenden werde ich mich überwiegend auf die 46mm-Version beziehen, doch die meisten Eindrücke treffen auch auf die kleinere Ausführung zu – insbesondere, wenn es um Technik und Software geht.
In den folgenden Kapiteln schauen wir uns die Watch GT 6 also ganz genau an – vom Unboxing über die Einrichtung bis hin zu den kleinen, aber feinen Alltagserkenntnissen, die eine Smartwatch erst wirklich interessant machen. Wie gewohnt, basiert dieser Test somit wieder auf einem entsprechenden Inhaltsverzeichnis.
Meine Anforderungen an eine Smartwatch
Bevor ich tiefer in den Test einsteige, schweife ich nochmals kurz ab und möchte kurz darauf eingehen, was ich persönlich überhaupt von einer Smartwatch erwarte – denn am Ende sind Erwartungen immer der Maßstab, an dem man ein Gerät misst.
Ich war schon immer ein Fan von Armbanduhren – sie gehören für mich einfach zum Alltag. Als 2015 die erste Apple Watch erschien, war das der Startschuss für meine Begeisterung für Smartwatches. Seitdem hat sich bei mir einiges getan: In den Jahren mit HUAWEI- und HONOR-Smartphones trug ich Modelle wie die HONOR Magic Watch und Magic Watch 2, später folgten – auch beruflich bedingt – die Apple Watch Series 6, die Apple Watch Ultra 2 und zuletzt die Samsung Galaxy Watch 7.
Über die Zeit haben sich meine Prioritäten verschoben: NFC-Zahlungen finde ich heute weniger relevant – ich greife ohnehin öfter direkt zum Smartphone (auch wenn sich viele dieses Feature über lange Zeit vielleicht gewünscht haben). Wichtiger sind mir tatsächlich Benachrichtigungen am Handgelenk, die schnelle Info zwischendurch, ohne gleich das Handy zu zücken. Auch wenn es sich hierbei um absolute Basis-Funktionen einer smarten Armbanduhr handelt… 😉
Besonders spannend finde ich jedoch die Gesundheitsfunktionen moderner Smartwatches. Sie geben mir das Gefühl, meinen Körper besser zu verstehen – sei es durch Schlaf- und Stressanalyse oder Herzfrequenzmessung. Diese stetige Selbstbeobachtung bringt tatsächlich ein Stück Selbstreflexion in den Alltag, was ich öfter als gedacht als echten Mehrwert empfinde.
Und natürlich: Eine lange Akkulaufzeit bleibt für mich das A und O – denn was nützen all die Funktionen, wenn die Uhr spätestens jeden zweiten Tag an die Steckdose muss? Und genau das ist übrigens ein enormer Kritikpunkt, welchen ich IMMER und IMMER wieder bei Modellen von Apple oder Samsung erleben muss.
Schauen wir uns also an, was HUAWEI mit der Watch GT 6 diesmal in die Verpackung gepackt hat – und wie der erste Eindruck beim Auspacken ausfällt.
Unboxing & Technische Daten
Schon beim Auspacken der HUAWEI Watch GT 6 merkt man, dass HUAWEI mal wieder viel Wert auf Präsentation legt – ohne dabei zu übertreiben.
Die 46mm-Variante, die ich selbst getestet habe, kommt in einem schwarzen Karton mit goldenen Akzenten. Auf der Front prangen das HUAWEI-Logo, der Gerätename sowie ein dezent platzierter Hinweis auf das Gesundheitsfeature „HUAWEI TruSense“. Die Uhr selbst ist in einer hochwertigen Abbildung zentral zu sehen. Die 41mm-Version, die meine Freundin getestet hat, setzt auf das gleiche Designkonzept – allerdings in Weiß mit goldenen Akzenten, wodurch sich alleine durch die Verpackung direkt zwischen den Modellen unterscheiden lässt.

Insgesamt wirkt die Verpackung hochwertig, aber unaufdringlich. Auf der Unterseite finden sich die üblichen Herstellerinformationen, rechtliche Symbole (z. B. CE-Kennzeichnung), ein QR-Code zum Download der HUAWEI Health App sowie der Hinweis auf die Kompatibilität mit Android und iOS.
Den ersten Eindruck vom Unboxing habe ich übrigens auch in einem kurzen Instagram Reel festgehalten – hier bekommt ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das Design:
Leert man die Box, findet man folgenden Lieferumfang vor:
- HUAWEI Watch GT 6
- Ladekabel für HUAWEI Watch GT 6 (USB-A)
- Quick-Start-Guide

Kommen wir nun zu den technischen Daten:
Technische Daten – 46mm Variante
| Gehäuse | Edelstahl (46mm x 46mm x 10,95mm) |
| Gewicht | ca. 51,3g |
| Display | 1,47 Zoll AMOLED, 466x466px, ~317 ppi |
| Helligkeit | bis zu 3000 Nits |
| Wasserdichtigkeit / Schutz | IP69, 5 ATM / Spritzwasser- & Schwimmbeständigkeit (bis 50m lt. Hersteller) |
| Konnektivität | Bluetooth 6.0, NFC, Dual-Band-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und QZSS |
| Akkukapazität | 867 mAh (Nennkapazität) |
| Betriebssystem | HarmonyOS 6.0 |
Technische Daten – 41mm Variante
| Gehäuse | Edelstahl (41,3mm x 41,3mm x 9,99mm) |
| Gewicht | ca. 37,5g |
| Display | 1,32 Zoll AMOLED, 466x466px, ~352 ppi |
| Helligkeit | bis zu 3000 Nits |
| Wasserdichtigkeit / Schutz | IP69, 5 ATM / Spritzwasser- & Schwimmbeständigkeit (bis 50m lt. Hersteller) |
| Konnektivität | Bluetooth 6.0, NFC, Dual-Band-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und QZSS |
| Akkukapazität | 540 mAh (Nennkapazität) |
| Betriebssystem | HarmonyOS 6.0 |
Ersteinrichtung
Die Einrichtung der HUAWEI Watch GT 6 verläuft grundsätzlich unkompliziert – egal ob mit iOS oder Android. Dennoch gibt es einige kleine Unterschiede, die man vorab wissen sollte.
iOS
Unter iOS ist die Ersteinrichtung angenehm einfach:
Man scannt den auf der Verpackung aufgedruckten QR-Code (Unterseite), lädt die HUAWEI Health-App direkt aus dem App Store, startet sie und fügt ein neues Gerät hinzu.
Anschließend wird der auf der eingeschalteten Uhr angezeigte QR-Code mit dem iPhone gescannt – einschalten lässt sich die Uhr übrigens durch langes Drücken der drehbaren Krone. Danach koppeln sich beide Geräte, die App fragt einmalig nach den nötigen Berechtigungen, und schon ist alles startklar.
So unkompliziert, wie man es sich wünscht.
Android
Unter Android läuft der Prozess theoretisch ähnlich ab, ist in der Praxis aber etwas umständlicher – und das liegt weniger an der Uhr selbst als an der App-Verfügbarkeit.
Die HUAWEI Health-App ist nämlich nicht im Google Play Store gelistet. Scannt man den QR-Code auf der Verpackung, landet man zunächst auf einer HUAWEI-Webseite, auf der man den Smartphone-Hersteller auswählen muss. Danach folgt ein Klick auf „Neu laden“, woraufhin man in den passenden App-Store weitergeleitet wird (z. B. Samsung → Galaxy Store, HUAWEI → AppGallery).
Nach der erfolgreichen Installation läuft der Rest wie bei iOS: Uhr koppeln, Berechtigungen freigeben, und schon ist alles bereit.


Alles in allem also kein Hexenwerk – aber unter Android braucht man zwei Minuten mehr Geduld und den Willen, sich kurz durch die Installationsroutine zu klicken.

Design & Verarbeitung
Beim ersten Anlegen der HUAWEI Watch GT 6 (46 mm) fällt sofort auf, wie hochwertig die Uhr verarbeitet ist. Das Edelstahlgehäuse wirkt stabil, sauber gefräst und zeigt keinerlei Spaltmaße oder Verarbeitungsmängel – mittlerweile würde ich einfach sagen: typisch HUAWEI eben.
Das Gehäuse ist rund, allerdings von einem dezent achteckigen Rahmen eingefasst, was der Uhr einen modernen, klassischen und leicht technischen Look verleiht, ohne zu verspielt zu wirken. Optisch ähnelt die HUAWEI Watch GT 6 tatsächlich doch sehr dem Vorgängermodell (HUAWEI Watch GT5).
Auf der rechten Seite befinden sich zwei Bedienelemente:
Oben eine drehbare Krone mit angenehm definiertem Vibrations-Feedback (nicht zu stark, nicht zu schwach) und unten eine frei belegbare Funktionstaste mit klar spürbarem, hochwertigen Druckpunkt. Die Kombination fühlt sich im Alltag sehr natürlich an – man merkt, dass hier viel Wert auf Haptik gelegt wurde.

Das AMOLED-Display schließt bündig mit dem Gehäuse ab, ist groß, hell und gestochen scharf, und wirkt dank sehr dünner Ränder noch größer, als es tatsächlich ist. In Kombination mit dem leicht gebürsteten Edelstahl-Finish entsteht ein eleganter, fast schon klassischer Look, der problemlos zu jedem Outfit passt – von sportlich bis Business.
Das Armband meiner Testversion besteht vermutlich aus Kunststoff in grau/brauner Lederoptik (auch hier wieder optimal für Business Looks). Es fühlt sich hochwertig an, ist angenehm zu tragen und vor allem deutlich weniger schmutzanfällig als typische Silikonbänder vieler Sportuhren – übrigens ein Manko der getesteten 41mm Variante. 😉

Durch den smarten Druckmechanismus lässt sich das Band im Handumdrehen wechseln. Das System basiert auf dem gängigen Stift-Prinzip, sodass sich auch Drittanbieter-Armbänder problemlos nutzen lassen – ein Pluspunkt für Individualisten und ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz, welche das Rad für meinen Geschmack zu oft neu erfinden wollen. Ne, Samsung?! (kleiner Seitenhieb gegenüber der Galaxy Watch 8 Serie…)


Auf der Unterseite befindet sich der Bereich für die alltäglich genutzte Sensorik – aus Kunststoff, aber nicht unbedingt billig wirkend. Wie bei den meisten Smartwatches zieht dieser Bereich allerdings im Alltag leicht Staub und Hautrückstände an, weshalb ich eine regelmäßige Reinigung unbedingt empfehle.
Insgesamt hinterlässt die Watch GT 6 bei mir optisch und haptisch einen exzellenten Eindruck: edel, solide und trotzdem alltagstauglich. Sie trägt sich angenehm leicht und schafft den Spagat zwischen sportlicher Smartwatch und klassischer Armbanduhr. I like!
Display
Das 1,47-Zoll-AMOLED-Display der Watch GT 6 überzeugte mich im Alltag auf ganzer Linie – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung aus verschiedenen Blickwinkeln blieb die Anzeige klar und brillant ablesbar. Farben wirken kräftig, der Kontrast ist sehr gut, und die Auflösung von 466 × 466 Pixeln sorgt für ein scharfes, detailreiches Bild, das einfach Spaß macht. Ausgestattet mit einem schlichten und dezent gehaltenen Watchface erkennt man somit auf den ersten Blick oftmals nicht mal, dass es sich wirklich um eine Smartwatch handelt.
Die möglichst gute Lesbarkeit bei Sonnenschein verdanken wir den 3000 Nits maximaler Display-Helligkeit, welche in der HUAWEI Watch GT 6 zum Einsatz kommen.
Ein kleiner Dämpfer, den ich allerdings erwähnen möchte: HUAWEI setzt bei der GT 6 nicht auf Saphirglas, sondern auf herkömmliches Glas. Das sieht zwar hochwertig aus und fühlt sich gut an, lässt mich aber im Hinterkopf ein wenig Bedenken bezüglich Kratz- oder Bruchfestigkeit behalten – gerade bei aktiver Nutzung oder im Alltag mit kleinen Stößen. Bisher hatte ich zum Glück keine negativen Auswirkungen feststellen müssen, aber die Angst begleitet mich dennoch ein wenig.
Das Always-on-Display ist wie gewohnt vorhanden, sieht elegant aus und macht die Uhr im Alltag noch wertiger. Natürlich geht das etwas zulasten der Akkulaufzeit, aber bei der GT 6 ist das verschmerzbar – hierzu später aber mehr!
HUAWEI Health App
Die HUAWEI Health App ist das zentrale Steuerzentrum der Watch GT 6 – und das merkt man sofort. Sie ist übersichtlich aufgebaut, wirkt modern und stellt die wichtigsten Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz, Schlaf, Stresslevel oder SpO₂-Werte direkt auf der Startseite dar. Man hat also auf einen Blick genau das, was im Alltag zählt, ohne sich durch verschachtelte Menüs klicken zu müssen.


Darüber hinaus dient die App zur grundlegenden Konfiguration der Smartwatch. Hier lassen sich unter anderem Watchfaces wechseln, Benachrichtigungen verwalten, Musik oder Offline-Karten übertragen, Wecker einrichten oder auch neue Apps installieren. Der Funktionsumfang deckt nahezu alles ab, was man sich von einer Companion-App erwartet – auch wenn das App-Angebot leider noch etwas überschaubar bleibt.
Ein besonderes Highlight – und gleichzeitig ein kleiner Kritikpunkt – ist der Watchface Store. Die Auswahl ist riesig und reicht von schlichten, eleganten Designs bis hin zu verspielten, fast überladenen Themen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber hier dürfte am Ende des Tages vermutlich jeder fündig werden. Viele Ziffernblätter sind kostenlos, einige jedoch nur mit dem „Watchface VIP“-Abo oder einer einmaligen Zahlung erhältlich.
Generell bin ich beim Thema Abo-Modelle etwas zwiegespalten: Neben dem Watchface-VIP gibt es auch das „Health Plus“-Abo, das zusätzliche Gesundheitsfunktionen und erweiterte Analysen bietet. Auf der einen Seite ist das schön differenziert – Sportler greifen eher zu Health Plus, Designliebhaber eher zu Watchface VIP. Auf der anderen Seite wirkt die Vielzahl an Optionen etwas zersplittert. Ein einheitliches Modell oder gebündeltes Abo wäre hier aus meiner Sicht deutlich benutzerfreundlicher.


Für iOS-Nutzer hat HUAWEI übrigens eine richtig praktische Funktion integriert: Die App kann über Apple’s HealthKit angebunden werden. Dadurch lassen sich alle erfassten Daten – wie Herzfrequenz, Schritte oder Schlafstatistiken – automatisch in die Apple Health App synchronisieren. Eine saubere Lösung, die es ermöglicht, die HUAWEI Watch GT 6 nahtlos ins Apple-Ökosystem einzubinden – wirklich cool und praktisch, wenn man sich abseits der Apple Watch nach einer Alternative sehnt.
Bei meinem Samsung habe ich das leider nicht so einfach gelöst bekommen – so dienen Drittanbieter Apps wie bspw. “Health Sync” für eine ähnliche Möglichkeit, allerdings wurde bei mir kein umfassender Sync wie bei meinem iPhone durchgeführt. Schritte konnte ich bspw. nicht synchronisieren, auch muss man zumindest bei “Health Sync” nach einem kurzen Testzeitraum zusätzlich in den Geldbeutel greifen.
Insgesamt überzeugt die App durch ihren klaren Aufbau, die mittlerweile hohe Stabilität und die enge Verzahnung mit der Uhr – wenn ihr mich fragt, handelt es sich bei der HUAWEI Health App um eine der besten Begleit-Apps im Smartwatch-Segment, gerade wenn man Wert auf Gesundheitsdaten legt. Betrachte ich beispielsweise Apple Health, empfinde ich deren Navigation im direkten Vergleich zu aufwendig / unstrukturiert.
Und bevor ich es vergesse: Danke HUAWEI, dass die Updates von iPhones zur Watch nun dank dem Aufbau eines eigenen Hotspots durch die Uhr um Welten schneller durchgeführt wird (analog zu Android, wenn ich mich in meinem Zeitgefühl nicht täusche). Das war zuvor ein Akt der Verzweiflung, wie lange die Aktualisierung, oder eher gesagt Übertragung der Firmware, ohne dieses Feature angedauert hat!
Gesundheits-Features
Herz
Die Herzfunktionen gehören zweifellos zu den spannendsten und typischen Aspekten einer Smartwatch – und sie zeigen auch bei HUAWEI, wie ernst man das Thema Gesundheit mittlerweile nimmt.
Herzfrequenz (HF)
Die Herzfrequenzmessung der HUAWEI Watch GT 6 arbeitet, soweit ich das beurteilen kann, äußerst zuverlässig und konstant. In meinem Test zeigte sie sich sowohl im Ruhezustand als auch bei sportlicher Aktivität nahezu deckungsgleich mit den Werten, die ich von der Apple Watch Ultra 2 und der Samsung Galaxy Watch 7 erhalten habe.
Die Uhr misst den Puls permanent und liefert damit eine solide Datengrundlage, die in der HUAWEI Health App übersichtlich aufbereitet wird. Besonders hilfreich ist der Menüpunkt „Alle Daten“, über den sich beispielsweise zu hohe oder zu niedrige Herzfrequenzen schnell herausfiltern und im Verlauf analysieren lassen – ideal, wenn man sein Belastungsniveau im Auge behalten möchte.
Herzfrequenzvariabilität (HFV)
Ein spannender, aber oft missverstandener Wert ist die Herzfrequenzvariabilität (HFV) – also die zeitliche Schwankung zwischen den einzelnen Herzschlägen. Die Watch GT 6 liefert hier regelmäßige Messungen, die einen interessanten Einblick in das eigene Stress- und Erholungsniveau geben können.
Allerdings sollte man die Werte nicht pauschal mit anderen Personen vergleichen, da sie stark individuell sind. Besonders spannend ist es, im Verlauf eine eigene, wiederkehrende Range zu erkennen – ein echter Schritt in Richtung Selbstreflexion über den eigenen Körper. Um das Thema aber vollumfänglich besser zu verstehen, wird man wohl kaum daran vorbei kommen, sich mit der Thematik näher auseinanderzusetzen und sich über das Verhalten der HFV tiefer zu informieren. Zum Glück gibt es mittlerweile mehr als genug Hilfsmittel, fundierte Informationen aus verschiedenen Quellen zu beziehen und sich über solche Themen besser informieren zu können.
Pulswellenanalyse
Ein persönliches Highlight war für mich dieses Jahr die neue Pulswellenanalyse – ein Feature, das ich in dieser Form bisher bei keiner Smartwatch gesehen habe. Sie wertet die Art und Weise aus, wie sich die Blutwellen über die Arterien ausbreiten, und kann so Hinweise auf Anomalien liefern, die bei klassischen Puls- oder EKG-Messungen möglicherweise unentdeckt bleiben würden.
HUAWEI verzichtet im “normalen Modell” der GT 6 zwar weiterhin auf ein echtes EKG, bietet mit der Pulswellenanalyse aber eine spannende, präventive Alternative, die in Kombination mit der kontinuierlichen Herzfrequenzmessung zusätzliche Informationen liefert.
Insgesamt zeigt die Watch GT 6, dass HUAWEI seine Gesundheitssensorik konsequent weiterentwickelt hat – mit meiner Meinung nach sinnvollen Auswertungen und einer klaren Darstellung in der App. Gerade im Bereich Herzgesundheit hat mich die Uhr im Alltag wirklich positiv überraschen können.
Schlaf
Das Schlaftracking gehört bei HUAWEI traditionell zu den mittlerweile “Standard-Funktionen” – und auch die Watch GT 6 setzt hier auf die bekannte TruSleep-Technologie. Sie analysiert Schlafphasen, Wachzeiten, Atemqualität und Bewegungen über Nacht und fasst alles in einem übersichtlichen Punkte-Score zusammen.
Ich habe im Vorfeld von einigen Testern erfahren können, dass die Schlafaufzeichnung nicht immer korrekt funktioniert habe – etwa mit Phantom-Wachphasen oder fehlenden Tiefschlafperioden. In meinem eigenen Test konnte ich das so allerdings nicht bestätigen. Die Uhr hat meinen Schlaf in der Regel zuverlässig und für mein Empfinden realistisch erfasst, ohne regelmäßige Fehlinterpretationen oder fälschliche Wachzeiten.

Besonders gelungen finde ich bei HUAWEI immer wieder den Punkte-Score, den HUAWEI als Indikator für die Schlafqualität nutzt. Er bietet auf einen Blick eine gute Einschätzung, wie erholsam die Nacht tatsächlich war – und das funktioniert im Alltag erstaunlich motivierend.
Insgesamt liefert das Schlaftracking der GT 6 genau das, was man von einem solchen System erwartet: solide Genauigkeit, klare Auswertung, und eine App-Darstellung, die verständlich und praxisnah bleibt.
Allerdings muss man fairerweise sagen, dass es gegenüber früheren Modellen keine großen bzw. auffälligen Neuerungen gibt. Das System ist für mein Empfinden ausgereift, bei mir zumindest ziemlich zuverlässig, aber eben auch vertraut.
Emotionales Wohlbefinden
Neben klassischen Gesundheitswerten ermittelt die Watch GT 6 auch das emotionale Wohlbefinden – ein Feature, welches HUAWEI mit der TruSense-Technologie stetig ausbaut. Die Uhr versucht, auf Basis verschiedener Parameter wie Herzfrequenzvariabilität (HFV), Schlafqualität und Aktivitätsdaten eine Art „emotionales Profil“ zu erstellen.
So sollen Stresslevel, Stimmungsverläufe und Erholungsphasen besser erkennbar werden – ein spannender Ansatz, der für mich allerdings noch etwas undurchsichtig bleibt.

Im Alltag war mein Eindruck gemischt: Es gab Tage, an denen ich mich persönlich deutlich gestresster gefühlt habe, als es die Uhr anzeigte – und andere Momente, in denen sie höhere Stresswerte meldete, obwohl ich mich eigentlich recht entspannt fühlte.
Trotzdem finde ich das Konzept zumindest spannend, auch wenn ich dem Braten nicht zu 100% vertraue und mich darauf auch nicht unbedingt verlasse. Es regt ein Stück weit zur Selbstreflexion an und hilft, Alltagsmuster zu erkennen – zum Beispiel, wann der Körper auf Belastung reagiert, ohne dass man es vielleicht bewusst merkt. Ich werde diese Funktion in den kommenden Wochen weiter beobachten, um ein besseres Gefühl für die Genauigkeit der Angaben zu bekommen.
Insgesamt bleibt das Feature ein interessanter, aber sicherlich noch ausbaufähiger Ansatz, der zeigt, wohin sich Smartwatch-Health-Tracking langfristig entwickeln könnte: weg von reinen Messwerten, hin zu einem ganzheitlichen Blick auf das persönliche Wohlbefinden.
Blutsauerstoff (SpO₂)
Auch die SpO₂-Messung gehört inzwischen zum Standard moderner Smartwatches – und auch die HUAWEI Watch GT 6 beherrscht sie. Die Uhr misst den Sauerstoffgehalt im Blut sowohl manuell als auch automatisch im Hintergrund und stellt die Ergebnisse übersichtlich in der HUAWEI Health App dar.
In meinem Alltagstest zeigten die Werte durchweg nachvollziehbare Ergebnisse. Verglichen mit der Apple Watch Ultra 2 und der Samsung Galaxy Watch 7 bewegten sich die Messungen auf einem vergleichbar genauen Niveau, meist zwischen 97 % und 99 %. Damit liegt HUAWEI absolut im Rahmen anderer Premium-Modelle.

Ich persönlich habe die SpO₂-Funktion allerdings weniger aktiv genutzt, da sie für mich eher ein passiver Gesundheitsindikator ist, den man im Alltag kaum gezielt überprüft. Trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass die Messungen im Hintergrund arbeiten und bei Auffälligkeiten entsprechende Hinweise in der App angezeigt werden können. Kein revolutionäres, aber ein solides Feature, das im Gesamtpaket der Gesundheitsfunktionen seinen festen Platz hat.
Haut
Die HUAWEI Watch GT 6 bietet auch eine kontinuierliche Hauttemperaturmessung, die im Hintergrund abläuft und Veränderungen im Tagesverlauf erkennt. In meinen Tests lag der gemessene Wert meist zwischen 32,5 und 33,5 °C – was ich mit diesen “Roh-Werten” anfange? Keine Ahnung.
Die Uhr soll anhand von Temperaturschwankungen etwa Stresssituationen, hormonelle Veränderungen oder auch körperliche Belastungen durch Training erkennen können. Das macht die Messung vor allem im Kontext anderer Gesundheitsdaten spannend, etwa in Kombination mit dem Zyklus-Tracking oder der Stressanalyse.

Für mich persönlich steht die Hauttemperaturmessung jedoch nicht im Mittelpunkt – ich habe im Alltag keinen konkreten Anlass, diesen Wert regelmäßig zu prüfen. Dennoch ist es sicherlich ein nettes Zusatzfeature, das im Hintergrund unauffällig, aber zuverlässig arbeitet und im Zusammenspiel mit anderen Sensoren durchaus interessante Rückschlüsse zulässt.
Und nur um es klarzustellen: Die Uhr misst natürlich keine Körpertemperatur im medizinischen Sinne – also bitte kein Fieberthermometer ersetzen, haha.
Sport
Wenn es um Sporttracking geht, liefert die HUAWEI Watch GT 6 ein wirklich breites Spektrum an Trainingsmodi. Egal ob Indoor oder Outdoor, Laufen, Radfahren, Schwimmen, oder sogar eher ungewöhnliche Disziplinen wie eSports oder Darts – die Uhr kennt gefühlt für jede Aktivität eine passende Einstellung. Damit richtet sich die GT 6 nicht nur an ambitionierte Sportler, sondern auch an Freizeitnutzer, die einfach Spaß an Bewegung haben.
Neu ist vor allem der Fokus auf Radfahrer: Mit den erweiterten Cycling-Features, darunter die FTP-Funktion (Functional Threshold Power), können ambitionierte Fahrer ihre Leistungsfähigkeit noch gezielter analysieren und Trainingszonen besser steuern. Das ist ein Schritt in Richtung professioneller Trainingsanalyse und zeigt, dass HUAWEI das Sportsegment weiter ernst nimmt.
Einige Sportarten bleiben allerdings der GT 6 Pro vorbehalten: Dazu zählen Golf, Tauchen und der Trail-Run-Modus. Wer also in diesen Disziplinen unterwegs ist oder besonders auf Outdoor-Funktionen Wert legt, sollte sich die Pro-Version genauer ansehen.
Für alle anderen bietet die Watch GT 6 aber mehr als genug Möglichkeiten, um Trainingsdaten zu erfassen und auszuwerten. Die Kombination aus GPS, Herzfrequenzmessung und übersichtlicher Auswertung in der HUAWEI Health App sorgt für ein rundes Gesamtbild – sowohl für Einsteiger als auch für ambitionierte Hobbysportler.
Für alle, die an detaillierteren Alltags-Erfahrungen um den Bereich des “Sporttrackings” interessiert sind, kann ich unseren umfassenden Testbericht zur HUAWEI Watch GT 6 Pro nahe legen – hier hat unsere Sportskanone Rainer (bekannt übrigens aus #RainerWirdFit) die Möglichkeiten auf Herz und Nieren getestet:
Sturzerkennung 2.0 & SOS-Funktion
Die HUAWEI Watch GT 6 wurde mit der neuen Sturzerkennung 2.0 in Kombination mit der SOS-Funktion ausgestattet. Beide sollen im Ernstfall dabei helfen, schnell Hilfe zu holen – ein Bereich, der bei Smartwatches mittlerweile immer wichtiger wird.
Die Einrichtung erfolgt über die HUAWEI Health App: Dort lassen sich Notfallkontakte hinterlegen, die im Falle eines Sturzes oder per manuellem Auslösen informiert werden. Wird ein schwerer Sturz erkannt, soll die Uhr automatisch den Notruf wählen bzw. den hinterlegten Kontakt verständigen – ein beruhigendes Sicherheitsnetz, das hoffentlich nie zum Einsatz kommt.
Alternativ kann man die SOS-Funktion auch manuell aktivieren, indem man fünfmal schnell hintereinander auf die Krone drückt. In meinem Alltag ist das tatsächlich einmal versehentlich passiert – offenbar habe ich beim Ablegen des Arms genau die falsche Position erwischt 😄. Die Funktion reagiert also sensibel, was in echten Notfällen durchaus positiv ist. Oder ich habe meinen Arm in diesem erwähnten Fall einfach nur maximal unglücklich platziert.
Die Sturzerkennung selbst konnte (zum Glück) nicht getestet werden, aber sie fügt sich nahtlos in HUAWEIs Konzept einer umfassenden Gesundheits- und Sicherheitsplattform ein. Gerade für Menschen, die viel alleine unterwegs sind – sei es beim Training, Wandern oder im Alltag – ist das eine sinnvolle Ergänzung, die man gerne „ungetestet“ lässt. Im Notfall hoffe ich dann aber wirklich, dass sie zuverlässig funktioniert – auch wenn hier vermutlich die Situation wieder eine große Abhängigkeit spielen wird.
Betriebssystem & Bedienung
Mit der HUAWEI Watch GT 6 kommt erstmals HarmonyOS 6 auf die Handgelenke – und das merkt man sofort. Das System läuft spürbar schnell, wirkt strukturierter und bietet deutlich mehr Individualisierungsmöglichkeiten als frühere Versionen. Die Anzeigen fliegen förmlich über das Display – so muss es doch sein!
Die Bedienung folgt dabei einer klaren Logik:
- Wischt man von rechts nach links, öffnet sich eine Reihe von Informationskarten, die sich individuell anpassen lassen – etwa für Herzfrequenz, Schlaf, Stress oder Wetter.
- Ein Wisch von links nach rechts öffnet die neue „Intelligente Unterstützung“ – eine Art interaktives Widget-Center, das u. a. Termine, Musiksteuerung oder Wetterinfos bündelt.
- Von unten nach oben gelangt man zu den Benachrichtigungen,
- von oben nach unten ins Control Center, wo man Taschenlampe, Fokusmodus, Find My Phone, Wecker oder Einstellungen steuern kann.
Ein Druck auf die Krone öffnet die App-Übersicht, während ein Doppeldruck das Multitasking-Menü anzeigt – eine praktische Übersicht aller zuletzt geöffneten Apps. Die zweite Taste auf der rechten Seite ist frei belegbar. Ich habe sie beispielsweise so eingerichtet, dass sie direkt meine Gesundheitseinblicke startet – ein kleines Detail, das im Alltag wirklich Zeit spart. Auch kann man ein Doppel-Drücken der Taste zusätzlich belegen.






Besonders gut gefällt mir die drehbare Krone selbst: Sie ersetzt das Scrollen per Touch, was ich persönlich deutlich angenehmer finde. Gerade bei nassen Fingern oder während des Sports ist das Scrollen mit der Krone präziser und weniger nervig – ein Punkt, bei dem ich z. B. die Samsung Galaxy Watch oft als unpraktisch empfand. Außerdem gibt es weniger Fingerabdrücke auf dem Display….
Einzig die Auswahl an Drittanbieter-Apps bleibt weiterhin überschaubar. Egal ob unter iOS oder Android – wirklich sinnvolle Erweiterungen für den Alltag habe ich bislang nicht gefunden. Hier wünsche ich mir einfach mehr sinnvolle Anwendungen für den Alltag – bisher ist das noch Mist.

Trotzdem: Mit HarmonyOS 6 macht HUAWEI einen großen Schritt in die richtige Richtung. Die Bedienung ist intuitiv, schnell und klar strukturiert, ohne überladen zu wirken.
Kurz gesagt: Easy to use, modern und angenehm flüssig – so sollte eine Smartwatch 2025 funktionieren.
Offline Navigation
Ein weiteres Feature der Watch GT 6 ist die Möglichkeit, Offline-Karten direkt über die HUAWEI Health App herunterzuladen. Dabei kann man entweder eine Weltkarte, ganze Länder oder sogar nur einzelne Bundesländer auf die Uhr übertragen – je nachdem, wie viel Speicherplatz man investieren möchte oder wo man sich typischerweise bewegt.
In meinem Alltagstest hat die Kombination aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen völlig ausgereicht – Terminbedingt, versteht sich 😄.
Die Offline-Karten lassen sich anschließend für Outdoor-Trainings oder die Nutzung mit Petal Maps verwenden. Das ist grundsätzlich eine tolle Idee, weil man sich so auch ohne Smartphone in der Nähe orientieren oder aufzeichnen kann.
Allerdings hat das System aktuell noch deutliches Verbesserungspotenzial: Eine gezielte Adress-Suche ist im Offline-Modus nicht möglich. Man kann also keine konkrete Adresse eingeben und sich dorthin navigieren lassen – die Ortssuche ist stark eingeschränkt. Damit ist die Funktion für Petal Maps im Alltag nur bedingt sinnvoll, da sie eher als visuelle Orientierungshilfe als eine echte Navigation dient. Schade…
Wetter
Die integrierte Wetter-App der HUAWEI Watch GT 6 ist für mich ein kleines, aber ausgesprochen praktisches Alltagsfeature. Sie liefert auf einen Blick die wichtigsten Informationen für den Tag – Temperatur, Regenwahrscheinlichkeit, Wind, Sonnenauf- und -untergang – und hilft damit bei der schnellen Entscheidung, wie man das Haus verlässt, wenn das Smartphone gerade nicht griffbereit ist.
Optisch gefällt mir die App richtig gut: Sie ist übersichtlich gestaltet, zeigt Wetterdarstellungen (z. B. Sonne, Wolken oder Regen) und wirkt dadurch lebendig, ohne verspielt zu sein.








Viel mehr gibt es dazu tatsächlich nicht zu sagen – sie tut genau das, was sie soll: schnell informieren, gut aussehen und zuverlässig funktionieren.
Benachrichtigungen
Für mich persönlich ist das Thema Benachrichtigungen das wichtigste Feature im Smartwatch-Alltag. Ich liebe es, kurz auf das Handgelenk zu schauen und sofort zu wissen, was gerade los ist – ohne das Smartphone aus der Tasche ziehen zu müssen. Egal ob Nachricht, Anruf oder Erinnerung: Diese kleinen Einblicke sparen Zeit und halten den Alltag erstaunlich flüssig.
Die Umsetzung auf der HUAWEI Watch GT 6 ist grundsätzlich sehr gelungen: Benachrichtigungen werden schnell, zuverlässig und übersichtlich angezeigt. Unterschiede gibt es allerdings deutlich zwischen iOS und Android.
Unter iOS ist der Funktionsumfang leider etwas eingeschränkt. Zwar werden Nachrichten sauber dargestellt, Antworten sind jedoch nicht möglich – weder über Schnellantworten noch über Spracheingabe. Das ist schade, denn damit verschenkt die Uhr ein Stück ihres Potenzials. Ich wünsche mir diese Funktion schon seit Längerem, gerade weil HUAWEI unter Android zeigt, wie gut es funktionieren kann.
Denn dort sieht es deutlich besser aus: Antworten sind auch ohne HUAWEI-Smartphone möglich – per Schnellantwort, Spracheingabe oder sogar über eine kleine Tastatur. Letztere ist für mich persönlich zwar überflüssig (ich möchte mir dabei nicht die Finger brechen 😄), aber für manche Nutzer sicher eine willkommene Option.
Unterm Strich liefert die Watch GT 6 bei den Benachrichtigungen das, was es benötigt – besonders im Android-Umfeld. Unter iOS bleibt definitiv nach wie vor noch Luft nach oben.
Mobile Payment
Das Thema Mobile Payment spielt für mich im Alltag kaum eine Rolle – zumindest nicht über die Uhr selbst. Auf der HUAWEI Watch GT 6 ist das kontaktlose Bezahlen derzeit nur über den FinTech-Dienst „Quicko“ möglich. Die Lösung funktioniert grundsätzlich, setzt jedoch ein separates Prepaid-Konto voraus, das man vorher aufladen muss.
Und ganz ehrlich: Darauf habe ich keine Lust. Ich möchte nicht noch ein weiteres Konto verwalten oder Guthaben manuell aufladen, nur um hin und wieder an der Kasse mit der Uhr zu bezahlen.
Eine native Kreditkarten-Integration, wie man sie von Apple Pay oder Google Pay kennt, wäre hier deutlich komfortabler – idealerweise mit Anbietern wie Curve, die mehrere Karten bündeln können. Das würde das Feature für mich erst interessanter machen.
Bis dahin nutze ich Mobile Payment weiterhin über mein Smartphone, da es einfach schneller und nahtloser funktioniert.
Wer sich dennoch für Quicko interessiert: Mein Kollege Chris hat dazu ein ausführliches Review veröffentlicht – hier entlang:
Musik-Sideload
Mit einem der jüngsten Firmware-Updates hat HUAWEI die Möglichkeit eingeführt, lokale Musik auch direkt vom iPhone auf die Watch GT 6 zu übertragen. Damit lassen sich eigene Songs auf den internen Speicher der Uhr kopieren und anschließend offline wiedergeben, etwa beim Joggen ohne Smartphone.
Für viele Nutzer dürfte das eine praktische Ergänzung sein – für mich persönlich allerdings nicht besonders relevant. Ich gehöre ganz klar zur Streaming-Generation und nutze Dienste wie Spotify oder Apple Music ausschließlich. Lokale MP3s auf die Uhr zu schieben, fühlt sich im Jahr 2025 für mich einfach nicht mehr zeitgemäß an. Rainer hat es allerdings im Rahmen seines GT 6 Pro Tests für uns getestet und es funktioniert sehr zuverlässig.
Was ich mir dagegen wirklich wünschen würde, ist eine Integration der großen Streaming-Dienste – also die Möglichkeit, Playlists offline auf der Watch zu speichern, ähnlich wie bei Apple oder Samsung. Das wäre ein echter Mehrwert und ein Grund, das Smartphone beim Sport konsequent zu Hause zu lassen.
Vielleicht kommt ja irgendwann die erste wirklich sinnvolle Drittanbieter-App für HarmonyOS, die genau das ermöglicht – das Potenzial wäre auf jeden Fall da!
Akkulaufzeit & Ladung
Wenn es ein Thema gibt, bei dem HUAWEI seit Jahren unangefochten an der Spitze steht, dann ist es der Akku. Und auch die Watch GT 6 macht hier keine Ausnahme – im Gegenteil: Sie erinnert mich jedes Mal aufs Neue daran, warum ich HUAWEI-Smartwatches so gerne teste und im Alltag nutze.
Die Akkuleistung ist schlicht beeindruckend. Selbst mit aktiviertem Always-on-Display kam ich im Test auf eine Laufzeit von rund neun Tagen – ganz entspannt, ohne dabei auf Funktionen wie Schlaftracking, Pulsmessung oder Benachrichtigungen verzichten zu müssen. Das ist eine Hausnummer, an der Apple und Samsung einfach nicht vorbeikommen. Geschweige denn, das Wasser reichen.
Gerade das ist für mich persönlich ein echter Gamechanger: Ich lade meine Uhren meist über Nacht, was bei Apple oder Samsung bedeutet, dass die Schlafüberwachung praktisch entfällt. Mit der Watch GT6 entfällt dieses Problem komplett – sie hält einfach durch. Und das fühlt sich jedes Mal wie ein kleiner Befreiungsschlag an. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum andere Hersteller hier nicht einmal ansatzweise mithalten können. Es zeigt, dass HUAWEI bei der Energieeffizienz einfach ein anderes Level erreicht hat – und das ohne Kompromisse bei Display oder Funktionsumfang.
Geladen wird die Uhr über ein magnetisches Ladegerät, das sich automatisch an die Rückseite der Uhr „andockt“. Schade ist allerdings, dass jeder Hersteller sein eigenes Ladesystem nutzt – ein gemeinsamer Standard wäre hier längst überfällig. So ließe sich nicht nur einfacher Zubehör einsetzen, sondern auch mehr Drittanbieter-Hardware nutzen.
Ein kleiner Wermutstropfen: Das mitgelieferte Ladekabel setzt noch auf USB-A. Für manche mag das praktisch sein – für mich, der mittlerweile 90 % der Anschlüsse im Haushalt auf USB-C umgestellt hat, wirkt das etwas aus der Zeit gefallen. Wir schreiben immerhin das Jahr 2025 … aber gut, es ist kein großes Drama. Irgendwo findet sich immer noch ein USB-A Anschluss.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: HUAWEI ist und bleibt der Gigant in Sachen Akkulaufzeit von Smartwatches. Wer Wert auf Ausdauer legt, kommt an der GT6 kaum vorbei. Andere Hersteller sollten sich genau hier eine Scheibe abschneiden – erstrecht, wenn sie im nächsten Marketing-Spot mit dem Begriff “Nachhaltigkeit” um die Ecke kommen.
Preis & Verfügbarkeit
Die HUAWEI Watch GT 6 ist mittlerweile offiziell im Handel verfügbar — sowohl in Deutschland als auch in Österreich und weiteren europäischen Märkten.
Die UVP für die HUAWEI Watch GT 6 liegt offiziell bei 249 Euro. Günstiger bekommt man sie allerdings bereits seit dem ersten Tag. So bietet HUAWEI Deutschland beispielsweise in ihrem HUAWEI Online Store* immer wieder Rabatt-Codes oder zusätzliche Benefits mit an. Aktuell gibt es hier bis Ende Oktober bspw. einen 30€ Rabatt-Coupon sowie ein geschenktes zweites Armband. Möchte man auf den 30€ Rabatt verzichten, lässt sich die Smartwatch optional auch mit den HUAWEI FreeBuds SE 3 wählen.

Aber auch bei Händlern wie Amazon* oder MediaMarkt / Saturn ist die Uhr zu erwerben. Zuletzt konnte man als Prime-Mitglied von den Prime Deal Days profitieren und sich das 46mm Modell bereits für unter 200€ sichern.
Verfügbar ist die HUAWEI Watch GT 6 in folgenden Ausführungen:
46mm Variante:
- Dunkelgraues Edelstahl mit schwarzer Lünette und schwarzem Fluorelastomer-Armband
- Silbernes Edelstahl mit grauem Kompositarmband (für mich eindeutige Tendenz in Richtung hellbraun)
- Silbernes Edelstahl mit grünem Nylon Armband
41mm Variante:
- Silbernes Edelstahl mit schwarzer Lünette und schwarzem Fluorelastomer-Armband
- Silbernes Edelstahl mit violettem Fluorelastomerarmband
- Silbernes Edelstahl mit grünem Fluorelastomerarmband
- Silbernes Edelstahl mit beige/braunem Nylonarmband
- Goldenes Edelstahl mit weißem Kompositarmband
- Goldenes Edelstahl mit Gold-Milanaise-Armband (299 Euro UVP)
Fazit
Nach mehreren Wochen mit der HUAWEI Watch GT 6 kann ich ganz klar sagen: HUAWEI schafft es erneut, eine ausgewogene Mischung aus Stil, Technik und Alltagstauglichkeit zu liefern – ohne überladen zu wirken oder sich in Spielereien zu verlieren.
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist – wie schon so oft bei HUAWEI – die Akkulaufzeit. Rund neun Tage mit aktivem Always-on-Display sind in dieser Geräteklasse einfach eine Ansage. Während Apple und Samsung schon nach zwei Tagen wieder an die Steckdose wollen, läuft die GT 6 einfach weiter – Tag und Nacht, inklusive Schlaftracking. Für mich persönlich ist das einer der größten Pluspunkte überhaupt.
Kritikpunkte gibt es natürlich auch:
- Herkömmliches Display-Glas anstelle von Saphirglas
- Das Fehlen nativer Payment-Lösungen ist im Jahr 2025 schlicht nicht mehr zeitgemäß. Quicko ist eine nette Idee, aber keine ernsthafte Alternative zu Apple Pay oder Google Pay.
- Der App-Store bleibt nach wie vor überschaubar, sinnvolle Drittanbieter-Apps sind Mangelware.
- Und bei iOS fehlen leider einige Komfortfunktionen – vor allem die Möglichkeit, fix auf Nachrichten zu antworten.
Aber unterm Strich überwiegen für mich dieses Jahr klar die positiven Eindrücke. Die HUAWEI Watch GT 6 ist eine rundum gelungene Smartwatch, die in puncto Akku, Design und Gesundheitsfeatures fast alles richtig macht. Für mich ist sie aktuell eine der ausgewogensten Smartwatches auf dem Markt – besonders für alle, die keine Lust auf tägliches Laden, aber trotzdem ein modernes, smartes Erlebnis am Handgelenk wollen. Und auch in Hinblick auf den Preis bietet die Uhr ein wirklich attraktives Angebot für alle, die gerade auf der Suche nach einem neuen Alltagsbegleiter am Armgelenk sind.
HUAWEI beweist mit der GT 6 einmal mehr, dass man auch ohne Apple- oder Google-Ökosystem eine richtig starke Smartwatch bauen kann.
HUAWEI WATCH GT6 TEST 249 EUR
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Gesamtergebnis - 9/10
9/10
HUAWEI Watch GT6 - Testfazit
Edle Optik trifft auf intuitive Bedienung, großes Feature-Set und starke Akkulaufzeit.
Pros
- Akkulaufzeit
- Verarbeitung
- HarmonyOS 6 (Stabilität, System-Aufbau)
- Gesundheitsfeatures
Cons
- unattraktives Drittanbieter-App-Angebot
- eingeschränkter Funktionsumfang mit iOS





![Huawei Ascend G615 – Offizielle Android 4.2.2 Firmware veröffentlicht [B704] Huawei Ascend G615 – Offizielle Android 4.2.2 Firmware veröffentlicht [B704]](https://www.huaweiblog.de/wp-content/uploads/2013/09/G615_B704Stable-211x150.jpg)


Hallo, vielen Dank erstmal für den super ausführlichen und ehrlichen Test.
Warum hat die Wtch 6 Pro in der Gesamtbewertung „nur“ eine 7,5 bekommen, die Watch 6 hier jedoch eine 9, obwohl ihr einige Gesundheitsfunktionen fehlen und auch die Materiellen „einfacher“ sind.
Dank euch und liebe Grüße
Hi Dominik,
vielen Dank für deinen ausführlichen Test. Meine Frau hat daraufhin die GT6 41mm in Goldfarbe bekommen, sie hatte noch die GT4 und wollte auch mit der Uhr bezahlen können – das hat gestern Abend per Quicko zum ersten Mal geklappt und sie ist happy, was will man mehr? Im Huawei Shop in Berlin habe ich noch einen zweiten Ladepuck erstanden für 20 Euro – toller Service!
Grüße aus Berlin, Franz