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HUAWEI P30 Lite Test – Das erste Lite mit Triple Kamera

Es hat etwas gedauert, bis wir die Möglichkeit hatten das HUAWEI P30 und P30 Lite zum Test zu bekommen. Und während sich Rainer in einem ganz persönlichen Test dem P30 gewidmet hat, habe ich mir das P30 Lite angeschaut. Und das ganz bewusst und mit einer gewissen Spannung. Denn als ich vor rund einem dreiviertel Jahr das Mate 20 Lite getestet habe, war ich sehr positiv überrascht, was das Gerät zu bieten hatte. Und nicht zuletzt war der Vorgänger – das P20 Lite – eines der beliebtesten Smartphones in 2018. Ob auch dieses 2019er Lite Modell meine Erwartungen erfüllen konnte, gibt’s hier im ausführlichen HUAWEI P30 Lite Testbericht.

Huawei P30 Lite Test – Inhaltsverzeichnis

1. Unboxing und technische Daten
2. Design/Verarbeitung
3. Hardware & Software
4. Kamera
5. Konnektivität
6. Akku/Akku-Laufzeit
7. Preis/Verfügbarkeit
8. Fazit

Unboxing & Technische Daten

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Hier nochmal kurz und knapp, was man alles in der Box des HUAWEI P30 Lite findet:

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  • HUAWEI P 30 Lite
  • QuickCharge Ladegerät
  • USB Type-C Kabel
  • Stereo-Kopfhörer mit 3,5mm Anschluss
  • SIM-Werkzeug
  • Schnellstartanleitung/Garantieunterlagen

Eine Displayschutzfolie ist bereits auf dem Gerät werkseitig aufgebracht.

Die wesentlichen technischen Daten:

  • SoC: Kirin 710 Octa-Core, 4 x 2,2 GHz (Cortex A73), 4 x 1,7 GHz (Cortex A53)
  • GPU: Mali G51
  • Display: 6,15″, LTPS, 2.312*1080 px, 415 ppi, Notch
  • Speicher: 4 GB RAM, 128 GB Flash Speicher, erweiterbar per microSD
  • Akku: 3.340 mAh Lithium-Polymer
  • Betriebssystem: Android 9.0 Pie & EMUI 9.0.1
  • Kamera: 48 MP f/1.8 (Weitwinkel) + 8 MP (Ultraweitwinkelobjektiv) + 2 MP (Bokeh-Objektiv)
  • Frontkamera: 24 MP f/2.0
  • Anschlüsse: USB Typ-C, Kopfhöreranschluss (3,5mm)

Hier findet ihr vollständigen offiziellen technischen Daten des HUAWEI P30 Lite.

Design & Verarbeitung

Was als erstes ins Auge sticht, ist sicher die Farbe. Eye catcher sagt man da wohl. Farben kann HUAWEI. Das haben sie vor allem seit dem P20 Pro und Twilight bewiesen. Und damit durchaus auch den Weg bereitet für weitere Smartphone Hersteller. Jahrelang galten – gerade in Deutschland – farbige Smartphones als „schwer vermittelbar“. HUAWEI hat bewiesen, dass es doch geht. Und es ist schön, dass hier auch die Lite Modelle keine Ausnahme machen. Auch hier gibt es schicke Farben, tolle Farbverläufe oder auch Akzente. Das sieht im ersten Moment – gerade bei sonnigem Wetter – schon verdammt schick aus.

HUAWEI P30 Lite Test Design

Allerdings schwindet dieser tolle erste Eindruck beim P30 Lite etwas, sobald man das Smartphone in die Hand nimmt. Ein lange vergessenes Gefühl kommt nämlich dabei zurück. Das Gefühl von „Plastik“. Die Rückseite ist und bleibt aber optisch ein Hingucker. Zumal Kunststoff ja per se nichts schlechtes ist, wie jetzt sicher manch einer sofort denkt. Gerade auch im Hinblick auf die vielen Schäden bei den Glasrückseiten. Aber irgendwie war es einfach ungewohnt. Denn gerade die Lite-Modelle, die ja einer bestimmten P- oder Mate-Serie zugeordnet sind, stachen bisher doch vor allem durch dieses hochwertige Feeling bei deutlich günstigerem Preis hervor.

Und es gibt noch einen Punkt, der mich verwundert hat. Seit Jahren schreibe ich an dieser Stelle von der gewohnt hochwertigen Verarbeitung bei HUAWEI Smartphones. Beim P30 Lite muss ich hier leider eine kleine Einschränkung machen. Etwas, das ich einfach nicht (mehr) gewohnt bin. Der Hybrid-Schacht, der SIM und microSD auffnimmt, schließt leider nicht bündig mit dem Rahmen ab. Das war bei HUAWEI immer perfekt. Folglich fällt so eine vermeintliche Kleinigkeit dann allerdings sofort auf, wenn sie eben nicht perfekt ist.
Ich habe dies bei keinem anderen Test von den Kollegen irgendwo gelesen oder gehört. Insofern kann es auch einfach sein, dass mein Testgerät eine unsaubere Verarbeitung hatte. Aber Fakt ist, dass ich hier erstmal seit (ewig?) Jahren nicht nur loben kann.

Dafür liegt das P30 Lite wiederum sehr gut in der Hand. Der Formfaktor sorgt dafür, dass es – trotz seiner üppigen Größe – kein Gerät ist, welches man mit zwei Händen bedienen muss. Und habe ich eben noch die „Plastik-Rückseite“ kritisiert, so muss ich auch eingestehen, dass sich diese natürlich nicht so rutschig anfüllt, wie eine Glasrückseite. Das wirkt sich in der Alltagspraxis – auch gerade im direkten Vergleich mit einem Mate 20 Pro – definitiv positiv aus.

Herausstehende Kameralinsen

Leider muss ich mit meiner persönlichen(!) Kritik hinsichtlich Design aber gleich weitermachen. Jahrelang legte man bei der P-Serie – nach eigener Aussage – den Fokus auf das Design. Um dann mit dem P20 Pro diese furchbar herausstehenden Linsen zu bringen. Ich hatte das in meinem P20 Pro Test schon kritisch angemerkt. Und leider behält man dieses Design auch 2019 bei den Modellen der P30 Serie bei.

Ich finde das wirklich nicht schön. Zudem wackelt das Smartphone, wenn man es auf dem Tisch ablegt. Dass viele eine Hülle nutzen, ist für mich kein (Gegen-)Argument. Gerade seit die Smartphones durch Design und Farben so ins Auge stechen, möchte ich eben keine Hülle mehr. Hier hoffe ich einfach zukünftig auf eine bessere Lösung.

Dewdrop Notch

Die bessere Lösung hinsichtlich Display hat man mit dem Dewdrop-Design gefunden. Eine kleine Notch, die lediglich die Frontkamera aufnimmt und ansonsten ganz viel Darstellung auf dem 6,15″ FHD Display erlaubt. Ob jetzt hier das Punchhole – also das Loch im Display – die noch bessere Variante ist, das dürfte wieder sehr individuelle Geschmacksache sein. Ich empfand die Notch jedenfalls nie als störend. Im Gegensatz zu der Notch beim Mate 20 Lite oder auch dem Mate 20 Pro. Denn heir verhindert die breite Notch, dass mir alle Benachrichtigungen angezeigt werden. Umgekehrt liebe ich die 3D Gesichtserkennung des Mate 20 Pro. Ein kleiner Teufelskreis, da man (derzeit) wohl noch nicht alles haben kann.

Fingerprint Sensor

HUAWEI P30 Lite Fingerprint Kamera

Und noch was Positives zum Design des HUAWEI P30 Lite. Der Fingerprint Sensor sitzt wie gewohnt perfekt auf der Rückseite. Ob jetzt ein Fingerprint auf der Rückseite, Vorderseite oder In-Display die beste Lösung ist, ist eine Frage der Philosophie und des persönlichen Geschmackes. Aber wenn ich einen Fingerprint auf der Rückseite nutze, dann muss er perfekt positioniert sein, damit ich ihn intuitiv nutze. Und das ist – wie bei HUAWEI gewohnt – auch beim P30 Lite definitiv der Fall.
Das er auch noch perfekt reagiert, muss man fast nicht mehr erwähnen!

Hardware & Software

Display

Wenig zu meckern gibt es über das 6,15″ große LTPS-Display. Es löst mit 2.312 * 1.080 Pixel auf, bei einer Pixel-Dichte von 415 ppi. Das Verhältnis von Display zu Gehäuse bträgt satte 90%. Damit bekommt man ganz viel Display mit dem P30 Lite geboten. Positiv aufgefallen ist mir noch die hohe Helligkeit, die eine Nutzung auch bei direkter Lichteinstrahlung gut erlaubt.

HUAWEI P30 Lite Front

Ansonsten ist es einfach ein solides Display, das ohne große Highlights auskommt und für den täglichen Alltag gut geeignet ist. Löblich hervorzuheben ist außerdem noch, dass wieder eine werkseitig aufgebrachte Folie das Display schützt. Diese stellt natürlich keinen großen Schutz vor Fallschäden dar, aber auf alle Fälle vor (Mikro-)Kratzern auf dem Display.

Kirin 710 & Mali-G51 (Gaming)

An dieser Stelle muss ich wieder einen Vergleich ziehen zum Mate 20 Lite Test. Ich bin kein Fan der Mittelklasse-SoC von HUAWEI. Hat man bei den Premium SoC spätestens seit dem Kirin 970 den Anschluss an die Mitbewerber Snapdragon oder Exynos gefunden, so hinkt man meiner Meinung nach im Mittelklasse-Segment noch hinterher.

Faktisch erlaubt sich der Kirin 710 nämlich den ein oder anderen Ruckler oder auch mal die berühmte „Denksekunde“. Auffallen tut dies in der Praxis allerdings eher weniger. Außer man hat den direkten Vergleich – wie ich während des Tests – mit einem schnelleren Gerät.

Ähnliches gilt dann wieder für’s Gaming. Hier kommt der GPU Turbo 2.0 zum Einsatz. Wobei dieser offiziell lediglich sechs Spiele unterstützt: PUBG Mobile, Mobile Legends, Arena of Valor, Rules of Survival, Vainglory und NBA2K18.

Bei PUBG konnte ich dann auch problemlos mit 30FPS spielen. Die Grafikempfehlung wurde automatisch auf die mittlere Stufe festgesetzt. Wobei ich auch mit der Grafikeinstellung „Hoch“ gut spielen konnte.

Wenig überraschend machte ich also hier die gleichen Erfahrungen wie schon beim Mate 20 Lite, welches ebenfalls den Kirin 710 und die Mali-G51 nutzt. Und auch wenn ich mir eben auch für den Alltag etwas mehr Dynamik beim Prozessor wünschen würde, so erfüllt er doch alle Anforderungen, die man an ein Mittelklasse Smartphone stellen kann

EMUI 9.0.1

Gleich nach Erhalt des Testgerätes erhielt ich ein Firmwareupdate auf die Version 9.0.1.155(C431E6R2P3). Auf dieser Firmware basieren alle Testerfahrungen hier im Bericht.

Während manches Gerät noch auf Android 9 wartet oder bei HUAWEI aktuell das Upgrade – trotz aller Umstände – erhält, kommt das P30 Lite als 2019er Gerät natürlich ab Werk mit dieser Android Version. Dazu gibt es EMUI 9.0.1. Wo jetzt tatsächlich der Unterschied zwischen EMUI 9.0 und EMUI 9.0.1 liegt, das habe ich bisher vergeblich versucht herauszufinden. Hier ergibt sich mir persönlich keine Logik.

Das was man von EMUI 9 kennt, das bekommt man auch mit dem P30 Lite. Unter anderem auch die Drahtlosprojektion (Easy Projection), die scheinbar offensichtlich nicht alle Geräte – vornehmlich wohl aus dem Mittelklasse- und Einsteiger-Segment – unterstützen. Das P30 Lite unterstützt diesen kabellosen PC-Modus.
Ansonsten finden wir die typischen EMUI 9 Funktionen, wie Gestensteuerung oder HUAWEI Share (allerdings kein Computer Share), die wir euch unter anderem schon im EMUI 9 Tipps & Tricks Artikel vorgestellt haben.
Als Bloatware sind die Apps Facebook, ebay, Booking.com und Amazon vorinstalliert. Allerdings lassen sich diese alle anstandslos deinstallieren.

Ach halt, da kommt dann doch noch eine besondere Funktion beim P30 Lite hinzu, die sonst keines meiner HUAWEI Geräte hat – der Videoklingelton. Ebenso wie ich meinen Kontakten einen individuellen Klingelton zuweisen kann, kann ich mit dem P30 Lite einen individuellen Videoklingelton zuweisen. Ich kann also jedes Video aus der Galerie-App dem Kontakt zuweisen. Erhalte ich von diesem Kontakt einen Anruf, wird das Video auf dem Display abgespielt. War jetzt für mich nicht wirklich ein Mehrwert, aber eine Funktion, die manche vielleicht gerne nutzen werden.

Grundsätzlich bin ich seit geraumer Weile ein Fan von EMUI. Es ist weit mehr als eine bloße UI – also ein user-interface/eine grafische Oberfläche. Es ist im Grunde ein fest mit dem Android-OS verschmolzenes System. Und es bietet sehr viele Funktionen und Einstellungen. Solche, die es dann tatsächlich einen Zyklus später auch in die offizielle Android-Version schaffen. Was früher Custom-ROMs als Vorreiter für eine Android Funktionen waren, sind heute die Hersteller-UI. Und EMUI ist da sicher mit vielen Funktionen mit dabei.
Allerdings bleibt an dieser Stelle dann auch die Frage, ob mit all diesen Funktionen und EInstellungsmöglichkeiten nicht gerade die Zielgruppe bei einem P30 Lite – oder anderen Einsteiger-/Mittelklasse-Smartphones – schlichtweg überfordert sind. Dies könnte man auch aus vielen Fragen aus unserer großen HUAWEI Community herauslesen. Fragen zu einfachen Dingen, die sich regelmäßig wiederholen.
Dazu kommt, dass Funktionen von einer EMUI Version zur nächsten plötzlich umbenannt werden und sich dann auch über die Suchfunktion nicht mehr so einfach finden lassen.

Hier bietet HUAWEI mit vielen In-App Hilfen/Erklärungen, sowie auch mit HiCare gute Onboard-Hilfen, aber vielleicht sollte man sich hier auch nochmal hinsichtlich der Usability – also der nutzerfreundlichen Handhabung – einige Gedanken in Shenzhen machen.

Speicher

HUAWEI P30 Lite SIM microSD

4 GB RAM klingt in 2019 fast wenig, wo wir ständig von Smartphones mit 6 GB oder 8 GB RAM lesen. Das sind dann allerdings durchgängig Oberklasse-Geräte. Faktisch reichen 4 GB RAM für ein ordentliches Android-System immer noch problemlos aus.

Richtig attraktiv sind die satten 128 GB Speicher, mit denen das P30 Lite ausgestattet ist. Wobei effektiv lediglich gute 100 GB bleiben, da der Rest bereits vom Betriebssystem und den System-Apps eingenommen wird. Aber wem das tatsächlich immer noch nicht reichen sollte, der kann dann zusätzlich noch den Speicherplatz per microSD erweitern.

Allerdings nur dann, wenn man nur eine SIM-Karte nutzt. Sofern man hier 2 SIM-Karten (Dual-SIM) im Einsatz hat, steht der microSD-Steckplatz nicht zur Verfügung. Hier gilt also entweder Dual-SIM oder Speichererweiterung.

Kamera

Kommen wir zu einem der wichtigsten Themen bei Smartphones. Der Kamera!

Insbesondere, wenn das Flaggschiff der P-Serie (wieder einmal) für einen neuen Sprung in der Entwicklung der Smartphone Fotografie steht, dann verbindet man irgendwie natürlich auch das entsprechende Lite-Modell mit diesem Highlight.
Rein von der Hardware findet sich dieses in Form der (immer noch unschön herausstehenden…) Triple-Lense-Kamera. Eine dreifach Kamera in einem Lite-Modell. Wer hätte das vor einiger Zeit für Möglich gehalten?!

HUAWEI P30 Lite Triple Kamera Modi

Bei den 3 Linsen handelt es sich um ein 48 MP Weitwinkelobjektiv, ein 8 MP Ultra- Weitwinkelobjektiv und ein 2 MP Bokeh-Objektiv. Unterstützt wird die Triple Kamera natürlich wieder softwaremäßig durch die KI, die verschiedene Szenen erkennt und das Bild dann entsprechend anpasst. Wer dies nicht möchte, kann die KI/AI-Unterstützung mit einem Klick am oberen Bildschirmrand deaktivieren. Auch hier hat HUAWEI gut gehandelt und die Möglichkeit der AI-Unterstützung, bzw. der Deaktivierung, direkt ins Hauptfenster der Kamera-App gepackt.

Ich muss zugeben, dass ich im ersten EIndruck enttäuscht war von der Kamera und ich dachte, dass ich hier das P30 Lite echt „zerreissen“ müsste. Allerdings änderte sich der EIndruck ganz schnell, als ich mir die Bilder genauer anschaute. Auch im Vergleich mit dem Mate 20 Pro und vor allem nicht auf dem jeweiligen Smartphone-Display, sondern einheitlich am Bildschirm.

Dann wurde mir nämlich bewusst, dass das P30 Lite nicht nur die Farben deutlich realistischer darstellt. Auch bei den Details – achtet auf die Bäume links – gefiel mir in der ruhigen Nachbetrachtung das ERgebnis beim P30 Lite insgesamt sogar besser. Wie für den Bildvergleich immer gewünscht, waren beide Aufnahmen als „Schnappschuss“ vorgenommen worden. Also draufhalten – in diesem Fall noch Weitwinkel auswählen – und abdrücken.

Zwar verfügt das P30 Lite nicht über einen so beeindruckenden Zoom wie das P30 Pro oder Mate 20 Pro, aber der 2-fach Zoom liefert auch recht gute Ergebnisse, die von der Qualität ebenfalls gut sind und für realistische und durchaus detailierte Aufnahmen sorgen.

Auf die häufig gestellte Frage, ob das Lite-Modell der P-Serie denn auch schöne Bilder macht, kann man beim P30 Lite definitiv bejahen. Allerdings – sorry jetzt gibt es doch wieder eine Einschränkung – nicht bei schlechten Lichtverhältnissen (low light). Hier liegen einfach zwischen den Top-Modellen und dem Lite-Modell Welten!

Frontkamera

Auch bei der Frontkamera gibt es KI/AI-Unterstützung. Hier werden 8 unterschiedliche Szenen erkannt und die Aufnahme dementsprechend angepasst. Zudem gibt es die bekannten Aufnahmemodi wie Portrait, Panorama Zeitraffer-Funktion oder auch die lustigen AR-Motive (nutzt die wirklich jemand?)

HUAWEI P30 Lite Front-Kamera Modi

Die 24 MP Kamera mit f/2.0 ist hier definitiv auch für hübsche Selfies – natürlich immer abhängig vom Motiv 😉 – gut. Viel mehr aber auch nicht. Natürlich kann man hier auch künstlerisch aktiv werden, wie zum Beispiel mit den Beleuchtungsmodi bei Portraits. Allerdings sieht man hier auch deutlich, dass die Qualität nicht an die der Premiumgeräte herankommt. Die Kanten wirken hier einfach ausgefranst und einiger Haare – ich habe noch alle – wurde ich auch beraubt.

Konnektivität

Natürlich beherrscht das P30 Lite WLAN mit 2,4 GHz und auch 5 GHz. Als kabelgebundende Verbindung – sowohl zum Laden, als auch für Daten – kommt USB Typ-C (USB 2.0) zum Einsatz. MHL (Mobile High-Definition Link), also die kabelgebundene Verbindung zur Übertragung von Video und Audio auf einen Bildschrim, wird allerdings nicht unterstützt. Dafür ist, wie bereits angesprochen, aber die Drahtlosprojektion mit an Bord, über die ihr mit jedem Miracast-fähigen Gerät kommunizieren könnt.

Bluetooth kommt in Version 4.2, wobei aptX, HWA und aptX HD unterstützt werden. Und wo wird schon bei Audio sind, das P30 Lite verfügt auch über die klassische 3,5 mm Kopfhörerbuchse.

Während des Tests habe ich überwiegend das E-Netz genutzt. Hier kam es weder bei Datenübertragungen, noch bei der SPrachqualität zu irgendwelchen Auffälligkeiten. Und auch die Navigation mit GPS und Maps war weder zu Fuß in der Stadt, noch bei höherer Geschwindigkeit auf der Autobahn problematisch. Orientiert an der Umgebung war diese auf mindestens 20m genau. Hier wird sowohl GPS, als auch GLONASS unterstützt, was sich bei den meisten Geräten etabliert hat. EIne Unterstützung von Galileo gibt es leider nicht.

Akku/Akku-Laufzeit

So kritisch ich hier an einigen Stellen im Testbericht auch war, so sehr kann ich den Akku nur – hier kommt wirklich kein ABER – loben! Zunächst habe ich das P30 Lite als Zweitgerät genutzt. Erfahrungsgemäß entspricht das dann durchaus einer etwa „normalen“ Nutzung. Und die Daten können sich echt sehen lassen.

Wenn der Akku dann doch mal zur Neige geht, kann man mit dem HUAWEI Quick Charge Ladegerät das P30 Lite recht zügig wieder laden. Der vollständige (ca. 15%-1000%) Ladevorgang dauert knapp 2 Stunden.

Mit 80% Akku lief das P30 Lite satte 2 Tage. Und wer jetzt denkt, dass es nur herumlag und nicht genutzt wurde, sollte auf die Details achten. 2,75 Stunden Screen-on-time (Display aktiv) sind ordentlich. Runtergerechnet auf einen Tag Laufzeit wären das dann rund 5,5 Stunden. Wobei diese einfache Umrechnung natürlich nicht sauber ist, sondern nur hochgerechnet.
Wer jetzt aber noch genauer hinschaut, der sieht, dass bei den Topverbrauchern, die an dem 3.3.40 mAh Akku gezehrt haben, u.a. PokemonGo, Facebook und Instagram waren. Also echte „Akkufresser“, die so manches Smartphone schnell in die Knie zwingen. Nicht so das P30 Lite.

Und natürlich waren während des ganzen Zeitraumes alle Verbindungen – mobile Daten, WLAN, Bluetooth (mit Verbindung zur Watch GT), GPS usw. – immer aktiv. Kurzum, hier bleibt kein Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Akkus beim P30 Lite offen.

Preis und Verfügbarkeit

Das HUAWEI P30 lite ist seit Mai 2019 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 369 Euro in den Farben Peacock Blue, Midnight Black, Pearl White erhältlich. Faktisch liegt der aktuelle Straßenpreis aber bereits um bis zu rund 100 Euro darunter. Das macht das P30 Lite durchaus zu einem preislich sehr attraktiven Smartphone.

Die Einrichtung der Vergleichstabelle wurde noch nicht abgeschlossen.

Fazit

Mein P30 Lite Test war alles in allem nicht ganz einfach für mich. Das liegt daran, dass ich erst sehr kritisch und skeptisch von den ersten und auch zweiten Eindrücken war. Insgesamt allerdings hat HUAWEI hier wieder ein solides Lite-Modell herausgebracht, welches vor allem durch eine für die Klasse gute Haupt-Kamera und eine sehr gute Akku-Laufzeit überzeugen kann. Diese zwei Punkte sind – so diverse Umfrageergebnisse – für viele (die meisten?!) Nutzer die zwei wichtigsten Kriterien bei einem Smartphone.

Durch die Tatsache, dass das P30 Lite bei einigen Anbietern bereits für rund 100 Euro unter der UVP angeboten wird, wird es damit zu einem echten Schnäppchen. Der schicke Farbverlauf bei Peacock Blue, die Kamera, der Akku, sowie erweiterbarer Speicher und Koppfhöreranschluss dürften das P30 Lite für viele „Normal-Nutzer“ zu einer Empfehlung machen.

  • Leistung - 7.5/10
    7.5/10
  • Display - 8/10
    8/10
  • Kamera Foto - 8/10
    8/10
  • Kamera Video - 7/10
    7/10
  • Software - 9/10
    9/10
  • Design/Haptik - 8.5/10
    8.5/10
  • Techn. Austattung - 7/10
    7/10
  • Akku - 9/10
    9/10
  • Preis (UVP) - 8/10
    8/10
  • Preis - 8.5/10
    8.5/10
8.1/10
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24 Kommentare

  1. Nadine 28. August 2019
    • Marco 28. August 2019
      • Nadine 28. August 2019
        • Marco 30. August 2019
  2. Michael Prause 12. August 2019
    • Marco 12. August 2019
      • Rainer 12. August 2019
  3. Stefan 9. Juli 2019
    • Marco 10. Juli 2019
  4. GAST 17. Juni 2019
  5. SH1970 17. Juni 2019
  6. SH1970 14. Juni 2019
    • GAST 14. Juni 2019
      • Marco 17. Juni 2019
        • GAST 17. Juni 2019
    • Marco 17. Juni 2019
  7. Kai 14. Juni 2019
    • Marco 17. Juni 2019
  8. Tomi 14. Juni 2019
  9. GAST 14. Juni 2019
    • Marco 14. Juni 2019
  10. SH1970 14. Juni 2019
    • Marco 14. Juni 2019

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