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HUAWEI Mate X6 Test – das Foldable mit Premium Kamera

Dass ICH diesen HUAWEI Mate X6 Test schreibe, dürfte klar sein. So kurz vor dem Mobile World Congress kommen dabei erst recht Erinnerungen auf. 2019 stand das HUAWEI Mate X – zusammen mit dem ersten Fold von Samsung – im absoluten Mittelpunkt der Messe. Seitdem bin ich fasziniert von Foldables und ihrer Entwicklung. Und ich konnte vom Mate Xs über das Mate X2 und zuletzte eben das Mate X3 alle Foldables von HUAWEI ausgiebig im Alltag nutzen.

Ich persönlich schätze die Möglichkeit, den klassischen Formfaktor zu vergrößern, um Inhalte besser lesen oder bearbeiten zu können. Sei es das Bearbeiten von Emails, das Erstellen diverser Videos für die Blogs, dem Stöbern auf Amazon oder schnell mal auf YouTube vorbeischauen – auf einem großen Display ist das einfach besser!

HUAWEI Mate X6 Test

Deshalb wechselte ich in 2023 vom HUAWEI P60 Pro auch auf das HUAWEI Mate X3 und war – auch Kamera-technisch glücklich.

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Kurz gesagt, man muss hier auch bei einem Foldable nicht auf die Kameraqualität verzichten, die man von einem Mate 50 Pro & Co. gewohnt ist. Hier gilt es nicht mehr zu entscheiden zwischen entweder Foldable oder guter Kamera, sondern inzwischen ist beides vereint.

Marco, Mate X3 Test

Doch als ein halbes Jahr später dann das HUAWEI Pura 70 Ultra nach Deutschland kam und ich die Kamera testen durfte, hatte ich ein Dilemma. Ich liebe das Mate X3, aber die Kamera vom Pura 70 Ultra ist einfach unfassbar gut. Und da ich seit Jahren auch der Smartphone-Fotografie verfallen bin – wen wundert’s als HUAWEI Fan – konnte ich nicht anders, als auch ein Pura 70 Ultra zu nutzen. Zumal das dann auch noch Android Auto konnte, im Gegensatz zum Mate X3.

Allerdings lief ich jetzt wieder mit zwei Smartphones herum. Wer mich kennt weiß, dass das nicht wirklich ungewöhnlich ist. Aber irgendwie war ich auch nicht wirklich glücklich damit. Gleichzeitig konnte ich mich aber auch nicht für eines von beiden als alleiniges Smartphone entscheiden.

Und genau da kommt jetzt das neue HUAWEI Mate X6 ins Spiel. Denn diesmal hat man vor allem auch die Kamera in den Blick genommen. Und damit ein Highlight der P-/Pura-Serie jetzt auch bei einem Foldable besonders hervorgehoben.
Ob die Kamera so gut ist, dass ich zukünftig wieder mit nur einem Smartphone losziehen kann, verrate ich euch in diesem ausführlichen HUAWEI Mate X6 Test und Erfahrungsbericht.

Unboxing & Daten

Wie gehabt gibt es zu Beginn ein paar Daten, wobei das Unboxing Video auch denjenigen einen schönen ersten Eindruck vermittelt, die eben nicht nur auf nackte Fakten stehen.

Unboxing

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Technische Daten

Technische DatenHUAWEI Mate X6
Maße &
Gewicht
Aufgeklappt:
144.04 * 156.6 * 4.6 mm

Zusammengeklappt:
73.78 * 156.6 * 9.9 mm

Gewicht:
239 g
ProzessorKirin 9020 Octa-Core
BetriebssystemEMUI 15
SpeicherRAM: 12 GB
interner Speicher: 512 GB
(keine Speichererweiterung)

DisplayOLED
Innen: 7.93″, 2.440* 2.224 px, 120 Hz LTPO
Außen: 6.45″, 2.440 * 1.080 px, 3D Quad-Curved,120 Hz LTPO
KameraFrontkamera:
Innen: 8 MP Selfie-Kamera (f2.2 Blende)
Außen: 8 MP Selfie-Kamera (f2.4 Blende)

Hauptkamera:
50 MP Ultra Aperture Kamera, f1.4-f4.0 10x physisch variable Blende, RYYB, OIS
40 MP Ultraweitwinkelkamera, f2.2, RYYB
48 MP Makro-Telefotokamera, f3.0 4x optischer Zoom, RYYB, OIS
Ultra Chroma Kamera (Multispektral Farbkamera)
Akku5.110 mAh

HUAWEI SuperCharge
66 W kabelgebunden
50 W kabellos

Reverse Charging
7.5 W
SensorenFingerabdruck (seitlich auf Power-Button)
Schwerkraft
Infrarot
Hall
barometrischer Drucks
Gyroskop
Kompass
Umgebungslicht
Annäherungssensor
Laser-Sensor
Gestensensor
Farbtemperatur
NetzDual SIM (Nano SIM)
4G:
FDD LTE: B1/2/3/4/5/7/8/9/12/17/18/19/20/26/28/66
TDD LTE:
B34/38/39/40/41/42
3G: B1/2/4/5/6/8/19
2G: B2/3/5/8
KonnektivitätWiFi:
802.11 a/b/g/n/ac/ax , 2×2 MIMO , HE160 , 1024 QAM , 8 Spatial-Stream Sounding MU-MIMO

Positionsbestimmung:
GPS (L1 + L5 Dualband) / AGPS / GLONASS/
Beidou(B1I+B1C+B2a+B2b Quadband) / GALILEO (E1 + E5a + E5b Triband) / QZSS (L1 + L5 Dualband) / NavIC

Bluetooth: 5.2 , BLE , SBC , AAC , LDAC, L2HC

NFC

USB 3.1 Gen 1
IP-Zertifizierung („wasserdich“)IPX8
FarbenObsidian Black
Cosmic Red

Lieferumfang

  • 1 x HUAWEI Mate X6 Smartphone (integrierter Akku)
  • 1x USB Typ-C Kabel
  • 1x PU-Hülle für drehbaren Ständer
  • 1x Schnellstart-Anleitung
  • 1x SIM-Tool
  • 1x Garantiekarte
  • 1x Karte mit Sicherheitshinweisen
  • 1x Schutzfolie für das Außendisplay (am Telefon befestigt)

Design

Grundsätzlich bleibt man dem Design vom Mate X2, X3/X5 treu. Es gibt also das äußere Display, welches mit Kunlun Glas der 2. Generation geschützt ist und das innere Display zum Aufklappen. Im Vergleich zum Mate X3 ist das Mate X6 ganz leicht gewachsen, was auch etwas größere Displays nach sich zieht. Beim Gewicht fällt dies jedoch nicht negativ zu Buche.

Das Innendisplay aus Karbonfaser besitzt eine Extrusionsfestigkeit von 380 GPa, die vor Drücken aller Art schützt. Laut HUAWEI wurde hier die Steifigkeit um 65 % verbessert. Man hat also bei Weitem nicht mehr den Eindruck eines weichen Plastik-Displays, wie bei den ersten Foldables. Nun wirkt auch das innere Display deutlich robuster.

HUAWEI Mate X6 Test Design Rahmen

Für die Robustheit sorgt auch der 550 MPa-Mittelrahmen aus für die Luft- und Raumfahrt entwickeltem Aluminium. Dieser ist so konstruiert, dass er Stürzen und Stößen standhält. Laut HUAWEI hat man hier die Festigkeit um 37 % erhöht.

Und auch das Scharnier wurde weiter optimiert. Das merkt man direkt beim ersten Auf- und Zuklappen. Das Ganze wirkt im direkten Vergleich zum Mate X3 nochmal merklich solider. Und sorgt auch dafür, dass das Display nun wirklich in jedem Winkel aufklappbar ist und diese Position dann auch genau so beibehält.

Formfaktor und auch Gewicht sind vergleichbar mit einem klassischen Smartphone. Einzig die Kamera trägt dick auf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn sie steht sehr deutlich über die Rückseite hinaus. Aber das kennen wir von anderen Smartphones, die hier ebenfalls einen Fokus auf die Kameratechnik legen. Irgendwo muss die Technik untergebracht werden, gerade auch bei 4 Sensoren und variabler Blende. Für’s Design leider nicht so schön, für die Funktionalität aber (noch) unerlässlich.

HUAWEI Mate X6 Test

In der Alltagspraxis macht sich das allerdings nicht negativ bemerkbar. Ich habe das Mate X6 – wie schon seinen Vorgänger – tagtäglich am Start. In der Regel trage ich das Mate X6 dabei in der vorderen Hosentasche. Schon die Langzeiterfahrung vom Mate X3 hat gezeigt, dass man sich hier keine Gedanken machen muss.

Auch nicht vor Staub, was mancher mich gerne fragt, da die IP-Zertifizierung IPX8 zwar eine Wasserdichtigkeit enthält, aber eben keine Zertifizierung hinsichtlich Staub. Aber da das innere Display komplett plan abschließt, gibt es hier in der Praxis keine Probleme. Zumindest nicht bei normaler Nutzung. Wer auf dem Bau arbeitet, sollte sich natürlich überlegen, ob ein Foldable hier wirklich geeignet ist (Spoiler: eher nicht).

Die Rückseite im Kunstleder-Design sorgt für eine angenehme Haptik – auch wenn man auf eine Hülle verzichtet. Das Material ist griffig und man kann das Mate X6 damit gut handhaben.
Wer die beiliegende Flip-Stand-Hülle zum Schutz nutzen möchte, muss dabei auf genau dieses Design und diese Haptik nicht verzichten. Denn die Hülle ist in gleichem Maße wie die Rückseite des Mate X6 gestaltet.

Hardware & Software

Während man bei der HUAWEI Pura 70 Reihe zunächst noch offizielle Angaben zum Prozessor vermied, gibt man die neuen eigenen Kirin Prozessoren inzwischen offiziell an. Im Inneren des HUAWEI Mate X6 arbeitet der Kirin 9020 Octa Core. Allerdings gibt es von HUAWEI keine weiteren offiziellen technischen Spezifikationen zu diesem Chip.

Huawei HiSilicon Kirin

Bekannt ist, dass der Chip im 7nm Verfahren gefertigt ist und aus drei Clustern mit insgesamt 12 Kernen besteht. 4*HiSilicon 0x0D23 @1.600 MHz, 6*HiSilicon 0x0D46 @2.151 MHz und 2* HiSilicon-Kerne 0x0D05 @2.500 MHz. Für gewohnt sehr detailierte Werte empfehle ich hier bei den Kollegen von notebookcheck vorbeizuschauen.
Aufgrund der US-Restriktionen hängt HUAWEI hier noch etwa 2 Jahre hinter dem aktuellen Stand der Technik zurück. Alles in Allem ist der Kirin 9020 damit wohl etwa auf dem Stand der Performance eines Snapdragon 8+ Gen 1, der z.B. im Samsung Galaxy Fold 4 verbaut ist. Mit dieser Performance ist man auch in 2025 noch gut aufgehoben und muss nicht befürchten, dass irgendetwas nicht funktioniert oder gar ruckelt. Dafür sorgen auch die 12 GB Arbeitsspeicher.

Warum man hier gegenüber dem Pura 70 Ultra (16 GB) abspeckt, kann ich nicht nachvollziehen. Wobei es in der Nutzungspraxis auch keine Auswirkungen hat, ob man nun 12 GB oder 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung hat. Wichtiger sind mir da schon die satten 512 GB interner Speicher. Die lassen Platz für ganz viele Fotos, Videos, Präsentationen und was man sonst noch alles unterwegs braucht.

Auch Mobile Gaming funktioniert tadellos auf dem Mate X6. Als GPU dient eine Maleoon 920, die bis 840 MHz taktet. Damit hat man hier gegenüber der Generation Kirin 9010/Maleoon 910 nochmal etwas nachgelegt.
Und auch wenn ich jetzt nicht so der Mobile Hardcore-Gamer bin, laufen Apps wie Real Racing 3, Asphalt 8/9, Monopoly & Co. tadellos. Lediglich bei Pokemon Go – ja Rainer und ich spielen das immer noch – muss man auf PGSharp ausweichen, da ein Login mit der offiziellen App weiter nicht möglich ist – WARUM AUCH IMMER (@Niantic)!

Was – nicht nur beim Spielen – mit dem Mate X6 viel Spaß macht, ist das Display. Die Farben werden – auch dank HDR Vivid – hervorragend und leuchtend dargestellt. Was mir gerade bei der Fotografie, bzw. der Nachbearbeitung sofort positiv aufgefallen ist. Dazu kommen mit bis zu 1.800 nits (inneres Display), bzw. 2.500 nits (äußeres Display) eine maximale Helligkeit, die bei allen Begebenheiten einen klaren Blick auf’s Display zulässt – also auch im Sommer. Und ansonsten ebenfalls für ein leuchtend, lebendiges und klares Bild sorgt.

HUAWEI Mate X6 Test Sound

Und auch der Sound klingt über die integrierten Lautsprecher recht ordentlich. Wobei für den mobilen Musikgenuss definitiv ein paar Kopfhörer, wie zum Beispiel die aktuellen HUAWEI FreeBuds Pro 4 zu empfehlen sind.

Kommen wir in unserem Mate X6 Test zur Software. Hier gibt’s weiterhin die bekannten Einschränkungen. Sprich, es gibt keine offiziellen Google Mobildienste. Allerdings kann man – wie schon bei den Geräten seit EMUI 13.2 und EMUI 14 diese Dienste über die Alternative microG nachinstallieren. Und dieser Prozess wurde inzwischen deutlich optimiert und kann in 5-10 Minuten von Jedermann erledigt werden.

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Damit kann man rund 98% (gefühlt, nicht statistisch ausgewertet) aller Apps und Dienste wie von einem Android Smartphone gewohnt nutzen. Und auch Android Auto läuft tadellos, egal ob über Kabel oder auch wireless.
Wer hier nicht auf einzelne bestimmte Apps angewiesen oder fixiert ist, wird in der Alltagsnutzung keine Einschränkungen feststellen.

Mit dem Mate X6 wird auch EMUI 15 als neues Betriebssystem eingeführt. Leider setzt HUAWEI jedoch weiterhin bei der Android Basis auf Android 12. Hier hätten wir uns inzwischen schon mal ein Upgrade auf eine neuere AOSP Version gewünscht. Auch auf Nachfrage war hier leider nicht zu erfahren, warum dies so ist und ob man beabsichtigt dies zukünftig zu ändern.

HUAWEI Mate X6 Test Video
Videos lassen sich bei diversen Anbietern – leider nicht allen – im „Notebook“-Stil anschauen.

Wobei ich auch hier sagen muss, dass wir bei der Software die neue Version im Wesentlichen an der Nummerierung erkennen. Die Zeiten, in denen es signifikante Änderungen in Optik und Funktionsumfang gab, scheinen – derzeit – vorbei. Das betrifft sowohl Android, wo ich weder bei Android 14, noch 15 oder auch in der aktuellen beta von Android 16 großartige Veränderungen erkennen kann, die dem Nutzer im Hinblick auf Optik oder Funktionsumfang einen neuen Mehrwert bieten.

Das gilt allerdings auch für EMUI 15 von HUAWEI. Im direkten Vergleich mit EMUI 14.2 ist da keine neue Optik oder ein neuer Funktionsumfang offensichtlich. Neu ist aber die Möglichkeit „echtes“ Multitasking mit bis zu 3 Apps durchzuführen. Ob dies allerdings eine generelle EMUI 15 Funktion sein wird, bleibt abzuwarten. Wirklich sinnvoll ist sie zudem nur auf Foldables mit großem Display.

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Kamera

Der größte Unterschied im Vergleich zum Vorgänger dürfte wohl das Kamera-Setup sein. Das war schon beim Mate X3 gut, aber eben nicht so herausragend wie bei der P-/Pura-Reihe. Hier hat man ordentlich aufgerüstet.

HUAWEI Mate X6 Test Kamera

Foto

Die 50 MP Ultra Aperture Kamera verfügt über eine 10-fach physisch variable Blende (f1.4-f4.0) mit optischer Bildstabilisierung und der Möglichkeit die Blende im Pro-Modus auch manuell anzupassen. Dazu kommt die 40 MP Ultraweitwinkelkamera mit f2.2 Blende. Natürlich ist auch wieder eine Telefotokamera mit 48 MP mit an Bord. Allerdings nicht nur für den Zoom in weite Ferne, sondern als Makro-Telefotokamera. Die f3.0 Blende und der 4-fache optische Zoom mit optischer Bildstabilisierung erlauben die bekannten Zoom-Fotos, ebenso wie die Makro-Fotografie um auch die kleinsten Details groß darzustellen.


Ergänzt wird das Ganze von einer Ultra Chroma Kamera (Multispektral Farbkamera). Die Ultra Chroma XMAGE Kamera optimiert jedes Kameraobjektiv für eine besondere Farbgenauigkeit. 1.500.000 Spektralkanäle und die bereits bekannte und bewährte XD Fusion bestimmen jedes einzelne Farbdetail und passen den Farbton genau an, damit jeder Farbton naturgetreu ist. Die Farbgenauigkeit soll damit nach Angaben von HUAWEI um 120% gesteigert werden.

Hier mal live die Farbtreue getestet. Als Testgeräte fungierten das iPhone 13 Pro und das Mate X6:

Auf Threads ansehen

Jetzt ist das Thema Farbe, Farbton und Farbgenauigkeit beim Kameravergleich immer wieder auch gerne ein Streitthema. Muss es aber gar nicht. Denn letztlich ist Fotografie Kunst und da entscheidet der Betrachter. Wo der eine liebe kräftige Farben mag, möchte es ein anderer lieber dezenter und natürlicher. Wobei Letzteres dabei eher die Herausforderung ist.

HUAWEI Mate X6 Test Kamera Foto

Und gerade leichten farblichen Nuancen in einem Motiv, werden diese gerne zu einem kräftigen Farbton vermischt und die Details gehen verloren. Genau das macht das Mate X6 besser und kann eben auch farbliche Nuancen sehr gut und differenziert darstellen, so dass hier Konturen nicht verschwimmen. Gleichzeitig bleiben die Farben – in allen Nuancen – knackig.

Die Makro-Telefotokamera beherrscht die bereits bekannten Zoom-Bilder in der bereits bekannten Qualität. Hier werden Details auch beim Zoomen immer noch scharf und detailliert dargestellt.

Dazu kommt aber jetzt der SuperMakro-Modus auch für Nahaufnahmen. Und dieser erlaubt, gerade auch nochmal mit dem optischen Zoom, wirklich hervorragend detaillierte Fotos, bei denen ganz Kleines, ganz Groß wird. Dabei bleibt das ganze Motiv dank EDOF (Enhanced depth of focus = Erweiterte Tiefenschärfe) im Fokus und wird scharf dargestellt und nicht nur ein kleiner Spot im Bildausschnitt.

HUAWEI Mate X6 Test Kamera Makro Telezoom
Krone der HUAWEI Watch Ultimate mit Super Makro

Bei den „Momente“-Aufnahmen, gibt es zudem ein paar neue Funktionen. Momente sind keine klassischen Fotos, sondern kleine Videos. Hier kann man nun mehrere Effekte hinzufügen, die dann als Video oder aber auch Foto mit Effekt dargestellt werden.

HUAWEI Mate X6 Test Momente Loop Langzeitbelichtung

Damit lassen sich dann – wie hier am Beispiel der Mehrfachbelichtung – ganz interessante Bilder oder Videos erstellen.

HUAWEI Mate X6 Test Momente Mehrfachbelichtung

Video

Und natürlich gelingen auch Videoaufnahmen mit dem Mate X6 in guter Qualität. Wobei HUAWEI hier in unserem Mate X6 Test überraschend auch weiter gegenüber einem iPhone oder auch Samsung etwas hinterherhängt. Überraschend, da man im Bereich Fotografie weiter die Messlatte setzt, diesen Benchmark bei Videos so aber nicht setzen kann. Beispielsweise ist die Bildstabilisierung nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie es andere bereits seit einiger Zeit hinbekommen.

Konnektivität

Hier hat sich an der bekannten 5G-Problematik leider noch nichts geändert. Global verzichtet HUAWEI weiterhin (noch) auf 5G. Über die Gründe lässt sich weiter nur spekulieren. Damit ist man hier nicht auf dem Stand der Dinge und da gibt es auch nichts schön zu reden.

Wobei es im Alltag faktisch gar nicht wirklich etwas ausmacht. Denn die realen Geschwindigkeiten von 4G+ und 5G sind doch recht ähnlich. Von besonderen Hotspots mal abgesehen. Und so lange wir bei 5G im überwiegenden Bereich noch NSA haben, also auf bestehender 4G-Infratstruktur aufbauen, dürfte das auch so bleiben. Zumindest in Deutschland.

Allerdings gibt es mit dem Fehlen von WiFi 7 gleich eine weitere Einschränkung. Auch hier ist die praktische Relevanz derzeit noch nicht ausschlaggebend. Aber gerade bei einem Smartphone für 2.000 Euro, welches ich nicht über eine Vertragsverlängerung vergünstigt bekomme, spielen sicher auch Gedanken über die technische Zukunftssicherheit eine Rolle. Und genau wie beim Prozessor gilt es dabei für jeden abzuwägen, ob diese technischen Details für den eigenen Gebrauch in absehbarer Zukunft Relevanz haben oder ob man mit 4G+ und WiFi 6 nicht auch die nächsten Jahre noch gut genug aufgestellt ist.

Akku

Im Vergleich zum Mate X3 ist der Akku nochmal etwas angewachsen. Genauer gesagt von 4.800 mAh auf 5.110 mAh. In den ersten Eindrücken kam mir dies allerdings gar nicht so vor. Erst nach 3-4 Wochen Nutzung schien der Akku endlich das zu versprechen, was man vom ihm erwartet. Das tut er aber inzwischen auch beständig.

HUAWEI Mate X6 Test Akku

Ich würde mich hier durchaus als Power User betrachten, der also eher eine intensive Nutzung des Smartphones betreibt. Sowohl aktiv, durch viel Displayzeit, als auch passiv mit vielen Push-Benachrichtigungen, wie beispielsweise den Sicherheitskameras zuhause oder auch Social Media. Maßgeblich ist dabei natürlich auch, wie viel man den großen Screen nutzt. Denn der ist natürlich Verbraucher Nummer 1.
Trotzdem komme ich solide durch den Tag. Der „Smartphone-Tag“ beginnt bei mir morgens um 05:30 Uhr und endet so gegen 21:30 Uhr.

HUAWEI Mate X6 Test Laden

Wem das nicht reicht, der hat die Möglichkeit mit 66W SuperCharge das Mate X6 kabelgebunden oder mit 50W Wireless SuperCharge kabellos wieder schnell aufzuladen. Warum man nicht wie bei einigen anderen Geräten hier auch 100W SuperCharge anbietet, da kann ich nur spekulieren. Ich würde hier auf das Thema Wärmeentwicklung tippen. Denn obwohl man mit Graphen hier wieder fortschrittlichste Materialien zur Wärmeableitung einsetzt, könnten 100W hier schlicht über den Parametern liegen.

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Wer zudem genau beim Lieferumfang aufgepasst hat, wird feststellen, dass standardmäßig kein Netzteil beiliegt. Während die einen das – gerade bei so einem teuren Premium-Gerät – als „geht gar nicht“ bewerten, finde ich das tatsächlich gut. Man geht damit den Schritt, den andere Hersteller, wie Google oder Samsung – schon vor einer Weile gemacht haben. Die meisten von uns haben Netzteile zu Hause. Oftmals – wie auch bei mir – sind das gar keine Netzteile der Smartphone Hersteller mehr, sondern Netzteile, die für mehrere Geräte geeignet sind – auch gleichzeitig.

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Bevor also noch mehr Elektrokleinschrott anfällt, der nicht benötigt wird, eine gute Maßnahme hier zu verzichten. Allerdings, das hatte ich auch schon mal betont, fände ich es dann schön, wenn für diejenigen, die doch das Original Netzteil möchten ein entsprechendes Bundle mit Aufpreis angeboten wird. Oder umgekehrt, die Standardversion ohne Netzteil etwas günstiger.

Preis & Verfügbarkeit

Das HUAWEI Mate X6 ist seit dem 17.01.2025 zu einem Preis von 1.999 Euro (UVP) in den Farben Rot und Schwarz erhältlich. Bis zum 16.02.2025 gibt es ein Launch Paket, bei dem eine HUAWEI Watch GT 4 in Schwarz (46mm) sowie ein 66W Ladegerät im Lieferumfang enthalten sind. Zusätzlich profitieren Kunden von einer kostenfreien Garantieverlängerung um 12 Monate.

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Einige von Euch haben es vielleicht schon im Kontext unserer Berichterstattung zum deutschen Mate X6 Event mitbekommen. Denn wir haben einen Tipp zu einem ganz besonderen HUAWEI Mate X6 Deal erhalten. Während die UVP bei 1.999 Euro liegt, könnt ihr das neue HUAWEI Mate X6 im Flagship Store in Berlin schon für 1.699 Euro bekommen. Dazu gibt’s gratis obendrauf noch eine HUAWEI Watch GT 4 und 3 Jahre Garantie!
Und solltet ihr nicht aus Berlin kommen oder einen Besuch planen oder sich ein Besuch bei dem Deal für euch lohnen und ihr habt trotzdem Interesse am neuen Mate X6, dann greift doch einfach mal zum Telefon, ruft im Flagship Store an und schaut mal was sich machen lässt! 😉

HUAWEI Mate X6 Test – Fazit

Das HUAWEI Mate X6 begeistert im Alltag. Wie es auch schon das Mate X3 getan hat. Allerdings wird die gute Kamera vom Mate X3 jetzt durch eine Premium Kamera beim Mate X6 ersetzt. Dazu kommt natürlich noch, dass die Weiterentwicklung sich bei der Größe – und umgekehrt auch der „Schlankheit“ – positiv bemerkbar macht.

Ansonsten ist wieder all das geboten, was ein Mate klassisch ausmacht: gute Performance, obwohl die CPU sicher nicht ganz State of the Art ist, viel Speicher, gute Akku-Laufzeit und insgesamt ein solides, robustes Gerät. Angst, dass man hier etwas Filigranes in Händen hält, das man in Watte packen muss, hat man mit dem Mate X6 nicht.

Für mich werden damit die Vorzüge des Mate X6 mit der Kamera-Performance des Pura 70 Ultra vereint. Und damit bin ich mehr als glücklich.

Aber…..

….schon beim Mate X3 habe ich mich kritisch zum Preis geäußert. Und das muss ich hier in meinem Mate X6 Test auch wieder tun. Denn mit 1.999 Euro und den bekannten Einschränkungen – Google, 5G, kein WiFi 7 – muss man einfach auch sagen, dass man gegenüber der Konkurrenz abfällt. Ein HONOR Magic V3 hat keine der Einschränkungen und wird – losgelöst von der gleichen UVP – von Beginn an in Deutschland deutlich günstiger verkauft.

Und auch Samsung konnte inzwischen technisch aufschließen und liegt preislich deutlich niedriger mit einem Fold 6. Bei aller Liebe und Begeisterung muss ich hier leider auch wieder anmerken, dass sich dieser immense Preisunterschied – bei weniger Leistung des Mate X6 – kaum rational rechtfertigen lässt.

Das ändert nichts an der Begeisterung für das Mate X6. Aber es dürfte so manche Kaufentscheidung zu Ungunsten des Mate X6 beeinflussen.

HUAWEI Mate X6 Test
  • Leistung - 8.5/10
    8.5/10
  • Display - 9/10
    9/10
  • Kamera Foto - 9.5/10
    9.5/10
  • Kamera Video - 8.5/10
    8.5/10
  • Software - 6/10
    6/10
  • Design/Haptik - 9.5/10
    9.5/10
  • Akku - 9/10
    9/10
  • Preis (UVP) - 4/10
    4/10
8/10

HUAWEI Mate X6 Test

Das HUAWEI Mate X6 ist ein alltagstaugliches Foldable, das über eine Premium-Kamera verfügt. Damit vereinen sich die Vorzüge der P-/Pura-Serie von HUAWEI mit den Vorzügen eines Foldable. Das Fehlen der offiziellen Google Mobildienste lässt sich mit der Alternative microG überwiegend wettmachen. Damit ist das Mate X6 durchaus auch wieder für jedermann interessant.

Die Tatsache, dass man nicht den neuesten Stand der Technik bietet, bzw. bieten kann (CPU, 5G, WiFi 7, etc.) drückt allerdings etwas die Euphorie. Gerade im Kontext mit der aufgerufenen UVP, die in dem Kontext etwas hoch erscheint.

Pros

  • schlank & robust
  • Kamera
  • Akku

Cons

  • Hardware nicht „state of the art“
  • kein 5G/Wifi 7
  • hoher Preis
Erzähl es weiter:
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7 Kommentare

  1. thomasd_sup 17. Februar 2025
    • Marco 18. Februar 2025
  2. Noah 14. Februar 2025
    • Marco 16. Februar 2025
      • Noah 16. Februar 2025
  3. Zippon 14. Februar 2025
    • Marco 16. Februar 2025

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