In dieser Anleitung möchten wir euch zeigen, wie ihr euer Huawei P9 Lite rooten könnt. Zunächst klären wir die Frage, wann das Rooten Sinn macht, gehen dann über zu den Vorbereitungen und erklären euch abschließend, wie genau ihr an eurem Handy herumflashen müsst, damit ihr die vollen Nutzer-Rechte habt.
1. Wieso sollte ich mein Smartphone rooten?
Eins vorweg: ein gerootetes Smartphone heißt nicht automatisch, dass das Gerät dann „besser“ ist. Denn als normaler Nutzer, der einfach nur sein Handy zur Kommunikation, als mobile Spielekonsole oder als Speichermedium für Fotos, Videos und Musik nutzen will, muss man sein Handy nicht rooten, flashen und entsperren.
Sinn macht es jedoch, wenn man gerne bastelt und Apps ausprobieren möchte, die nur mit Root funktionieren oder alternative Firmwares von Drittanbietern (Custom-ROMs) installieren möchte. Oder aber man möchte sein Gerät schneller machen und unnütze System-Apps deinstallieren. Außerdem ist es mit Root möglich, tiefgehendere Veränderungen am System vorzunehmen, sodass dieses deutlich flotter laufen kann oder schöner aussehen kann.
Warnhinweis
Beim Entsperren des Bootloaders – welcher für das Rooten zwangsläufig entsperrt werden muss – wird eure IMEI bei Huawei registriert. Ihr habt danach keinen Anspruch mehr auf Garantie – auch, wenn der Defekt nichts mit dem Rooten zu tun hat!
Zudem solltet ihr euch im Klaren darüber sein, was ihr tut. Lest euch die Anleitung genau durch und nehmt euch Zeit, diese ruhig und gewissenhaft auszuführen.
Huaweiblog.de ist nicht für eventuell auftretende Schäden verantwortlich. Rooten auf eigene Gefahr!
2. Voraussetzungen
Die Voraussetzung zum Rooten ist, dass ihr einen entsperrten Bootloader und aktiviertes USB-Debugging habt. Anleitung dazu findet ihr hier.
3. Vorbereitungen am Computer
Für das Rooten benötigt ihr genau wie für das Entsperren des Bootloaders ADB, Fastboot und die ADB Treiber. Solltet ihr diese Dateien also noch auf eurem PC haben und die Treiber installiert sein, könnt ihr auf den Download hier also verzichten. Wichtig ist jedoch das Recovery, dieses muss auf jeden Fall heruntergeladen werden.
- ADB und Fastboot Dateien: Quelle 1 (HuaweiBlog Server), Quelle 2 (MEGA), Quelle 3 (MediaFire)
- ADB Driver Installer: Quelle 1 (ADBDriver), Quelle 2 (HuaweiBlog Server), Quelle 3 (MEGA), Quelle 4 (MediaFire)
- Huawei P9 Lite TWRP und Stock Recovery: Quelle 1 (HuaweiBlog Server), Quelle 2 (MEGA), Quelle 3 (MediaFire)
Die Recovery Dateien müssen sich entpackt in dem ADB und Fastboot Ordner befinden!
4. Vorbereitungen am Handy
Bevor ihr mit dem eigentlichen Vorgang beginnt, müsst ihr euch aus dem Play Store die App „SuperSU“ installieren. Mit dieser könnt ihr später eure Rootrechte verwalten.
5. Flashvorgang am PC
Hinweis: alle Befehle werden ohne Anführungszeichen “ ausgeführt!
5.1. Schaltet euer P9 Lite aus und startet es mithilfe von Power und Volumen Up in den Fastboot-Modus.
5.2. Überprüft mit dem Befehl „fastboot devices“, ob das Gerät erkannt wird.
5.3. Flasht nun mit „fastboot flash recovery recovery_twrp.img“ TWRP. Solltet ihr später wieder das Standard-Recovery haben wollen, so flasht einfach dieses mit dem Befehl „fastboot flash recovery recovery_stock.img„.
5.4. Startet das Handy mit „fastboot reboot“ neu.
6. Rootvorgang am Handy
6.1. Schaltet das Huawei P9 Lite wieder aus und fahrt es dann durch Power und Volume Up in den Recovery Modus.
6.2. Euch erwartet nun eine chinesische Oberfläche. Zieht zunächst den blauen Pfeil von Links nach Rechts.
6.3. Klickt jetzt auf die markierte Fläche,
6.4. Klickt nun oben rechts auf den Globus.
6.5. Wählt nun „English“ aus und bestätigt mit dem markierten Feld.
6.6. Geht jetzt zu „Advanced“.
6.7. Klickt nun auf „Root Device“.
6.8. Wischt von links nach rechts, um zu bestätigen.
6.9. Wartet kurz und startet euer Handy über „Reboot System“ dann neu.
6.10. Öffnet nun die SuperSU-App, um zu bestätigen, dass euer Gerät gerootet ist. Eventuell müsst ihr auch die sogenannte Binary updaten, was jedoch mit einem Klick erledigt ist.
Nun sollte euer P9 Lite erfolgreich gerootet sein. Überprüfen könnt ihr das mit der App „Root Checker“.
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