Huawei Ascend Mate

Huawei Ascend Mate eine echte Größe

Huawei Ascend Mate – Test / Erfahrungsbericht

Huawei Ascend Mate

Das Huawei Ascend Mate ist bei uns in der Redaktion eingetroffen und Huawei hat bei der Ankündigung des Mate nicht zu viel versprochen. Der chinesische Smartphonehersteller hatte was „Großes“ versprochen und das ist das Ascend Mate im wahrsten Sinne des Wortes.
Frei nach Crocodile Dundee würde da heißen:

„…das ist doch kein Handy… DAS ist ein Handy!“

Aber schauen wir uns, das Gerät mal etwas genauer an.

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Technische Daten:

Huawei Ascend Mate (Klick!)

Verpackung:

Huawei bleibt auch beim Ascend Mate ihrer Verpackungslinie treu und verpackt das 6,1 Zoll große Phablet in die typische weiße Standardbox, die wir schon vom Ascend Y300 kennen. Diese ist wiederum neutral und sehr schlicht gestaltet. Der Karton zeigt das Gerät in der Präsentationsansicht und die wichtigsten technischen Daten sowie die allgemeinen Infos.
Die Verpackung ist im allgemeinem zweckmäßig ausgeführt. Der Rahmenkarton ist in der unteren Schicht so gerastert, dass darin das Lagegerät, das USB-Label und das Headset Platz findet. In der Einlage befindet sich das die Kurzanleitung und darauf liegt das Handy.
Wo die Präsentationsfunktion durch die Verpackung erfüllt wird, ist die Schutzfunktion wieder mehr schlecht als recht. Das Huawei Ascend Mate liegt mit dem Glas nach oben in der Verpackung. Abgeschirmt ist das Phablet hier nur durch den dünnen Deckel. Ein kräftiger punktueller Stoß könnte hier schon zu Beschädigungen am Mate führen. Zudem gibt es keinen wirksamen Schutz gegen evtl. Feuchtigkeit, da das Mate nicht in eine Folie verpackt war.

Zubehör:

Wie es in der Smartphonebranche mittlerweile üblich ist wird nur das nötigste Zubehör mitgeliefert. In der Box befindet sich

  • das Huawei Ascend Mate
  • eine Kurzanleitung und Garantiekarte
  • ein USB-Kabel
  • und ein Ladegerät

Huawei Ascend Mate eine echte Größe 1

Verarbeitung / Design:

Optisch reiht sich das Ascend Mate gut in die Designlinie der Ascend Reihe ein. Schlicht und einfach aber meiner Meinung nach nicht unansprechend, da das Mate sowieso durch das riesige Display dominiert wird.
Aber erst mal alles der Reihen nach. Fangen wir mal mit dem offensichtlichem an. Das Huawei Ascend Mate ist, mit einer Größe von 163,5 x 85,7 x 9,9 mm und satten 200 g Gewicht, ein Riese. Verglichen dazu wirkt das Nexus 4 wie ein Zwerg.
Das Gehäuse selbst besteht aus Polycarbonat. Der Rahmen ist in einem dezentem Grau/Silber gehalten um den Eindruck von Metall zu vermitteln. An den Seiten finden wir die üblichen Tasten für die Lautstärke und den Einschaltknopf. Oben befindet sich der Kartenslot für die SIM Karte und an der Seite ist der Steckplatz für die microSD versteckt. Beide Slots werden mit Abdeckklappen verschlossen.
Die Rückseite ist mit einer leichten Gummi Antirutschbeschichtung überzogen und sehr griffig. Man hat hier nicht, das Gefühl, dass einem das Mate gleich aus der Hand rutschen könnte. Zudem ist sie leicht gewölbt wodurch das Gerät zwar sehr gut in der Hand liegt, aber auf dem Tisch liegend ordentlich hin und her wackelt bei der Bedienung. Der Deckel ist übrigens fest und ist nicht zu abnehmen gedacht, auch wenn es mit ein bisschen Fingerspitzengefühl durchaus möglich wäre. Die Verarbeitung ist tadellos. Der Akkudeckel schließt sehr genau und mit gleichmäßigen kleinen Maßen mit dem Rahmen ab.
Die Front besteht, wie weiter oben schon erwähnt, fast vollständig aus Gorilla Glas. In der Bedienung merkt man das durch eine geschmeidige Bedienung. Die Finger gleiten sehr gut über das Glas.
Das Display wird seitlich vom Grund-Gehäuse eingefasst. Wie schon bei der Rückseite sind Spaltmaße zwischen Display und Gehäuse sind sehr sauber und gleichmäßig ausgeführt. Bewegt man die Finger aber bis zum Rand, kann man den etwas erhöhten Rahmen spüren.
Insgesamt ist das Huawei Ascend Mate ein gutes Beispiel dafür, dass es auch möglich ist Kunststoff sauber und wertig zu verarbeiten.

Display:

Bei der Display Technologie setzt Huawei auf einen recht guten IPS-LCD Paneel. Das Display misst ganze 6,1 Zoll (15,49 cm) groß und hat eine HD Auflösung von 1280×720 Pixeln. Einige hätten sich in dieser Größe ein Full-HD Display gewünscht. Dieses ist aber aus unserer Sicht nicht nötig, denn trotz der „geringeren“ Auflösung stellt das Mate alles scharf dar.
Helligkeit und Kontrast können beim Mate mehr als überzeugen. Trotz des spiegelnden Display ist das Mate im Außenbereich noch sehr gut ablesbar. Auch auf den Blickwinkel muss man kaum achten. Dieser bleibt auch bei stärkerer Neigung nahezu gleich und hat keine größeren Farbverfälschungen.
Die Farben sind allesamt gesättigt und knackig. Besonders hervorzuheben ist der für ein LCD wirklich passable Schwarzwert. Oft ist der ja mehr ein dunkles Grau als Schwarz aber hier kann man von einem gutem Schwarz sprechen. Der, bei LCD Displays, oft gescholtene Schwarzwert ist ganz akzeptabel. Positiv ist uns auch aufgefallen, dass es zu keiner nennenswerte Bildung von Lichtkegeln oder ungleichmäßig ausgeleuchteten Stellen gibt. Einziger Wermutstropfen ist, dass einige User über Pixelfehler klagen. Bei unserem Testgerät konnten wir aber keinen feststellen.
Der verwendete Touchscreen erledigt alle seine Aufgaben schnell und direkt. Die Eingaben werden schnell präzise aufgenommen und verarbeitet.

System:

Das Ascend Mate wird mit Googles Android in Version 4.1.2 Jelly Bean ausgeliefert. Unser Testgerät hatte bereits den aktuellsten Firmwarebuild B113 aufgespielt. Zusätzlich dazu gibt es Huaweis eigene Nutzeroberfläche EmotionUI 1.5. Die Bedienung des UI ist recht einfach und intuitiv. Android Umsteiger werden erst mal etwas verwundert sein, da der Android typische App-Drawer fehlt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommt man damit aber gut zurecht. Falls nicht kann man immer noch einen beliebigen Launcher aus dem Play Store installieren und schon ist der gewohnte Android Look wieder da. Hier mussten wir aber feststellen, dass diese nicht annähernd so sauber laufen, wie Huaweis EMUI.
Die Software an sich läuft relativ flott und reibungslos. Dennoch gibt es ein paar unschöne Auffälligkeiten. So genehmigt sich das Mate bei manchen Aktionen die ein oder andere Gedenksekunde z.B. bei der Rückkehr aus einer App auf dem Homescreen oder innerhalb des Einstellungsmenü. Zudem neigt das System teilweise zu Redraws. Es baut sich zwar trotzdem alles wieder fix auf, dennoch stört es das Gesamtbild. Hier muss Huawei softwareseitig noch noch ein bisschen optimieren und ein Firmwareupdate nachlegen. Dies wäre grundsätzlich sinnvoll, da EmotionUI bis jetzt nicht in der Lage ist im Querformat ausgeführt zu werden.
Beim erstmaligem Start des System bietet Huawei dem „neuen“ User eine Art Quickstarthilfe an, damit man sich schneller im System zurechtfindet.


EMUI ist auch für Individualisten geeignet. Es können mit der Huawei Software HiSuite eigene Themes erstellt und genutzt werden. Zusätzlich stehen Online bereits über 100 Themes zur Verfügung, die man einfach auf das Mate laden kann. Diese werden täglich mehr.

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Neben den optischen Änderungen glänzt EMUI 1.5 mit einigen nützlichen Features. Es ist z.B. möglich die Softkey Navigationsleiste des Ascend Mate auszublenden um ein Fullscreen-Bild zu bekommen. Die Leiste lässt sich dann durch einen einfachen Wisch nach oben schnell wieder einblenden.

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Ebenso praktisch sind die konfigurierbaren Schnellzugriffe in der der Statusleiste. Hier hat man als User die Möglichkeit die Zugriffe so anzupassen, dass man nur die hat, die mach auch öfter benötigt.

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Ein weiteres nützliches Feature ist das Profilrad. Dieses kann man in den Schnellzugriffen der Statusleiste aktivieren und lässt einem sehr komfortabel zwischen den verschieden Telefonprofilen wechseln. Ein ähnliches Feature würde wir uns auch bei anderen Smartphoneherstellern wünschen.

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Aufgrund der Größe des Display kann das Mate eigentlich nicht mit einem Finger bedient werden, aber auch hierfür hat Huawei eine Lösung eingebaut. In den Einstellungen befindet sich eine Option, die es möglich macht das Mate mit einer Hand zu bedienen. Diese Option funktioniert überraschend gut und es das Riesensmartphone kann nahezu uneingeschränkt mit einer Hand bedient werden.
Als weitere Option kann auch ein kapazitiver Stift genutzt werden.
Zum Abschluss des Systemtest fiel uns noch eine interessante Eigenschaft des Mate auf und zwar verfügt es über einen echten Massenspeichermodus.

Performance:

Eine Quadcore CPU und 16 GPU versprechen auf den ersten Blick eine gute Spielperformance. Leider liegen hier beim Mate Licht und Schatten. Besonders enttäuschen war, wie hier im Video zu sehen, die Leistung beim sehr populärem Spiel Temple Run 2. Das Spiel lief alles andere als sauber. Es ruckelte an vielen Stellen und hatte immer wieder mit Framerateeinbrüchen zu kämpfen. Teilweise traten auch undefinierte Grafikfehler auf z.B. dass der Läufer ohne Textur in vollständigem Grau daher kam.
Auf der anderen Seite liefen andere aufwändige Spiele wie Riptide GP oder Real Racing 3 ohne größere Probleme und sehr flüssig. Woran das liegt bzw. wie man das beheben kann, konnten wir bis jetzt nicht raus finden.

Benchmark:

Neben den offensichtlichen Eindrücken zur Leistung haben wir aus auch die üblichen Benchmarks für euch angesehen.


Wie man den Tests entnehmen kann, platziert sich das Ascend Mate hier in Augenhöhe mit den letztjährigen Oberklasse-Smartphones HTC One X und Samsung Galaxy S3. Mit den aktuellen Highend Androiden kann es aber nicht mithalten.

Sprache und Internet:

Die Telefoneigenschaften des Mate sind erstklassig. Die Gesprächsqualität (abhängig von Standort, Provider und Netzqualität) ist im D1 Netz klar und sauber. Nebengeräusche oder ein Rauschen gibt es so gut wie nicht. Auch beim Gesprächspartner kommen Gespräche gut an und ohne Nebengeräusche an. D.h. diese werden vom Mate gut raus gefiltert.
Die eingebaute Freisprechfunktion ist auch gut. Sowohl das Mikrofon als auch die verbauten Stereolautsprecher sind klar und laut.
Bei den Internetverbindungen gibt es auch nichts zu bemängeln. Diese werden sowohl über WLAN als auch HSPA+ schnell aufgebaut und bleiben stabil erhalten. WLAN funkt auf 2,4 und 5GHz.
Einige werden bemängeln, dass es beim Mate kein LTE gibt. Aber wir denken das kann man verschmerzen, da mit HSPA+ Geschwindigkeit bis 21Mbps ausreichend für gutes Surf-Vergnügen und akzeptable Downloadraten ist.
Neben den Internetverbindungen gibt es auch den stromsparenden Bluetooth 4.0 Standard. Dieser funktionierte ohne größere Probleme. Selbst eine Kopplung mit der im Auto integrierten Bluetooth Einrichtung funktionierte gut.

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GPS / Navigation:

Das GPS des Mate arbeitet sauber und zuverlässig. Beim ersten Sat-Fix dauert es ein bisschen länger bis die Satelliten gefunden waren. Danach waren aber alle innerhalb von ein paar Sekunden verfügbar.
Die Positionsgenauigkeit war bei unserem Navigationstest bis zu 20m genau.

Sound:

Soundtechnisch kann das Ascend Mate überzeugen. Der Sound ist klar und detailliert aus den eingebauten Lautsprechern. Insgesamt ist das Klangbild wirklich sehr gut, was wohl auch der einbauten Dolby Digital Plus Technologie zu verdanken ist.
Wenn man mit dem Gerät aber Musik hören möchte empfehle ich, es mit dem Display nach unten auf den Tisch zu legen, da sonst aufgrund der Bauform die Lautsprecher zu sehr verdeckt werden Dadurch leidet nicht nur der Klang sondern auch die Lautstärke wird deutlich abgeschwächt.
Insgesamt muss man aber sagen, dass die Lautstärke, besonders beim mitgeliefertem Headset, etwas leise ausfällt, was wohl auch auf die Umsetzung der Lautstärkenbegrenzung durch die EU zurückzuführen ist.

Kamera:

Nun zur Kamera, die oftmals Kritikpunkt bei Smartphones ist. Aber ist das auch beim Ascend Mate so? Jein…. Die Hauptkamera (8 Megapixel Auflösung) macht recht passable Bilder zumindest wenn man ein anständig beleuchtetes Motiv vor der Linse hat. Teilweise sind diese etwas überbeleuchtet (siehe Testbild). Schwächen leistet sich das Mate, wie nahezu alle Geräte, in schlecht beleuchteten oder dunklen Umgebungen. Hier ist deutliches Bildrauschen zu erkennen. Für einen schnellen Schnappschuss reicht es aber allemal.

Asend Mate Testbild

Asend Mate Testbild

Samsung PL60 Vergleichsbild

Samsung PL60 Vergleichsbild

Speicher:

Der interne Speicher ist 8GB groß. Davon stehen 4,2 GB zur freien Verfügung. Der Rest wird bereits durch das System belegt. Im großen und ganzen ist der freie Speicher gerade noch ausreichend. Wenn man keine zu große Musik- oder Videosammlung direkt am Phablet speichern möchte, dürfte das keine Hürde darstellen. Dennoch wäre mehr Speicher wünschenswert gewesen.
Die gute Nachricht ist, dass Huawei dem Mate einen SD-Karten Slot zur Verfügung stellt, über den man den Speicher mit Karten bis 32GB erweitern kann. Nach Hinweisen von Usern hat das Mate in unserem Test auch eine frisch formatierte 64GB microSD von SanDisk angenommen. Wobei das formatieren wohl eine wichtige Rolle spielt, da eine bereits beschrieben 64GB microSD nicht erkannt wurde.

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Akku:

Der Akku ist neben dem großem Display eines der Highlights beim Huawei Ascend Mate. Mit 4050 mAh ist er sehr großzügig bemessen und wird viele Poweruser überzeugen können. Bei unserem Test hielt der Akku bereits mit der ersten Ladung 42 Stunden bevor der Ladehinweis angezeigt wurde. Dabei kamen wir auf eine hervorragende Displayzeit von über 6h trotz intensiver Testnutzung. Dies ist umso beeindruckender, da die Laufzeit meist, nach einigen Ladezyklen, noch leicht ansteigt.
Einige fragen sich wahrscheinlich wie lange muss ich denn das Mate laden, bis es wieder voll ist… auch hier hat Huawei gut mitgedacht und legt dem Mate ein Ladegerät mit 2A Ausgabe bei. Die hat zur Folge, dass das Phablet in gut 2 Stunden wieder vollständig aufgeladen ist.

Fazit:

Huawei wollte uns mit dem Ascend Mate was „Großes“ präsentieren und das hat der chinesische Hersteller auch beinahe geschafft. Die geometrische Größe ist aktuell noch einzigartig und bietet vor allem Geschäftlichen Usern einen deutlichen Mehrwert. Das Huawei Ascend Mate kann aber nicht nur dadurch überzeugen. Wenn man sich auf Huaweis Nutzerobefläche EmotionUI einlässt bekommt man viele nützliche Features geboten. Das System läuft mit EMUI, bis auf kleinere Schwächen bei Grafik lastigen Spielen, sehr sauber und schnell. Da auch noch das Display und die Kommunikationseigenschaften passen, ist das Mate in dieser Geräteklasse eine klare Empfehlung.
 
 

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9 Kommentare

  1. Wolfgang D. 27. Oktober 2013
    • Wolfgang D. 27. Oktober 2013
      • Rainer 27. Oktober 2013
  2. Wolfgang D. 27. Oktober 2013
    • Rainer 27. Oktober 2013
  3. Shuya 17. August 2013
    • Rainer 17. August 2013
  4. Roland G. 11. August 2013
  5. Rainer 7. August 2013

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