Huawei MediaPad M2 10.0 Testbericht

Huawei MediaPad M2 10.0 Test

Huawei MediaPad M2 10.0 Test – Inhaltsverzeichnis

1. Unboxing 6. Kamera 11. Akku/Akku-Laufzeit
2. Technische Daten 7. Speicher 12. Preis/Verfügbarkeit
3. Design/Verarbeitung 8. Konnektivität 13. Fazit
4. Display 9. Gaming
5. Software 10. Sound/Musik

Das Huawei MediaPad M2 10.0 wurde auf der CES 2016 in Las Vegas vorgestellt. Nachdem es im Tablet Bereich – und gerade im Bereich um die 10 Zoll – doch eher sehr ruhig wirkt in letzter Zeit und man diesen Markt insgesamt als eher schwierig ansieht, hat Huawei hier mit dem M2 10.0 endlich mal wieder ein neues Gerät gebracht.
Was das MediaPad M2 10.0 zu leisten vermag, habe ich zwei Wochen im Alltag getestet.

Huawei MediaPad M2 10.0 UnboxingUnboxing

 
Lieferumfang:

  • Huawei MediaPad M2 10.0
  • Netzadapter & USB-Kabel
  • Kurzanleitung & Garantieunterlagen

Premium:

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  • Kunstleder Case
  • Stylus

Technische Daten

Kurzübersicht:
SoC: CPU Hisilicon Kirin 930, Octa core (4*2.3GHz + 4*1.8GHz), 64-bit, GPU Grafikprozessor Mali 628
Display: 10,1 Zoll Full-HD IPS
Speicher:  2 GB LPDDR3 RAM/16 GB ROM (Standard Version), 3 GB LPDDR3 RAM / 64 GB ROM (Premium Version), beide erweiterbar per microSD
Kamera: 13 MP Hauptkamera, AF, OIS, LED Blitz / 5 MP Frontkamera
Akku: 6.660 mAh
Betriebssystem Android 5.1 + EMUI 3.1
Der HiSilicon Kirin 930 kam auch schon beim Huawei P8 zum Einsatz und mag auf den ersten Blick somit fast schon antiqiert wirken. Allerdings reicht die Leistungsfähigkeit für den Einsatz in einem Tablet grundsätzlich absolut aus. Wo es dann doch etwas hackt, wäre zum Beispiel das Gaming, wie ihr weiter unten nachlesen könnt.
Die vollständigen Daten findet ihr auf unserer Huawei MediaPad M2 10.0 Produktseite.

Design/Verarbeitung

Inzwischen tue ich mich fast schwer zum Punkt Verarbeitung bei Huawei Geräten überhaupt noch etwas zu schreiben, bzw. schreiben zu müssen. Schon längst ist man über die Zeit hinaus, in der die Qualität der Verarbeitung noch ein Thema war, bzw. in der es als Thema von den Nutzern oder Interessierten angesehen wurde. Ich würde sogar mal sagen, dass die Verarbeitung mit einer der ersten Bereiche war, wo Huawei sich das Siegel „Premium“-Hersteller verdient hat.
Dies ist auch beim MediaPad M2 nicht anders.
Mit 239,8mm * 172,75mm * 7,35mm hat das MediaPad M2 10.0 „typische“ Maße für ein zehnzöller Tablet. Wobei es mit 7,35mm angenehm dünn ist und gut in der Hand liegt. Dafür sorgt auch das Gewicht mit lediglich 490 Gramm. Vor allem aber die Tatsache, dass das MediaPad im wahrsten Sinne des Wortes ohne Ecken und Kanten daher kommt. Die „Ecken“ sind alle abgerundet. Das betrifft nicht nur die vier Gehäuse Ecken, sondern eben auch den Übergang von Display-Rahmen zu Gehäuse. Gerade wer hier schon mal ein „kantiges“ Gerät längere Zeit zum surfen, Film anschauen oder ähnliches gehalten hat, weiß, wie unangenehm das doch recht schnell wird.
Ansonsten haben wir ein „klassisches“ 10-Zöller Design mit einigen technischen Besonderheiten.


So findet sich auf der Front am unteren Rand in der Queransicht ein ovaler Fingerabdrucksensor, mit dem sich das Huawei Pad entsperren lässt und welcher noch einige weitere Funktionen bietet, auf die ich später noch eingehe. Am oberen Rand befindet sich dann die 5 Megapixel Frontkamera.
Dreht man das MediaPad um, so sieht man eine relativ „nackten“ Alu Rückseite. Lediglich die 13 Megapixel Hauptkamera und der daneben liegende LED Blitz unterbrechen hier das Bild. Wobei dieser Bereich, in dem sich auch die Kamera befindet, nicht mehr vom Alugehäuse eingenommen wird, sondern von einem Kunststoffelement.
Dieses Bild kennen wir auch schon von Smartphones, wie dem aktuellen Mate 8. Der Hintergrund ist relativ simple, da hier ja Funktechnik zum Einsatz kommt. Würde man die Rückseite auch im Bereich der Mobilfunkantenne(n) mit dem Alu-Gehäuse verkleiden, dann wäre folglich der Empfang deutlich eingeschränkt.

Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich wie gewohnt Power-Taste und Laustärkewippe. Die Power-Taste ist durch eine etwas erhöhte Einfassung des Gehäuses von der Lautstärke-Wippe abgehoben. So hat man auch haptisch einen merklichen Unterschied und bekommt in der Praxis keine Probleme zu unterscheiden, welche Taste man gerade betätigt.
Gegenüber auf der linken Seite findet sich neben dem microUSB Anschluss bei unserem LTE Modell zwei Slots; einmal für die micro SIM und einmal für die microSD zur Speichererweiterung. Beim ebenfalls erhältlichen WiFi Modell fällt hier logischerweise der SIM-Slot weg.
Das eigentliche Highlight – oder besser gesagt DIE Highlights – sitzen an den Längskanten jeweils links und rechts außen. Nein, natürlich nicht der Kopfhöreranschluss, sondern die vier verbauten Lautsprecher. Beim Sound hat man eng mit Harman/Kardon zusammengearbeitet, was man auch schnell merkt oder besser hört. Aber auch dazu später mehr.

Da dem Premium Modell noch ein Case und der Stylus beiliegen, gehen wir auch auf diesen beiden Zubehör Elemente kurz ein.
Farblich ist ein Case natürlich immer Geschmacksache. Mit dem hier zum Einsatz kommenden Braunton fand ich persönlich das MediaPad M2 10.0 schickt verpackt und geschützt. Durch die Klappfunktion kann man für das Huawei MediaPad einen sicheren Stand im Querformat herstellen um mit freien Händen das Gerät zu benutzen oder zum Beispiel Filme zu schauen.
Die Lasche, die den Eingabestift aufnimmt kann individuell positioniert werden, indem sie an das Case angeklebt wird. Hier war ich zugegebenerweise zunächst extrem skeptisch. Ich war überzeugt davon, dass sich diese Lasche nach kurzer Zeit wieder löst und verloren geht oder irgendwann beim Herausziehen des Stylus an diesem hängenbleibt.
Aber ich wurde in den zwei Wochen Testbetrieb eines besseren belehrt. Und glaubt mir, ich habe den Stift oft in die Lasche hineingesteckt und wieder herausgezogen!
Der Stylus selber kommt relativ unspektakulär daher. Er ist aus Kunststoff gefertigt, besitzt einen Klipp mit Huawei Schriftzug, sowie zwei Tasten. Die Spitze ist flexibel und verfügt über eine Sensitivität von 2.048 Druckstufen. Auch zum Einsatz gibt es später noch weitere Infos.

Display

Huawei MediaPad M2 10.0 DisplayBevor ich zum Display selber komme, muss ich hier einfach mal die Frage loswerden, die mich beim MediaPad M2 10.0 am meisten beschäftigt!
Wieso heißt das MediaPad M2 10.0 nicht MediaPad M2 10.1?
Warum? Ganz einfach, weil das Display nicht wie der Name suggeriert 10.0 Zoll Diagonale hat, sondern eben 10.1 Zoll. Eine Frage, die mich womöglich bis in alle Ewigkeit quälen wird….
Fakt ist, das MediaPad hat ein 10.1 Zoll IPS Full HD (1.920*1.080) Display. Und das ist durchweg gut und ordentlich. Die Bildschärfe hat durchweg überzeugt. Egal ob Homescreen, App, Gaming oder Medienwiedergabe. Natürlich kann man auch ganz nah rangehen und findet dann auch sicher irgendwo eine Pixelbildung. Aber ich kann hier nicht oft genug betonen, dass wir bei Huaweiblog Alltags- und Praxistests machen und euch nicht mit theoretischen Laborwerten langweilen.
Die IPS Technologie sorgt weiterhin für den gewohnt stabilen Blickwinkel. So kann man auch mal zu zweit (dritt, viert) problemlos das MediaPad nutzen, auch wenn man dann einen recht seitlichen Blickwinkel hat. Allerdings kommt dann hier doch eine kleine Einschränkung zum tragen, die mir genau hier aufgefallen ist. Denn Kontrast und auch Helligkeit könnten insgesamt etwas höher ausfallen. Gerade bei einem Tablet mit ordentlichem Akku, wo ich also nicht durch die Bildschirm Helligkeit noch ein bisschen Akku sparen muss/will, ist mir dieser Aspekt dann schon nicht unwichtig.
Allerdings reden wir hier auch wirklich von Kritik auf hohem Niveau.
Interessant ist auch, dass das Display leicht „flexibel“ ist. Hier kommt also offensichtlich kein Gorilla Glas zum Einsatz, sondern eine Kunststoffschicht. Auffallen tut dies bei stärkerem Druck auf das Display. Man sieht hier deutlich, wie es nachgibt und leicht verwischt an der Druckstelle. In der Praxis stellt dies aber weder einen Nachteil dar, noch fällt es wirklich auf. Außer natürlich ihr übt ständig bei der Nutzung mit Stylus oder Fingern punktuellen Druck auf das Display aus. In diesem Fall müsstet ihr allerdings generell hinterfragen, warum man das machen sollte.
Kurzum, das Display wird den Anforderungen voll gerecht, die ein 10,1 Zoll Display haben sollte.

Software

Als Betriebssystem kommt Android 5.1.1 Lollipop zum Einsatz, sowie Huawei’s Oberfläche EMUI 3.1. Ob hier ein Update auf Android 6 und EMUI 4.0 konkret und absehbar ist, können wir nicht sagen.
Aber Lollipop läuft gewohnt stabil und letztlich gibt es hier wenig dran zu mäkeln. Das gleiche gilt für die Emotion UI 3.1. Mit der Oberfläche von Huawei kommen nicht nur optische Veränderungen – die deutlichste ist sicher das Fehlen eines App Drawers – sondern auch einige nützliche Apps und Funktionen.
Über Huaweis hauseigenen Benutzeroberfläche haben wir hier schon viel geschrieben und vorgestellt, wie zuletzt die App Datensicherung. Deshalb gehe ich beim MediaPad M2 im Wesentlichen auf die Besonderheiten ein, die hier zum Einsatz gelangen.


Da wäre zum ersten, der bereits angesprochene Fingerprintsensor an der Front. Dieser dient zum einen zum Entsperren des Gerätes, wie wir es auch schon von den Modellen der Mate Serie kennen (wohl bald auch im MateBook) und darüber hinaus kann man mit Gesten bestimmte Aktionen auslösen.
Während ich das Entsperren in der Praxis doch regelmäßig genutzt habe, kamen bei mir diese Wischgesten jedoch so gut wie nie intuitiv zum Einsatz. Das dürfte vor allem daran liegen, dass bei der Ausrichtung im Querformat der Fingerprint Sensor am unteren Rand sitzt. Mit der gewöhnlichen Haltung des Pads war es für mich so einfach nicht intuitiv oder gar unpraktisch diese Wischgesten auf dem Sensor zu nutzen.
Wer das MediaPad anders hält oder vorzugsweise in der Portrait  Ausrichtung – also hochkant – nutzt, wird hier diese Wischgesten vielleicht öfter nutzen.
Eine weitere Besonderheit beim M2 ist sicherlich der Stylus Eingabestift.

Stylus im Einzeltest

Auf die Eingabe mit dem Stift habe ich mich im Hinblick auf den Test mit am meisten gefreut. Und obwohl zu diesem Zeitpunkt noch kein deutsches Schriftpaket zur Auswahl stand, sondern lediglich Englisch, klappte die Eingabe sehr gut. Inzwischen hat Huawei für das MediaPad übrigens ein Update verteilt, in dem dann auch direkt ein deutsches Sprachpaket enthalten ist.

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Vor allem die intuitive Steuerung, also Korrekturen wie Löschen, Zusammenführen, etc, haben mir sehr gut gefallen und dafür gesorgt, dass ich immer häufiger diese Eingabemethode genutzt habe.
Allerdings war hierfür auch ein Aspekt verantwortlich, der mich etwas gestört hat. Denn wenn man mit dem Stift die Tastatur bedient, erfolgt die nächste Eingabe automatisch über das Schriftfeld. Das MediaPad erkennt also die Stiftnutzung und bietet dann automatisch die Schrifteingabe an. Das mag der eine als positiv empfinden, da man hier nicht manuell umschalten muss, ich hätte mir hier gewünscht, dass man immer noch manuell schnell wählen kann, ob man mit dem Stift die Tastatur bedient oder wirklich ein Textfeld haben möchte.
Dass der Eingabe mit dem Stift noch einige Optionen offen stehen, zeigt übrigens auch die Taschenrechner App. So etwas ist intuitiv und nutzerfreundlich.

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Und zu guter Letzt hat Huawei auch noch ein hübsches Notizbuch von Bamboo bereit, in dem man sich mit dem Stylus so richtig austoben kann (besten Dank an dieser Stelle an Fuchsphone für die tolle Zeichnung).
 


An dieser Stelle muss ich allerdings dann auch das „Aber“ einfügen. Denn der Stift nutzt die gleiche kapazitive Eingabetechnik, wie man sie auch mit den Fingern verwendet. Wenn man also beim Zeichnen die Hand auf das Tablet legt, dann findet dort eine weitere Eingabe statt. Dank Multitouch ist dies natürlich erst einmal kein Problem, denn die Stifteingabe selber bleibt davon unbetroffen. Und die Notiz App von Bamboo verfügt auch über eine Funktion, mit der man einstellen kann, dass nur die Eingaben des Stiftes erkannt werden. Allerdings muss man eben für ein vollwertiges systemweites Ergebnis, ohne Störeingaben durch Hand oder Finger, darauf achten, dass man eine entsprechende Eingabehaltung mit dem Stift hat. Und genau diese ist dann nicht mehr ganz so intuitiv. Hier gibt es dann in der B-Note leider ein paar Abzüge.
Eine kleine Kritik gibt es auch noch hinsichtlich einer bereits bekannten EMUI Funktion: dem Dual Window.
Bei einem Tablet mit dieser Größe und dem typischen EInsatzbereich zu Hause, würde so ein Dual Window bei vielen Anwendungen richtig sinnvoll sein. Ich möchte zum Beispiel eine Einkaufliste schreiben in den Notizen, während ich das Rezept im anderen Fenster im Browser geöffnet habe.
Leider funktioniert dieses Dual Fenster jedoch nur mit Huawei Anwendungen. Das schränkt die Nutzbarkeit ehrlich gesagt deutlich ein und hier geht ein klarer Appell an Huawei diese Funktion auch für Drittanbieter Anwendungen zu öffnen.

Kamera

Die 13 Megapixel Hauptkamera verfügt über einen Autofokus, einen optischen Bildstabilisator, einen LED Blitz und eine F 2.0 Blende. Das ist für ein Tablet eine richtig klasse Ausstattung. Damit wäre für mich persönlich allerdings auch schon alles gesagt, denn ich frage mich ja immer noch, wofür man bei einem Tablet eine rückseitige Kamera benötigt. Außer natürlich um sich vor berühmten Fotomotiven lächerlich zu machen, wenn man sein Tablet hochreißt und damit versucht ein tolles Foto zu schießen. Wer aber tatsächlich Fotos mit seinem Tablet machen möchte, der ist mit dieser Ausstattung wirklich ganz vorne dabei im Tablet Segment.


 
Für die Frontkamera gilt ähnliches. Für mich bei einem Tablet die klassische Skype Kamera. Und diesen Job erledigt sie genau so, wie man es erwartet.

Speicher

Verfügbar ist das MediaPad M2 einmal mit 3 GB RAM und 64 GB internem Speicher, zum anderen mit 2 GB RAM und 16 GB internem Speicher.
Im Grunde hat das MediaPad M2 das technische Innenleben des Huawei P8. Aber auch das kam vor rund einem dreiviertel Jahr eben schon – absolut zu Recht – mit 3GB Arbeitsspeicher. Warum kommen in diesem tollen 10 Zoll 10,1 ZollTablet bitteschön nur 2GB RAM zum Einsatz? Versteht mich nicht falsch, auch mit 2GB RAM laufen alle Apps und es fühlt sich nie so an, als ob man ein 99€ Tablet bedient bei dem regelmäßig der kleine Hamster gefüttert werden muss, um das Gerät am laufen zu halten. Das Arbeitstempo ist vollkommen ausreichend, aber wenn man dann den Vergleich zu aktuellen Smartphones und Tablets nicht scheut, dann merkt man doch an einigen Stellen, dass es eben noch etwas flüssiger gehen könnte.
Hier wären auch für die „kleine“ Variante durchaus 3GB Speicher angebracht gewesen. Zumal man sich eben nicht jedes Jahr ein neues Tablet gönnt, sondern eine solche Anschaffung – gerade in diesem Preissegment – für die meisten doch eher langfristiger Natur ist.
Da beide Varianten den Speicher per microSD um bis zu 128 GB erweitern können, sollte es in diesem Bereich nicht zu Engpässen kommen, wenn man alle Daten konsequent auf den externen Speicher legt.
 

Konnektivität

Hier gibt es mal wieder nix zu meckern. Dank vollständiger WLAN Bandbreite b/g/n/ac, also sowohl 2,4 GHz, als auch 5 GHz hat man stets eine sehr gute Verbindung. Da ein Tablet bei den meisten wohl überwiegend nicht mobil, sondern an bestimmten Orten – zu Hause, Uni, Bibliothek,…. – zum Einsatz kommt, lag mein Fokus natürlich auf der WLAN Verbindung. Und hier fand ich sehr erfreulich, dass sich das MediaPad M2 bevorzugt in mein schnelles 5 GHz WLAN eingeloggt hat. Das garantiert natürlich – entsprechende WLAN-Technik und Breitbandanbindung vorausgesetzt – schnelle Ladezeiten und vollen Genuß.
Wer über bestimmte fixe Orte – an denen ja meist eine WLAN Verbindung besteht – hinaus auch mobil online sein möchte, dem steht mit LTE Cat. 4 ebenfalls eine schnelle Verbindung zur Verfügung. Allerdings kommt LTE nur bei der Premium Variante mit 3 GB RAM/64 GB ROM zum Einsatz; die 2 GB /16 GB Standard Variante ist WiFi-only.
Die Verbindung mit Bluetooth 4.0 funktionierte ebenfalls gewohnt problemlos, egal ob Headset, Bluetooth Lautsprecher oder Verbindung mit AV-Receiver.

Gaming

Ja, habe ich auch versucht. Wer regelmäßig meine Testberichte liest, weiß, dass ich Fan von Real Racing 3, Asphalt 8 und Co. bin. Demzufolge habe ich auch direkt mal Real Racing gestartet und eine Runde gedreht um den Kirin Prozessor und die Mali GPU ein wenig an ihre Grenzen zu bringen.

Leider muss ich sagen, dass hier die Frame Raten doch eher schwach sind. Ja, das ganze läuft flüssig, aber eben etwas langsamer. Ich muss gestehen, da mein daily driver aktuell das Mate 8 ist, mit dem einfach alles sagenhaft läuft, blieb der Spaß nach relativ kurzer Zeit etwas auf der Strecke.

Dazu kam aber noch ein weiterer Faktor. Ich hatte mich einfach gefreut auf einem tollen großen Display zu zocken, dabei aber irgendwie außer Acht gelassen, dass ein so großes Tablet natürlich auch von der Haltung etwas anders ist. Jedenfalls fühlte ich mich, als ob ich ein Lenkrad in der Hand hätte. Entgegen der Tatsache, dass das ja eigentlich super zu einem Rennspiel passt, war es für mich eher weniger begeisternd.

Wer natürlich auf dem Tablet zwischen Skype Konferenz und Arbeit mal schnell eine Runde Temple Run oder Fruit Ninja spielen will, der wird wieder voll auf seine Kosten kommen mit dem großen Display und auch mit dem sehr flüssigen Gameplay.

Sound/Musik

Huawei MediaPad M2 10.0 SoundUnd hier kommen wir jetzt zum wahren und absoluten Highlight des MediaPad M2 10.0. Denn die Zusammenarbeit mit Harman/Kardon macht sich beim Sound spür- bzw. besser HÖRbar.
Vier Lautsprecher kommen zum Einsatz. Die beiden oberen sind dabei für die Höhen verantwortlich; die beiden am unteren Rand für die Tiefen. Dies bleibt natürlich auch so, wenn man das Tablet dreht. Für den optimalen Klanggenuß sollte man also immer die Standardausrichtung wählen. Und ohne viel technischen Schnickschnack kann man hier einfach sagen: Ich habe noch nie so einen guten Sound aus einem Smartphone oder Tablet gehört!
Nein, natürlich ist dieser nicht vergleichbar mit einem AV-Receiver. Will, soll und kann er auch nicht. Aber für ein mobile device ist der Sound einfach nur richtig gut. Die Quelle ist dabei vollkommen egal. Netflix Videos, Play Musik oder auch Spotify beeindrucken mit einem mächtig guten Klang.
Dafür sorgt die Harman/Cardon Technik Clari-Fi. Insbesondere wenn man das Tablet in dem Case auf einer ebenen Fläche abstellt, kommt der ganze Sound so richtig hörbar zu Ausdruck. Gesonderte Einstellungen, um Höhen oder Tiefen nochmal individuell anzupassen, gibt es allerdings nicht.

Akku/Akku-Laufzeit

6.660mAh sind für ein 10 Zoll Tablet ausreichend und sorgen für eine ausreichende Laufzeit. Im praxisnahen Alltagstest kam man bei regelmäßiger Nutzung zu Haus locker auch mal 3-4 Tage aus. Und das bei einem „gewöhnlichen“ Mix aus Social Media, Youtube, Netflix, Emails & Co.
Hier entscheidet natürlich letztlich immer das jeweilige Nutzerverhalten. Aber wer nicht stundenlang dauerhaft Videos anschaut, der sollte hier immer eine ausreichende Laufzeit haben.

Preis/Verfügbarkeit

Das HUAWEI MediaPad M2 10.0 ist ab Ende Januar 2016 in der LTE-fähigen Premium-Version (64 Gbyte ROM / 3 Gbyte RAM) mit Leder-Case und Stylus zu einer UVP von EUR 499,- erhältlich.  Später ist zudem eine Standard-Version (16 Gbyte ROM / 2 Gbyte RAM / WiFi-only) in den Farben Silber und Gold zu einer UVP von EUR 349,- zu haben.

Fazit

Viel beeindruckendes auf dem Tablet Markt tut sich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Umso mehr freute ich mich auf das MediaPad M2 10.0.
Mir hat das Herumspielen Testen des Tablets richtig viel Spaß gemacht. Alle typischen Alltagsaufgaben erledigt das Tablet ohne Schwierigkeiten. Die Funktionen des Stylus sind intuitiv und auch in der Alltagsnutzung absolut praktisch. Die kleinen „Abers“ habe ich im jeweiligen Kapitel beschrieben. Hier muss jeder selber aufgrund der eigenen Nutzung entscheiden, ob die Funktionen ausreichend sind oder eben nicht.
Der Sound ist wirklich sehr gut, aber natürlich auch nicht geeignet, um einen großen Raum mit der entsprechenden Qualität zu beschallen. Da setzt auch einfach die Physik ihre Grenzen. Für den Genuss auf der Couch hatte ich bislang keinen besseren Sound.
Trotzdem blieb ich am Ende des Tests mit einem leicht gemischten Gefühl zurück. Vielleicht hatte ich mehr von der Stift-Eingabe erwartet; noch mehr Funktionalität. Denn gerade intuitive Eingaben, dass Bearbeiten, das Schreiben, Zeichnen – einfach die Möglichkeit das Tablet für MEHR zu verwenden, ist meiner Meinung nach hier nicht ausgereizt worden. Wobei man auch immer sagen muss, dass natürlich immer der eigene individuelle Anwendungsbereich hier die Messlatte setzt.
Gleichzeitig muss ich nämlich – bei aller möglichen Objektivität – auch sagen, dass das MediaPad M2 10.0 so richtig interessant nur in der Premium Variante ist. Der geringere Speicher – sowohl RAM, als auch ROM – sowie fehlendes Case und Stylus, machen zwar die Standard Version deutlich günstiger, aber eben auch deutlich „gewöhnlicher“. Da kann dann auch der sehr gute Sound nicht so entscheidend punkten.
Kurzum, wer ein gutes 10(.1) Zoll Tablet mit gutem Sound, ausreichend Leistung und Stifteingabemöglichkeit für Freizeit, Familie, Studium, usw. sucht, der ist mit der Premium Variante gut aufgestellt. Wer „mehr“ mit dem Tablet vorhat oder höhere Erwartungen und einen höheren Funktionsumfang (Zeichnen, freies Schreiben, o.ä.), der wird letztlich vielleicht nicht ganz überzeugt sein vom M2 10.0.
Hier wäre dann das auf dem MWC 2016 vorgestellte Huawei MateBook sicher die bessere – aber auch deutlich teurere – Wahl. Wobei man die beiden Geräte nicht unmittelbar vergleichen kann, da das MateBook mit seinen schnellen Intel Skylake Prozessoren und dem Windows 10 OS einfach auch einen anderen, anspruchsvolleren Anwendungsbereich als Ziel hat, während das MediaPad M2 10.0 ein guter Freizeitbegleiter ist.
 

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13 Kommentare

  1. Folko Stank 1. September 2016
  2. Manju 16. März 2016
    • Marco 17. März 2016
      • Manju 17. März 2016
        • Marco 17. März 2016
          • Manju 17. März 2016
          • Manju 23. März 2016
          • Marco 23. März 2016
    • Steven 15. Dezember 2016
      • Rainer 15. Dezember 2016
  3. Willsn 16. März 2016
  4. sputnik99 15. März 2016
    • Marco 16. März 2016

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